Einzelkatze oder Gruppenkatze - Erkennung und Erfahrungen

Disthen

Mitglied
26. Jan. 2009
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Liebe User,

da ja gerade in zwei Threads dieses Thema, abgeleitet von der ursprünglichen Frage, aufkam, mache ich hier mal einen Thread dafür auf.

Hier kann jeder seine Erfahrungen und Meinungen dazu schreiben. Denn das ist ein Streitthema, auch unter Fachleuten und bei Katzen auch nicht ganz eine triviale Frage. Z.B. wie merke man, dass das Katzengespann oder die Gruppe nicht harmoniert. Wie erkennt man, dass eine Katze lieber Einzelkatze ist?

Bin gespannt auf die Diskussion.

 
Sayuri ist eher Einzelgängerin denke ich. Klar wir haben es nie probiert mit einer anderen Katze, aber für mich sprechen viele Faktoren dafür:

- ich sehe viele Bengalkatzen die asozial sind in der Praxis

- am alten Ort wo wir gewohnt haben, gab es draussen eine recht stabile Katzengruppe. Sie konnte sich da aber gar nicht integrieren. Mal gab sie jemanden aufs Dach; sehr oft kassierte sie. Die kam manchmal alle paar Wochen mit Abszessen nach Hause. Höhepunkt der Dispute war, dass sie sich eine Zeit lang nicht mehr heimtraute, da sie genau vor der Katzentüre verprügelt wurde

- sie liebt die Hunde und balgt mit ihnen herum. Auch Besuchshunde sind sehr willkommen

Meine Meinung ist: in einer reinen Wohnungshaltung muss es einfach probiert werden. Aber mit dem klaren Ziel vor Augen Harmonie zwischen den Katzen zu haben. Falls das Träumchen platzt, muss von Anfang an klar sein dass eine Katze weg muss; welche und v.a. auch wohin! Aber v.a. ein Kitten alleine finde ich sehr gemein, wenn es keine Möglichkeit nach Draussen hat.

Bei uns war Sayuri Einzelkitten, aber sie hatte Harley und den Steinmarder als Ersatzsparringpartner. Zudem habe ich oft mit ihr geklickert und viel mit ihr gespielt. Seit sie 6 Monate alt ist (nach der Kastration) darf sie raus. Das war für mich von beginn an so klar. Und es tut mir Leid das so sagen zu müssen; aber Bengalen gehören für MICH nicht in reine Wohnungshaltungen. Sie suchen sich immer ein Alternativbespassungsprogramm; auch wenn sie zu zweit sind!

 
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Wir hatten Negri als Einzelkatze. Er schien mir darüber nicht unglücklich, durfte aber schon bald immer raus, seine Schwester und viele andere Katzen lebten direkt ums Haus. Nach neun Jahren kam Findus dazu. Die beiden Herren mochten sich nicht sonderlich, es war mehr ein Akzeptieren. Als Negri älter wurde, haben sie laut meiner Mam auch mal zusammen im Körbchen geschlafen.

Seit Negri tot ist, ist Findus nun alleine. Interessanterweise kommt er jetzt früher nach Hause und bleibt auch länger drin. Scheint so, als wäre es ihm lieber alleine. Allerdings hat er seit Negris Tod das Körbchen von Negri nicht mehr betreten (also doch sowas wie Trauer?!).

 
Ich habe mir die letzten Tage auch ein paar Mal überlegt, ob es stimmt, dass Katzen eigentlich Einzelgänger sind und bin zum Schluss gekommen, dass man das so nicht generell sagen kann.

Die Katzen bei meinen Eltern wären sicher alle auch als Einzelkatzen glücklich gewesen. Sie konnten raus und somit den anderen aus dem Weg gehen. Ab und zu gab es Gefauche, wenn der Kater mal wieder zu weit ging oder die eine der anderen zu nah kam beim Fressen.

