Der Hund rennt immer weg.. :(

jasii876

Neuer Benutzer
08. Okt. 2012
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Hallo zusammen :) )

Ich mache gerade ein Au-pair Jahr und in meiner Familie haben wir einen süssen Hund. (ich weiss nicht genau welche Rasse, da ich nur eine französische Antwort auf meine Frage bekommen habe :p ) Auf jeden Fall muss ich täglich mit dem süssen Gaston spazieren gehen. Auf unserem Weg befindet sich ein Haus mit einem grossen Garten und immer wenn ich Gaston von der Leine lasse rennt er los und geht in diesen Garten. Manchmal kommt er schnell wieder zurück und manchmal dauert es eine ganze Weile.. nun weiss ich nicht was ich machen soll. Weil wenn ich ihn belohne, dass er gekommen ist denkt er villeicht dass er das immer machen kann und er nur irgendwann zurück kommen muss um ein Leckeri zu bekomme.
Jedoch wenn ich ihn "bestrafe"(einfach ein lautes NEIN) dann habe ich Angst, dass er das nächste mal gar nicht mehr zurück kommt.

Kann mir jemand helfen?' Weil ständig an der Leine lassen will ich ihn auch nicht. Wenn nämlich nichts ist (kein Auto oder anderer Hund oder so) dann ist er richtig brav. :)

Gruss Jasii

 
Und wieso lässt du den Hund nicht erst nach dem Garten frei?
Ich würde ihn halt an der Leine behalten bis du bei dem Haus vorbei bist!

 
Hallo

Kann es sein, dass Gaston in diesem Garten immer was leckeres zu Futtern findet? Ich denke da an Katzenfutter oder so was.

Natürlich ist es schwierig aus der Ferne zu beurteilen, was der Grund für seinen Ausflug ist - macht er das denn nur gerade bei diesem Haus oder rennt er auch sonst weg, sobald er von der Leine ist?

Grundsätzlich würde ich Hundi, solange er immer mal wieder Ausflüge macht, nicht von der Leine lassen. Evtl. hat Deine Gastfamilie eine Schleppleine, womit er dann auch mehr Auslauf hat, Du jedoch immer die Kontrolle "in der Hand" hast. Die Schleppleine kannst Du auch sehr gut einsetzen, um am Rückruf ein wenig zu arbeiten, falls Du dazu Lust hast.

Schön, dass Du Dich um Hundi kümmerst - hoffe, Ihr werdet viel Spass zusammen haben :thumbsup:

 
Danke für die Tipps :)

Ja es gibt dort Katzenfutter .. ^^
Es ist eben sehr unterschiedlich wann ich ihn nach dem Garten freilasse.. manchmal muss ich nur um die Kurve gehen und die Leine abmachen und er bleibt bei mir. Manchmal aber gehe ich fast die ganze Strasse entlang und wenn ich ihn dann freilasse macht es "wusch" und er ist weg.
Aber ich glaube ich gehe jetzt einfach noch weiter mit ihm an der Leine bis ich 100% sicher bin dass er da bleibt.

Also wenn er ein Auto oder einen anderen Hund sieht rennt er auch weg und bei einem anderen Haus (dort hat es noch Hunde) aber dort habe ich ihn ziemlich im Griff weil ich in früh genung an die Leine nehme und ihn dann bis nach Hause auch so lasse.

Ich glaube eine Schleppleine haben sie nicht.. und wenn er gerade nicht interessantes sieht, dann kommt er auch ohne Probleme, und wie der Blitz, zurück.

 
Hallo Jasi

Falls du keine Schleppleine hast, kannst du's auch mit einer normalen Schnur versuchen. Versuch ihn doch mal an der "kritischen" Stelle mit einer Handvoll Futter auf dich zu konzentieren (Fuss gehen) oder streu es ein wenig.
Wenn er wieder Richtung Garten rennen will, einfach auf die Schnur drauf stehen (am Besten aber nur mit Gstältli an, gell). Dann kannst du, so habe ich es zumindest gelernt, gut ein Abbruchsignal wie Nein einführen. Dafür dann aber wieder viel belohnen, wenn er statt in den Garten zu rennen stehen bleibt und schön neben dir hergeht.

Falls er "Anzeichen" zeigt, dass er gleich losspurten will, kannst du gut rechtzeitig mit Gutzis eingereifen. Du musst ihm halt einfach eine bessere Alternative als diesen Garten bieten, irgendeinen Grund, dass er stattdessen lieber bei dir sein möchte, denn der Garten scheint ja aus irgendeinem Grund oberinteressant zu sein :)

 
:thanks:

Das werde ich Morgen einmal ausprobieren. :D
Und villeicht schaue ich am Wochenende einmal wegen einer Schleppleine.
 
