ansprüche an einen hundetrainer

grissini

Erfahrener Benutzer
01. Juli 2013
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huhu ihr lieben :)

ich kenne jemanden, der möchte eine ausbildung zum hundetrainer machen.

nun würde ich gerne mal wissen, welche ansprüche ihr an einen trainer (neben fachwissen) so stellt :)

freue mich auf antworten :)

 
Für mich gehört auch Erfahrung dazu. Und nicht nur mit dem eigenen Hund. Also sicher ein Praktikum, mehrere Seminare und eine sehr gute solide Ausbildung.

Für mich muss ein Trainer vorallem auch auf die Menschen eingehen können, denn die Menschen sind ja Meistens das Problem und die schwierigeren Kunden.

Und ein guter Hundetrainer sollte einen guten Kreis an anderen Hundetrainern, Medizinern und Co haben. Damit man im Zweifelsfall auch an einen guten Spezialisten weiterleiten kann.

Ein guter Platz mit Infrastruktur gehört für mich auch dazu.

Für mich gibts im Moment mehr als genug Hundetrainer und mehr schlechte Hundetrainer als Gute. Ich habe das Gefühl, das Jeder meint zum Hundetrainer berufen zu sein und mal eben den Hundetrainer macht und schwupps schon auf die Menschheit losgeht...

Gruss Wendy

 
danke schon mal :)

die angestrebte ausbildung geht zwei jahre, während dem könnte er schon in der huschu als praktikant mitlaufen...die dubbeljobs erledigen und auch schon mal bei einer gruppe mitzuschauen. nebenbei geht er mit tierheimhunden gassi.

wenns so klappt wie geplant, würde er dann eventuell vielleicht in der huschu miteinsteigen können und da einfach das team ergänzen.

achjaa...ich sags lieber gleich...es geht um meinen mann :oops:   :)

 
Es kommt sicher darauf an, welche Erfahrung Dein Mann jetzt schon hat. Also hat er zB in einem Verein mal eine Gruppe geleitet (Hilfsleiter, Leiter...finde ich einen sehr guten Einstieg) oder besucht er oft Seminare? Und wo würde sein Schwerpunkt liegen?

Was ich ganz schlimm finde im Moment sind die Hundetrainer, die etwas anbieten und dabei selber gerade mal einen 1 Tages Kurs zu diesem Thema gemacht haben (oder nicht mal einen Kurs). Ich finde, man hat auch eine Verantwortung den Kunden gegenüber und etwas Huntergrundwissen und etwas eigene Erfahrungen sollten dazugehören.

Aber ich bin auch eher heikel, was Hundetrainer angeht. Ich gehe lieber zu einem Hundetrainer der auf einem Gebiet super ist, als zu Jemanden wo man pauschal mal Alles machen kann. Und zu Jemanden der frisch fertig mit seiner Ausbildung ist...hm eher nicht.

Gruss Wendy, die findet nicht jeder Hundetrainer sollte auch Hundetrainings geben :)

 
Ganz wichtig finde ich, dass ein Trainer seine Fähigkeiten kennt und diesbezüglich ehrlich ist. Sich und den Kunden gegenüber.

Sowohl im Welpen-, im Junghunde-, wie auch im Familienbegleithundekurs waren die Leiter mit uns (also mit Tabasco und mir) überfordert gewesen. Sie hatten kein "Rezept" für uns, konnten uns dies aber so nicht sagen und schickten uns auch nicht zu jemand anderem.

Es muss jeder Trainer einmal beginnen, aber er sollte unbedingt wissen, was er kann und was eben nicht.

 
Für mich ist wichtig, dass ein Hundetrainer seinen eigenen Hund im Griff hat!

Das, was ein Hundetrainer weitergibt, sollte er meiner Meinung nach auch selber beim Hund "anwenden"!

Klar hat jeder Hund eigene Baustellen, der Trainer Hund muss auch nicht perfekt sein das will ich nicht sagen damit! Aber so à la: der Hund sollte dies und das, der Trainerhund macht irgendwas falsch und der Trainer korrigiert auf andere Art und Weise! Oder der Hund benimmt sich total daneben auf dem Platz...

Solche kann ich dann auch nicht ernst nehmen

Zudem sollte sich ein Trainer auch nicht scheuen, zu sagen wenn er mit einem "Schüler" überfordert ist und lieber an einen weiteren Trainer übergeben möchte!

