Berufe mit Tieren

Maria

Erfahrener Benutzer
24. Aug. 2010
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Hallo zusammen,
ich bin mich Ausbildungsmässig gerade etwas am umorientieren, und wollte deshalb mal fragen, ob es hier im Forum auch tiermedizinische Praxisassistentinnen hat oder Tierpfleger, und was man denn ausgelernt in diesen Berufen so verdient. (so in etwa bei einem 100 % Arbeitspensum)
Ich möchte sehr gerne etwas in diesem Bereich machen, möchte aber auch davon leben können.
Vielen Dank für eure Auskünfte!

 
Ich bin gelernte tierpflegerin/Hundecoiffeuse. Kann dir aber leider nicht sagen wie die löhne nach einer tipf lehre aussehen. Bin selbständig.
dsire hier im forum kann dir da vielleicht mehr erzählen.

 
hallo, bin auch hundecoiffeuse/ tierpflegerin. es kommt aber ganz auf den betrieb darauf an. ich denke in einer tierarztpraxis bekommst du mehr als in einem tierheim oder hundesalon.

also ich habe mit 3400fr angefangen und bin mittlerweilen bei 4200fr. ich kann davon leben, aber viel auf die seite bringe ich nicht.

daher habe ich mich jetzt auch selbstständig gemacht und arbeite im moment noch 40% in einem hundesalon.

 
oh ja! das würde mich auch mal interessieren, würde gerne mit tieren arbeiten... eigentlich wäre mir der lohn auch egal aber von irgendwas muss man ja leben... :lalala:

 
Hier :D
Bin gelernte Tierpflegerin zurzeizt Betriebsleiterin und Lehrmeisterin :D in einer Tierpension.
Der Lohn varriert stark von Betrieb zu Betrieb, so wie auch von Kanton zu Kanton. Kanton AG hat da etwas niedrigere Löhne wie z.B. Zürich.
Eine Kollegin von mir verdient als 100% Tipf 4300.- wovon ich nur träumen kann. Bei mir grenzt so an die 3000 und etwas mehr... Leben kann ich ja halt ohne Luxus aber wir haben alles was wir brauchen ;)

Versuchstierpfleger verdienen um einiges mehr sowie TPAs auch.

Tierpfleger ist ein Beruf mit Herz und Seele, ein Knochenjob für wenig Geld.. Aber es war immer mein Traumberuf und etwas anderes will ich schon gar nicht machen.

Fragen? Darfst mich löchern :p

 
Conny das kannst du ansehen wie du willst... Unser Beruf ist alles andere als Easy hat Schatten und Sonnenseiten, man muss körperlich belastbar sein und keine Krankheiten /Allergien haben... Es ist wirklich sehr viel Arbeit und besteht nicht aus Tierli streicheln und schmüsele oder so ;)

Klar würde gerne einen Lohn gegen die 5000 bekommen, wäre einiges einfacher manchmal im Leben!

Da Tierheime oft von Spenden und Pensionskosten leben werden daraus noch die Löhne abgezogen. In einem grossen TH gibts mehr Lohn varriert aber auch wieder je nach dem welcher TSch Sektion es angehört ob Privat oder nicht...

 
Deutschland-Wissen: Auch der Lohn von gelernten Tierpflegern in Zoologischen Gärten ist grottoid und unverschämt für die Arbeit, die sie leisten. Zwar ist die Hauptarbeit das Scheisse-schaufeln und putzen, aber sie pflegen vor allem Tiere, trainieren sie, beschäftigen sie, bereiten das Futter und informieren Besucher. Ein vielseitiger Job, der übel auf die Knochen geht - und wirklich unter Wert bezahlt wird... meines Erachtens.

 
Kann mal wieder nicht zitieren oder Smileys einfüger, doofer Laptop...

Zitat von Frau_D:
Ein vielseitiger Job, der übel auf die Knochen geht - und wirklich unter Wert bezahlt wird... meines Erachtens.

