Dringend - Impfungen Jugendliche

Disthen

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26. Jan. 2009
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Hallo zusammen!

Wäre froh um einige Inputs. Unsere Tochter (11 Jahre) hat am Freitag einen Zettel vom Kantonalen Schulärztlichen Dienst nach Hause gebracht mit jensten Impfungen die zu machen sind. Nun wollen sie unsere Unterschrift, natürlich bis heute. :evil: Habe mich jetzt mal im Netz etwas umgeschaut und bin noch skeptischer geworden. Vielleicht hat hier noch jemand von euch Erfahrungen oder hat sich eingehend mit gewissen Impfungen beschäftigt. Grund für meine Überlegungen ist, dass unsere Tochter Impfungen generell sehr schlecht verträgt. So habe ich mittlerweile schriftlich, dass sie nicht mehr auf Keuchhusten geimpft werden darf, nach heftigsten Komplikationen (auch mit dem überarbeiteten Impfstoff).

Impfungen die empfohlen werden:

- Diphterie, Starrkrampf, Kinderlähmung - werden wir machen, ohne Keuchhusten
- Masern, Mumps und Rötelen - machen wir nicht
- Hepatitis B
- Gebärmutterhalskrebs

Unsicher bin ich bei der Hepatitis B-Impfung, da diese ja sehr umstritten ist, wegen schwerer Nebenwirkungen und bei der Gebärmutterhalskrebs-Impfung, da es sich ja um einen neuen Impfstoff ohne Langzeitstudien handelt.

Vielleicht noch ein wichtiger Hinweis. Alle Impfungen würden gleichzeitig erfolgen.

Ich bin dankbar über jegliche Erfahrungsberichte, Informationen etc.

Liebe Grüss
Disthen

 
Gebärmutterhalskrebs würde ich nicht machen. Einerseits eben weil es die Langzeitstudien noch nicht gibt und weils auch eher "unnötig" ist. Es ist wesentlich sinnvoller, einmal pro Jahr zum Frauenarzt zu gehen, so erkennt man einen Gebärmutterhalskrebs auch frühzeitig (klar, zum Frauenarzt muss sie natürlich noch nicht jetzt :) )

 
Naja, meine Eltern haben uns auch immer nur gegen Diphterie, Starrkrampf, Kinderlähmung geimpft. Keuchhusten und Masern hatte ich mal als Kind. Ich finde es noch immer okay so. Man kann natürlich auch noch den anderen Gedanken betrachten, dass Impfungen das Ziel haben, diese Kinderkrankheiten auszurotten, das finde ich dann schon eher sinnvoll.

Aaber, als ich dann nach Südamerika reiste, musste ich Masern, Mumps und Rötelen nachimpfen und ebenfalls Hepatitis B, da eine Titerbestimmung mühsahmer ist als nachimpfen, es viel unkomplizierter ist mit dem internationalen Bestimmungen und ich zu knapp dran war zeitlich. Also schlussendlich hat es doch keine Rolle gespielt - ausser dass es vielleicht als Kind schädlicher ist als Erwachsen?

 
Ich hatte aufgrund von Fernreisen so ca. ab 10 die erste Hepatitis A+B Impfung. War kein Problem, ausser ein etwas lahmer Arm. Masern und Mumps finde ich eher überflüssig, Röteln wurde ich im Erwachsenenalter geimpft, da ich das nie als Kind hatte.

P.S.: Alles auf einmal tönt viel? Bei uns wurde das alles getrennt geimpft. Wundert mich in der CH, wo man ja noch nichtmal die Wuffels gleichzeitig gegen Tollwut + Rest impfen darf...

 
Wir haben es so gemacht. Kinderlähmung und Diphterie im Alter von ein paar Monaten, aber später als empfohlen.

Masern, Röteln und Mumps erst etwa im Alter von 10 Jahren, einfach weil ein Schulausfall von 2-3 Wochen dann bereits undenkbar gewesen wäre. Ist leider heute so. Meine Tochter war noch nie länger krank als 1 Tag, meisst nur 1/2 Tag, aus lauter Stress zuviel in der Schule zu verpassen und natürlich, weil sie mein Immunsystem geerbt hat und somit einfach nie krank wird.

Hepatitis erst letztes Jahr mit 14 Jahren, hätte da einfach Angst bei Ferien/Essen im Ausland.

