Deckrüde

Eishun

Erfahrener Benutzer
25. Apr. 2011
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Ich würde mal gerne von euch wissen, welche Anforderungen ihr an einen Deckrüden stellt. Einerseits als Welpenkäufer und andererseits wie müsste euer Rüde sein, dass für euch eine Ankörung in Frage käme. Ich meine jetzt mal abgesehen von den obligatorischen Untersuchungen (HD/ED, Augen...) und Wesenstest.
Ist euch z.B. wichtig, dass er sportlich geführt wird, besonders schön ist oder sehr sozial?
Wie wichtig sind euch die Qualitäten des Deckrüden überhaupt? Ist es euch wichtig, den Rüden kennen zu lernen oder mit den Besitzern Kontakt zu haben?
Würde euch als Rüdenbesitzer eine Ankörung reichen oder hättet ihr persönlich mehr Anforderungen?

 
Für mich persönlich ist es ersteinmal wichtig, dass der Rüde absolut gesund ist und im Wesen klar und verträglich. In vorzüglicher Form dem Rassestansart entspricht.

Auch seine Linie in beiden Richtungen nach hinten raus ist entscheidend für mich. Was haben die Eltern, Grosseltern vererbt? Gab es da irgendwelche Auffälligkeiten in Punkt Gesundheit oder Wesen?

Völlig unwichtig sind mir dabei Championstitel. Dieses Kriterium hat bei mir keinen Stellenwert. Da ich weiss, man kann mit fast jedem halbwegs ordentlichen Rassevertreter einen Titel erreichen, sofern er nicht völlig daneben liegt, Man muss nur fleissig genug jede sich bietende Gelegenheit nutzen und die Hunde in alle zur Verfügungstehenden Ringe schleppen. Besonders bewährt haben sich hierbei Ausstellungen im Balkan und Osten ;)
Dennoch sehe ich mir meine Favoriten auch gerne mal im Ring an, dabei habe ich die Möglichkeit Vergleiche zu ziehen und sehe wie der Hund sich bewegt, und auch in einer solchen Stresssituiation wie eine Ausstellung es nunmal ist, damit klar kommt. Ein Rüde, welcher sich zb. im Ring oder am Rande unsicher oder gar aggressiv verhält scheidet für mich natürlich dabei aus.

Auch wichtig, sofern schon vorhanden, was ist mit der bereits gezeugten Nachzucht? Was hat dieser Rüde bereits vererbt?

Der Rüdenbesitzer ist mir dabei auch nicht völlig egal.Da bin ich vielleicht etwas unprofesionell, aber ein Rüdenbesitzer der mir unsympathisch ist oder dessen Verhalten im Umgang mit seinen Hunden mich stört, scheidet aus.
Ich freue mich, wenn der Rüdenbesitzer an der Nachzucht seines Rüden interessiert ist, wenn er wissen will, wie die Kinder sich entwickeln. Auch sollte er interessiert sein, an der Deckhündin und ihn nicht gerade Hinz und Kunz zur Verfügung stellen. Ein Deckrüde, welcher zu oft eingesetzt wurde, ist für mich nicht interessant. Das gilt für mich als Züchter ebenso wie als Welpenkäufer.

 
Naja, wenn möglich, möchte ich den Deckrüden schon live sehen und evtl. mal ein paar "Kostproben" sehen/haben, wie er sich so verhält und reagiert, von den bereits erwähnten Untersuchen mal abgesehen. Wobei es ja nicht immer möglich ist. Ich wollte einen Cane Corso von "Cane Corso vom Buholz" bei Menziken. Ich war einen halben Tag bei Frau Wiederkehr und habe ein super Gespräch mit Ihr gehabt und sie hat mir alle Ihre Hunde Vorgestellt und konnte mich von allen überzeugen. Nur der Deckrüde war in Italien und sie musste dorthin um zum Decken, leider hat dann Ihre Viona nicht aufgenommen. ca. 1/2 Jahr hatte sie einen anderen Rüden glaub von DE in aussicht, jedoch hat sie plötzlich aus privaten Gründen die Zucht eingestellt. Und ich habe ca. 1 1/2 vergebes gewartet. Somit muss man sich in so einem Fall 100% auf den Züchter verlassen können, was den Deckrüden betrifft und halt das "Mami" auf Herz und Nieren prüfen. Und Gut hoff....

 
:D Ich bin ja der potentielle Welpenkäufer und kein Züchter, aber ich schliesse mich völlig chimbazi an.

Das der Rüde sportlich geführt wird, wär jetzt für mich kein Kriterium, da ich selber im Hundesport nicht mehr wahnsinnige Ambitionen habe und es nur Spasseshalber mache.
 