Die Probleme eines Hundehalters sollten ernstgenommen werden, auch wenn mans vielleicht schon 3x erklärt hat

 
Vieles wurde ja bereits gesagt. Was mir öfters auffällt sind eben Sachen die beim Hund vom Hundetrainer nicht wirklich sauber sind. Da scheinen mir des öfteren die Trainer betriebsblind zu sein. Natürlich erkennen diese dann die selben Verhaltensprobleme auch bei Kundenhunden nicht und sowas wird dann natürlich geduldet oder abgetan mit ist nicht so schlimm.

Ansonsten ist die Erfahrung schon wichtig. Vorallem wenn es um Probleme geht. Da denken viele mit einigen Seminaren zu Problemhunden wissen sie nun wie sie in der Praxis mit diesen arbeiten müssen. Da würd ich dann niemals mit einem Problem hingehen. Hingegen Plauschunterrichte wäre da kein Problem.

Ebenfalls seh ich da einige die BH anbieten jedoch niemals selber längerfristig BH trainiert haben geschweige denn jemals Prüfungen gelaufen sind. Wie soll ich da auf Prüfungsniveau hinarbeiten? Da hab ich dann wirklich lieber jemanden der schon sehr lange dieses trainiert und die Feinheiten kennt und genügen eigene Erfahrung gesammelt hat.

 
Crispy und tabasco haben mir aus der Seele gesprochen. Ich persönlich bin wohl eher ein Hasskunde von Hundetrainern, da ich eine mega Erwartung habe und auch nicht einfach alles Schlucke, was man mir gerade auftischt.

Für mich kommt es halt seeehr darauf an, was für ein Hundetrainer man sein will. Also eher Richtung Beschäftigung oder halt Erziehung. Meine Longiertrainerin finde ich super in Sachen Beschäftigung. Erziehungstraining würde ich bei ihr nur in den seltensten Fällen (vom Hundetyp abhängig) machen, obwohl sie dort auch einen schönen Ausbildungsnachweis hat.

Was ich auch extrem wichtig finde ist die Erfahrung des Trainers mit verschiedenen Hunden. Einerseits Rassen, aber auch vom Charakter her. Viele Trainer sind z.B. super mit ihren eigenen Rassen/Hundetypen, aber bei anderen, wo dann halt doch Hundchen aufgrund seiner Eigenschaften anders reagiert total überfordert. Und diese Erfahrung erwarte ich nicht nur vom ich kenne Rasse so und so, hatte schon einen in der Gruppe oder ging schon spazieren, sondern das Zusammenleben, den Alltag. Ich kann mit einer territorialen Rasse auf einem Spaziergang super klar kommen, nur was ist wenn Kunde sagt, bei uns kann kein Besucher mehr zur Haustür reinlatschen? Dann bin ich am Anschlag oder fang mal an die gelernte Theorie runterzuleiern. Wenn man gerade Glück hat, kann es funktionieren, muss aber nicht. An diesem Punkt scheitern für mich sehr viele Hundetrainer, weil sie einfach eine Philosophie gelernt haben und stur an der festhalten (müssen). Sie kennen auch nichts anderes. Das ist auch das Problem der Ausbildungsinstitut. Eine Linie und sonst nichts das vermittelt wird. Womit wir dabei wären, eben auch andere Weiterbildungen bei anderen Instituten zu absolvieren und das rausnehmen, was gut ist. Evtl. braucht Hund xy einmal genau das.

Dann ist es für mich auch sehr wichtig, dass ein Hundetrainer Erfahrung in Mehrhundehaltung hat. Einen Hund erziehen und führen ist was anderes als mehrere Hunde. Und auch ein Kursteilnehmer der mit einem Hund ins Training kommt, hat andere Ansprüche, wenn er noch einen weiteren Hund zu Hause hat. Diese Dynamiken müssen dann oftmals auch ins Einzeltraining mit einfliessen.

