Fütterungsempfehlung von 1934 bis heute

Kiss

Erfahrener Benutzer
12. Juni 2008
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um 1934

"Einige Grundregeln fürs Füttern sind:

Futter immer gut durchwärmen, denn eh die Verdauung beginnt muss der Speisebrei auf Blutwärme im Magen gebracht werden.

Einige Hunde neigen zum Schlingen ,deshalb gebe man das frisches Gemüse klein gewiegt und das Fleisch kleingeschnitten.

Zu langes Kochen lässt den Nährwert sinken.

Entgegen der Lehre das der Hund stehts frisches Wasser zur Verfügung haben soll, halten wir das für einen Missgriff.

Im breiigen Futter und in der Milch ist oft so reichlicher Wassergehalt das Hunde eh nur 1-2x am Tag etwas Wasser aufnehmen.

Das Futter belastet ohnehin den Leib so das es nicht nötig ist den Speisebrei zu verdünnen.
Viel Gelegenheit macht zum Gewohnheitstrinker.

Unerlässlich für junge Hunde sind harte Hundekuchen und vor allen weiche Kalbsknochen(Schwanz, Halswirbel).

Hunde von mehr als 5-6 Jahren sollten niemals Knochen bekommen, da es zur Kotverhärtung kommt.

Als Grundfutter kommt in Betracht:

Haferschrot,Gerstenflocken, Roggenschrot,Buchweizengrütze,Reis
Wenig Kartoffeln und die bitte nie in Stücken da sie nur als Brei ausgenutzt werden können.
Ein billiges und hochwertiges Futter ist der eiweißreiche Seefisch .

Vor grösseren Mengen rohen Pferdefleisch wird gewarnt.

Gekocht und mit etwas Fettzusatz (zB auf ein Pfund etwa 50g Hammelfett)kann es unbedenklich gegeben werden.

Das Minimun an Fettzugabe täglich ist : bei grossen Rassen 16-25gr in der Jugend- für ältere 20-30g, im Winter etwas mehr.

Für Welpen hat sich ein halber Teelöffel Phosphorlebertran bewährt.

Auch Fettgrieben sind wegen des hohen Eiweißgehaltes zu empfehlen.

Hülsenfrüchte sind stark eiweißhaltig - werden aber ungern gefressen und müssen durch Fett und Fleischzusatz schmackhaft gemacht werden.

Am besten wechselt man häufig - auch bei den 4-5 Tagesrationen für Junghunde:

Morgens Milch und Brot,1-2x Gemischtkost, abend Hundekuchen oder Knochen. Letzteres niemals in das Futter geben sondern gesondert.

Futterkalk (Schlämmkreide) darf niemals zum abgefüllten Futter gegeben werden, da er durch Salzsäurebindung die Hauptverdauung beeinträchtigt.

Mit kleinen Beigaben von Rohzucker (höchstens 20g für Welpen) kann man den Nährwert von Magermilch oder Grundfutter erhöhen.
Aber niemals sollen Semmeln, Zucker oder sonstige Leckerbissen ausserhalb der feststehenden Std gegeben werden, höchstens als Belohnung bei der Dressur.

 
Fütterung 1956

Zur Ernährung bedarf der Hund folgende Nährstoffe: Eiweiß,Fett,Kohlehydrate,Vitamine und Salze.
Das Eiweiss ist in der Fleischnahrung erhalten, und zwar in der Form von Fleischeiweisses.
Dies kann für den Hund nicht durch Eiweiss aus dem Pflanzenreich ersetzt werden, weil Pflanzeneiweiss von dem Magendarmkanal und und dem Körper des Hundes bei weitem nicht so ausgenutzt wird wie von dem menschlichen.

Ein Hund der unzureichend mit Fleisch gefüttert wird , bleibt gegen einen ausreichend mit Fleisch gefütterten erheblich in der Entwicklung zurück, er wird kraft- widerstandslos -und krankheitsanfällig.

Diese natürliche Forderung des Hundes erschwert uns die Hundehaltung außerordentlich.
Schlächter und Abdecker füttern ihre Hunde aus Bequemlichkeit nur mit Fleisch - das ist zuviel des guten.

Die Zweckmässigste und billigste Ernährungsform ist die Fleischkost mit pflanzlicher Beigabe, also Mischkost.

Um den Fleischbedarf unseres Hundes zu decken müssen wir alle irgendwie erlangbaren Fleischabfälle heranziehen:

Pansen, Geschlechtsorgane,Därme,auch von Kleintieren,ferner Blut, sowie Schlachthaus und Fischabfälle,Käserinden,Eierschalen und Knochen, Wurstzipfel,Wursthaut (keine Zellophanhaut) und die Abfälle von Räucherfischen. In den Fleischgaben ist meist eine genügend Menge Fett - sonst muss es zugegeben werden.

Die Mischkost ist möglichst abwechslungsreich zu gestalten.