Wenn ich Sheltie-Züchterin wäre, resp. Deckrüdenbesitzerin:

- Wesen sollte absolut Bombe sein, kein Angsthase, muss Wesenstest des Sheltie-Clubs bestehen
- Sport wäre mir nicht so wichtig, sagt beim Sheltie eh nicht wirklich viel aus meiner Meinung nach
- Optik muss dem Rassenstandard entsprechen, ohne an allen Ecken zu schummeln
- Ankörung des Clubs muss bestanden werden
- Obligatorische Gen-Tests (MDR, CEA) und HD-Röntgen muss gemacht sein

Mehr fällt mir grade nicht ein....

 
Hallo


Wir hatten das Glück, das der Rüde und die Hündin aus derselben
„Zucht“ sind. Ich meine sie leben am gleichen Ort. Bevor die Hündin aufgenommen
hatte waren wir ein Mal für ca. 5 Std. dort. Wir gingen mit den beiden raus und
sahen wie sie sind. Was mich auch sehr beeindruckte. Auch der Umgang der
Züchter mit den Hunden war top. Die Zucht an sich ist einfach toll.


Für uns war wichtig wie der Papa gesundheitlich und
Charakterlich ist. Irgendwelche Titel sind uns Egal. Körperlich fit, und
vielseitig. Waren auch noch Punkte die uns wichtig waren.





Uns ist auch klar dass es nicht immer Möglich ist den Rüden
kennen zu lernen. Aber wenn es nur irgendwie geht, möchte ich das auf jeden Fall.

 
Für mich als Welpenkäufer war wichtig, das der Vater zB an Rindern arbeitet und das auch belegt ist. Neben den gängigen Untersuchungen war es mir auch wichtig, das der Züchter den Deckrüden "im Einsatz" gesehen hat und ebenso im Alltag erlebt hat. Also nicht den Hund erst live am Decktag kennengelernt hat.

 
[QUOTE='Crispy]Für mich als Welpenkäufer war wichtig, das der Vater zB an Rindern arbeitet und das auch belegt ist. Neben den gängigen Untersuchungen war es mir auch wichtig, das der Züchter den Deckrüden "im Einsatz" gesehen hat und ebenso im Alltag erlebt hat. Also nicht den Hund erst live am Decktag kennengelernt hat.
[/QUOTE]Ich sehe das genauso wie du. Bei mir sind die Rinder allerdings nicht so wichtig, aber die Dummyarbeit.
 
das kommt drauf an,auf die rasse und deren eienschaften die sie auszeichnen und auf die hündin.
was die hündin nicht hat uss der rüde mitbringen.

 
Ich habe Mairins Vater leider nie live kennengelernt.

In Zukunft möchte ich, wenn ich einen Welpen anschaffe, schon unheimlich gern beide Elternteile kennenlernen. Beim Rüden wäre mir - genau wie bei der Hündin auch - vor allem ein freundlicher und bodenständiger Charakter sehr wichtig (da ich bereits weiss, dass ich wohl immer eher Rassen wählen werde, die charakterlich ins Hibbeln oder Ängstlichkeit fallen können, Aussie, Pyri, Border und ähnliches Getier). Ich könnte mir auch vorstellen, Ausstellungen zu besuchen, obwohl ich damit nichts am Hut habe, oder sportliche Wettkämpfe, an denen er teilnimmt, um ihn in Bewegung zu erleben und eben auch wieder charakterlich, wie er mit so einer Stresssituation umgeht. Auch finde ich, dass die Charakter der beiden Elterntiere zueinander passen sollten.

Dass die vorgeschriebenen Gesundheitstests TOP sein müssen, versteht sich von selber.

Ich würde auch noch mehr Stammbäume studieren, bevor bei mir wieder ein Welpe ins Haus kommt, und eine Verpaarung aus nicht allzu exzessiv genutzten Linien favorisieren. Leider muss ich zugeben, dass ich von Linien und Stammbäumen bis anhin keine Ahnung habe (möchte das sehr gerne ändern, wenn ich die Zeit dazu finde, weiss nur noch nicht so recht, wo ich anfangen soll).

Und sollte es wieder ein Aussie werden, werde ich sehr genau darauf achten, wieviel weiss beide Elternteile haben, und da eine gut pigmentierte Verpaarung vorziehen. Es wird beim Aussie relativ viel Weiss noch zur Zucht zugelassen, wenn das Gesicht um Augen und Ohren pigmentiert ist (schneeweisse Brust, breite Blesse, teilweise ganz weisse Vorderbeine). Werden dann zwei solche korrekt gezeichneten, aber doch eben recht weissen Hunde miteinander verpaart, kann das problematisch sein. Darauf würde ich also achten, und allenfalls sogar eine solid x solid Verpaarung (also kein gemerltes Elterntier) wählen (was man praktisch nicht findet, weil daraus keine der begehrten Merle-Hunde fallen).

