Animal Hoarding nimmt zu

Rebecca

Erfahrener Benutzer
19. Nov. 2008
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In letzter Zeit erscheinen immer mehr Artikel oder Fernsehberichte darüber. Anscheinend nimmt das "Tiersammeln" immer mehr zu.

Schrecklich, was aus vermeindlicher Tierliebe geschieht.

Habt ihr euch auch schon mit dem Thema beschäftigt?

Hier ein neuerer Bericht darüber.

 
Das ist ja schlimm!

Zuerst hatte ich schon Angst, ich zähle auch dazu... Aber ich denke, ich hab meine Grenzen schon entdeckt.

 
ich finde es krank wenn jemand so etwas macht 8o

ich schäme mich immer mehr ein mensch zu sein :(

 
Oh je - ich denke diese Leute sind nicht mehr zurechnungsfähig und man sollte ihnen helfen... ist schon schlimm!

 
Krank ich würde dem nicht ganz Zustaimmen das sind meistens sehr einsame Menschen
haben vieleicht Kinder die Erwachsen sind aber sich nicht ein bisschen um die Mutter kümmern keine Verwante keine Freunde usw. wer gibt einem dann die Liebe die jeder Mensch doch braucht die Tiere da ist dann ein Freund mit dem man sprechen kann ich befürworte das ganz sicher nicht das sammeln von Tieren wir haben ab und zu solche Fälle im Tierheim
aber wo passiert das am meisten ?sehr wenig in den Südlichen Länderen da dort die Familien einen zusamenhalt haben in unseren westlichen Länderen ist das leider nicht so , wir kümmern uns nur um uns selber denkt mal daran befor Ihr jemanden verurteilt.
Nelly

 
Was mit den Tieren da geschieht... das ist schrecklich!!!

Aber mich beschäftig auch, wie solche Menschen so weit kommen konnten. Wie einsam und allein muss ein Mensch sein, wenn niemand merkt, was da geschieht?
Wächst es ihnen einfach über den Kopf, sehen sie wirklich nicht wie schlecht es den Tieren geht?

Wo beginnt Animal Hoarding?

 
Original von Rebecca

Wo beginnt Animal Hoarding?
Ich finde da wo die Artgerechte Haltung aufhört....

Es gibt da meiner Meinung nach keine Stückzahl. Man kann sich viele Tiere halten und denen gehts gut und manche halten schon ein einziges Tier total verkehrt

 
Ich finde das ganz schlimm. Für die Tiere und auch für die Menschen. Nelly hat es gut geschrieben. Es ist schon so dass das meistens nicht so in den südlichen Ländern passiert, sondern genau hier wo jeder nur für sich schaut.
Aus Liebe und Zuneigung zum Tier wird dann automatisch Tierquälerei, weil man auf z.B. 50 Hunde einfach nicht mehr schauen kann und sie nicht mehr versorgen kann! Das schlimme ist, diese Leute machen etwas eigentlich schlechtes, aber sie meinen dass sie etwas gutes tun, sie wollen die Tiere ja gar nicht verwahrlosen lassen.

 
wer gibt einem dann die Liebe die jeder Mensch doch braucht die Tiere da ist dann ein Freund mit dem man sprechen kann
und wo bleibt hier der menschenverstand? ich will niemanden verurteilen weil man solchen leuten helfen muss.. aber durch 10cm hohen kot zu laufen..sorry da hört bei mir die tierliebe auf wenn man für diese nicht mehr richtig sorgen kann

 
Da kam doch heuer mal ein Bericht im deutschen Fernsehen über AnimalHoarder.
Eine alte Frau, die 20-30? Katzen hatte. Nicht einmal die Leute vom Essensdienst reagierten... nein,sie stellten der alten Frau ihr Essen unten an die Haustüre, weils oben zu erbärmlich stinkte.

Oder der Mann mit den vielen Vögeln. Er hatte gar keinen Raum mehr zum leben, weil überall die Vögel nisteten oder koteten. Auch hier reagierte niemand im Wohnhaus, obwohl alle die Vögel hörten.

habt ihr diesen Beitrag auch gesehen?


