Endeskopische Kastration

Crispy

Erfahrener Benutzer
18. Nov. 2009
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Hallo,

hat jemand Erfahrung mit einer endoskopischen Kastration bei einer Hündin (Diese Art der Kastration nennt sich Laparoskopie sagt Tante Google)? Wenn ja, welche? Ist es wirklich so, das der Hund schon abends wieder fit ist und auch keinen Halskragen tragen muss. Und das nach 2-3 Tagen Leinenzwang alles wieder gut ist?
Oder habt ihr schlechte Erfahrungen gemacht?

Ich hab mir mal die Vorteile und Nachteile rausgesucht und bin froh, wenn Ihr ergänzen würdet.

Vorteile sind :
Eingriff bei geringsten bzw kleinsten Wunden ( nur 3 kleine Einschnitte,statt bisher ein riesenlanger Schnitt )
geringste nachoperative Schmerzsymptomatik
reduzierte Organmanipulation
verkürzter Narkosezeitraum
geringere Gabe von Schmerzmitteln nach der OP

Nachteile sind:
hohe Kosten
lange Lernphase des Operateurs ( muß zweihändig operieren im eingeschränkten Blickfeld ,zweidimensionale Orientierung)
zweiter Operateur ist Notwendig
längerer Eingriff als bei einer normalen offenen Kastration (bis zu 35 %)


Und weiss jemand einen Tierarzt/Klinik, die diesen Eingriff schon länger machen?

Für mich im Moment alles noch reine Informationsgeschichten. Meine ältere Hündin (Crispy) habe ich ja nicht kastrieren lassen und ich bin auch kein Freund von "unnötigen" Kastrationen. Aber Breeze Wurfschwester war nun das erstemal läufig und es war der Horror hinterher. Scheinschwanger mit allem was dazugehören kann :-( Sollte das bei Breeze auch der Fall sein (was ich nicht hoffe), will ich schon informiert sein.


Gruss Wendy, die im Alltag gut mit 2 läufigen Hündinnen leben könnte...Von daher wäre es kein Muss.

 
Ich kann morgen aine Trianingskollegin fragen. Sie hat ihre Hündin auf diese Art kastrieren lassen. Hab nur mal kurz mit ihr darüber gesprochen und sie scheint total begeistert zu sein. Dass der Hund schnell wieder fit ist stimmt

 
ich selber habe nastassja abdominal kastrieren lassen. man weiss halt im vorfeld nicht, ob die gebärmutter wirklich intakt ist (ok, bei jungen hunden ist die chance sehr gross) und ich weiss nicht mal ob man diese laparaskopisch entfernen kann bei hunden (beim menschen schon) . jedenfalls sieht man halt mehr wenn man aufmacht. da ich eine rasse mit tiefer brust habe, ist lsc ohnehin nicht einfach, da die eierstöcke ja doch zeimlich weit von der schnittstelle entfernt sind.
mein TA, zu dem mein hund vertrauen hat, führt das nicht durch. ich hätte ins TZET oder ins tierspi gemusst und das wollte ich nicht.

die "normale" kastration war so problemlos, dass ich es wieder so machen würde. windis machen gerne mal probleme bei der narkose. trotzdem konnte nastassja abends bereits wieder laufen, brauchte gerade 4 tage rimadyl und ich habe sie nie an der leine geführt, ausser wenn andere hunde kamen (jedoch war sie von selber sehr ruhig und schonte sich, könnte ev. bei einem aussi anders sein). nach einer woche durfte sie wieder vollgas geben und einen kragen trug sie nie, sondern im haus einen body, draussen nichts. nach 7 tage wurden die fäden gezogen und gut wars.
kostenpunkt 900 fr. inklusive body, medis und fäden ziehen. bei meinem TA geht es nach gewicht und ein aussi wiegt ja weniger als 30 kg, es käme also günstiger.
für mich ist einfach das risiko ein wenig zu gross. aber ich müsste mich auch genauer mit der technik befassen. beim menschen zb. wird luft in den bauchraum gepumpt, um die organe zu verdrängen, damit man überhaupt etwas sieht. dies ist postoperativ derart unangenehm und schmerzhaft, dass ein bauchschnitt wohl die weniger schmerzhafte alternative wäre...

 
@Fabienne
Das wäre supernett, wenn Du sie heute fragst.

@sighthound
Ja eben, ich kenn nur wenige die das eben haben machen lassen. Und bis jetzt ist alles nur positiv an Rückmeldungen. Daher versuche ich mich im Netz schlau zu machen. In Deutschland habe ich ein paar Aerzte gefunden, die auf ihrer Homepage diese OP auch dokumentiert haben mit Fotos etc. Aber ich bin ja kein Tierarzt.
Und in den Hundeforen gabs nur positive Kommentare, egal ob CH D oder AT.

Gut ist das Netz sooo gross, vielleicht finde ich noch mehr interessante Infos.