Und ja, der Rüde, genau wie die Hündin, müssen mich auch optisch ansprechen.

 
Ich fand es damals toll den Deckrüden (beim Eurasier) live zu sehen. Ich durfte Ihn sogar selbst mal im Ring vorstellen und er war vom Charakter wie vom Wesen her absolut top! Auch die ganze Zucht war einfach nur genial und sehr familiär. Es wäre für mich kein Muss Ihn vorher gesehen zu haben, aber wenn nicht, dann wüsste ich gerne (belegbar) was der Rüde schon erreicht hat.

Ich kenne jemanden, dem sein Rüde wurde nicht angekört (aus einem privaten Krieg mit dem demensprechenden Club), der Hund ist 110% ig sozial, ist im Körperbau absolut korrekt. Hat leichte HD, dort darf bis HD D gezüchtet werden. Der Hund hat kaum eine. Ich war beim ankören dabei, er war der einzige Rüde der sozial war und dazu noch körperlich gut ausgesehen hat. Die anderen waren leider extreme Beispiele vom Körperbau her. Dieser Rüde wurde nicht genommen, dafür 3 andere Rüden, zwei mit HD D mittelmässig sozial, der andere Rüde mit HD C und höchst aggressiv... Das war für mich ein herber Nachgeschmack...

 
ich schliesse mich chimbazi an, obwohl ich selber ja kein züchter bin, höchstens potentieller deckrüdenbesitzer.

ich will die rüden live sehen, von denen ich ein welpe kaufe und bis auf dawn war das immer so bislang. bei nastassja leben beide elterntiere in der zucht, bei jendayi lebten damals auch noch beide in der zucht.
von der farbe her muss mir der rüde nicht unbedingt gefallen, wichtiger ist, was er vererbt (wenn man blau will muss er auch blau vererben da die mutter selber kein blau ist sondern nur trägt). sein wesen will ich schon auch wissen, manche züchter legen da weniger wert drauf bei meinen rassen. natürlich wär es super, wenn der rüde auch etwas arbeitet aber da würden bei meinen rassen 95% aller rüden ausscheiden... :laughingmyassoff: und er muss zur mutter passen. wenn die mutter ein haudegen ist, suche ich für meinen welpen eher einen ruhigen vater zb.

meinen eigenen rüden ankören bzw. meine hündin decken lassen (nicht in einem eigenen kennel, das käme für mich nie in frage) würde ich nur, wenn sie neben der äusserlichen erscheinung auch sonst vollumfänglich meinen anforderungen entspricht was das wesen anbelangt. und einen rüden würd ich nur einer züchterin zur verfügung stellen, hinter deren zuchtziel ich auch stehen kann und vor allem: hinter deren hundehaltung ich stehen kann. längst nicht jeder gute züchter hält die hunde so wie ich mir das wünschen würde.

 
Würde ich Sacha decken lassen, würde ich auf jeden Fall einen Rüden aus Sibirien nehmen, da es eh so wenig Hunde gibt, ist natürlich die nicht allzu nahe Verwandtschaft wichtig :) Weiters wäre mir extrem wichtig, dass es ein guter Schlittehund ist der auch sehr führig und tempramentvoll ist. Ausstellungsbewertungen würden mich zweitrangig interessieren, es sollte jedoch kein aus dem Standard fallender Hund sein. Ich würde mit den Besitzern Kontakt aufnehmen und vorige Würfe anschauen und die Besitzer der ausgewachsenen Nachzucht nach Pfotenqualität, Leistung, Temprament und eventuelle Auffälligkeiten bezüglich Gesundheit und Charakter fragen.

Selbstverständlich müsste der Rüde Papiere haben und schon Leistungen im Sportbereich vorweisen.

 
Bei meinem Welpen hat mich vorwiegend die Mutter interessiert da ich nur diese kennen gelernt habe. Auf dem Foto hab ich aber den Körperbau des Vater sehr schön gefunden. Bei den Basenjis schaut man mehr aufs Aussehen, Grösse und Stammbaum. Mir hat man aber auch gesagt, das der Vater ein lieber Hund ist. Das fand ich auch wichtig, wobei einer mit schlechtem Charakter auch nicht angekört worden wäre.
Nun ich überlege mir auch Erjon mal als Deckrüden zu halten. Er hat einen super Charakter, ist sehr lernwillig "well-to-please-Hund" und hat eine selten, intensive, dunkle Brindlefärbung so wie noch Avongara Blut (Grossmutter kommt noch aus dem Busch in Kongo).

 
Eine interessante Frage.

