Erziehung Junghund - Einzellektionen oder Gruppe

amma

Benutzer
26. Feb. 2006
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Hallo!

Diser Thread ist etwas im Anschluss an jenen, wo ich nach Hundeschulen Region Wil gefragt habe. Ich habe mal per Mail mit Darko Popovic (popdog) Kontakt aufgenommen und bekam die Antwort, dass er schon länger keine Kurse mehr gebe sondern Einzellektionen, da diese viel effektiver seien. Tja, ist eine Überlegung wert. Im Junghundekurs, wo ich aktuell angefangen habe, wird auch nicht mehr miteinander gespielt sondern ich bin sehr stark damit beschäftigt, meinen Hund auf mich zu konzentrieren (was nat. auch sehr gut und wichtig ist), weg von den andern Hunden.

Daher nun meine Frage: Habt ihr Erfahrungen, Meinungen mit Einzellektionen? Vor- und Nachteile? Bin gespannt!

Liebe Grüsse, amma

 
ich habe keine erfahrung, kann dir daher nur sagen, warum ich die gruppe bevorzuge: ablenkung gibt es dort mehr. alleine trainieren, das kann ich auch selber. viele übungen sind nur mit mehreren HH möglich. und vor allem: meine liebt es mit andern zusammen zu sein, auch wenn sie nicht direkt mit ihnen was zu tun hat (bei uns wird i.d.R. nicht gespielt, schon gar nicht vor dem training). meine hunde lernen auch viel durchs abschauen von andern und ich sehe, wie andere HH es machen.
einzellektionen würd ich bevorzugen, wenn ich an einem bestimmten problem arbeiten möchte.

 
Ich habe es wie sighthound, alleine üben kann ich auch privat. Etwas anderes wäre, wenn mein Hund ein ernstlicheres Verhaltensproblem hätte. Da könnte ich mir ein oder zwei Einzellektionen vorstellen, aber das Gelernte würde ich dann unter den kontrollierten Bedingungen eines flexibel gestalteten Gruppentrainings umsetzen wollen, immer noch unter dem Auge des Trainers. Im Real Life ist man ja auch nicht ständig allein auf weiter Flur, sondern begenet andern Hunden und ihren Haltern. Für viele nützliche Übungen braucht man mehrere Figurantenhunde, das hat man eigentlich nur in der Gruppe.

Grundsätzlich kann ich einen Junghund solo erziehen. Aber für die Übungen unter Ablenkung anderer Hunde gehe ich gerne in den Gruppenkurs. Denn bei Hunden und HH, die wir per Zufall treffen, kann ich nicht davon ausgehen, dass die sich immer wie didaktisch gewünscht verhalten.

 
Machst du Begleithunde Training?

Wenn ja, ist meiner Meinung nach Einzelunterricht am Anfang effizienter. Der Trainer kann individueller auf das Mensch-Hund Team eingehen. Natürlich kann, muss man sogar, selber auch trainieren. Da ich aber hinten keine Augen habe, kann ich z.B. "Steh aus der Bewegung" nicht alleine trainieren.
Beim privaten Training schleichen sich, vor allem wenn man Neuling ist, viele Fehler ein, die nachher wieder mühsam rausgearbeitet werden müssen :ugly:
Unter Ablenkung kann man auch jederzeit üben. Man gehe dann einfach irgendwo hin, wo es viele Menschen hat. Wenn es dem HF oder dem Hund zuviel wird, kann jederzeit aufgehört werden.

Wenn man dann einwenig eine Ahnung von der Materie hat und selber nicht mehr alzu nervös ist, macht Gruppentraining bestimmt Sinn.

Mit Sunny habe ich mit Einzeltraining angefangen und bin sehr froh darüber. Momentan trainiere ich 1 x die Woche alleine und 1 x die Woche in der Gruppe.

 
Bei einem "normalen" Junghund ohne Verhaltensauffälligkeiten oder klare Probleme, an denen du gezielt arbeiten möchtest, würde ich auf jeden Fall in eine Gruppe.

