2 junge Rüden

Xulayo

Erfahrener Benutzer
09. Okt. 2011
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Hallo zusammen.
sonst eher stille mitleserin, habe ich nun doch ein problem, dass ich gerne mal besprechen würde.
es geht um unsere jungs. beide 1.5 jahre alte ridgeback rüden. wir leben nicht zusammen in einem haushalt sind aber viel zusammen wenn ich bei meinem freund bin. zu hause ist die lage fast immer sehr entspannt, ausser wenns um futter geht oder spielsachen trauen wir den jungs nicht so ganz. beim spazieren wird oft gespielt, mitunter recht grob aber immer in einem kontrollierten rahmen. das problem sind begegnungen mit dritthunden. xulayo ist gegenüber anderen hunden eher unsicher, geht oftmals im freilauf gar nicht zu ihnen hin. simba ist das gegenteil und will zu allen hunden hin. das problem ist nun, dass xulayo auf simba losgehen möchte, wenn wir anderen hunden begegnen, sobald die spannung nur ein bisschen ansteigt. natürlich leinen wir die beiden immer frühzeitig an wenn hunde in sicht sind. xulayo bleibt aber nur ruhig wenn wir grossen abstand halten. ich weiss das mit den ferndiagnosen ist immer schwierig, trotzdem würds mich sehr interessieren was ihr dazu meint, eigene erfahrungen und ev tipps? bislang halte ich soviel abstand dass xulayo ruhig bleibt und belohne ruhiges verhalten, ruhige blicke zu den andern hunden etc mit futtertube. grüessli lea mit xulayo

 
Also das was du machst find ich schon Mal super: den Abstand so wählen, dass dein Hund sich noch im grünen Bereich befindet und erwünschtes Verhalten dabei verstärken. Wie verhält sich denn dein Hund bei Begegnungen, wenn ihr alleine unterwegs seid?

 
xulayo ist eher unsicher dabei. wir machen jeweils einen kleinen bogen, je grôsser der hund desto mehr abstand braucht er. der abstand den er braucht ist hier aber viel kleiner. können wir den abstand nicht einhalten kommt es vor dass er aus unsicherheit pöbelt. ist er nicht an der leine geht er konflikten mit andern hunden sehr zuverlàssig aus dem weg.

 
Hoi Xulayo!
Deine Vorgehensweise finde ich auch vorbildlich, das ist schon ein guter Ansatz. Seit wann gehst Du denn wie beschrieben mit diesen Situationen um und wie häufig trefft ihr auf andere Hunde?
Tendenziell sollte sich durch Deine Vorgehensweise das Verhalten von Xulayo eigentlich langsam merklich verbessern, wenn Du das schon eine Weile so durchziest. Tendenziell wäre es aber sicherlich auch sinnvoll, an seiner Unsicherheit gegenüber fremden Hunden noch gezielter zu arbeiten, zum Beispiel durch kontrollierte Spaziergänge mit fremden Hunden, bei denen er von Dir ganz konkret unterstützt wird.


Das Verhalten zu erklären gestaltet sich etwas schwierig aus der Ferne, denn da spielen viel Dinge mit rein. Eine Möglichkeit könnte es sein, dass er seinen Simba als Ressource ansieht, diesen eigentlich nicht mit anderen Hunden teilen möchte. Da er aber sich nicht traut gegen die anden Hunde vorzugehen, versucht er Simba davon abzuhalten den Kontakt aufzunehmen.
Es ist aber auch möglich, dass er bei der entstehenden Anspannung einfach die Nerven verliert und Simba ist der einzige, bei de er sich "traut" ihn anzubüffeln.
Auch andere Erklärungsmöglichkeiten kommen in Frage. Von meiner Seite daher nur mal die zwei Ideen.

Aber so wie Du das handhabst sollte das eigentlich schon passen.

Herzliche Grüsse,
Katrin

 
@Katrin:

Danke für deine Antwort. Na dann bin ich ja schon mal nicht schlecht unterwegs mit meinem jetzigen Training. Die Erfolge halten sich noch recht in Grenzen. Allerdings haben wir auch immer mal wieder nicht die Möglichkeit wirklich gut auszuweichen, das wirft uns dann wieder eher zurück, habe ich das Gefühl. Ich besuche mit Xulayo regelmässig Hundeschule, Lernspaziergänge und Social Walks um die Unsicherheit zu verbessern. Hin und wieder gehen wir da auch mit beiden Hunden zusammen hin, leider klappt dies nur selten. Aktuell wirkt bei Xulayo auch noch der Kastrationschip, wodurch sich das ganze wohl auch eher verschlechtert. Der sollte jedoch seine Wirkung in nächster Zeit mal verlieren. Ich hoffe natürlich auch darauf, dass Xulayo nach der Pubertät souveräner wird.

Deine Erklärungsvorschläge könnte ich mir beide vorstellen. Wie könnte ich das denn herausfinden? Interessant ist jeweils die Reaktion von Simba, der Xulayos Verhalten einfach ignoriert, selbst wenn dieser in zum Beispiel anspringt.

IMG_1918.jpg

 
Schönes Bild von den zweien!
Rausfinden welche Erklärung am ehesten passt kann man durch eine Analyse des Verhaltens und der Lebensumstände beider Hunde. Meist finden sich in anderen Situationen spezielle Verhaltensmuster, die mit den von Dir beschriebenen irgendwie zusammen passen und eine Neigung für bestimmtes Verhalten aufzeigen.

Nicht immer ist es aber nötig oder konkret möglich ganz genau zu wissen wo die Ursache liegt. Wichtig ist, dass man zumindest passende Trainingsmöglichkeiten findet, die dann insgesamt eine Besserung ermöglichen. Besserungen sollte man vor allem dann sehen, wenn die Situationen regelmässig aufgesucht werden können. Ist das nicht so möglich, dann kann das schon mal dauern und sich als recht zäh erweisen.

Jetzt ist wie Du sagst auch noch die hormonelle Situation besonders, bei Deinem Jungrüden, das spielt natürlich auch mit rein. Da wird sich sicherlich noch was entwickeln.

Viel Erfolg weiterhin!

Grüsse,
Katrin

 
Na dann warte ich mit den grossen Analysen mal noch zu und warte ab, wie sich das unter unserem Training so entwickelt. Ich fands halt schon recht beunruhigend, und auch recht unangenehm bei Hundebegegnungen. Erst letzten sind aus dem "nichts" zwei Hunde aufgetaucht. Simba wollte ab zu den Hunden und Xulayo bellend auf ihn los, leider war es uns nicht mehr möglich sie abzurufen. Das war natürlich gar nicht lustig und die Besitzer der anderen Hunde sowie diverse Spaziergänger haben sich ziemlich über unsere Monster empört und uns übelst beschimpft. (ich reg mich ja auch immer schnell auf wenn das anderen passiert und motze über diese verantwortungslosen Hundehalter, konnte ich schon verstehen) Da Xulayo viel bellt wirkt dann für Aussenstehende alles gleich sehr schlimmer als es ist.

Danke für eure Antworten, jetzt heissts halt üben, üben, üben und Hunde immer früüüüühzeitig anleinen.

Grüessli Lea