Habe diese interessante Frage von Jovia und die Beiträge dazu in einen eigenen Thread verschoben, damit es nicht verloren geht.
Ich mache zu diesem Thema persönlich gerade eine sehr interessante Erfahrung. Caja war ja auch so ein Hund, der ganz schnell zu hibbelig wurde, wenn zu viel läuft und ihr schnell eine Überforderung anzumerken war in ihrem Verhalten. Bei ihr musste ich auch eine sehr ruhige Kugel schieben, damit sie ein angenehmer Hund ist. Aischa ist ja total anpassungsfähig und unkompliziert und machte das gut mit. So hatte ich auch gezwungenermassen eher eine Couchpotatoe-Leben für meine Hunde (im Gegensatz zu anderen Hundealltagen) und es ging ihnen damit sehr gut.
Nun kam ja Duracell-Toffi in unser Leben. Toffi (jetzt 7 Monate alt) braucht viel mehr Bewegung und Arbeit als die anderen Zwei. Bei ihr ist es immer ein bisschen eine Gratwanderung. Sie zeigt Unter- oder auch Überforderung extrem in einem gesteigerten Bellverhalten. Also mache ich zu wenig, sucht sie Beschäftigung/Aufmerksamkeit indem sie ab allem bellt, aber genau gleich auch, wenn sie zu viele Eindrücke/Beschäftigung hatte.
Jetzt ist es so, dass die anderen Zwei aber einfach auch dabei sein wollen und da ich ja vom Hundetrainer verordnet Toffi über das Rudel erziehen soll sind sie auch von der Partie. Und jetzt das, was mich zum Nachdenken anregt. Cajas Stresslevel hat sich enorm verändert! Also wo sie früher schon total überdreht hätte, steckt sie jetzt weg. Einerseits könnte es das Alter sein, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es auch sehr stark mit der Rollenverteilung im Rudel zu tun hat. Denn es ist klar, durch Toffi hat sich die Rolle von den anderen zwei Hunden geändert und ich habe wie das Gefühl, dass Caja an Selbstvertrauen gewonnen hat durch die Mithilfe bei der Erziehung von Toffi und gleichzeitig aber auch gewisse "Aufgaben" Toffi überlässt. Ist extrem spannend zu beobachten.
@Jovia: Du hast doch Kinder, wenn ich mich richtig erinnere, oder? Es ist generell so, dass Kinderhaushalte viel lebendiger und unruhiger sind für einen Hund. Meist kann man bei einem Hund direkt sagen, ob er in einem Kinderhaushalt lebt oder nicht. Das merkt man ihm einfach an. Im Prinzip ist es so, dass man generell darauf achten sollte, dass wenn die Kinder weg sind, der Hund Ruhephasen hat.
Bei Toffi musste ich anfangs auch extrem darauf achten, dass sie zur Ruhe kommt. Denn von selbst ging das gar nicht. Ich musste mich anfangs wirklich am Mittag mit ihr Hinlegen, damit sie mal pennt und das habe ich auch durchgezogen. Gleichzeitig habe ich die Hausarbeit so geplant, dass ich morgens eine Sequenz drin hatte, wo ich wirklich eine Weile an einem Ort blieb, z.B. bügeln, am PC arbeiten oder so.