Das siehst du genau Richtig!

 
ich find es wirklich wenig... es geht ja nicht nur darum, ob die arbeit schwer ist, sondern auch, ob man davon leben kann. ich denke da an einen familienvater... in der pflege heisst es immer, wir seien schlecht bezahlt... aber bei uns hat eine "einfach PA" (pflegeassistentin, lernzeit 1 jahr) mehr lohn... eine diplomierte pflegekraft sowieso...

 
Ja, das ist schon recht wenig. Ich bin aber eben auch der Meinung, dass einem der Beruf welchen man dann Jahre lang ausübt auch Spass machen soll.
Aber min. 4000 möchte ich schon. Ich bin ja momentan am studieren, aber irgendwie ist das einfach nicht das Richtige für mich. Deshalb überlege ich mir etwas anderes zu machen, ev. eben eine lehre. Allerdings habe ich eine leichte Katzenallergie. Das wäre dann sicherlich ein ziemlich grosser Nachteil oder? Und wie ist es so als Tierpfleger, hat man da auch ap und zu mal Zeit sich mit den Tieren zu beschäftigen, oder ist man fastz nur am saubermachen?

 
Wenn du ja schon studierst, dann mach doch Tierarzt :thumbsup:

das wäre mein Wunsch gewesen - nur hatte ich nicht den Grips (oder die Lust zum lernen).

Ich wollte ja auch immer was mit Tieren machen.
Hauptsächlich wegen dem Lohn habe ich mich dagegen entschieden (oder auch der Mut hat gefehlt, wieder vorne anzufangen).
Ich habe Informatikerin gelernt - und verdiente direkt ab Lehre scheinbar mehr als andere mit mehreren Jahren Berufserfahrung auf den Tierberufen :(



=> Leider ist es fast immer ungerecht. Die einen ackern sich zu tode und verdienen kaum was. und die wenigen Sesselpupser verdienen mit "nix" weiss nicht wie viel Geld..

 
hallo

ich habe im alter von 24 auch beschlossen "etwas mit tieren" machen zu wollen. (ursprünglich habe ich detailhandel gelernt und dann ins büro gewechselt)¨

da ich schon alleine (resp. mit dem freund) wohnte, konnte ich es mir nicht leisten nochmals eine 3 jährige lehre zu machen und habe folgenden weg gewählt: ich habe eine stelle bei Qualipet angenommen. (da kam es mir sicher zu gut, dass ich detailhandel gelernt habe, wäre aber warscheinlich nicht pflicht). begonnen habe ich da mit einem bruttolohn von 3100.- (100%). nach zwei jahren konnte ich die aufnahmeprüfung für die tierpflegerschule machen. diese dauerte dann ein jahr lang und endete mit der prüfung zur eidg. dipl. tierpflegerin, zoofach.

nachdem ich die prüfung bestanden habe (also inkl. 3 jahren berufserfahrung ausgelernt war), stieg mein lohn auf brutto 3400.- (100%). in diesem lohn enthalten waren abendschichten bis 21 uhr, jeden samstag arbeiten, sowie 3x pro jahr sonntagsverkauf und an feiertagen tiere versorgen gehen. (plus natürlich die ganzen geretteten tiere, die man nach hause genommen und auf eigene kappe gepflegt und versorgt hat :) )

ich habe mich dann bei einer recht bekannten tierarztpraxis mit gutem ruf vorgestellt. die suchten einen tierpfleger für die stationären tiere. als das gespräch auf den lohn kam sagten sie:" unsere TPAs verdienen zwischen 3600.- und 3800.- und.. naja, einer tierpflegerin können wir natürlich nicht ganz so viel geben.."

natürlich ist zoofach eine ganz besondere branche und nicht immer einfach. aber ich finde gerade im zoofach braucht es motiviertes, fachkundiges personal. ich habe diesen job eigentlich sehr gerne gemacht. ich habe die kranken und quarantänestation und die hundeabteilung geleitet, was spannend war..

aber nach insgesamt 4 jahren bin ich zurück ins büro. ich verdiene heute mit 60% fast gleich viel wie damals mit 100%.. habe aber zeit für meine eigenen tiere und weiterbildungen..