Ich kenn dein Problem aber bei mir wars nicht ein Garten sondern eine Buschreihe in der Mitte von Feldern.Und auch nur bei dem einen wo wir ab und an laufen.Ich hab dafür ne Lebertube auf die fährt Hundi voll ab.Sobald er anstalten macht zu starten ruf ich ihn und geb ihm etwas von der Leber.Laufe aber trotzdem weiter und lobe ihn.Nun sind wir soweit dass wir vorbei laufen und er bleibt bei mir dafür gibts natürlich auch Leber.

 
ahh okai, ja dann lass ich es. Aber ich würde schon gerne etwas dagegen tun, als es nur zu vermeiden. Denn er sieht immer so glücklich aus wenn er frei herum springen kann. Das ist für ein ganzes Jahr ja auch keine Lösung ihn immer nur an der Leine zu führen oder ? .. Gibt es ausser der Schleppleine keine Lösung? Eine nur mit Belohnungen und "Neins"?

 
Weil wenn ich ihn belohne, dass er gekommen ist denkt er villeicht dass er das immer machen kann und er nur irgendwann zurück kommen muss um ein Leckeri zu bekomme.
und wo ist das problem? genau das soll er denken und es muss sich für ihn -lohnen- zurück zu kommen. und genau deshalb kommt er. um das lekkerlie zu bekommen! hundetraining läuft nunmal über belohnung. mit schimpfen kam noch niemand weiter...

dir "zuliebe" wird er es eher weniger tun. also immer lekkerlie geben bis er überhaupt verstanden hat was du von ihm willst.

zu den anderen dingen wurde ja schon ausgiebig geschrieben.

 
@lilith88
hat das dann auf dauer funktioniert? habe ich au schon ausprobiert, also ähnlich, aber warscheinlich einfach zu schnell aufgegeben. :) Ich glaube ich probiere es nochmal.

 
und wo ist das problem? genau das soll er denken und es muss sich für ihn -lohnen- zurück zu kommen. und genau deshalb kommt er. um das lekkerlie zu bekommen! hundetraining läuft nunmal über belohnung. mit schimpfen kam noch niemand weiter...

dir "zuliebe" wird er es eher weniger tun. also immer lekkerlie geben bis er überhaupt verstanden hat was du von ihm willst.

zu den anderen dingen wurde ja schon ausgiebig geschrieben.
Ich möchte eben, dass er gar nicht mehr erst wegrennt. Er kommt schon immer zurück aber eben meist erst nach einer Zeit.. und ist für den Besitzer des Gartens warscheinlich auch nicht so nett wenn immer ein Hund kommt und das Futter frisst.. ^^ ausserdem habe ich Angst dass er sich einmal verletzen könnte.. es liegen sehr viele Sachen herum ( der Mann hat glaubs eine kleine Autowerkstatt ) ..

 
@jsii876: Das A und O in der Hunderziehung ist (in meinen Augen), dass Du als Hundeführer interessanter bist als alles andere rundherum. Sobald Du dies erreicht hast, kommt Hundi meist auch zuverlässig, auch wenn das "Angebot" aussenrum noch so interessant ist. Die einen Hundis fahren voll auf Leckerlis ab, die anderen sind von einem Spieli "in den Bann gezogen". Auch kann es, je nach Situation, auch mal ein Spieli oder mal ein Leckerli sein. Die Abwechslung macht's spannend. - Wichtig dabei ist, dass Du nicht immer nur dann etwas Besonderes mit dem Hund machst, wenn Du ihn von einer Sache ablenken möchtest. Man glaubt nicht, wie schnell ein Hund verknüpft und schon ist der ganze Trainingseffekt dahin. Zeig ihm immer wieder mal, wie spannend Du bist. Schmeiss z.B. bei jedem Spaziergang mal einfach so ne Handvoll Leckerlis auf die Wiese und lass ihn danach suchen. Er wird Dich nach kurzer Zeit nicht mehr aus den Augen lassen :)

Auch wenn Du den Rückruf mit ihm übst, belohne ihn immer und auf jeden Fall sobald er zurück kommt. Er soll wissen, DAS ist das Ultimative!