 
Ich finde es auch wichtig, dass sich ein Hundetrainer mit den verschiedensten Hunderassen und -typen auskennt. Nichts ist unglaubwürdiger, als von einem Border Collie-Halter AJT-Tipps zu hören ;-) Jaro und ich haben bei vielen Trainern auch nicht ins Schema gepasst... Da wurden wir dann in die Schublade "Kleinhund" gesteckt, womöglich noch mit "übervorsichtiger Halterin". Jaros Jagdambitionen wurden mir oftmals schlicht nicht geglaubt. Dabei weiss jeder, der Jaro mal live so gesehen hat, wie der hochdrehen kann und wie schnell er auch sein kann...

Bei solchen Trainern fühle ich mich "verarscht" und nicht ernst genommen.

Dann ist es mir weitaus lieber, wenn ein Trainer zugibt, mit einem Typ Hund oder mit einem spezifischen Problem keine Erfahrung zu haben...

Mir persönlich ganz wichtig ist noch ein gewisses Organisationstalent. Also klare Strukturen, das saubere Einhalten von Terminen und Absprachen und eine gute Kommunikation. Ich mag es zudem auch noch, wenn ich was Schriftliches erhalte, woran ich mich zu hause halten kann (besonders bei Einzellektionen oder speziellen Kursen).

 
vielen dank schon mal für eure antworten :)

wie gesagt...er würde ja erst mit der ausbildung anfangen, paralell dazu schon in der huschu als praktikant arbeiten und tierheimhunde ausführen.

vielleicht verliebt er sich dabei in einen hund...dann hätten wir auch mehrhundehaltererfahrungen *lach*

ihm ist bewusst, dass er nicht einfach nur ein kurs besucht und dann der gott unter den hundetrainern ist. das da zeit, geld und arbeit reingesteckt werden muss, ist klar :)

mit menschen arbeitet er gerne zusammen...und er ist sich auch nicht zu fein, um jemandem zu sagen "das kann ich nicht, da gehen sie besser zu xy"

die sache mit den seminaren werden wir uns schon mal genauer anschauen...das kann man ja unabhängig vom "berufswunsch" für den eigenen hund ganz gut gebrauchen :D

 
Für mich ist klar, dass es Junghunde Trainer gibt für die Basics wo man den SKN machen kann und vielleicht bisschen Plauschen.

Da find ich einige Menschen für geeignet und absolut ok wenn man mit einem gewissen Verständnis für Mensch und Hund diese Ausbildung machen möchte.

Geht es aber um gewisse Probleme die über bisschen ziehen an der Leine oder ein schönes Sitz bei bringen vorbei gehen, hab ich bemerkt, dass die Ausbildung relativ egal ist.

Das Thema, das er anbietet muss ihn faszinieren und schon mehrere Jahre begleiten, in meinem Fall wäre es das Thema Jagen. Nichts ist lächerlicher als wenn jemand ein Seminar bei Pia Gröning machte, vielleicht noch schnell bei Harry Meister reingeguckt hat und dann ein ATJ Training anbietet obwohl er nie für dieses Thema "lebte". Hier reicht Theoriewissen und Menschenkenntniss einfach nicht aus.

Was man auf so gut wie jedes speziellere Gebiet anwenden kann, egal welche Art von "Problemhund" oder extremes Rassemerkmal.

 
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Ich bin zert. Hundetrainerin SKN und gerade in der Aufbaulehrgang zur Hundepsychologischen Verhaltensberaterin alles bei cumcane familiari.

Ich habe vorher 10 Jahre lang als (dipl.)Tierpflegerin imTierheim gearbeitet, konnte dort zwar Erfahrungen mit vielen verschiedenen Hundetypen sammeln, hatte aber dennoch keine Ahnung von Lerntheorien etc. Daher finde ich eine gute Ausbildung, genau so wichtig wie Erfahrungen. Toll finde ich,dass wir in den Ausbildungen auch Erwachenenbildung haben, da dies doch ein sehrsehr grosser Teil, sogar der Hauptteil unserer Arbeit ist.

In meiner Hundeschule ist mir wichtig: - Lernen ohne Druck, sowohl beim Mensch wie auch beim Hund. Ich hole die Teams dort ab wo sie stehen und begleite dieses auf ihrem Weg mit viel Verständniss, Motivation und auch mal Humor,eine gute Lernatmosphäre ist mir sehr wichtig.

- Ich teile nach jeder Lektion Handouts aus mit Fliessdiagramme, so schleichen sich beim Üben zu Hause keine Fehler ein.

- Ich bin bei Fragen, Unklarheiten etc. auch nach der Stunde noch für meine Kunden da.