Mit meinen Norwegern habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht. Die sind viel sozialer und haben eigentlich nie Krach. Sie spielen und kuscheln oft miteinander. Ich habe noch nie beobachtet, dass sie sich angefaucht hätten. Höchstens schreit die Kätzin mal kurz, wenn er Kater zu grob ist beim spielen. Sie geht dann weg, schüttelt sich und greift ihn gleich wieder an.  verw:-;  Ich behaupte ja, denen wurde jegliche Aggression weggezüchtet. Mit normalen Wald-Feld-Wiesen-Katzen kann man sie jedenfalls schlecht vergleichen. Evtl. wären sie sich nicht so nah, wenn sie rauskönnten.

 
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Ich spreche hier nur über normale EHK, andere "spezielle" Rassen kenne ich zu wenig.

Was ich aus der Nachbarschaft oder der Verwandtschaft gesehen habe: In jedem einzelnen Fall, wo zwei junge Katzen (soviel ich weiss immer Geschwister) einzogen, spielten die Kleinen zu Beginn zusammen, lebten sich aber bald auseinander. Nach einem Jahr war es dann so, dass eine der beiden kaum mehr nach Hause kam.

Bestes Beispiel die direkte Nachbarskatze: Zwei Geschwister, die eine Katze lebte bald einmal meist halbwild, wurde immer wieder nach Hause geholt, haute aber nach ein paar Tagen wieder ab. Ein paar Jahre später verstarb die andere Katze. Darauf blieb die "Halbwilde" zuhause und ging nie weit weg. Ein Jahr später zog eine junge Katze ein. Ein paar Monate danach kam die alte Katze wieder kaum mehr nach Hause. Als die junge eines Unfalltodes starb, und die alte wieder Einzelkatze wurde, ist sie nun wieder glücklich zuhause.

Von dem her meine Erkenntnis: Junge Katzen sollten solange wie möglich Gemeinschaft haben, um die Kommunikation zu erlernen. Aber viele EHK sind erwachsen lieber Einzelkatzen.

Also sollte man eigentlich darüber nachdenken, die Kitten erst sehr spät abzugeben und dafür darauf verzichten, sie unbedingt nur zu zweit platzieren zu wollen.

 
Ich habe ja meine Meinung schon im anderen Thread geschrieben. Man kann nicht verallgemeinern dass alle Katzen sich zu Zweit wohler fühlen. Jede Katze hat ihren eigenen Charakter und Vorlieben. Meine ist und war nie eine Freigängerin, aber ich habe viel mit ihr gemacht und viel Zeit mit ihr verbracht und ich habe und hatte nie das Gefühl dass ihr was fehlt. Es gibt sicher typische Rudeltiere, aber die Katze gehört für mich nicht dazu.

Es kommen halt auch wirklich noch andere Faktoren dazu wie z.B. wieviel Zeit man für die Katze hat und was man mit ihr macht, wie lange ist die Katze jeweils allein, was hat sie für Spielmöglichkeiten usw..

Im anderen Thread wurde geraten ein zweites Kitten anzuschaffen. Man sollte sich dann aber auch Gedanken machen was passiert wenn es nicht klappen sollte. Ich selber habe ja auf andere gehört und es mit einer Zweitkatze probiert und es war echt der pure Horror. Zum Glück habe ich mir im Vorfeld schon Gedanken darüber gemacht und hatte eine gute Lösung. Meine Kollegin hat sich auch eine zweite Katze geholt und es hat nicht geklappt. Sie hat sie dann wieder verkauft. Diese Katze kam somit dann in die dritte, aber super Familie. Andere haben nicht das Glück und landen dann im Tierheim und dies nur weil es heisst Katzen sollten immer zu Zweit gehalten werden.

 
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Wir haben auch ein Brüderpaar im Alter von ca. 14 Wochen zu uns genommen. Die beiden sind mittlerweile 12 Jahre alt und leben beide noch bei uns. Sie sind beide "temporär" Freigänger, will heissen, da wir im 2. Stock wohnen und keine Katzentreppe montieren dürfen, können die beiden dann raus, wenn wir zu Hause sind und sie raus lassen. Beide kommen immer sehr gerne wieder nach Hause.