Gebärmutterkrebs hab ich mich bei unserem Kinderarzt erkundigt, weil ich selbst jahrelang mit den Pappilomviren rumgelaufen bin und da ein wenig sensibilisiert bin, und er hat sich geweigert die Impfung zu machen. Er meinte es gab sogar schon Todesfälle bei der Impfung.

Röteln wird sie als Mädchen sowieso machen müssen, da sonst die Gefahr wärend einer Schwangerschaft für das Ungeborene zu hoch ist.

 
meine kids wurden geimpft und ich würde es mir im leben nicht verzeihen, wenn je etwas wäre und man hätte es mit einem "pieckser" verhindern können.
röteln habe ich als kind selbst durchgemacht und brauchte nie dagegen geimpft werden. röteln könnten in einer schwangerschaft für das ungeborene lebensgefährlich sein.
ein bekannter von uns leidet an den folgen der kinderlähmung, da er auch nie geimpft wurde.
meine älterere tochter hat auch die gebärmutterhalskrebsimpfung. dies hat sie jedoch selbst so entschieden und sich impfen lassen.

 
Masern,Mumps,Röteln unbedingt machen! Röteln können für das ungeborene Kind schlimme Folgen haben.....

Hepatitis wird uns im Gesundheitswesen SEHR nahe gelegt, dementsprechend haben es viele und mir sind keine Probleme bekannt....! Und wie beschrieben bei gewissen Ländern Pflicht.

Gebärmutterhalskrebs nützt nur vor dem 1.Geschlechtsverkehr was. Ob es sinnvoller ist etwas gegen den Krebs zu pieksen oder ihn dann beim Frauenarzt zu entdecken..... Ich weiss nicht. Aber bei dem kenn ich mich nicht aus und kann daher keinen Tipp geben.

Diphterie/Tetanus ist ebenfalls Pflicht. Wer darauf verzichtet handelt fahrlässig...

Im Allgemeinen sind Kinderkrankheiten wieder auf dem Vormarsch, weil immer weniger geimpft wird. Was bei Kindern meist glimpflich abläuft kann jedoch bei Erwachsenen heftige Komplikationen verursachen und lange Spitalaufenthalte nach sich ziehen!

 
Schwieriges Thema, also Starrkrampf und Kinderlähnmung würde ich auch impfen. Aber die Anderen? Vorallem wie du schreibst, dass deine Tochter auf die Wirkstoffe soooo stark reagiert. Lass sie doch die Kindheit beenden, und wenn sie die Krankheiten nicht hatte, kann sie diese immer noch als Erwachsene nachholen. Ich wurde erst vor zwei Jahren gegen die Röteln geimpft. Als ich beim Hausarzt war, um die Starrkrampf Impfung zu machen, sah er in meinem Impfbuch, dass ich als Kind nicht (oder nur halb) dagegen geimpft wurde. Und da ich die Röteln nicht hatte, ist es besser, diese Impfung zu machen. Weil es in einer Schwangerschaft dem Ungeborenen schaden kann oder ein Mann impotent werden könnte.

 
hepatitis B macht man in mehreren schritten. die impfung ist sehr teuer, aber sie hält dann für den rest des lebens. ich als pflegefachfrau habe hier nicht die wahl, ich muss diese impfung haben und ich empfehle sie jedem. hepatitis ist derart ansteckend, ein paar tropfen körperflüssigkeit können da reichen und sie wird leider nicht selten chronisch. fürs reisen muss man oft nur A impfen, in gewissen "exotischen gebieten" auch B. ich würd mich bei hepatitis B erst erkundigen, WIE sie impfen. impfen sie auch wirklich fertig mit titerbestimmung? weil wenn nicht, würd ich mich weigern. B kann man auch so impfen, dass man dann in einem jahr nochmals muss. das find ich bescheuert. es ist eine ziemliche "hammerimpfung". ich habe nur auf starrkrampf noch stärker reagiert.

zur papi-impfung (cervixkarzinom, gebärmutterhalskrebs). impfen die im ernst schon 11jährige kinder??? also, ich würds nicht machen lassen. solange deine tochter keinen freund hat, kriegt sie auch keinen gebärmutterhalskrebs. nicht umsonst macht man den PAP abstrich nicht bei jungfrauen. ich imfpe mich selber auch nicht, mache jährlich den abstrich und gut ist. der krebs ist schon extrem zurückgegangen seit dem man den abstrich routinemässig macht. ich bin mir nicht so sicher ob diese impfung wirklich so gut ist.