 
Gehört ja jetzt nicht grad so extrem zum Thema aber ist schon echt krass was hier aufgelistet wird, was man so an Lohn bekommt. Sorry, wenn ich es so gerade raus sage aber finde es eine Schweinerei. Tierpfleger, Zoofachverkäufer o.ä. leisten genau so viel wenn nicht mehr als andere. Die haben die doofen verkaufszeiten in Einkaufszentren, da ist man wohl noch besser dran wenn man in einem kleinen Privatgeschäft arbeitet aber der Lohn wird ja dann sicher noch weniger sein. Grad wenn man wirklich die Lehre dafür gemacht hat, hat man auch Jahre in der Schule gesessen und dann sollte schon ein anständiger Lohn gegeben werden. Ist meine Meinung...

Ich habe keinen Tierberuf. Hätte ich aber nicht 2 Tage zuvor einen Vertrag unterschrieben hätte ich Zoofachverkäuferin gemacht. Wollte zuerst Tierarztgehilfin machen aber ich hätte das Einschläfen der Tiere wohl nicht verkraftet.... ;(

Bei meinem Beruf habe ich im Jahr 1999 nach der Lehre 3480.- brutto verdient, aber die Löhne sind angestiegen und angepasst worden mit der Jahre, ein Lehrabgänger bekommt nun 4200.- wenns mir recht ist. Erfahrungsjahre und Qualifikation usw. werden mehr entlöhnt somit kann es nach oben offener sein obwohl natürlich jeder Chef am Liebsten nur das Minimum zahlen will...

Ich hoffe du findest dein Traumberuf aber man muss heute echt auch ans Geld denken. Im Alter wo man sich für eine Lehre entscheiden muss, schaut man nur was macht Spass und kümmert sich gar nicht um den Lohn ( gut soll natürlich auch Spass machen ganz klar, aber ohne Geld kann man nicht leben). Einem kommen auch die 3000.- viel vor wenn man noch bei den Eltern lebt und rechnet gar nicht mit eigener Wohnung usw. :S

Alles Gute.... und nun bin ich wieder ruhig aber das mit dem Lohn musste ich einfach loswerden ;) :D

 
Ja ich finde es eben auch extrem schade, dass man in diesen Berufen so wenig verdient. Schliesslich macht man ja auch eine 3 jährige Lehre. Ich arbeite zur Zeit neben dem Studium in einem MC Donalds, und da kommt man ja auch fast auf so viel, wenn man 100 % arbeitet, und das ohne jegliche Qualifikationen! (Klar, es ist nicht gerade ein Traumjob, aber auch ich brauche etwas Geld;)
Tierarzt will ich nicht machen. Ich bin einfach nicht so der Typ der gerne stundenlang in der Schule sitzt und abends zu hause noch lernt. Ich würde lieber etwas praktisches machen. Im Moment schliesse ich meinen Bachelor, und dann muss ich mich wohl umorientieren. Ich habe wohl einfach zu spät erkannt, was mir wichtig ist.
Allerdings werde ich mir das mit den Tierberufen noch genau überlegen. Vielleicht mache ich doch etwas, wo die finanziellen Aussichten etwas besser sind, ich dafür prozentmässig weniger arbeiten muss und viel viel Zeit für meine eigenen Hundis habe.

 
nach der matura stand bei mir veterinärmedizin, humanmedizin oder 4jährige ausbildung zur eid. dipl. pflegefachfrau zur wahl. beruf mit tieren ohne studium kam nie in frage, dazu braucht man keine matura. ich entschied mich für die 4jährige ausbildung, da konnte ich sofort zu hause ausziehen... hatte schon in der lehre relativ gut verdient. ist aber heute nicht mehr so... hatte also glück... das höchste was ich mal verdient habe (in der stadt winterthur) war 6700 fr. netto (gerechnet auf 100%, ich arbeitete 80%). spätdienst, sonntagsdienst, feiertage wurden extra entlöhnt mit zusätzlich 11.60 pro stunde. ist ein stressiger, anstrengender job, genau wie pflege von tieren und er beinhaltet auch schweres wie krankheit und tod. und mühsames wie angehörige denen nichts passt oder "schwierige" patienten. ich bin daher masslos erstaunt, dass man in den tierberufen derart wenig verdient.
jetzt im TG verdiene ich natürlich weniger, aber um eure angegeben 100% löhne zu erreichen müsste ich dennoch maximal 60% arbeiten... das kann es ja eigentlich nicht sein oder? denn auch DN1, (gibt es heute nicht mehr, war früher die kürzere ausbildung von 3jahren, also vergleichbar mit tierpflege)verdient einiges mehr als leute mit tierberufen...