Die beiden Kater verstehen sich mal mehr, mal weniger gut. Sie kommen "aneinander vorbei", so zu sagen. Ein zusammen Kuscheln kommt nie vor, kam aber auch nicht vor, als sie noch ganz klein waren. Ab und zu putzen sie sich gegenseitig, dies artet dann aber meistens in Streit aus. Ich nehme an, dass sie sich gegenseitig nicht extrem vermissen würden, wenn einer nicht mehr wäre. Beim roten Kater könnte ich mir vorstellen, dass er eine junge Kätzin als Zweitbüsi akzeptieren würde. Beim Tiger bin ich mir sicher, eine weitere Katze käme für ihn nur über seine Leiche in unsere Wohnung. Also beide könnte man, nach meiner Einschätzung jedenfalls, problemlos auch alleine halten.

Im Stall, in dem ich geritten bin, bevor ich ins BL zog, jedoch war ein Katzengeschwisterpärchen, Kater und Kätzin. Als die Katze eines Tages nicht mehr nach Hause kam, ging es dem Kater richtig schlecht. Er vermisste sie sehr. Es wurde ihm dann nach einiger Zeit wieder eine junge Katze dazu gegeben. Und er liebte das Büsi total. Er beschützte sie und zeigte ihr die Welt. Als das junge Büsi sich mal in einem hohen Strauch verirrte und nicht mehr herunterkam, blieb der Kater die ganze Zeit in ihrer Nähe, bis ich die Kleine schliesslich runterholen konnte. Dieser Kater also brauchte die Gesellschaft einer anderen Katze um glücklich zu sein.

Ich denke bei Mehrkatzenhaltung muss man immer individuell schauen. Gewisse Katzen harmonieren super zusammen und andere wiederum gar nicht.

 
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Ich persönlich würde mir niemals nur ein Kitten anschaffen, egal ob Freigänger oder Wohnungskatze. Das hat mehrere Gründe:

- Katzen sollte man nicht raus lassen bevor sie 6 Monate alt sind, solange wäre die Katze allein in der Wohnung

- ich arbeite, die Katze wäre also mehrheitlich alleine

- ich kann einer Katze keinen Sozial- und Spielpartner ersetzen (sonst ginge das ja auch bei Meerschweinchen ect.)

- ich geniesse es zu sehen wie die Katzen miteinander kommunizieren, spielen, schlafen ect.

- bisher kenne ich mehr Katzen die als Paar oder in der Gruppe glücklich sind, als solche die alleine glücklich sind

Bei Mehrkatzenhaltung gibt es aber eben ganz viel auf das man achten muss. Genügend Platz, genügend Katzenklos, evtl. mehrere Futterplätze, genügend Kratzbäume, trotzt anderer Katzen genügend Aufmerksamkeit und Beschäftigung. Und was wirklich sehr wichtig ist und das vergessen viele Leute leider bzw. ist es ihnen nicht bewusst, es spielt eine grosse Rolle was für einen Karakter die Tiere haben. Blos weil einem zwei Katzen optisch gefallen heisst das nicht, dass sie auch zusammen passen.

 
Bei uns leben 3 Katzen, 2 kastrierte Kater, 10 und 8 Jahre alt, und 1 sterilisierte Kätzin, 6 Jahre alt . Früher war Pänthi (8J), der jetzt bei Kaethu glücklich ist, auch noch bei uns Zuhause.

Alle Katzen verstehen sich soweit gut. Sie liegen nicht eng zusammen, aber nebeneinander in ihren Körbchen. Stress gibts nur wenn unsere Kätzin ihre frechen 5 Minuten hat und die Kater ärgert. Alle unsere Büsis sind Freigänger. Wenn unsere Katzen nach Hause kommen, begrüssen sie sich gegenseitig mit einem freundlichen Nasenstubser. Auch bei/auf mir kuscheln kann man gemeinsam!