Als ich nach einem zweiten Welshie geschaut habe, habe ich schon etwas genauer hingeguckt, nicht nur beim Deckrüden. Den konnte ich leider nicht sehen, da die Züchterin quer durch Europa gefahren ist zur Belegung. Wichtig war mir, neben dem Pedigree, dass der Rüde ein echte Dual Purpose Hund ist, also Arbeitsleistung vorweisen kann, die sich nicht im "toller Familienhund" erschöpft. Dass er schon gute Nachzucht hatte, war ein Bonus - bei einer so kleinen Zucht wie den WSS kann man nie alles haben. Und jeder Deckrüde muss erst mal seinen ersten Wurf haben. Dass der Rüde dazu dem Standard in hohem Masse entsprechen muss, gehört beim Dual Purpose dazu.

Als potentielle Deckrüdenbesitzerin müsste ich mir überlegen, was mein Kandidat der lokalen Zucht bringen kann (denn ehrlicherweise muss man zugeben, dass die meisten Züchter lieber nicht 1000 km fahren zum Rüden). Wäre er vermutlich in der Lage, bestehende Gesundheitsprobleme einzudämmen? Hat er die für die Rasse erwünschten leistungsmässigen Anlagen? Und das dazugehörige sichere Wesen? Das Pedigree? Dass er dem Standard Genüge tut, würde für mich die Ankörung sicherstellen. Da würde ich auch am meisten Abstriche machen - ich bin mittlerweile gegen die "Hüllenzucht" bei immer mehr Rassen, wo man versucht, die ursprünglichen Arbeitsanlagen zu verdrängen, und nur noch einen Hund zu züchten, der in der optischen Hülle des eigentlichen Rassevertreters steckt, ansonsten aber der Universalbeschreibung "leichterziebarer kinderfreundlicher Familienhund" entspricht. Diese Reduktion der Ansprüche auf die Optik ist der Ursprung der ganzen Qualzuchten und des Niederganges so mancher Rasse - denn komischerweise :irony: verschwindet mit den Arbeitseigenschaften oft auch das begehrte "klar im Kopf und sozialverträglich".....

Bei einer zahlreich stärkeren Rasse würde ich auch keinen Hund, der futtersensibel ist, oder sonstwie Allergien hat, in die Zucht nehmen, oder als Elterntier meines Welpen haben wollen. Bei einer sehr raren Rasse wird man immer Kompromisse eingehen müssen, abwägen müssen, was wichtiger ist.

 
Bei unseren Familienzucht haben wir bei den Deckrüden vor allem auf die Gesundheit geschaut. Natürlich auch das Wesen war uns sehr wichtig. Die Verwandtschaften des Rüden ( ob sie wirklich zusammen passen, wie haben die Vorfahren oder Geschwister vererbt usw.). Am Schluss kam dann noch das Optische, da unsere Hündin alle sehr gesund waren und optisch alle recht gut, konnte der Rüden auch paar optische Fehler aufweisen ;) .

Gesundheit und Wesen kostet einem Besitzer Geld und Nerven. Aber die Fellfarbe, Körperform schmerzt den Hund nicht....

Ausstellungen waren für uns immer total unwichtig... und ob der Hund Sport macht auch...

 
mir wäre ein freundlicher, ausgeglichener charakter wichtig und da mein erster hund star HD hatte, käme für mich nur ein rüde (und eine hündin) mit top HD, ED (und allenfalls weiteren checks) werten in frage, auch wenn schlechtere werte noch zugelassen wären.

falls mein hund später eine besondere aufgabe erfüllen sollte (bestenfalls), würde ich, wie wendy schreibt, auch wert darauf legen, dass der rüde ebenfalls in dieser sparte arbeitet. aber das ist von rasse zu rasse recht unterschiedlich.

 
ehrlich gesagt würde ich mir für meine äusserlich perfekte hündin (wäre sie es nicht für mich würd ich sie ja hoffentlich nicht decken wollen) dennoch keinen rüden mit makel nehmen, man will ja bestmögliche standartypische welpen haben. bei der grösse ja, da darf es für eine kleine hündin auch ein grösserer rüde sein und für eine feine einen kräftigen. aber alles sollte noch im standart sein und richtige makel wie zb. fehlender stop oder ähnliches käme für mich nicht in frage.

 
Ein bisschen Züchterlatein ;)

Wenn man die Knochenkraft einer feingliederigen kleinen Hündin verbessern will, nimmt man einen mittelkräftigen, mittelgrossen Rüden und erst in der 2. Generation einen kräftigen, grösseren Rüden. Sonst läuft man Gefahr, dass sich der Wurf wieder aufspaltet und man zur Hälfte kleine, feingliederige und zur anderen hälfte grosse und knochenkräftige hat und man weiss nachher nicht, bei welcher Knochenkraft und bei welcher Grösse das genetische Material bei einer Paarung klein und feingliederig x gross und knochnekräftig liegt. Mit Sicherheit eben nicht bei mittelkräftig und in der Mittelgrösse, sondern bei klein oder bei gross.