Der Standard English Bullterrier

Loony

Erfahrener Benutzer
10. Okt. 2008
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1. Geschichte des Bull Terriers

KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 3 Terrier, Sektion 3 Bullartige Terrier, Ohne Arbeitsprüfung

Der Bullterrier basiert in erster Linie auf dem heute ausgestorbenen English White Terrier und dem alten Typ English Bulldogge. Die Entstehungsgeschichte begann anfangs des 19.Jahrhunderts und hat sich seither enorm verändert.

Der alte Typ des English Bulldogs verlieh der Rasse Substanz und Knochenstärke, kräftige Kiefer, eine markante Rippenwölbung, ein eng am Körper anliegendes Fell und die charakteristische Farbe. Leider brachte die Bulldogge auch unerwünschte Attribute mit in die Rasse ein.

Zum Beispiel:

? Pigmentfehler

? offene, runde Augen

? der Vorbiss

? ungerade Läufe

? nicht geschlossene Pfoten.

Die Einkreuzung alter Terrierschläge wirkte sich positiv auf die Substanz der Rasse Bullterrier aus. Die Terrier vererbten ihr kleines dunkles Auge, die guten Ohren, eine korrekt gewinkelte Hinterhand und das rein weiße Fell.

Old English Bulldog

Zu Beginn der Zucht blickten die Hundezüchter auf eine variationsreiche Nachkommenschaft. Nicht verwunderlich, schließlich hatte man mit der Verpaarung des Bulldogs und der kernigen Terrier zwei grundverschiedene Hunderassen vereint. Die Abweichungen beschränkten sich jedoch auf den Phänotyp. — Das Wesen der Bulldog-Terrier-Kreuzungen galt als recht einheitlich: Die Hunde waren schnell, zäh, intelligent und auch ein wenig ungestüm.

Ursprünglich sollte der White English Terrier der Nationalhund Englands werden. Mitglieder des walisischen, schottischen und irischen Kennel Club beabsichtigten einen Allrounderhund zu züchten, der sich im ganzen Land der Beliebtheit erfreuen sollte. Doch es kam anders.

An der Kennel Club Show von 1909 wurde kein Einziger mehr ausgestellt und auch an allen folgenden Terrier Shows nicht. Die Rasse wurde immer seltener gesehen. Warum? Eine Möglichkeit war der allgemeine Glaube, dass die Rasse über nicht genügend Begabung, Intelligenz verfügte und die körperliche Verfassung zu zart war um sich durchzusetzen. Tatsächlicher Grund für das Verschwinden war eine Tierschutzmaßnahme: 1895 wurde das Kupieren der Ohren in England verboten. Kupierte Hunde wurden nicht mehr zu Ausstellungen des Kennel Clubs zugelassen, zudem gefiel den Käufern das unkupierte Ohr nicht. Die Züchter wandten sich somit anderen Rassen zu. 1902 wurde bei Crufts der letzte Champion gekürt.

White English Terrier

Erste Kreuzung zwischen White English Terrier und Old English Bulldog

2. James Hinks - Vater der Bullterrier

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der zuvor auch zum Hundekampf eingesetzte Terrier, unter anderem dank der Bemühungen des Engländers und Hundezüchters James Hinks aus Birmingham, zum beliebten Ausstellungshund.

Hinks gelang durch die Einkreuzung von Dalmatiner und Greyhound ein hochläufiger und schlanker Typ mit reimweißem Haar zu züchten. Er erzielte damit einen bahnbrechenden Erfolg. Die schneeweißen Hunde zeigten ein elegantes Äußeres und fanden viele Liebhaber.

Von nun an liess sich die Erfolgsgeschichte des Bull Terriers nicht mehr aufhalten: 1887 erfolgte die Gründung des ersten English Bull-Terrier-Clubs.

1906 gründete Prof. Dr. Emil Hauck den Bullterrier-Club Österreich. 1907 gab es den ersten amerikanischen Club. Zu Beginn der 20er-Jahre des 20. Jahrhunderts begann die Farbzucht. Zu diesem Zweck kreuzte man weiße Bullterrier mit Hunden vom alten Typ.

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