Der Hund lernt so, dass man sich auch dann auf den Menschen konzentrieren kann, wenn es noch andere Hunde rundum hat. Dass man ruhig warten kann, wenn andere Hunde etwas tun dürfen. Dass nicht jeder Hund = Begrüssung oder Spiel ist.

Dazu kommt sicher, dass manche Übungen einfach nur gemacht werden können, wenn es Figurantehunde da hat, zum Beispiel richtiges Kreuzen, begrüssen eines anderen Hundehalters, Abruf durch eine Mensch/Hund Gruppe.

Und auch nicht zu unterschätzen finde ich den Vorteil, dass eine Junghundegruppe die Möglichkeit gibt, dass der junge Hund erlebt, dass es auch noch andere Rassen gibt, die eventuell anders kommunizieren.

Fürs gezielte BH Training mag ein Einzeltraining empfehlenswert sein. Aber für die Grundausbildung eines Junghundes würde ich mir eine geeignete Gruppe suchen, nicht zu gross, nicht zu klein (vier bis sechs Teams), in der der Trainer auf alle eingeht und die Übungen den einzelnen Bedürfnissen anpasst. Es soll auch kein "Gruppendrill" sein, wo alle einfach das Programm abspulen, sondern Spass machen und dich und den Hund letztlich vorwärts bringen :)

 
ich glaube auch nicht, dass direkt nach der junghundeschule das "steh aus der bewegung" kommt... :rolleyes:

in unserer huschu hat es eine pudelbesitzerin aus wil (oder meine ich das jetzt nur, dass du aus wil bist?). weiss aber nicht ob es dir zu weit ist. jedenfalls find ich unsere huschu sehr gut, nach der junghundeschule kommen da die flegel und da ist nicht mehr gross was mit spielen, eigentlich sogar überhaupt nicht. ist aber in horben ob uesslingen TG.

 
[QUOTE='sighthound]ich glaube auch nicht, dass direkt nach der junghundeschule das "steh aus der bewegung" kommt... :rolleyes:
[/QUOTE]....und ich glaube nicht, dass dies hier so erwähnt wurde ;)
 
Hallo zusammen!

Ich bin da immer so hin und her gerissen... Von den Gruppenstunden (in denen ich bereits war) bin ich immer recht entäuscht zurückgekommen, da mein Hund einfach nichts gelernt hat! Klar die Ablenkung war zwar da, durch die anderen Hunde, aber auch dies ist nur zu Beginn interessant... Wir mussten an jeder Übung praktisch anstehen und ich hätte die Übung 10mal falsch machen können, bis die Leiterin bei uns gewesen wäre und mich korrigiert hätte! Das hätte dann den Hund und mich verwirrt! ;(

Bin also immer mehr der Ansicht, dass Einzelstunden einfach mehr bringen... Logisch, das ist zwar Zeugs, das ihr selbst auch machen könnt, aber die Frage ist, ob die Übung dann auch richtig gemacht wird! :huh: Immer mehr Hundetrainer bieten Einzelstunden an, da der Halter und sein Hund einfach mehr profitieren. Wenn dann die Übungen gut funktionieren, kann man ja immer noch versuchen eine Ablenkung zu schaffen, indem der Hundetrainer mal seinen Hund mitnimmt! Für viele Hunde bedeutet es ein riesen Stress, eine Übung unter Ablenkung von Null an aufzubauen, warum also nicht mal in "ablenkungsfreiem" Gebiet üben?! :thumbsup:

 
Beide arten Training machen Sinn ;)

Wir handhaben es oft so, dass ein Junghund erst mal 2-4 Einzelstunden hat, damit in Ruhe und ohne starke Ablenkung von anderen Junghunden etwas neues gelernt werden kann. ZB. das "Luägä" wo der Junghund lernt zu seinem Herrchen/Frauchen zu schauen. Wenn dieser Ansatz im Training sitzt, dann wird geschaut, in welche Kleingruppe der Hund hineinpasst und wird dort langsam integriert. Ist aber immer alles abhängig vom einzelnen Hund/Halter.