Wirklich Unruhe bringen die fremden Katzen in unserem Quartier. Leider sind es in den letzten Jahren sehr viele, zuviele geworden!

Unsere Kätzin hatte vor 4 Jahren 2 Kitten geboren. Diese wurden zusammen in einen Haushalt abgegeben. Diese zwei Kätzinnen sind unzertrennlich! Obwohl sie Freigänger sein könnten, bevorzugen sie Zuhause zu bleiben. Inzwischen ist diese Familie mit zwei Kleinkindern grösser worden. Die Katzen lieben diese Kinder sehr. Die Katzen sind charakterlich komplett verschieden. Vielleicht klappt es deshalb so gut?!

 
Also meiner Meinung nach sind Katzen keine Einzelgänger.
Freigänger kann man aber sicher gut alleine halten.

Wir haben vor 15 Jahren ein Kätzchen aus dem Tierheim adoptiert. Meine Mutter war Hausfrau. Der Kater war also nie alleine.

Aber trotzem würde ich das nie mehr machen..

Ich habe ein Geschwisterpaar. Kater und Katze.. Habe sie als Kitten von einem Bauernhof geholt. Bei ihnen ist es speziell. Eigentlich verstehen sie sich gut. Das Spielen ist auch immer abwechselnd, mal Jagd er sie und umgekehrt.

Aufgefallen ist mir, dass sie, wenn niemand zuhause ist, sogar miteinander kuscheln (z. B. als ich mal ausnahmsweise am Mittag schon nach Hause gekommen bin, lagen beide Zusammengekuschelt auf dem Schrank!) Aber "zugeben" würden sie es nie :-D

Sobald aber ich da bin, fängt die Eifersucht an. Vorallem Avani mag es nicht, wenn ich mich mit J.D. beschäftige. So kommt es immer mal wieder zu Streit. Auch wenn es ums Essen geht.

Und doch gibt es Zeiten, da ist es sehr harmonisch und sie putzen sich auch gegenseitig.

Also denke ich, dass ich der Auslöser für die "negative Energie" bin, und nicht, weil sich die Katzen nicht mögen...

 
ich hatte schon querbeet alles; beide geschlechter, 3 verschiedene rassen, zwei kitten zu zwei erwachsenen tieren, ein kitten zu 4 erwachsenen tieren, ein erwachsenes tier in eine harmonische 4er gruppe geholt und es hat alles, wirklich alles absolut problemlos funktioniert.

wir haben ein ganzes haus plus freigang (natürlich erst nach kastra und bei erwachsenem tier erst nach eingewöhnung), 4 katzenbäume (zwei grosse und zwei sehr grosse) plus eine grosse kratztonne, sowie genügend katzenklos und angepasste fütterungsorte (die alten coonies fressen ungern mit den jungen zusammen, sie sind langsamer und fühlen sich gestresst. daher essen sie meist in der tonne bzw. in einer höhle eines katzenbaums). die maine coons und britisch kurzhaar sind nicht sooooo anhänglich, die ragdolls brauchen schon beide einzeln zuwendung.

ich bin ja tagsüber auch mal zuhause und nehm mir immer mal zeit und abends haben die katzen priorität (tagsüber eher die hunde).

noch mehr erstaunt hat mich, dass meine katzen bisher mit allen nachbarskatzen (die coonis zogen immerhin schon einige mal mit mir um) prima klar kamen und beide briten "verabredeten" sich jeweils mit nachbarskatzen und zogen dann gemeinsam durch die gärten... war sehr lustig (gut, die gartenbesitzer finden es nicht alle gleich lustig wie wir...).

für mich ist klar, niemals ein kitten in einzelhaltung. da ich vom züchter kaufe, stellt sich die frage weniger, da ich noch nie erlebt habe, dass kittens in einzelhaltung überhaupt abgegegen wurden.

auch ein mensch oder anderes tier kann einen artgenossen niemals ersetzen, selbst wenn mensch den ganzen tag zeit hätte.

