Einschläfern oder warten?

Bonsaiwolf

Erfahrener Benutzer
12. Nov. 2010
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Meine Katze Soraya ist ca. 15 Jahre alt. Da sie aus dem Tierheim ist, ist das nur eine Schätzung. Letzten September/Oktober magerte sie auf einmal ganz extrem ab, frass aber normal. Eine gründliche Untersuchung beim TA ergabt, dass es weder an der Schilddrüse noch an den Nieren liegt. Es wurde ein Tumor vermutet, der aber nicht lokalisiert werden konnte.

Ich nahm sie wieder mit nach Hause und eine Zeitlang schien es ihr besser zu gehen. Nun ist sie wieder brandmager und das einst so wunderschöne Langhaarfell ist extrem schütter geworden. Fressen tut sie immer noch mit sehr gesundem Appetit, der Output im Katzenkistli sieht normal aus.

Es tut mir weh, sie so zu sehen. Sdhmerzen scheint sie nicht zu haben. Sie kratzt sich jedoch häufig und ihr Körper ist mit Schorf übersät. Milben oder sonstiges Getier hat sie gemäss TA aber nicht.

Ich weiss nun echt nicht, was ich machen soll. Einschläfern oder warten? Ich möchte nicht, dass sie leiden muss oder dass ich den "richtigen" Zeitpunkt verpasse.

 
Ich kann dir da leider nicht viel helfen und habe auch keine grosse Erfahrungen. Aber ich denke, wenn du noch über den richtigen Zeitpunkt studierst oder überlegst, ist er noch nicht eingetreten. Denn ich habe mir ja schon auch sehr oft darüber Gedanken gemacht und andere Menschen, die Erfahrungen hatten gefragt. Sie sagten mir, wenn der Zeitpunkt da ist, wirst du ihn merken, verpassen werde ich ihn nicht. Das tröstet mich immer wieder sehr :) <3

 
Als Aussenstehende ist es schwierig zu beurteilen. Bei unserem alten Kater waren wir damals in einer ähnlichen Situation. Er war ca. 16 Jahre alt und würde auch immer magerer und richtig pflegen konnte er sich selber auch nicht mehr. Er machte aber noch kleinere Streifzüge und Frass gut. Als er dann Durchfall bekam und nirgends mehr alleine hoch kam war für uns klar und wir liessen ihn gehen.

 
hab etwas ähnlichem mit meinem 15jährigen maine coonkater. ist auch sehr mager, sonst aber fit, isst gut, scheint keine schmerzen zu haben. er kratzt sich aber nicht, leidet also nicht. bei ihm ist die ursache eine chronische entzündung von zähnen und zahnfleisch. die ist zuchtbedingt und ha er seit jahren. früher gab es jedes jahr narkose und sanierung. jetzt hat sein herz von dieser chronischen entzündung sicher (nehmen wir an) gelitten und eine narkose würd er nicht überleben. ich lasse ihn leben, solange ich das gefühl habe, er leidet nicht. ergo: ist das kratzen sooo schlimm, dass das tier wirklich leidet und besteht keine chance auf heilung, würd ich es wohl gehen lassen. mein kater hat angefangen "fremd" zu pinkeln. bis jetzt immer auf die herdplatte und nur alle paar wochen ma. wird es häufiger, geh ich davon aus, er hat was, denn er ist sonst absolut sauber und ein malheur kam nie vor. dann würde ich die situation auch wieder neu beurteilen.

 
Daumen sind gedrückt, dass du den richtigen Moment findest...Knudel:solace:

 
Meine Katze Soraya ist ca. 15 Jahre alt. Da sie aus dem Tierheim ist, ist das nur eine Schätzung. Letzten September/Oktober magerte sie auf einmal ganz extrem ab, frass aber normal. Eine gründliche Untersuchung beim TA ergabt, dass es weder an der Schilddrüse noch an den Nieren liegt. Es wurde ein Tumor vermutet, der aber nicht lokalisiert werden konnte.

Ich nahm sie wieder mit nach Hause und eine Zeitlang schien es ihr besser zu gehen. Nun ist sie wieder brandmager und das einst so wunderschöne Langhaarfell ist extrem schütter geworden. Fressen tut sie immer noch mit sehr gesundem Appetit, der Output im Katzenkistli sieht normal aus.

Es tut mir weh, sie so zu sehen. Sdhmerzen scheint sie nicht zu haben. Sie kratzt sich jedoch häufig und ihr Körper ist mit Schorf übersät. Milben oder sonstiges Getier hat sie gemäss TA aber nicht.

Ich weiss nun echt nicht, was ich machen soll. Einschläfern oder warten? Ich möchte nicht, dass sie leiden muss oder dass ich den "richtigen" Zeitpunkt verpasse.
Ganz einfache Lösung: Solange die Katze gut frisst und trinkt und sich normal bewegt... warten, Lebensabend geniessen. Irgendwann einmal kommt der Punkt wo sich plötzlich etwas verändert: Bei uns war das beispielsweise so, dass die Mietze plötzlich mit der Kralle an einer Decke hängen blieb und sich nicht mehr selbst befreien konnte. Da wir viel ausser Haus sind, dachten wir, dass es jetzt reicht, wir wollen keine Katze, welche dann stundenlang hängen bleiben muss also sofortige Euthanasie.

Warne deinen VET noch vor, damit Du dann beim Entschluss zur Euthanasie nicht noch lange diskutieren musst ob, wie , warum usw.

 
Ich kenne diese Überlegungen leider aus eigener Erfahrung sehr gut :solace:

Meine Judy hat in zunehmendem Alter auch viel an Gewicht verloren, wurde immer struppiger, konnte sich nicht mehr richtig putzen etc.
Also sie mich dann eines Abend mit grossen Augen traurig angeblickt hat, habe ich beschlossen sie am nächsten Tag gehen zu lassen.
Ich hatte wirklich dass Gefühl dass sie mich bat, gehen zu dürfen :crying:

Wie es bei deiner Katze genau ist, kann ich aus der Ferne leider nicht beantworten. Höre auf deine innere Stimme!