Aber anscheinend nimmt diese "Krankheit" auch in der Schweiz zu :(

 
Ja, habe ich auch gesehen!
Ich finde Animal Hording sehr sehr schlimm. Ich denke auch, dass es nicht darauf ankommt, wie viele Tiere es sind, sondern wie man sie hält! Was vor allem sehr schlimm ist, dass niemand aus der Umgebung irgendwas merkt, oder besser gesagt merken will...

 
mit gesundem menschenverstand kann man das bestimmt nicht verstehen. diese menschen haben aber durch ihre "krankheit" oder ihr problem genau diesen verloren. ich denke sie lieben ihre tiere und merken nicht mehr was sie ihnen antun.

erschreckend dass es sowas überhaupt gibt und die menschen tun mir wirklich leid, sie wollen doch nichts böses und brauchen dringend hilfe.

 
@ nina

du sagst es, das müsste doch jemand merken. wir werden unseren mitmenschen gegenüber immer gleichgültiger und wollen ja nichts von problemen anderer mitbekommen. besser schön scheuklappen aufsetzten...

 
Deshalb habe ich auch geschrieben "nichts merken oder besser gesagt nichts merken wollen". Es ist für uns halt leider einfacher, wenn wir nichts "sehen"... denn dann müssen wir auch nichts tun!

Ich war mal unterwegs und hab am Claraplatz aufs Tram gewartet. Ich sah, dass ein Mann seine Frau/Freundin auf offener Strasse schlug, attackierte und beleidigte. Alle schauten zu, aber ich war die einzige, die die Polizei rief und dem Mann nachging, als er abhaute. Die Polizei hat ihn am Schluss dann zum Glück erwischt... Dank dem, dass ich nicht nur zugesehen, sonder HINgesehen habe! Ich versuche wie viele andere jeden Tag aufs neue HINzusehen... doch auch ich weiss, dass es mir manchmal nicht gelingt und ich absolut kein Mustermensch bin.

 
niina

genau das ist eine tolle einstellung. wir können die welt mit genau solchem hinsehen besser machen. ich versuche auch immer hinzusehen auch wenn es manchmal viel mut erfordert, aber im nachhinhein hat man ein gutes gewissen.
da kannst du schon stolz auf dich sein.

hab übrigens einen bericht gesehen wie man reagieren soll wenn man sieht das jemand belästigt wird. finde ich noch wichtig. man soll sich an das opfer wenden und es fragen ob es hilfe braucht. den täter ignorieren und nur mit dem opfer sprechen.
geht natürlich bei einer schlägerei nicht , aber bei auseinandersetzungen zwischen einen paar.

 
Rebecca, soviel mir ist hatte der Mann mit den Vögeln das Schlafzimmer für sich, da nahm er nur ab und an einige einzelne Vögel mit rein.
Und er sahs glaub auch ein, dass ihm die Sache über den Kopf wuchs. Trotzdem wollte er die Vögel nicht weggeben, da er zu jedem eine Bindung hatte.

Ich denke, die Leute leben einfach in der Angst, alleine zu leben oder sogar sterben zu müssen. Deshalb horten sie so viele Tiere.
Diese Menschen merken es nicht mehr, dass es so nicht weiter geht. Oder sie sehen ein, dass sich alle Anderen von ihnen abwenden und sie so keine Hilfe erwarten. Wie die Frau mit dem Essensdienst, gutes Beispiel.

Meiner Meinung nach sollte man diese Menschen nicht verurteilen,
sondern ihnen helfen. Sie machens nicht extra, sie möchten wahrscheinlich auch nur das Beste für ihre Schätzis, sehens jedoch nicht mehr klar.

 
Ich habe das auch im Fernsehn gesehen.
Bei uns hat ein Mann gelebt, der immer mit ca 15 Hunden rumlief, waren aber nicht immer die Gleichen dabei, bzw schon imemr wieder die gleichen Hunde aber immer in einer anderen Kombination. Insgesammt sicher über 40 Hunde. Ich habe ihn auch mal angesprochen, ob das nicht ein wenig zu viele Hunde seine und er meinte er hüte die. Aber bei einem Spaziergang alleine 15 Hund im Griff haben ist schier unmöglich und so chaotisch sah es auch aus. Wir (Hundebesitzer) haben uns schon die Mäuler zerrissen, dass Ees komisch sei, denn keiner von uns würde dem sein Hund anvertrauen.
Wir haben dann abgemacht das jemand sich mal schlau macht und bei der Polizei und Tierschutz umfragt. 2 Wochen später kam in den Nachrichten, dass ihm die Hunde weggenommen wurden. Er hatte in einer 2 Zimmer Wohning all diese Hunde und noch X Katzen und Nagetiere. Der Typ wurde dan in die Psychiatrische Klinik eingewiesen.