 
Ich möchte mal noch eine Zusatzfrage aufbringen:

ich habe mal gehört, dass sich Schwestern-Katzen besser verstehen und somit die Changen besser stehen, dass sie sich vertragen, als 2 Kater bzw Bruder und Schwester.

Von der biogischen Sicht aus, scheint mir dies auch logisch. Man weiss,dass sehr oft Schwestern ihre Welpen gemeinsam aufziehen bzw sogar säugen. Dass aber Geschwister eher getrennte Wege gehen (Inzucht). Soviel ich weiss verlassen die männlichen Tiere die Familie.

Bei den oben geschilderten Geschichten, kann ich nicht immer sehen wie die "Zusammensetzung" war.

Was waren, sind eurer Erfahrungen?

 
ich hatte niemals geschwister, diesbezüglich kann ich nichts sagen. meine maine coons sind einmal männlich und einmal weiblich, fast gleich alt aber aus zwei verschiedenen würfen desselben züchters. sie verstehen sich seit 15 jahren absolut problemlos, da gab es nie auch nur das geringste problem.

die ragdolls sind ebenfalls gleich alt und aus derselben zucht, zwei kater (jetzt natürlich kastriert) aber auch nicht aus demselben wurf. auch sie spielen zusammen und verstehen sich blind. beide verstehen sich auch super mit den alten coonies.

beide briten waren kater und fügten sich problemlos in die gruppe ein. ich hatte bis jetzt immer nur eine kätzin und alles andere waren bzw. sind kater.

bei hunden halte ich geschwister für sehr problematisch, daher war es für mich irgendwie klar, dies bei katzen auch nicht zu wollen. aber meine katzen sind sehr sozial (wenn ich so von problemen anderer lese) und ich glaube, ich kann hier bringen was ich will, mit etwas verstand und geduld werden die alle eine einheit.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei den oben geschilderten Geschichten, kann ich nicht immer sehen wie die "Zusammensetzung" war.

Was waren, sind eurer Erfahrungen?
Bei meinem geschilderten Fall waren es zwei Schwestern.
In einem anderen Fall waren es Bruder und Schwester. Dort traute sich die Kätzin kaum mehr nach Hause und verschwand dann mit etwa anderthalb. Bei den restlichen weiss ich das Geschlecht nicht.

 
Wir hatten bisher immer Katerpäärchen.

In meiner Kindheit/Jugend hatten wir einen ca. 6-7 Jahre alter Kater zu dem wir ein 10 Wochen altes Kitten holten, beides Freigänger. Perfekte Kombination, der Kleine hat sehr vom Grossen provitiert und vom Karakter her haben sie sich sehr gut ergänzt. Der Ältere war eher der unsichere Typ, sehr ruhig und introvertiert (wir übernahmen ihn damals aus schlechter Haltung), der Kleine war ein Raufbold der dem Grossen die fremden Katzen vom Hals hielt. Die beiden waren unzertrennlich, auch draussen.

Auch die beiden Kater meiner Schwester verstehen sich sehr gut. Sie kamen mit 16 Wochen zu ihr und die Züchterin bestand bei den beiden darauf, dass sie zu zweit umzogen, da sie von Anfang an unzertrennlich waren, die anderen Kitten gab sie alle einzeln ab. Und sie behilt recht, die beiden lieben sich und brauchen einander.

Als sie ca. 2 Jahre alt waren gab es öfter mal Streit und Beissereien. Das war zwar recht mühsahm und sah zum Teil richtig übel aus, es war aber nicht so schlimm, dass man sie hätte trennen müssen. Mittlerweile haben sie 4 Umzüge mitgemacht, waren ein halbes Jahr Freigänger, jetzt sind sie wieder reine Wohnungskatzen und trotzdem verstehen sie sich super. Und ja, es gibt hie und da mal Zoff, aber eine halbe Stunde später schlafen sie wieder miteinander im gleichen Bettchen.

Ich persönlich tendiere durch meine Erfahrungen, auch mit anderen Konstelationen bei Freunden und Verwandten, sehr zur Mehrhaltung mit Katern.