Wenn du reines Einzeltraining bevorzugst, ist es einfach wichtig, dass du ausserhalb der Hundeschule versuchst, das Gelernte im Alltag bzw. unter immer leicht schwieriger werdenden Bedingungen zu üben.

Wenn dein Hund eher der Typ : "Ich schau mal gerne zu und die Anderen interessieren mich nicht sonderlich" ist, dann kann er durchaus auch gleich in der Gruppe starten. :D Aber achtung, Hunde lernen auch mal gerne Blödsinn von den Anderen :D

 
Also ich habe es bei Flynn so gemacht, dass wir parallel zu den Welpenspielstunden mit ca. 12 Wochen schon mit Einzellektionen angefangen haben. Das fand ich persönlich überaus sinnvoll: Inhalt war z.B. Erlernen von Kommunikationswegen mit dem Hund (Richtig, Nein, Frei), Konzentrationsübungen mit Blickkontakt, Spielen und bestätigen, Impulskontrolle etc. Es hat mir/uns ungemein geholfen. Nachdem das dann in allen möglich Schwierigkeitsstufen funktionierte sind wir in eine Gruppe von max. 4 Hunden gewechselt und haben dann mit "richtigem" BH-Training angefangen.

Ich persönlich würde es wieder so machen wollen (was ich gesetzlich im Kanton ZH ja nun nicht mehr darf ;) ) Diese Zeit hat unserer Bindung ungemein viel gebracht und ich halte es persönlich für einen riesigen Vorteil, wenn der Trainer ausschliesslich sich auf Dich und Deinen Hund und Deine Individuellen BEdürfnisse konzentriert. Es war danach absolut kein Problem in einer Gruppe mit grosser Ablenkung zu trainieren. :thumbsup:

LG Anne

 
Er gibt keine Gruppenstunden mehr? ?( Wusste ich bis jetzt auch noch nicht, sorry!

Dann muss ich ganz ehrlich sagen, dass in eurem Fall, Einzeltraining echt noch keinen Sinn macht. Der Junghundekurs von ihm war echt super, da man bei ihm seinen Hund ganz individuell lesen lernte und sah, wo die Unterschiede in den Verhalten der einzelnen Charakter und Rasseeigenschaften lagen und wie die Verhaltensweisen der Halter unterschiedlich darauf abgestimmt werden mussten. Kommt ihr mit eurem Kleinen aber gut klar und mit den gängigen Methoden läuft es, dann ist der Kosten-(und die sind nicht Peanuts-mässig bei ihm) Nutzen-Faktor, ganz ehrlich, nicht gegeben.

Wie gesagt wäre auch hundekurs.ch eine Möglichkeit. Isabell ist echt gut mit den Hunden. Ausserdem sie auch für Kleinhunde eine sehr gute Trainerin. Es gibt da noch den Typ in Oberuzwil, der einen Tierbedarfsshop da hat, der hat auch gute Ansichten und macht tolle Trainings, allerdings sehe ich ihn ehrlich gesagt weniger für einen Zwergpudel. ;)

 
Vielen herzlichen Dank schon mal für Eure vielen Inputs! Wie ich sehe, gehen die Meinungen / Erfahrungen schon ein bisschen auseinander und das ist ja auch sehr spannend zu lesen. Unser Kleiner macht seine Sache für seine gut 21 Wochen meines Erachtens auch sehr gut und ich finde ihn weitgehend sehr unproblematisch. Wir waren jetzt ja auch schon drei mal in der Gruppe (Junghund), ich war einfach bis jetzt "so es bitz mässig begeistert" und bin etwas unsicher, ob ich mal noch zuwarten soll oder mich weiter umsehen oder beides... Daher all meine Fragen, auch die nach Hundeschulen im andern Thread. Ich möchte einfach nicht zig mal wechseln, das macht dann ja keinen Sinn. Aber als Hundeneuling ist es halt noch schwierig zu wissen, was so "üblich" ist und was nicht. ^