Ich habe z.B. mit meinen ein "Notfallrückrufwort" trainiert. Ich schmeiss in einem Moment, wo es die Hunde nicht mitkriegen, ganz viele Leckerlis auf den Boden vor- hinter- oder neben mich und dann ruf ich das "Notfallwort". Es ging ganz schnell bis die zwei das verknüpft haben und bei meiner Hündin funktioniert es (bis jetzt) zu 100% - bei meinem Rüden leider nur zu 90%. Am Anfang dauert es einen Moment, bis der Hund weiss, was Du von ihm willst. Wichtig, ganz wichtig dabei ist: Bei dem Notfallwort kommt immer eine riesen Bestätigung, auch wenn es mal länger dauert, bis Hundi kommt. Wichtig auch, dass Du das Notfallwort zuerst aufbaust, bevor Du es wirklich "im Notfall" einsetzt. Er soll ja zu 100% wissen, was Du von ihm möchtest und desshalb muss Du ihm das langsam beibringen.

Und zudem macht sowas auch riesen Spass und eine tolle Abwechslung für einen Spaziergang.

Viel Spass noch mit Deinem Gaston - der Name gefällt mir :)

 
@lilith88

hat das dann auf dauer funktioniert? habe ich au schon ausprobiert, also ähnlich, aber warscheinlich einfach zu schnell aufgegeben. :) Ich glaube ich probiere es nochmal.
Es braucht halt schon seine Zeit.Wir sind nun eben soweit dass er nicht mehr geht und hier bleib.Ich sag auch "do blibe" und dafür gibts anschliessend loben und Leckerli.Sicher wird es auf dauer funktionieren sonst würde auf dauer kein Hund mehr gehorchen ;-) .Natürlich kanns wieder einmal passieren aber dann solltest du ihn eben wieder rufen und was geben.Schafft ers in den Garten zum Katzenfutter bist du der Verlierer weils sich für Hundi wieder gelohnt hat da hin zu gehen.Weiss er aber dass du was viel tolleres hast wird er zu dir kommen.

Jeder Hund braucht fürs Lernen unterschiedlich lange.Hab Geduld.

 
ich würde sowieso erst mal in ruhiger umgebung üben. im idealfall im garten deiner au pair familie, wenn sie denn einen garten haben. somit sind die aussenreize am geringsten und der focus vom hund eher bei dir.

 
@jsii876: Das A und O in der Hunderziehung ist (in meinen Augen), dass Du als Hundeführer interessanter bist als alles andere rundherum.
Das ist je nach Hundetypus kaum möglich und wäre für mich persönlich auch nicht der Anspruch an meinen Hund. Denn er darf durchaus ein Reh oder einen anderen Hund spannender finden als mich. Aber er soll akzeptieren, dass er im Moment oder vielleicht auch nie zu diesem hin darf, wenn ich es ihm nicht erlaube
Und solange dies nicht bzw. nicht mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit funktioniert, dann gibt es als Alternative ja noch die lange Leine, um dem Hund doch einen kontrollierten Freilauf zu ermöglichen.

Ausserdem ist der Rückruf das Eine. Einfacher ist es jedoch, wenn der Hund entweder gelernt hat, nicht mehr zu gehen oder auf das Abbruchkommando reagiert und gar nicht erst startet. Wobei Beides durch ein positive aufgebautes Training erreicht werden kann. Dafür braucht es jedoch Zeit sowie Konsequenz im Training und Alltag, wobei wie von Andi beschrieben auf eine langsame Steigerung der Anforderung zu achten ist.

Ich verstehe aber auch die Befürchtungen von Jasii, dass beim Belohnen des Zurückkommens eine Verhaltenskette entstehen könnte, wie sie nicht geplant war. Und dies liegt durchaus im Bereich des Möglichen.

Aber wenn ich weiss, dass es geschehen kann, dann kann ich mich darauf vorbereiten und das Training ab diesem Zeitpunkt entsprechend anpassen und gleichzeitig habe ich den Vorteil, dass der Hund aus einer anderen Motivation wegläuft. Es geht ihm nicht mehr um das Weglaufen mit einem bestimmten Ziel, sondern darum, von seinem Besitzer zurückgerufen und belohnt zu werden. D.h. bei dieser Motivation reisst die Verbindung zum Besitzer nicht ab.

Moni

 
Das ist je nach Hundetypus kaum möglich und wäre für mich persönlich auch nicht der Anspruch an meinen Hund. Denn er darf durchaus ein Reh oder einen anderen Hund spannender finden als mich. Aber er soll akzeptieren, dass er im Moment oder vielleicht auch nie zu diesem hin darf, wenn ich es ihm nicht erlaube
Da gebe ich Dir in gewisser Weise Recht - brauch aber mal ne kurze Erklärung :p Mir ging es in meinem Thread darum, dass das Verhalten über eine positive Motivation umgelenkt wird - wenn ich Dich richtig verstehe geht es in Deinem Beitrag darum, dem Hund begreiflich zu machen, dass er ein Verhalten nicht darf. Wie würde denn hier das Training aussehen?