 
Die Kitten, welche heute mit plus 4 Jahren immer noch unzertrennlich sind, sind zwei Weibchen.

Die meisten harmonischen Zweier-Gruppen, welche ich kenne, sind gleichgeschlechtliche Paare, sowohl 2xmännl. als auch 2xweibl.

Ab 3 Katzen kommt es meiner Meinung nicht mehr auf das Geschlecht an.

Gut zu wissen ist der Umstand, dass männl. Kater deutlich grober spielen als weibl. Katzen. Darum sollte darauf geachtet werden, wenn man verschiedene Geschlechter vergesellschaftet, dass diese in einer gemischten Gruppe aufgewachsen sind. Ansonsten sollte man das gleiche Geschlecht zur Paarhaltung wählen.

In meinem Dreierkatzenteam 2x m u. 1x w. ist zwar ein Kater der Boss, aber das Weibchen ist eher ne Diva und mischt die Jungs ordentlich auf, da sie einen extremen Spiel&Bewegungsdrang hat, auch mit 6 Jahren noch!

 
Ich habe 3 Geschwister weiblich. Sie schmusen, raufen und spielen zusammen. Es sind Wohnungskatzen und da denke ich, dass Eine alleine einsam wäre. Bei Freigängern ist es wohl etwas anderes. Sie können sich draussen Gspänli suchen.

Liebe Grüsse

 
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Ich hatte zwei Brüder mit 8 Wochen zu mir geholt. Zu Beginn war alles rosa und die beiden haben sich geliebt. Raus wollte keine der Beiden. Also waren es Wohnungskater.

Nachdem mein Keks noch einzog gab es nur noch Theater. Streit jeden Tag und Unsauberkeit. Wir haben dann beide zusammen neu platziert mit Freigang. Nach einer Woche musste ich eine der beiden wieder hohlen gehen, er versteckte sich den ganzen Tag unter dem Schrank, hat überall hin markiert und zu letzt nichts mehr gefressen. Kaum wieder bei mir zu Hause war er wieder wie ausgewächselt. Wir waren noch mitten im Umzug in eine neue Wohnung. Weder die überstellte Wohnung noch die Neue hat ihn beeindruckt. Er fühlt sich dort sicher wo auch ich bin. Und er ist glücklicher denn je als Einzelgänger auch ohne Freigang.

Ok, er wäre noch glücklicher wäre Keks nicht im selben Haushalt, aber er akzeptiert.

Der Bruder genoss die neue Freiheit alleine mit Freigang. Bis die neue Besitzerin nach und nach noch 5 Katzen anschafften. Er hat sich nun auf einem Bauernhof sein zu Hause gesucht und gefunden.

Für mich ist klar, dass es beide alleine bevorzugen ohne Katzenpartner. Ich weiss auch nicht ob ich jeh wieder zwei Katzen haben werde. Aber ich denke man kann es nicht pauschal sagen. Jede Katze hat seinen eigenen Charakter.

 
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Das ist für mich aber so eine typische Geschickte wo ein klassischer Fehler gemacht wurde. Die Katzen wurden schon mit 8 Wochen geholt, dass ist viel zu früh! Bei Katzen fängt da erst richtig die sozialisierung durch die Mutter an. Man sollte die Kitten erst mit 12 Wochen holen, manche brauchen sogar noch länger bei der Mutter.

 
Danke, dass du mir gleich den Klassiker vorwirfst ohne die genauen Hintergründe zu kennen. Warum sie so früh zu mir kamen brauch ich jetzt hier nicht zu rechtfertigen. Aber stellt dir vor, es hatte seine Gründe.

Ich bin da aber nicht deiner Meinung, dass die Unverträglichkeit meiner Kater darauf zu schliessen ist. Die Probleme kamen erst im Alter von 3, 4 Jahren und wurden immer schlimmer.

Bei mir war mit Sicherheit der Hund der wunde Punkt, welches das ganze ins Rollen brachte. 

Aber wahrscheinlich ist das auch wieder DER Klassiker :ugly: