Die Problematiken im Windhundrennsport

Silvie

Erfahrener Benutzer
31. Dez. 2009
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Die neuen DWZRV (Deutscher Windhundzucht und Rennverband e.V) News sind online...

http://www.dwzrv.de//files/dwzrv_whippet-news_2_2012.pdf

Ich finde das einen sehr ehrlichen Bericht von Susan Eppenstein- Kiack (Zuchtkommissionsmitglied Whippet im DWRZV)

Auch wenn ich mit Leidenschaft an Windhundrennen teilnehme, so verschliesse ich natürlich nicht die Augen vor den Tücken die diese Sportart so mit sich bringen.

Ich weiss nicht ob es hier drinnen überhaupt jemanden interessiert, aber da sich einige gefragt haben wieso ich z.B bei der Welpenauswahl nicht riskieren wollte das mein Hund eher auf der kleinen Seite bleibt, wird vielleicht aus diesem Bericht etwas schlauer...

Auf der Zweiten Seite der PDF Datei steht ganz unten grün hervorgehoben "Renngrössenmessung"- das ist ein sehr leidiges Thema, und sorgt immer wieder für Unruhe.

Leider hat man bisher keine Lösung gefunden, mit der man dieses Problematik in den Griff kriegen kann.

Ich persönlich wäre für eine Einteilung nach Gewicht: Alles über 16 Kg sollte in der "Schwergewichtsklasse" laufen.

Jetzt denken vielleicht manche: "Jaaa, dann werden sicher viele ehrgeizigen ihre Hunde runter hungern damit sie nicht über diese 16 Kg wiegen.." Aber das ist eher unklug, denn ein wirklich grosser Hund hat mit 16 Kg Untergewicht und wird keine Leistung mehr bringen können.

Auch im Gespräch ist der Gentest, der die Greyhoundmischlinge (die als Whippet "verkauft" werden) endlich als solche entlarven soll.

 
Warum werden denn Greyhoundmixe als Whippets verkauft?! Dieser Züchter wird wohl ne saftige Strafe bekommen. Sowas ist doch Dokumentenfälschung, oder?

 
Warum werden denn Greyhoundmixe als Whippets verkauft?! Dieser Züchter wird wohl ne saftige Strafe bekommen. Sowas ist doch Dokumentenfälschung, oder?
Warum wohl ? - weil die in der Regel schneller sind...und ja, das ist Dokumentenfälschung- allerdings machen die das schon geschickt. Die Dokumente stammen meistens aus Osteuropa oder den Niederlanden. Da sieht man es wohl nicht ganz so "eng" bzw. wo kein Kläger da kein Richter. Es wird einfach ein falscher Vater angegeben, oder man nimmt einen Mischling der zweiten Generation dem man nachträglich Papiere besorgt hat.

@Kiss: gute Frage- ich kann mir denken was damit gemeint ist, aber bevor ich einen Mist erzähle muss ich es noch genauer abklären. Komme später darauf zurück ;-)

 
Vielen Dank für den interessanten Bericht und kann Deinen Entscheid umso mehr verstehen! :thumbsup:

Habe gestern unter anderem im Buch "The illustrated book of the dog" aus wahrscheinlich dem Jahre 1881 gelesen, dass der Whippet aus dem English Terrier, der bereits ausgestorben ist und Italienischen & Englischen Greyhounds entstanden ist. Nun wie ist es möglich heute mittels Gentest den herauszufinden, ob Mischling oder nicht? Im Grunde müssten alle Whippets Greyhoundgene haben? Oder kann man da unterscheiden wie weit zurück der Greyhound eingekreuzt wurde?

 
@Blättermagen: das ist eben genau die Problematik... es ist schwierig festzustellen wie viel Greyanteil genau vorhanden sind... vor allem wenn es sich um Einkreuzungen aus der zweiten oder dritten Generation handelt.

Was man aber testen kann ist, ob die auf der Ahnentafel angegeben Eltern auch wirklich die Eltern sind... da wird bisher am meisten geschummelt.

Das heisst man gibt als Vater einen angekörten reinrassigen Whippetrüden an, deckt die Hündin aber in Wirklichkeit mit einem Grey bzw. Greymischling.

In Belgien ist es bei Whippets Pflicht mit einem Gentest nachzuweisen, das die auf der Ahnentafel angegeben Hunde auch wirklich die Eltern sind.

 
Danke für Deine Antwort!

Interessant...dann drück ich euch die Daumen, dass ihr im Herbst mehr wisst und ein solcher Gentest entwickelt werden kann! Dann hättet ihr ein zuverlässiges Mittel auf Verdacht zu testen und Klarheit. Kann mir nicht vorstellen, dass wenn man "nur" auf die Eltern testet keine Schlupflöcher bleiben...

 
Also, endlich kann ich auf die Frage antworten was mit dem so genannten "PINK PAPER" gemeint ist...

Auf der „Pinken Liste“ stehen Personen, die beim Welpen kauf negativ aufgefallen sind. Die Züchter können anrufen und sich erkundigen wenn ihnen etwas merkwürdig erscheint.

Das sind Personen mit denen Züchter bereits schlechte Erfahrungen gemacht haben, und ihnen deshalb keinen Welpen/Hund mehr anvertrauen würden...

Früher hiess sie eben ganz klassisch "Schwarze Liste"- darum die Erwähnung des "negativ belegten" Namen, und warum man sie aus Datenschutz Gründen nicht irgendwo online stellen darf.

Vielen Dank, Nacho's Züchterin, Ilona Behrens (Culann's Whippets) für die Auskunft! :)

 
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