Danke schonmal im voraus

 
@jsii876: Das A und O in der Hunderziehung ist (in meinen Augen), dass Du als Hundeführer interessanter bist als alles andere rundherum. Sobald Du dies erreicht hast, kommt Hundi meist auch zuverlässig, auch wenn das "Angebot" aussenrum noch so interessant ist.
je nach typus hund mag das ja noch (beschränkt) funktionieren... :D willst du mal mit meinen hunden trainieren?....

 
Das ist je nach Hundetypus kaum möglich und wäre für mich persönlich auch nicht der Anspruch an meinen Hund. Denn er darf durchaus ein Reh oder einen anderen Hund spannender finden als mich. Aber er soll akzeptieren, dass er im Moment oder vielleicht auch nie zu diesem hin darf, wenn ich es ihm nicht erlaube
Danke danke, dass eeeendlich mal jemand sagt. :D Bei gewissen Hunden (z.b. gewissen Jessie-Hunden) kann man nämlich abstinken, wenn da ein Eichhörnchen o. ä. den Weg kreuzt :grumpy: Da kann ich noch so lange mit einem gut gefüllten Futterdummy, Lebertube oder was auch immer (grad kommt mir Frau Ds Chi in den Sinn...) rummwedeln. Das wird höchstens mit einem kurzen Seitenblick registriert. Dass sie aber nicht hin darf und auch nicht in Extase gerät, da sind wir noch am Üben und da bin ich auch auf Tipps von Jasy gespannt.

lg, Ces

 
Leider gibt es nicht die ultimative Übung, die man machen muss und danach geht der Hund nie mehr ab.

Vielmehr sind es viele kleine Bausteine, die zusammen zum Ziel führen, dass ein Hund in immer weniger Situationen auslöst und in immer mehr Situationen kontrollierbar bleibt.

Dazu gehören für mich z.B.

- der Aufbau eines auch unter schwierigen Bedingungen funktioniernden Abbruchsignals
- das Erlernen eines eigenständigen Alternativverhaltens bei Wildsichtung durch den Hund,
- die Erhöhung der Impulskontrolle, so dass sie bei immer grösseren Reizen funktioniert
- die typgerechte Auslastung des Hundes
- ...

Aber auch, dass ich als Mensch

- im Alltag meinen Hund dort wo es notwendig ist klar und konsequent führe
- dass ich auch in unangenehmen Situationen die Führung und den Schutz übernehme
- auch mal aushalte, dass mein Hund mich vielleicht gerade als Spassbremse wahrnimmt
- mich der Herausforderung stelle und Freude habe, daran zu arbeiten
- bereit bin, Geduld und Zeit zu investieren, bis es klappt und nicht auf schnelle Methoden zu vertrauen,
die auf wackligen Beinen stehen

...und Vieles mehr.

Dazu gibt es viele verschiedene Übungen, die je nach Team in unterschiedlicher Zusammensetzung und Intensität sowie Dauer trainiert werden können, um am Ende wie ein gut geschmiertes Räderwerk ineinander zu greifen.

Hinzu kommen muss aber auch, dass der Hund seinen Menschen ernst nimmt und weiss, wenn dieser Nein sagt, dass er dies auch so meint und zwar nicht nur, weil er die Leine in der Hand hat und damit den Hund einschränken kann.

Aber selbst, wenn dies alles im Training einwandfrei funktioniert, wird es nie eine 100% Garantie geben, dass der Hund danach z.B. nicht mehr jagd - er ist aber vielleicht in vielen Situationen leichter zu kontrollieren.

Und trotzdem wird es immer Hunde geben, die das alles verinnerlicht haben, bei dem einen Reiz aber alles zu vergessen scheinen.

Denn genau so wenig, wie ich als Mensch immer spannender bin als alles Andere um uns rum, ist der Hund eine Maschine, die einmal mit Input gefüttert, in allen Situationen immer gleich und berechenbar funktioniert.

Ausserdem trage ich durch den Anspruch spannender als alles Andere zu sein auch einzig und alleine die Verantwortung, dass mein Hund nicht stiften geht - weil dann war ich ja zu wenig interessant. Und das ist nicht das was ich möchte, denn auch mein Hund soll, soweit dies für ihn möglich ist, seinen Teil dazu beitrage.

Moni