masern, mumps, röteln, kinderlähmung (schluckimpfung), würd ich unbedingt machen weil diese krankheiten wirklich gravierende folgen haben können und längst nicht so harmlose "kinderkrankheiten" sind wie man früher immer behauptet hat.

eigentlich finde ich diese "impferei" in der schule nicht so der hammer. ich würd es besser finden, wenn sie empfehlungen rausgäben und dann den eltern überliessen, den arzt ihres vertrauens aufzusuchen, mit ihm eingehend zu besprechen was wann und warum geimpft werden soll. aber bei uns war es auch so. später in der ausbildung hatte ich dann nicht mehr die wahl, wir müssen gegen div. sachen nun mal geimpft sein, weigern ist nicht. aber papi-impfung gehört def. nicht dazu... grippeimpfung übrigens auch nicht (halte ich für denselben blödsinn).

starrkrampf würd ich ihr unbedingt empfehlen, schon wegen der pferde und hunde. aber die hält 10 jahre und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie schon mit 1 jahr dagegen geimpft wurde... oder macht man das jetzt? ich bekam meine erste irgendwann mit 10 jahren (obwohl wir immer tiere hatten und auf dem land lebten...). diese impfung ist richtig hammer und die würd ich nicht zusammen mit andern sachen impfen. wusste nicht mal, dass man das kann.

 
Hallo Susanne

Wir haben unsere zwei Kinder alle Grundimmunisieren lassen. Das heisst beide hatten bis zum dritten Lebensjahr alle Impfungen bekommen. Seit da wurde nur noch gegen Starrkrampf geimpft.Nachimpfen haben wir nicht gemacht. Bei der Kinderlähmung hatte ich starke Bedenken, die Tante meines Mannes hatte einen Impfschaden nach der Kinderlähmung. Sie konnte nie mehr richtig gehen. Es kam nachgewiesen von der Impfung.
Wegen der Gebärmutterhalsimpfung hatte ich arge Diskussionen mit dem Kinderarzt, der hatte mich dann als verantwortungslose Mutter hingestellt, weil ich sagte ich lass sie dagegen nicht impfen und Punkt. Nun gut wir haben den Arzt gewechselt und und sie war dieses Jahr auch zum ersten Mal beim Frauenarzt. Alles okay.

Solange ich die freie Entscheidung habe lasse ich nur Starrkrampf impfen ( wenn nötig) und das mit einem sehr guten Gewissen.

LG Natascha

 
bei der papiimpfung wundere ich mich manchmal wirklich... die einen ärzte tun so, als wär es das todesurteil für jeden jugendlichen, kriegt sie diese impfung nicht... bis vor ganz kurzem gab es die nicht mal...und diese krebsart ist wirklich keine der häufigsten bei frauen. PAP abstrich find ich aber sehr wichtig, manche lassen ja nicht mal den machen.

 
Als Aerztin kann ich hier klar nur zum Impfen raten; auch die Krebsimpfung. Ich kann nicht verstehen wieso man da dagegen Sein kann. Ist Chemo besser?

 
Als Aerztin kann ich hier klar nur zum Impfen raten; auch die Krebsimpfung. Ich kann nicht verstehen wieso man da dagegen Sein kann. Ist Chemo besser?
Darf ich fragen in welcher Fachrichtung Du nach deinen Angaben "Ärztin" bist?

Deine Aussage verwundert mich. Als Ärztin sollte Dir doch eigentlich bekannt sein, dass bei einer Krebserkrankung nicht immer eine Chemotherapie folgt, was ich aus deiner Fragestellung entnehme.

 
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Darf ich fragen in welcher Fachrichtung Du nach deinen Angaben "Ärztin" bist?

Deine Aussage verwundert mich. Als Ärztin sollte Dir doch eigentlich bekannt sein, dass bei einer Krebserkrankung nicht immer eine Chemotherapie folgt, was ich aus deiner Fragestellung entnehme.
stimmt, es gäbe noch die Möglichkeit der Hysterektomie oder Bestrahlung. Das sind natürlich viel bessere Aussichten:thumbdown:

 
Masern, Mumps und Röteln impfen wir definitiv nicht. Röteln wird geimpft, wenn ich damit rechnen muss, dass sie schwanger werden kann und Masern kann sie dann selber entscheiden.

