Belgische Schäferhunde (alle 5 Varietäten)

jeep

Erfahrener Benutzer
28. Jan. 2012
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so, dann erstell ich auch mal ein thema im rasseteil.
mich würde es mal als erstes wundernehmen, wer hier noch eine belgier hat, was ihr an ihm so mögt und ob er allenfalls klischees erfüllt. denn davon gibts ja einige... als da z.b. wären:
belgier sind
-agressiv
-hypernervös
-bissig
-kläffer
-allesamt arbeitsjunkies
-keine guten familienhunde
-nur im zwinger zu halten
-mögen grundsätzlich keine fremden
-jagen katzen und töten sie

leider begegenen mir sogar hundehalter, die finden meinen jeep solange süss bis sie hören dass er ein "mini-belgier" ist. dann kommen dann sätze wie "ou, da müssen sie aber auch immer für beschäftigung sorgen" ( als wären alle anderen hunde stubenhocker), oder "ja drum kläfft er so leute an, das ist ja normal " (liegt eindeutig an der rasse, andere junghunde haben keine stimmbänder) oder ganz genial " dann ist er zuhause im zwinger" (da fällt mir dann nix mehr zu ein).
mein schipperke lässt sich in etwa so beschreiben: er ist ein meist selbstbewusstes kerlchen, sehr offen den meisten leuten gegenüber, mag alle hunde und lernt sehr schnell. er hat auch schon gelernt, haus und hof zu bewachen. er braucht eine starke (aber liebevolle) hand die ihn erzieht und erkennt blitzschnell schlupflöcher "im erziehungssystem" und nutzt das gnadenlos aus. er ist super loyal und absolut treu, verschmuster als jede schosskatze und macht jeden blödsinn mit. alles in allem ein super kamerad auf den man sich verlassen kann solange man ihn entsprechend beschäftigt und ihm zeigt, dassman seines vertrauens würdig ist. er lässt sich nämlich nur schwer verarschen :)
aber ob das nun an der rasse liegt oder einfach an seinem individuellen wesen kann ich beim besten willen nicht nachvollziehen...

 
Nur kurz bin grad am handy. Es gibt bloss 4 Varietäten!! Die wären dann...

Malinois (braun kurzhaar)
Tervueren (braun langhaar)
Groenendael (schwarz langhaar)
Laekenois (kraushaar)

 
Ok sorry war zu schnell hab erst jetzt deinen beitrag gelesen. :)

Gilt denn der Shipperke offiziell als belgischer schäfer??

Ich werd später wenn ich am pc sitzen noch ein wenig über Whyona schreiben, die grad auf meinem Bett schnarcht. :)

 
Ich werde auch oft auf die sogenannten negativen Eigenschaften angesprochen. Jedoch nicht auf den Belgier angesprochen, sondern meistens auf den Schäfer. Bei uns im Dorf heisst es von manchen Leuten sogar, ich hätte einen "scharfen Schäfer" na ja, Sunny ist schon "scharf", jedoch so "scharf" darauf gestreichelt zu werden, dass sie bei Begegnungen mit Menschen am liebsten eine Knutschorgie veranstalten würde:ugly:

Sie ist ganz klar ein arbeitsjunkie. Meiner Meinung nach im positiven Sinn. Betreffend Katzen jagen und töten: Momentan hat Sunny auf ihrer schönen schwarzen Nase einen mega Kratzer von unserer Katze. Bei uns liegt der Fall wohl eher umgekehrt:laughingmyassoff:

Nein, Spass bei Seite: Klar würde Sunny Katzen jagen, ob sie diese töten würde, keine Ahnung, ich vermute mal nein. Hier kommt es auf den Gehorsam des Hundes an, ob er abrufbar ist oder nicht.

 
ich bin mit ihnen aufgewachsen, hauptsachlich tervueren. den shippi zähle ich eigentlich nicht dazu... :)
mein erster eigener bekam ich mit 13. wie er war: hypernervös bis ca. 5 jahre, dann ging es gut. ein jäger, der zumindest bei katzen auch zugeschnappt hätte. er kannte aber auch keine, ich halte erst welche seit ich ausgezogen bin. freundlich zu den menschen und auch kinderlieb, jedoch durchaus bereit sein rudel zu verteidigen wenn es nötig war. einen zwinger kannte er nicht. er war ein arbeitstier durch und durch. auch mit andern intakten rüden verträglich, das war nie ein problem. ein kläffer war er nicht, aber natürlich schon bellfreudiger als zb. meine barsois, die von gar nie (nastassja) bis sehr selten (dawn) bellen.
er brauchte viel auslauf und viel beschäftigung, dann war er ein guter familienhund.