- Ich bilde mich stetig weiter,mit Seminaren, Trainingswochen, Ausbildungen,Webinare und Literatur etc.(Mit hohen Kosten verbunden)

- Ich arbeite mit anderen Trainerkolleginen zusammen.Tausche mich aus, gehe teilweise selber mit Chaya an Kurse die uns interessieren.

Es gibt bestimmt noch mehr Dinge, an die grad nicht denke. Aber das wäre schon mal ein Teil davon;-)

Ich wünsche deinem Mann eine lehrreiche, tolle Zeit.

 
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Das meiste wurde eigentlich schon gesagt, worauf ich auch Wert lege. Ich schreibe mal noch auf, was mir in den Sinn kommt, sicherlich auch nicht vollständig ;)

Ich habe in Zürich auch so manchen Hundetrainer besucht, bis ich bei meinem jetzigen Trainer gelandet bin. Er hat mich dann vor knapp 2 Jahren ermutigt auch die Ausbildung zu machen. Seither gebe ich bei ihm auch Kurs und schaue ihm wann immer möglich über die Schulter. Wir geben auch zusammen Trainings und tauschen uns über vieles aus. Wenn ich an meine Grenzen stosse, dann kann ich ihn jederzeit um Unterstützung bitten oder die Leute an ihn verweisen. Das war und ist mir persönlich wichtig, weil mir für schwierige Fälle einfach noch die Erfahrung fehlt. Er macht das genauso, steht beispielsweise bezüglich Schilddrüsenabklärungen in Kontakt mit Udo Ganslosser usw.

Darüber hinaus besuche ich auch regelmässig Seminare, v.a. im Bereich Apportieren und jagdliche Arbeit, weil mich diese Bereiche am meisten interessieren und ich auch v.a. Dummytraining gebe. Zudem habe ich mit meinem Hund sehr viel ausprobiert, was es immer einfacher macht etwas zu erklären und ich kann sie auch mal dazu nehmen, um etwas vorzuzeigen. Das ist zum Veranschaulichen mancher Übungen einfacher.

Also zusammenfassend würde ich auch sagen: Austausch mit anderen Trainern, Weiterbildungen und Seminare, vielleicht auch eine Spezialisierung auf ein bestimmtes Thema (wie Magi erwähnt hat), Umgang mit Menschen und Hunden, usw.

Ich schaue mir auch bei anderen Trainern zu denen ich zu einem Seminar gehe genau an, wo derjenige war, welche Ausbildungen er hat usw.

Ich denke es muss einfach stimmen, ich merke manchmal im Training sehr schnell ob die Person gut drauf ist oder nicht, manchmal trifft man auch einen wunden Punkt und dann fliessen schnell einmal Tränen. Dafür sollte man ein gewisses Einfühlungsvermögen mitbringen. Längst ist man nicht nur für den Hund und seine Erziehung da als Hundetrainer, das sollte man nicht ausser acht lassen.

 
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oh toll, dass ihr auch hier geantwortet habt. von jemandem zu lesen, der quasi im gleichen prozess steckt/steckte ist noch mal anders :)

ich bin wirklich auch gespannt, wie es bei meinem mann weitergeht.

im moment arbeitet er noch 80% bis ende august. danach startet es dann richtig :) bis dahin wir hier und dort schon mal über die schulter geschaut.

wir haben ja mit grissini einen hund, der menschen nicht so toll findet.

seit gut einem jahr sind wir deswegen regelmässig im training und mein mann wurde in den gruppen auch immer öfter als helfer eingespannt...ja, es wurde sogar fast schon damit gerechnet, dass er mitkommt um zu helfen.

klar, es liegen welten zwischen "guddies nach auftrag" werfen und eine eigene gruppe leiten.

aber es hat ihm so spass gemacht, dass aus einer kleinen blödelei mit der trainerin nach und nach eine konkretere idee wurde.

eine spezialisierung nach der grundausbildung möchte er auch machen...hundeverhaltenstherapie oder hundewissenschaften...sowas in die richtung.

und selbst wenn er merkt, dass er ein "fachidiot" bleibt...so hat er es zumindest probiert und kann im worst case wieder in seine alte berufbahn zurück :)

 
... ich kenne jemanden, der möchte eine ausbildung zum hundetrainer machen.

nun würde ich gerne mal wissen, welche ansprüche ihr an einen trainer (neben fachwissen) so stellt ...
Ohne den ganzen Thread genau durchgelesen zu haben, hier meine Ansprüche:

- Die Trainerperson soll meinen Wissensstand erkennen und dort ansetzen.

