Blutproben-Archiv Uni BE

Berni

Erfahrener Benutzer
09. Sep. 2011
1.471
654
0
An alle, die einen Rassehund mit anerkannten Papieren haben (sorry, habe gar nichts gegen Sans-Papiers), doch HIER geht es darum, Gendefekte und Krankheiten bei Rassehunden zu entdecken und Lösungen dagegen zu finden (das wiederum kommt auch den zukünftigen Mischlingen zugute, die ja oft auch von Rassehunden abstammen).

Blutproben fördern die Entwicklung zukünftiger Gentests zur Verhinderung von Erbkrankheiten

Leider sind in fast allen Hunderassen bestimmte gesundheitliche Probleme bekannt, die sehr oft genetisch bedingt sind. Mit einem Gentest könnte eine einfache und zuverlässige Diagnostik entwickelt werden, um zukünftige Zuchthunde für bestimmte Merkmale zu testen und Anlageträger zu erkennen. Dies würde eine Zuchtplanung ermöglichen, bei der die Geburt betroffener Welpen vollständig vermieden werden könnte.

Wenn eine Erbkrankheit in einer Rasse auftritt, scheitern Forschungsprojekte leider häufig daran, dass noch keine oder viel zu wenig Blutproben von betroffenen Hunden vorliegen. Im Nachhinein die Blutproben von erkrankten Hunden zu beschaffen, ist meistens sehr teuer und oft sogar unmöglich, weil wichtige Hunde nicht mehr leben.

Das Institut für Genetik der Vetsuisse Fakultät Bern betreibt deshalb für die Clubs GRATIS ein Blutproben-Archiv. In diesem Archiv werden von allen Rasse-Hunden EDTA-Blutproben gelagert.

Es ist wichtig, dass pro Hund eine genügend grosse Menge EDTA-Blut (5ml, bei kleinen Welpen ausnahmsweise 2 ml) vorliegt. Aus diesen Blutproben kann vom jeweiligen Hund die DNA isoliert werden, die für die Untersuchungen nötig ist. Parallel dazu werden die Abstammungsdaten des Hundes in einer Datenbank erfasst.

Auf diese Weise ist es möglich, bei neu auftretenden Erbkrankheiten zusammen mit dem Rasseclub schnell ein entsprechendes Forschungsprojekt auf die Beine zu stellen.

Proffessor Dr. Tosso Leeb

Institut für Genetik, Vetsuisse Bern

tosso.leeb@itz.unibe.ch

www.genetics.unibe.ch

http://www.genetics.unibe.ch/unibe/vetmed/genetic/content/e2353/e2664/e2867/files3276/Probeneinsendeformular_Hund_allgemein_d_2011Apr08_ger.pdf

Wer interessiert ist, kann auf dem angegebenen Link der Uni Bern sich das Probenformular runterladen und beim nächsten Tierarztbesuch eine Blutprobe nehmen lassen und an Prof. Tosso Leeb mit dem ausgefüllten Formular einsenden. Noch besser zusammen mit einer Kopie der Ahnentafel des Hundes.

Meine beiden Bernhardiner-Damen sind ebenfalls bereits mit ihrem Blut in Bern.

 
Hallo zusammen

Das finde ich jetzt aber mal eine gute Sache!
kann leider mit meinen "Sans-Papier" nicht mit machen, finde es aber unterstützenswert

Grüsse
Nati

 
Hallo Berni

Finde ich auch eine gute Sache, für Leute die Hunde mit Papieren wollen.
Ich selber bevorzuge Hunde ohne Papiere.

Gruss, Dani

 
Tabascos Blut ist schon länger dort. Vor ein paar Jahren haben sie zusammen mit dem Aussieclub dafür geworben.

Ich finde die Sache gut, benötigt es doch für die Forschung möglichst viele Daten. Und von den daraus gewonnen Erkenntnissen profitieren wir alle.


Mit der Haustierforum.ch Mobile App gesendet

 
An der RR Clubshow in Genf waren auch zwei Frauen von der UniKlink dort.
Aber leider haben sehr wenige Leute gespendet :(

Wobei ich mein Schwätzchen vor dem Schluss der Ausstellung gehalten habe.
Einige Aussteller wollten die Hunde auch erst nach der Ausstellung picksen, damit die Hundis für die Ausstellung noch supi aussehen :ugly:

 
Man kann doch nicht einen Hund mit rasiertem Bein in den Ring schicken... Da hätte ich wohl auch zum Ende gewartet.

Aber ich könnte mir auch vorstellen, dass manche Züchter bewusst keine Blutproben einschicken. Es könnten ja vielleicht gewisse "Probleme" in ihrer Zuchtlinie ersichtlich werden. Ich mag mich da noch an einen Züchter erinnern, der den Welpenkäufern eher davon abriet, die Gelenke zu röntgen, ob aus Angst vor nicht so guten Resultaten oder weshalb, weiss ich nicht.


Mit der Haustierforum.ch Mobile App gesendet

 
Man kann doch nicht einen Hund mit rasiertem Bein in den Ring schicken... Da hätte ich wohl auch zum Ende gewartet.

Aber ich könnte mir auch vorstellen, dass manche Züchter bewusst keine Blutproben einschicken. Es könnten ja vielleicht gewisse "Probleme" in ihrer Zuchtlinie ersichtlich werden. Ich mag mich da noch an einen Züchter erinnern, der den Welpenkäufern eher davon abriet, die Gelenke zu röntgen, ob aus Angst vor nicht so guten Resultaten oder weshalb, weiss ich nicht.

Mit der Haustierforum.ch Mobile App gesendet
Genau, deswegen kommen die Züchter nicht mehr weiter. Sie wollen es ja auch nicht wissen. Gut für uns TA. :jup

 
Genau, deswegen kommen die Züchter nicht mehr weiter. Sie wollen es ja auch nicht wissen. Gut für uns TA. :jup
Sorry, bin Züchter und will es wissen - und wünsche mir, dass viele weitere Züchter mitmachen!