Ich finde das krank, denn das ist eine Krankheit.

Als ich in Ungarn gearbeitet habe und die vielen Strassenhunde sah hätte ich auch am liebsten alle aufgenommen. Aber das geht einfach nicht! Ich habe ihnen lediglich futter gegeben, zum Teil zum TA gebracht, aber viel mehr kann man auch nicht machen, ach ja und 3 konnte ich vermitteln.

Ich sehs schon, wenn ich mal Hunde in den Ferien hüte, bin ich doch froh kann ich sie abgeben, aber dass sind dann auch nur 1-3 Hunde, neben Angie.

Man schaut einfach zu wenig hin. Bzw konzentriern man sich in die falsche Richtung. Leinenzwang einführen, aber nicht dafür sorgen, dass es einen Hundepark hat. Sogenannte Kampfhunde auf eine schwarze Liste setzen, statt zu schauen zu wem kommt so ein Hund... etc.
Aber wenn man einen Fall meldet wie bei meinem Kollegen der einen Hund hütet (ich habe im Forum berichtet), dem es wirklich NICHT gut geht, da macht die Polizei und der Tierschutz nichts. Ãœbrigens darf er ihn seit kurzem ab und zu wieder hüten, wenn sie was los hat... Aber er ist immer so komisch und andscheu wenn er da ist...

Es müsste kontrolliert werden, wer wieviele Tiere halten darf.

 
@Nelly
Ich denke auch, dass das ganz arme sehr einsame Menschen sind. Und ich finde eben man sollte ihnen helfen. Mit Deiner Aussage hast Du ganz Recht, hier kümmert sich jeder nur um seinen eigenen Kram und man schaut lieber weg, als dass man was unternehmen würde... leider nimmt dieses Verhalten auch im Ausland zu... Die Menschen vereinsamen dort je länger je mehr auch. Kann Dir X Beispiele dafür geben. Wir helfen einem Projekt in der Türkei, wo eine Frau ganz alleine mit vielen Hunden jahrelang auf einem Gelände - Gottverlassen ohne Wasser gelebt hat. Die Frau selber war schwer krank, sie hatte selbst nicht was zu essen und rundherum wohnten reiche Leute und sahen dabei zu!!! Zwischenzeitlich wurde viel gemacht, die Hunde wurden nun kastriert und Cemile wurde auch versorgt doch nun ist sie zurück auf diesem traurigen Abfallhaufen. Einfach schlimm sowas - und es passiert leider vor unseren Augen.
Ich sah einen Bericht und hab keine Ruhe gegeben bis wir ausfinidg machen konnten wer sich da um diese Hunde kümmert. So sind wir dorthin gelangt... es war zwar nicht dieselbe Person (dieser war schon vor dem Bericht geholfen worden, aber die Situation war die Gleiche). Ich sass vor dem Fernseher und hab geweint und geweint und entschieden, dass was passieren muss, am nächsten Tag habe ich angefangn zu recherchieren. Guckt doch mal rein auf die HP wenn Ihr Lust dazu habt - dies war vor zwei Jahren - und nun sieht es bereits so aus wie es jetzt ist. Es
geht um Cemiles Hunde.
Die Tiere wurden in der Zwischenzeit in einem Tierheim untergebracht, weil Cemile sich nicht mehr um sie kümmern konnte... Update 2009 //www.lichtblicke-fuer-tiere.de/

 
Es gibt Menschen, die viele Tiere halten, die es aber auf die Reihe kriegen, alle sauber und gut versorgt zu halten. Sonst wären wohl alle Bauern "Animal Hoarder" :D

Ich finde es fängt dort an, wo Tiere nicht mehr versorgt werden und vor allem keine artgerechte Haltung mehr möglich ist (Platzmangel, Futtermangel, etc.).

Es hat meiner Meinung nach wirklich viel mit Einsamkeit zu tun.... oder falsch verstandener Tierliebe ;(

Ich hatte früher Meerschweinchen aus einem "Animal Hoarding"-Fall, sie wurden in Eimern gehalten und waren klapperdürr und hatten vom Wassermangel Nierenschäden, als sie zu mir kamen. Beide Meeris konnten noch einige Jahre bei mir glücklich leben, sie waren jedoch zeitlebens sehr ängstlich uns Menschen gegenüber, logisch....