Mit lieben Grüssen, amma

 
"Üblich" ist das, was dir und deinem Hund Spass macht :) Wenns dir in der jetzigen Junghundegruppe nicht gefällt, dann such dir einen Ort, wo du dich wohler fühlst. Ob das dann Einzeltraining ist oder Gruppenstunde, ob es ein KV oder eine private Schule ist - richtig ist das, was für dich und deinen Hund stimmt. Du brauchst dich nicht durch etwas durchzudrücken, weil dir viele Hundehalter sagen, dass man das eben so macht. :)

Also, wenn du dich da wo du jetzt bist nicht wohlfühlst, halte die Augen offen nach einem besseren Ort, geh da auch mal ohne Hund hin, und dann wechsle ohne grosse Umstände :)

 
Ja, ich habe eine klitzkleine Hundeschule :D eine sogenannte Hausfrauenhundeschule, weil ich nur tagsüber Stunden gebe und 99% meiner "Kundschaft" Hausfrauen sind :D

Ich mach das schon einige Jahre so wie oben beschrieben und meine, dass es für viele Hunde einfacher ist zuerst einmal in Ruhe das Lernen zu lernen. Für die Halter übrigens auch, da kein "Vorführeffekt" da ist und man keine Angst zu haben braucht vor irgendwelchen "Peinlichkeiten". :D Dafür sorge in der Regel eh ich selber :D

 
@liebe Rebecca

Jetzt muss ich doch noch mal nachfragen, sonst auch gerne per PN, wie, was, wo genau... bin zu 70% Hausfrau und froh, wenn ich mich um Hundi voll und ganz kümmern kann, wenn die Kids in der Schule "verschachert" sind... :D

@liebe Anne

Danke für die verständnisvollen Worte! So in die Richtung sehe ich das gefühlsmässig schon auch! Wenn es halt für mich nicht so ganz stimmt merkt das Hundi natürlich als allererster und dann bringts eh nix.

 
Hallo.

Also ich werde nach dem Welpenspielkurs auch in die Junghundeschule gehen ( in eine Gruppe ).
Einzeltraining nur wenn wirklich nötig.
Wie die Anderen schon erwähnt haben, zu Hause kann man alleine üben und in der Gruppe lernen die Hunde auch gerade noch das andere Hunde nicht gleich spielen gehen heisst.

Ich verstehe dich wenn du dich in deiner jetzigen Gruppe nicht wohl fühlst, würde dann nach einer anderen Hundeschule Ausschau halten.
Oder je nach dem einfach an einem anderen Tag? Gibt es nur einen Junghundekurs in der Woche bei deiner Huschu ?

Ich kenne mich mit den Pudel nicht gross aus, aber habt ihr nicht auch eine Huschu spez. für Pudeli? vom Club aus? Dort würde ich mich pers. am wohlsten fühlen :)

 
Leider hat der Pudelclub kein Trainingsgelände bzw. bietet er keine Hundeschule für Vereinsmitglieder an. Zumindest nicht der : http://www.pudel-nordost.ch/ ob die Zürcher OG was hat, weiss ich nicht. :S

Aber du bist jederzeit herzlich Willkommen, an einem der Anlässe teilzunehmen. Der nächste ist ja eh in deiner Nähe ;-) dort kannst du dich mit vielen Haltern austauschen (und keine Angst, wir sind keine Schosshundehalter die aufgebrezelt daher pudeln)

 
[QUOTE='Sleddogs-Eifeld]aber habt ihr nicht auch eine Huschu spez. für Pudeli? vom Club aus?
[/QUOTE]Hm, also ich finds wichtig, dass man nicht nur unter einer Rasse trainiert, damit der Hund eben lernt, dass es da auch noch andere Rassen gibt, mit Stummelschwanz, Zottelfell, ohne Augen vor lauter Haar, mit ewigem Kamm auf dem Rücken oder flacher Nase. Deswegen würde ich persönlich versuchen, wenn schon eine Gruppe, dann gleich eine gemischte zu finden.