Und auch dem Können des Hundes soll unbedingt Rechnung getragen werden, indem Übungen auf das Können des Hundes angepasst werden!

- Sie soll mich in einer Art coachen, dass mein selbstständiges Arbeiten gefördert wird. Unerwünscht ist, wenn eine Abhängigkeit der Trainerperson gepflegt wird.

- Ich trainiere meinen Hund auch in einer grossen Hundegruppe unter kontrollierter Ablenkung sehr gerne selber.

Da erwarte ich pünktliches Beginnen, keine Privatgespräche der Trainerperson, Präsenz der Trainingsperson, damit meine ich: Entweder ist sie ohne eigenen Hund dabei oder sie setzt ihn gezielt ein. Dabei erwarte ich, dass dieser Hund in den allermeisten Fällen als Vorzeigehund auftritt; ich mag es absolut nicht, wenn er nicht kooperiert, ausbüxt, Neulinge mobbt etc. Dann erwarte ich, dass darauf geachtet wird, dass die Teilnehmer ihren Hund im Griff haben (sei es an der Leine, an der Schlepp, im Freilauf).

- Ich ertrage es nicht, wenn nicht rassenspezifisch angeleitet wird, also die Trainerperson über kein differenziertes Wissen über die verschiedenen Rassen verfügt.

Im Moment habe ich glücklicherweise zwei tolleTrainerpersonen gefunden:

Eine Frau, die über fundiertes Hundewissen verfügt und dieses teilt, Situationen jederzeit erfasst und erklären kann, bei speziellen Problemen oder Fragen sicher antworten kann (ausser beim letzten Hund, da konnte ich einen Tipp zum Training zum Diabeteswarnhund nicht nachvollziehen und zog es vor, nach eigenen Überlegungen zu trainieren).

Einen Mann, der einige Problemhundehalter anzieht, diese auf seine Art händelt, so dass wir und andere Problemlose ungefährdet trainieren können. Er bietet eine tolle Infrastruktur an, ebenso zu Beginn und zum Schluss einen gemeinsamen, etwa viertelstündigen, gemeinsamen Teil. Freiwillig, für mich aber immer ein *Freu*, ist das gemeinesame, anschliessende Zusammensitzen. Was ich an diesem Training auch schätze, ist die lockere Atmosphäre, obwohl ab und zu brenzlige Situationen entstehen.

 
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Bei meinen Trainererfahrungen habe ich selbst folgende Hauptprobleme festgestellt:

- Gesagtes von mir oder vom Trainer wird aufgrund eigener Sicht&Interpretation teilweise anders, als erwartet, verstanden oder erfasst. Da ist nochmaliges Checken via Kontrollübung oder genaueres Nachhacken/Hinterfragen Gold Wert.

- Einmal aufgegebene Aufgaben mündlich und praktisch immer wieder mal überprüfen und dann gemäss den Fortschritten oder Rückschritten anpassen

- teilweise Bedarf es einer Korrektur, was das frühere Vorgehen betrifft, da sich das Hund&Menschteam weiterentwickelt hat

- zu Beginn jedes Trainings genau nachfragen, wie es gelaufen ist/ was war gut, was war schwierig etc.

- erklären wohin die Reise geht, wofür diese Übung ist, welches Ziel wird angestrebt etc.

- keine falschen Versprechen, Hoffnungen verbal äussern/ aber auch nicht den Mut nehmen...einfach eine hier&jetzt Einschätzung ist tausendmal besser, als eine evtl Zukunftsvision!

- klar äussern, wenn der Trainer an seine Grenzen stösst

Zum Trainer selbst als Mensch:

- sich bewusst sein, dass nicht jeder HH kooperativ,symphatisch, lernbegierig, lernfähig etc ist

- viel viel Humor, ausgeglichenes Wesen und ein diplomatischer Umgang sind optimale Voraussetzungen, damit ein Trainer die Freude am Beruf erhalten kann

- es ist ein harter Knochenjob

- nicht nur eine Vorgehensweise/Trainingsart ist die Richtige...die Mischung machts!