Von den pflanzlichen Futtermittel kommen die an sich nährstoffreichen Hülsenfrüchte (Erbsen,Bohnen,Linsen) wegen ihrer geringen Ausnutzbarkeit durch den Hundemagen und Darm nicht in betracht.

Sie verursachen ausserdem - mehr als beim Menschen- starke Darmgärung und Blähungen.

Deshalb haben viele Hunde schon eine natürliche Abneigung dagegen.
Doch ist ihre Zugabe zum Futter durchaus empfehlenswert, um in den Küchenzettel des Hundes Abwechslung zu bringen und um den Hund auch den in den genannten Pflanzenstoffen enthalten Zucker (Kohlehydrate) und die Vitamine zuzuführen.
Die Kartoffel - reich an Stärke (Kohlehydrat), aber zu wenig eiweißhaltig. Da der Hundedarm Kartoffelstücke nicht aufschliessen kann, darf die Kartoffel nur gekocht und in gequetschten Zustand, im übrigen auch nur in geringen Mengen zur Herstellung von Mischfutter genommen werden.

Sehr wertvoll und daher empfehlenswert sind unsere Getreidesorten. Sie liefern in fein geschroteter Form ein vielseitiges verwendbares und mit Fleisch gemischt , ein sehr geeignetes Grundfutter, das auch hinreichend sättigt.

Mancher Hund frisst aus eigenen Antrieb oder auf Anleitung Gartenobst (Stachelbeeren, Johanisbeeren,Weintrauben, Pflaumen) sei noch nebenbei erwähnt - es enthält reichlich Vitamine.

Die lebenswichtigen Mineralstoffe sind in der aus oben empfohlenen Futtermittel hergestellter Mischkost sowie in gutem Trinkwasser in genügender Menge und im richtigen Mengenverhältnis zueineinander enthalten.

Dem Futter ist keinerlei Gewürz zuzufügen, da dies dem Hund schadet - besonders sogenannte englische Gewürze.

Starker Kalkmangel führt zu Wachstumshemmungen,Krankheitsanfälligkeit,Verunstaltung des Knochengerüst, Zerfall des Gebisses.
Zufuhr von Lebertran oder dem darin enthaltenen Vitamin D verleiht dem Körper die Fähigkeit, den in der Nahrung aufgenommenen Kalk und Phosphor im richtigen Verhältnis auszunutzen und in Knochen und Gebiss anzulagern.

Eingeweideteile werden aufgeschlitzt, Darmteile vor der Zubereitung gründlich durch Abwasch gesäubert. Fleisch aller Art und Knochen werden , mit dem Hackbeil oder Messer, in kleine Portionstücke zerlegt oder das ganze durch den Fleischwolf gedreht.
In rohen Zustand ist Fleisch für den Hund besonders den jungen bis zu einem Jahr, ungleich wertvoller als gekochtes. Ist es zweifelhafter Herknuft sollte man es kurz abkochen, um die übertragung von Schmarotzern (Bandwurmfinnen,Trichinen) zu vermeiden

Das Kochen bewirkt eine Herabsetzung der Nährstoffe und den Zerfall von einigen wichtigen Stoffen.
Gekochtes Fleisch wird schneller als rohes verdaut.
Fleisch kann 1-2 Tage auf Vorrat gekocht werden sofern die Gelegenheit gegeben ist es in warmer Jahreszeit kühl aufzubewahren.

Die Brühe enthält übrigens in Lösung gegangenes Eiweiß , ausserdem wertvolles Fett und wird daher mitverfüttert.
Aus Fischabfällen entfernt man grobe Gräten (und Angelhaken).
Die pflanzlichen Futtermittel wie Schrot und Gemüse dürfen , weil in zubereiteten Zustand leicht verderblich(sie werden sauer), nur für den Bedarf einer Mahlzeit hergerichtet werden.

Getreideschrot, auch Roggenkleie, wird mehrere Std in Wasser eingeweicht, damit die Pflanzenzellen quellen und für die Verdauung aufgeschlossen werden.
Dann erst wird der Schrot bzw die Kleie überbrüht.
Da der Hund von Natur aus körperwarme Nahrung (frische , warmblütige Tiere) zu sich nimmt muss die Nahrung mittlere Temperatur aufweisen.
Täglich gibt man dem jüngeren Hund weiche (nicht splitternde ) Knochen
Vom 4-5 Lebensjahr an entzieht man ihm die stärkere Knochengabe, da sie zu harten Stuhl erzeugt.

Trinkwasser immer ausreichend bereitstellen. Seewasser ist bekömmlich.

Für den erwachsenen Hund reicht eine Tagesmahlzeit, die am besten in die Mittagszeit gelegt wird.