 
@whyona: ja seit einem jahr ist der schipperke offiziell im skbs als belgier anerkannt :)
betreff katzen jagen; ist es nicht so, dass viele hunde- vom dackel bis zur dogge- katzen jagen... ob sie sie dann töten würden kommt dann eher auf die haltung/erfahrung von hund und herrchen an. meiner geht (noch) zu fremden katzen zum "schmüsele" und spielen.
bevor ich jeep hatte wurden mir allerhand horrormärchen erzählt. eine ehem. züchterin erklärte mir z.b. auch, dass groenendaels meist "angstschnapper" sind, was ich durch kontakt zu haltern nun definitiv wiederlegt weiss. es sind halt schäferhunde, die u.u. treibverhalten zeigen, aber nicht unbedingt müssen.
das sind die witzigen vorurteile die es ja bei allen rassen gibt.

 
Jaja die gängigen Klischees :) Wobei gewiss sachen zB agressiv vor allem beim malinois gesehen werden, wie ich finde. Zumindest hat mir noch niemand gesagt, dass Whyona agressiv sein muss oder so, aber sie sieht ja auch so schnüggelig aus. :)

Ich denke es gibt schon eigenschaften des Belgiers, wenn sie nicht richtig gehändelt werden auffällig werden können. Und dann entstehen Vorurteile die es doch bei jeder Rasse gibt.

Ich liebe Belgier und vermutlich gibt es wieder einen als nächsten Hund, auch wenn selbstverständlich keine an Whyona rankommt. :D

Mein versuch Whyona zu beschreiben.

Sie ist schnell, verdammt schnell. Sie weiss innert Bruchteilen einer Sekunde was um sie herum passiert. Mitlerweile hat sie gelernt runterzufahren und einfach mal zu schlafen. Früher ging das vor allem draussen gar nicht, alles musste mit allen Sinnen aufgenommen werden. Und auch heute noch entgeht ihr nix. Sie sieht die ollen Katzen immer vor mir, ich bin schlicht zu langsam. :D
Sie ist eine etwas unsichere aber trotzdem neugierige Hündin, die für fast alles zu haben ist. Manchmal denk ich ich hab nen Mischling, verfressen und Wassernarr wie ein Labbie und schleicht sich an Beute an wie ein Border. :D Sie ist immer für mich da und liest mich wie ein Buch. Ich kann nix vor ihr geheimhalten, sie weiss alles.

Sie ist beim trainieren immer mit vollem herzen dabei und gibt alles, kann aber auch zeigen wenn jetzt irgendwas nicht stimmt für sie. Sie ist offen und ehrlich, mein direkter spiegel.
Manchmal verschmust, aber manchmal auch auf ihre Individualdistanz beharrend, also hat sehr wohl auch ihren eigenen Kopf, auch wenn sie den subtil durchzusetzen versucht.
Fremden gegenüber, entgegen aller behauptungen der Belgier, sehr offen und freundlich, aber niemals einfach so aufdringlich, es sei denn sie haben grad was fressbares in der Hand :escape: . Fremde Hunde interessieren sie nicht wirklich, ab und an findet sie einen ganz toll, ansonsten verhält sie sich neutral ihnen gegenüber, niemals agressiv oder aufdringlich, aber auch nicht ängstlich.

Im alter hat sie so einige Macken entwickelt, aber mit denen kann ich leben, versuch ich zumindest. Je easyer und entspannter ich bin, desto entspannter ist Whyona.

Alles in allem ein toller Hund, der mit einem durch Dick und Dünn geht, niemals zweimal zum spielen und arbeiten gebeten werden muss und sich sehr stark an einen Bindet. Für mich mein Traumhund schlechthin :D

Whyona I Love you

 
ja immer diese Vorurteile...ich weiss noch als alle panisch reagierten als ich mir ein Mali ins Haus holte...Man sollte sich einfach bewusst sein was man da an der Leine führt und dieser Rasse nicht einfach so nebenher läuft. Meine Freizeit gehört Ina und im Moment habe ich keine anderen Hobbies mehr. Aber ich wollte es so, ich liebe es mit ihr meine Zeit zu verbringen und Ina hat mein Leben nur positiv verändert.
Nun, ich und mein Lebenspartner leben noch, alle Möbel haben auch überlebt und Ina hat noch nicht die Weltherrschaft an sich gerissen (würde sie sicher wenn sie könnte):ugly:Die einzige Baustelle die mich wircklich nervt ist das sie meine Katzen terrorisiert und jagen will:grumpy: Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf das es irgendwann klappt auch wenn es ein paar graue Haare mehr gibt...in diesem Punkt könnte ich sie manchmal auf den Mond schiessen.
Ansonsten bin ich total glücklich mit ihr. Sie lernt gerne und schnell und ich habe noch nie einen Hund gehabt der so humorvoll ist. Sie bringt mich so oft zum lachen mit ihren verrückten Ideen. Sie ist total verschmust, liebt alle Menschen und ist wenn es um mich geht sehr sensibel. Sie liest mich schon jetzt wie ein offenes Buch und sie bekommt jede Gefühlsregung von mir mit. Sie probiert immer mir zu gefallen und wenn ich in ihre leuchtenden, braunen Augen schauen geht mein Härzli auf:love: Sie bindet sich sehr eng an mich und ist einfach schon glücklich wenn sie mich begleiten oder stalken kann. Mittlerweile haben wir geklärt das ich schon gross bin und alleine aufs Klo kann :D Gegenüber anderen Hunden ist sie noch unsicher aber ich denke das gibt sich irgendwann von selbst wenn sie nur gute Erfahrungen macht und merkt das sie nicht gefressen wird.
Es ist viel Arbeit, zeitintensiv, braucht gute Nerven und Geduld aber es lohnt sich, denn es kommt tausendfach zurück. Mein Leben ohne Ina ist unvorstellbar!

 
Hallo Jeep

ich versuche nun auch mal meinen Ares zu beschreiben.
also Ares ist weder agressiv oder nervös, er liebt es zu arbeiten muss auch beschäftigt werden jedoch kann er auch sehr gut ruhig und entspannt sein. Ares ist in gewissen Dingen anders als Whyona wie ich gerade lese :D . er ist überhapt nicht verfressen, aber möchte jeden anderen Hund begrüssen. anderen Menschen sie sind im eigendlich ziemlich egal, wenn er aber jemanden gut kennt und mag, begrüsst er ihn auch dem entsprechend. ;-) Katzen sind im ziemlich egal, ausser junge Katzen da kommt bei ihm wohl der Vater instikt hoch:rolleyes:, die lässt er nicht aus den Augen und leckt sie sauber usw.
Wie whyona schreibt lernt auch Ares sehr schnell und will immer wieder neu gefordert werden. Ares ist auch seine Familie sehr wichtig und er beschützt sie auch, ein Beispiel: ich ging am Abend mal mit Ares spazieren und dann kamen mir ein paar besoffene entgegen welche mich dann komisch ansprachen, da reagierte Ares extrem, er knurrte und stellte sich zwischen mich und die besoffenen. ich bin dann schnell weiter gegangen.
Ares begegnet neuen Situation mit neugir aber auch einer gewissen Vorsicht, er überlegt immer bevor er etwas tut und das finde ich eine sehr gute Eigenschaft von ihm. Was Ares so gut wie nie macht ist bellen, wenn er laute von sich gibt dann heult er wie ein Wolf.

Ich denke es ist wichtig den hund zu fordern aber nicht über oder unterfordern, zudem ist es auch wichtig das der Hund seine ruhepausen bekommt und lerne entspannt und ruhig zu sein.
Ich habe manchmal eine Mali Hündin zum hütten, welche nicht gelernt hat runter zu fahren und zu entspannen. Sie ist immer auf 150%, muss immer dabei sein kann keine Minute ruhig sein. Jedoch ist sie jetzt auf dem Weg der besserung. Bei ihr sind dies jedoch sicher folgen der früheren Zwingerhaltung usw.

Ich liebe die Belgier, ich finde sie wunderschön und liebe ihren aufgeschlossenen aber doch etwas vorsichtigen Charakter und ich weiss das ich einen Hund habe auf welchen ich mich verlassen kann. :love:

 
Habe tatsächlich in einem Buch über belgische Schäfer gelesen, sie würden die Möbel zerfetzen. Unser Mali erfüllt ja das eine oder andere Klischee mehr oder weniger, aber Möbel hat sie jetzt wirklich noch keine kaputt gemacht