 
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Ich bin jetzt mit Faro seit Beginn in der Hundeschule, muss allerdings sagen dass uns dies herzhaft wenig gebracht hat bei der ersten Trainerin. Für Faro war es allerdings doch irgendwie wertvoll, weil er lernen musste dass man nicht immer und jederzeit mit allen Hunden spielen kann, sondern sich manchmal einfach konzentrieren muss. Die Übungen selber waren gelinde gesagt für die Tonne.

Für mich ist wichtig dass sich die Trainerin flexibel auf die Hunde einstellt. Meine erste Trainerin war aus meiner Sicht extrem unsensibel. Faro ist ein Hund der manchmal einfach mit Samthandschuhen angefasst werden muss, weil er sehr schnell eingeschüchtert ist, sei es durch die Körpersprache oder auch nur eine feine Variation im Tonfall. Er hatte mal das Vergnügen mit einem jungen, unkastrierten Rüden der ihm nach der Hunde Schule beim gemeinsamen "Austoben" extrem nahe kam und ihn immer wieder penetrant zum Spielen aufgefordert hat. Irgendwann hat Faro ihn angeknurrt.. Eigentlich war das Ganze bereits gegessen, da seh ich wie die Trainerin (nicht ihr Hund!) Faro eine ganze Hand voll Holzspäne vom Boden ins Gesicht knallt. Angeblich sei er aggressiv gewesen, in meinen Augen hat er den anderen vorher mehrfach sanft darauf hingewiesen dass er nicht will (hat den Kopf weggedreht, ging weg, etc.). Was mich auch immer wieder gestört hat war dass sie uns immer das Ziel der Aufgabe nannte, aber nicht wie wir dahin kommen. Beispielsweise sollte Faro mit den Vorderfüssen auf einen Pneu und dann rund herum gehen, ist glaube ich eine typische HuSchu Aufgabe die jeder kennt. Faro hatte unheimlich Schiss vor dem Reifen und wollte überhaupt nicht näher ran. Sie konnte mir keinen einzigen Tipp geben, wie ich ihn näher an diesen Reifen bringe, sie sagte nur, er würde wohl bei mir öfters Sachen verweigern die er nicht mag.

Ach, was ich auch sehr wertvoll fände und bisher oft vermisst habe. Manchmal geht es halt nicht um Trickli und ähnliches, sondern um ganz grundlegende Sachen in der Hundehaltung. Wir haben eine Teilnehmerin die ihren Hund immer anschreit. Ich glaube sie meint es nicht böse, aber ihr Ton ist immer unheimlich grob. Ihr Hund gehorcht absolut null, obwohl sie ihn schon 6 Jahre hat macht er nicht einmal Sitz oder ähnliches, geschweige denn dass er auf Rufen kommt o.ä. Ich habe nicht einmal erlebt dass die Trainerin sie darauf angesprochen hat, dass vieles etwas "ringer" geht wenn man den Hund auch mal lobt oder ihn "freundlich" zu etwas auffordert. Wenn ich solche Fehler mache, möchte ich dass meine Trainerin mich darauf anspricht, woher soll ich es denn sonst wissen?!

Bei der neuen Trainerin war das ganz anders. Wir kannten uns erst 10 Minuten, als ich Faro um eine Pylone schicken sollte und mich etwas herunter beugte, obwohl er das Kommando "ume" kennt machte er keinen Schritt. Da sagte sie "Versuch mal dich nicht so herunter zu beugen, ich glaube das verunsichert ihn sehr". Ich stellte mich gerade hin und es klappte auf Anhieb (...ja, normalerweise üben wir das bei hohen Sachen wie Bäumen etc., da beuge ich mich nie herunter), da entschied ich spontan dass ich zu ihr in den Kurs muss. Dot bin ich jetzt unheimlich glücklich. Sie lässt sich voll und ganz auf die Teilnehmenden und die Hunde ein, holt jeden dort ab wo er gerade steht und zeigt mir immer wieder unterschiedliche Methoden wie etwas klappen könnte. Genau das wünsche ich mir von einem Hundetrainer. Ich möchte ausserdem dass mir in der Hundeschule Defizite aufgezeigt werden und mir auch gesagt wird, woran ich noch arbeiten soll und dass die Fortschritte dann auch überprüft werden.

 
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