dann sind wohl meine bücher alle falsch...
Ernährung
Da in der Heimat der Chinchillas ein eher spärliches Futterangebot herrscht, muss dies unbedingt beachtet werden! Der Verdauungstrakt der Chinchillas ist nicht dafür geeignet für viel Nassfutter! Das Grundfutter sollte aus gutem Heu, frischem Wasser und hochwertigen Chinchillapellets bestehen.
Pellets
Pellets sind kleine in Form gepresste Röhrchen aus Grünfutter.
Ich füttere meinen Chinchillas die Marke Ovator Chinchilla Pellets Vital. Ich habe mit diesem Futter bis heute nur gute Erfahrungen gemacht und empfehle es auch sehr gerne.
Weitere qualitativ gute Chinchilla Pellets hat die Firma Berkel.
Bitte füttert ausschliesslich Chinchillapellets! Bunte Fertigmischungen sind auch für Chinchillas erhältlich und sehen sehr toll aus, jedoch sind sie absolut nicht gesund für sie! Sie können zu Organverfettungen und Leberschäden führen!
Idealerweise wechselt ihr das Futter nicht, da jedes Chinchillafutter ein wenig anders zusammengesetzt ist und der Körper sich drauf einstellt. Sollte es dennoch nötig sein, so versucht einen schleichenden Übergang zu ermöglichen. Das heisst, ihr nehmt am Anfang das gewohnte Futter und das neue Futter und mischt es. Dabei sollte am Anfang das gewohnte Futter höher im Anteil sein und dann langsam das Verhältnis ändern, bis man nur noch das neue gibt.
Auch wenn Pellets alle gleich aussehen, so enthalten Hasen-, Ratten-, oder andere Nagerpellets andere Inhaltsstoffe und sind nicht oder nur beschränkt geeignet!
Wichtig ist auch, dass ihr das Verfallsdatum des Futters beachtet!
Ein Esslöffel pro Tier und Tag ist ausreichend!
Heu
Für Chinchillas ist Heu lebensnotwendig und sollte immer zur Verfügung stehen!
Es ist wichtig, dass das Heu aus unbehandelten Wiesen stammt und frei von Verunreinigungen ist! Lange getrocknetes Heu ist hier grünem Heu vorzuziehen!
Achtet beim Heu darauf dass es knackt, wenn man es bricht! Zudem sollte es weder staubig, noch muffig sein!
Wasser
Chinchillas sollten immer freien Zugang zu Wasser haben! Ich empfehle die Nagertrinkflaschen! Diese verschmutzen nicht so schnell wie Näpfe und zudem können sie von den Chinchillas nicht verschüttet werden!
Bitte täglich das Wasser wechseln und regelmässig die Flaschen auskochen um Bakterien zu vermeiden!
Äste
Chinchillas brauchen Knabbermöglichkeiten! Dies kann man ihnen ideal mit Ästen bieten.
Achtet darauf, dass die Äste nicht gespritzt sind oder gar mit Moos bewachsen!
Wenn ihr Äste selber sammelt, so wascht und bürstet sie gut ab! Dann lasst sie gut trocknen!
Geeignet sind Apfelbaum, Birnenbaum, Johannesbeerstrauch, Brombeerstrauch, Himbeerstrauch, Haselnussstrauch. Nicht geeignet sind Bäume mit Steinobst! (Kirsche usw.)
Frisch Futter
Wenn man seinen Chinchillas eine Freude tun möchte, so kann man ihnen ab und zu etwas getrocknetes Obst oder Gemüse anbieten. Wichtig ist hierbei, dass es unbehandelt ist und keinen zusätzlichen Zucker enthält!
Gesunde Leckerlis sind Apfel oder eine Rosine (ungeschwefelt), Hagebutte, Johannisbrot und getrocknetes Gemüse (Möhren, Pastinaken, Fenchel, Rote Beete).
Getrocknetes Obst und Gemüse ist stark zuckerhaltig, empfindliche Chinchillas mit Darmvorschädigung können davon Darmprobleme bekommen.
Deshalb gilt hier weniger ist mehr!
Kräuter
Es sollten täglich getrocknete Kräuter, Blüten und Blätter auf dem Speiseplan des Chinchillas stehen. Am Anfang sollte man nur geringe Mengen geben und jeweils die Verträglichkeit beobachten. Ideal ist es hierbei immer nur eines zu geben. Wenn man weiss, dass sie das gut vertragen haben, kann man das nächste hinzugeben. Sollte alles gut vertragen werden, kann man kleinere Mischungen machen.
Brennnessel: harntreibend und blutdrucksenkend
Brombeerblätter: Stacheln entfernen, stark Gerbsäurehaltig
Disteln: nur getrocknete Blütenköpfe
Haselnussblätter: kann regelmässig gegeben werden
Hibiskusblätter: kann regelmässig gegeben werden
Johannesbeerblätter: kann regelmässig gegeben werden
Kamille: positiv bei Verdauungsbeschwerden und Atemerkrankungen, auch als Tee
Kornblumenblüten: kann regelmässig gegeben werden
Löwenzahnblätter: harntreibend und appetitanregend, kann Urin rot färben
Löwenzahnblüten: nur in geringen Mengen
Malve: kann regelmässig gegeben werden
Mariendistel: hilft bei Leberproblemen und Magen sowie Darmproblemen
Melisse: krampfstillend, magenstärkend, gut gegen Blähungen
Oregano: bei Darmbeschwerden
Pfefferminze: entkrampfend, hilft bei Magen- Darmproblemen, durchblutungsfördernd, regt Gallensekretion an
Sonnenblumenblüten: nur Blütenblätter
Topinamur: kann getrocknet regelmässig gegeben werden
Giftig
Agave, Aloe Vera (unbehandelt), Alpenveilchen, Amaryllis, Anthurie, Aronstab, Azalee, Bärenklau, Berglorbeer, Bilsenkraut, Bingelkraut, Bittersüßer Nachtschatten, Blauregen, Bocksdorn, Bohnen, Buchsbaum, Buschwindröschen, Christrose, Christusdorn, Efeu, Eibengewächse, Einblatt, Eisenhut, Essigbaum, Farne, Fensterblatt, Fingerhut, Gartenwicken, Geranien, Ginster, Goldregen, Gundermann, Hahnenfuss, Hartriegel, Heckenkirsche, Herbstzeitlose, Holunder, Hundspetersilie, Hyazinthe, Ilex, Jakobsgreiskraut, Kalla, Kartoffelkraut, Kirschlorbeer, Lebensbaum, Liguster, Lilien, Lonicera, Lupine, Maiglöckchen, Mistel, Narzissen, Oleander, Osterglocke, Primel, Rebendolde, Robinie, Sadebaum, Sauerklee, Schachtelhalm, Schierling, Schneebeere, Schneeglöckchen, Schöllkraut, Seidelbast, Sommerflieder, Stechapfel, Tollkirsche, Wacholder, Wolfsmilchgewächse (alle), Wunderstrauch, Zypressenwolfsmilch.
Vitamine und Mineralien
Bei gutem Futter ist das nicht notwendig!
Wenn man seinen Tieren dennoch einen Mineralsalz- bzw. Vitaminstein bieten möchte, so sollte man ihn nur gelegentlich mal in den Käfig geben! Bei übermässigem Verzehr könnte es zu gesundheitlichen Schäden kommen.
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