Hepatitis B bin ich mir einfach unschlüssig, da diese ja in den Staaten durchgeimpft wird und dort sehr eindeutige Indizien vorliegen, wieviele Nebenwirkungen die Impfung hat und die sind nicht ohne. Z.B. Epianfälle, auslösen von Erkrankungen wie MS etc. Frankreich hat z.B. die Impfpflicht bei Schülern wieder aufgehoben aufgrund der Nebenwirkungen zu dem Zeitpunkt als es die Schweiz in die Impfempfehlung aufgenommen hat. Ausserdem kommt hinzu, dass diese Erkrankung in der Schweiz selten vorkommt und wir im Moment ja nicht in die Ferien ins Ausland verreisen. Diese Impfung bei Änderung der Sachlage ja gemacht werden.

Und ja, ich habe heute Morgen extra angerufen und nachgefragt, das wird alles gleichzeitig geimpft! :ugly:

@Sighthound: Ist diese Krebsart echt nicht eine Häufige? Habe überall gelesen bei den Impfempfehlungen, dass es bei Frauen die zweithäufigste ist.

@Troll: Der Schularzt ist unser Hausarzt. Somit ist es Hans wie Heiri.

 
@ Disthen

Deine Frage war zwar an Sighthound gerichtet aber ich möchte Dir doch gerne diese Links bekannt geben zur möglichen weiteren Entschlussfindung für oder gegen die Vorsorgeimpfung des Gebärmutterhalskrebses.

Dr. Karin Riha, HPV-Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs

Leitfaden HPV, Feigwarzen: Fakten, Fragen, Antworten - HP-Viren und Feigwarzen - med1

Evt. zeigen Dir diese weiteren Erkenntnisse, in der bestimmt nicht einfachen Entschlussfindung, weitere Schritte zu einer Lösungsfindung auf :) .

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@disthen: also ich hab eine andere statistik im kopf, aber das ist auch schon ein weilchen. aber ich kann mir nicht vorstellen, das cervix -ca die zweithäufigste ist. ist das nicht eher angstmacherei bzw. "impfwerbung"? nr. 1 ist sicher mamma-ca, also brustkrebs. ich werd nacher nochmals meine nase in mein fachbuch stecken. zu dumm, bin ich nicht mehr auf der gyni, sonst würd ich glatt unser CA fragen. der ist echer experte in sowas. sagen kann ich nur, dass wir von all den ambulanten chemopatienten auf der gyni nur 1 cervix-ca fall hatten. allerdings mit tödlichem ausgang.

zu hepatitis: einfach nicht vergessen, dass man das auch hier kriegen kann. nicht alle die hepatitis B haben, wissen es von anfang an und ansteckend sind sie aber natürlich. dazu braucht es keinen geschlechtsverkehr, das kriegt man auch anders. darum ist es ja in der pflege auch obligatorisch.

edit: also, cervix ca ist weltweit der 2.häufigste. ist für mich aber nicht ausschlaggebend, weil wohl in der zweiten und vor allem dritten welt der PAP abstrick weit weniger geläufig ist als bei uns. und die impfung verringert auch nur das risiko, weil sie nur gegen die zwei häufigsten HPV typen wirkt.

 
Darf ich fragen in welcher Fachrichtung Du nach deinen Angaben "Ärztin" bist?
Chirurgie

Deine Aussage verwundert mich. Als Ärztin sollte Dir doch eigentlich bekannt sein, dass bei einer Krebserkrankung nicht immer eine Chemotherapie folgt, was ich aus deiner Fragestellung entnehme.
Ovarektomie um Hysterektomie sind fast zwangsläufig Gold Standard. Ob Chemo oder nicht hängt u.a auch davon ab wo ich wohne. I.e. In angelsächsischen Laendern ist ne Chemo fast immer GS...Natuerlich entscheidet das Individum selbst

Siehe eingefuegt

 
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und chemo ist ja auch nicht gleich chemo... aber ich glaube, das will disthen im moment gar nicht so genau wissen... es geht ja ums impfen... ;)