Gruss Wendy

 
allgemein meinten die beiden tierärzte bei denen ich bin, dass je nach op verfahren das inkontinenz risiko drastisch gesenkt werden kann. scheins hat man mit der endoskopischen op da bereits die besten erfahrungen auf dem gebiet gemacht. kann ich mir auch gut vorstellen.
ich würde das inzwischen bei einer hündin auch vorrangig so machen lassen.
ich würde mal bei der tierklinik "partners" in wehr (deutschland) nachfragen. die sind sehr modern ausgerüstet und ich könnte mir da so eine art op verfahren guit vorstellen. ansonsten wüsste ich auch nicht wo, da meine t.a. noch "konventionell" operieren..
evtl auch die tierklinik dr ferenc kasa in lörrach (deutschland) die sind auch immer "up to date"..

 
@andi: das erstaunt mich jetzt, dass du diese info bekommen hast. weil ich habe an zwei orten nachgefragt und beide (beides TA) haben mir gesagt, dass die info vor allem durch die fehlenden hormone kommen. es spiele keine rolle, ob man laparaskopisch operiere oder abdominal und auch nicht, ob die gebärmutter drin bleibt oder nicht.
wie es wohl wirklich ist... :ugly:

 
Original von sighthound

@andi: das erstaunt mich jetzt, dass du diese info bekommen hast. weil ich habe an zwei orten nachgefragt und beide (beides TA) haben mir gesagt, dass die info vor allem durch die fehlenden hormone kommen. es spiele keine rolle, ob man laparaskopisch operiere oder abdominal und auch nicht, ob die gebärmutter drin bleibt oder nicht.

wie es wohl wirklich ist... :ugly:
das eine ist ja ein landtierarzt zu dem ich immer gehe.. und nehme mal an auch der hat "infos"..aber er selbst operiert so nicht. wir diskutieren immer mal wieder über kastra.. er hätte da liebend gerne maxi unter dem messer. lasse ich aber nicht zu, da ich keinen grund hierfür sehe.

das andere war tierklinik kasa. mein gespräch habe ich da "gelauscht" aus einem nebenzimmer.. :ugly:

da hatten sie es bei einer hündin gerade vom bevorstehenden kastra termin und sprachen von endoskopie..und weitaus schonender, inkoninenzrisiko minimieren usw.etc..

jetzt weiss ich nur nicht, da der uns behandetlte t.a. zu uns rein kam , ob sie es selbst machen oder gar einen hund dann weiter überweisen. konnte nicht weiter "lauschen"..

hab auch echt nicht nachgefragt, da tara damals ziemlich bauchweh hatte und es mir nicht gerade wichtig war..

deshalb würde ich, wenn ich wissen wollte ob sie es machen oder nicht direkt anrufen und mal nachfragen.

tara wurde ja damals bei "partner" tierklinik in wehr notkastriert. ich weiss, dass sie eine der mordernsten überhaupt sind. tara wurde ganz sicher konventionell mit der entfernung der vereiterten gebärmutter kastriert (die haben sie mir sogar gezeigt)..bähhhh..

dass die gar endoskopisch operieren wäre mir bei denen nicht verwunderlich. eine kilink welche das verfahren einsetzt, wird dies auch sicher postiv belegen.

ich für meinen teil würde da auch sicher die inkontinenz ansprechen...

gerade weil ich es bei kasa mitbekommen habe..ob da jedoch was dran ist?

da streiten sich sicher auch die experten schlussendlich (noch)..

 
Eine ehemalige Nachbarin hat ihre Corgi-Hündin auf diese Art und Weise kastrieren lassen. Sie war bei der OPs dabei, sie ist Krankenschwester. Allerdings war es überhaupt nicht so, dass die Hündin wieder schneller fit war (hatte auch 10 Tage Leinenpflicht), Schmerzmittel wurden auch gegeben und einen Halskragen trug sie auch. :ugly:

Ich kann dir allerdings nicht sagen, ob es einfach am Hund lag, an einem schlecht ausgebildeten oder einfach übervorsichtigen TA - keine Ahnung.

Was ich einfach noch aus meiner Erfahrung sagen kann, dass vieles auch vom Typ Hund abhängt. Ein wehleidiger Hund, der charakterlich einfach schon gerne auf Mitleid macht oder die Opferrolle geniesst, wird auch nach einer Laparoskopie einen auf sterbenden Schwan machen und die kürzere Narkose schlecht vertragen. Eine "Kampfsau" steckt auch eine normale OPs und Narkose ohne mit der Wimper zu zucken weg. Vieles ist einfach auch eine Frage des Charakters, der Veranlagung und der Konstitution. Meine Labihündin steckte die Kastra locker weg, trug keinen Halskragen und hatte 2 Tage Schmerzmedis und eine wunderbare kurze Narbe. Die drei Schnittli des Corgis waren übrigens zusammen ziemlich gleich lang wie die Narbe unseres Labi.

 
Hat inzwischen noch wer Erfahrungen gesammelt?

Ich habe von einer Tierklinik in Zug Unterlagen bekommen für die Kastration. Aber Zug ist ja nicht grade um die Ecke :) Ich will mal einen ungefähren Preis nachfragen und mich dann in D erkundigen, was die Kastration da kostet.

Inzwischen sind wir uns aber 100% sicher, das Breeze kastriert wird. Das ist wenigstens etwas hihi