 
[QUOTE='Maria]Allerdings habe ich eine leichte Katzenallergie. Das wäre dann sicherlich ein ziemlich grosser Nachteil oder?
[/QUOTE]Du kannst es mit einer Desensibilisierung versuchen... Es kann auch sein, dass eine leichte Katzenhaarallergie verschwindet, wenn das Immunsystem dem Allergen permanent ausgesetzt ist und sich daran gewöhnen kann.

Und wie ist es so als Tierpfleger, hat man da auch ap und zu mal Zeit sich mit den Tieren zu beschäftigen, oder ist man fastz nur am saubermachen?
In einem Zoologischen Garten würde ich sagen: 70-80% Gehege-Reinigung, 10-15% Futter bereiten, Rest Beschäftigung (wobei ein grosser Teil der Beschäftigung ja auch über das Futter läuft - Wildtiere wollen nicht gestreichelt werden ;) ). Man muss mit Schrammen, Entzündungen, extrem gefährlichen Tieren, ansteckenden Krankheiten und ätzenden Besuchern rechnen. Die Temperaturen und die Enge in vielen Gehegen, die dann noch feucht geschrubbt werden müssen, machen es zu einer wirklich harten Plackerei. Die Anzahl der Jobs in diesem Bereich ist extrem klein - man muss schon eine hervorragende Leistung bringen, klug sein, nicht maulen, um überhaupt eine Chance zu bekommen. Aber! Die Arbeit ist extrem vielseitig und total spannend.
Im Zoofachhandel macht die Reinigung weniger aus, dafür müssen Waren nachgefüllt werden und Kunden beraten werden. In meinem Fall war es ca. 70% Beratung und Verkauf, 20% Reinigung (auch Laden durchfegen und Regale abstauben) und der Rest Waren auffüllen. Wobei ich nur an Samstagen gearbeitet habe... Je nachdem, wie man eingesetzt wird, muss man ein breites Wissen haben, sollte unbedingt höflich sein (und DAS ist weitaus schwieriger als in allen anderen tierpflegerischen Berufen, in die ich geschnuppert habe!) und bereit sein, sich auch mal fortzubilden.

Tierarzthelfer ist ein spannender, aber anstrengender Job, wenn man es gut machen will. Da gehört es dazu, dass man immer höflich und aufmerksam ist, am besten vorausdenken kann. Dann gehen ca. 60% Zuarbeiten für den Tierarzt (Tiere halten, Medikamente aufziehen und Bestecke bereitlegen, Medis holen und für den Halter beschriften), 20-30% Telefondienst, Rest Apotheke pflegen, stationäre Tiere pflegen (hatten wir kaum), Operationsbesteck aufbereiten, Zahnstein entfernen, Kotproben vorbereiten *nomnommm*. Das Einschläfern der Tiere habe ich verkraftet - für das Tier war es immer das Richtige und man wahrt die Haltung, weil es dem Halter eh schon mies genug geht. Aber... Tränen vergiessen ist für alle Beteiligten auch mal okay. Man muss damit rechnen, gebissen, gekratzt, halb zerfleischt, vollgepisst und mit Flöhen vollgestreut zu werden. :)

So, jetzt habe ich all mein Wissen ausgeblubbert - die Gehälter sind überall ähnlich bescheiden, gefallen hat mir jeder der Jobs sehr (wenn nur die Menschen nicht wären!). :)