Man bemesse die Mahlzeit ausreichend, aber nicht reichhaltig, das wäre Vergeudung von wertvollen Stoffen.
Man sehe von Zwischenmahlzeiten jeglicher Art ab, denn ein Hund soll rank und schlank bleiben, wie es sich für ein Raubtier gehört, und nicht zur Tonnenform gemästet werden.
Ein Fettwanst von Hund- er leidet an Herzverfettung und Atmennot!- ist sich selbst eine Last.
Er ist eine Hundemissgestalt und für jedem natürlich empfindenen Menschen ein höchst anstössiger Anblick.
Damit sie sich nicht überfressen, erhalten die bei der Mutter befindlichen 4 wöchigen Welpen neben der Muttermilch 3 Tagesmahlzeiten.
Die Zahl der täglichen Mahlzeiten ist bis zur 6 Woche auf 6 zu steigern und bleibt so bis zum 3 Monat.
Dann gehts allmählich bis zum 4 oder 5 Monat auf 3 Mahlzeiten zurück.
Jäher Futterwechsel führt zu leichten Erkrankungen und ist daher zu vermeiden
Die tragende Hündin bedarf einer kraft- und gehaltvollen Ernährung. Die säugende Hündin sowie der noch im wachstum befindene verlangt auch nach grösseren Mahlzeiten, ebenso der Gebrauchshund (Diensthund, Jagdhund, Hütehund) während seines Arbeiteinsatzes.
Der Nichtstuer,wie Begleithund des Spaziergängers oder gar der Sofahund , kommen mit dem sogenannten Erhaltungsfutter aus.
Ein mittelgrosser Arbeitshund erhält täglich 700g Fleisch.
Leckerlis gibt es nur als Belohnung für besondere Leistungen.
Nach den Mahlzeiten braucht der Hund 2 Std Verdauungsruhe, damit Verdauungsorgane die Nährstoffe restlos ausnutzen können
Für den Junghund würde Bewegung nach der Hauptmahlzeit ausserdem zu einer Ãœberdehnung der noch weichen Bänder des Knochengerüstes, also zu bleibenden Schäden führen.
Dauerndes Liegen an der Kette führt zu schweren körperlichen und seelischen Schäden
Licht, Luft,Sonne , gesunde Unterbringung, viel Bewegung im Freien und zweckmässige Ernährung sind auch für Hunde die wichtigsten Faktoren zur Gesunderhaltung.

 
Fütterung 1983


Hausgemachtes Futter -noch vor 25 Jahren, ehe die Nahrungsmittelindustrie das Hundefutter entdeckte, war es die einzige Methode- und eine Unzahl von Hunden gedieh gut dabei.
Hunde konnten sich von den Abfällen der Hausmannskost sehr wohl ernähren, ehe die Fertiggerichte in Mode kamen.

Heutzutage ist es aber anders. Wir leben in einer Zeit fertig verpackter, standardisierter Nahrungsmittel und steigender Kosten. Im Zeichen der vorportionierten Fertiggerichte kommt es darauf an, dass alles restlos verbraucht wird- von der Packung in den Kochtopf in den Magen. Abfälle für den Hund sind da recht rar, und von dem „ was von seines Herren Tisch fällt „ kann sich der Hund kaum noch ausgewogen ernähren.

Deshalb gibt es Fertignahrung für Hunde in verwirrender Vielfalt. Es handelt sich um komplizierte Mischungen aus finanziell erschwinglichen Indgredienzen, die gezielt so zusammengestellt sind, dass sie die erforderlichen Nährstoffe enthalten und gleichzeitig Wohlgeschmack für den Hund mit für den Menschen erträglichen Geruch und sinnvoller Struktur vereinen.

Kein Hund wird etwas fressen, was ihm nicht schmeckt und seinen Appetit anregt, ganz gleich wie gefällig das Etikett aussieht. Allerdings ist Appetit kein Kriterium für Nährwert. Das ist auch den Herstellern klar und sie bemühen sich deshalb, für den Hund attraktiven Geschmack und ernährungsphysiologische Ausgewogenheit zu kombinieren.
Grundsätzlich sind bei all diesen Futtersorten sämtliche für die richtige Ernährung des Hundes wesentlichen Bestandteile enthalten, darunter auch Vitamine, Mineralstoffe, sogenannte Spurenelemente, in ausgewogenem Verhältnis- so ausgewogen, wie man in
„ Hausgemachten“ durchaus nicht leicht zustande bringt.
Auch wenn jemand sehr darauf erpicht ist, seinen Hund mit selbst zubereitetem Futter zu ernähren, ist ihm doch zu raten, das Tier von Jugend auf auch an Fertignahrung zu gewöhnen.

 
Fütterung im Jahre 2007

Industriefutter macht auf Dauer krank. Alleinfutter - Gibt es das?

Zu dieser Feststellung kommt die Tierärztin und Gesundheitsberaterin mit Schwerpunkt Ernährung Dr. med. vet. Vera Biber in ihrem Buch über Verhaltensänderungen durch Futterumstellung bei Hunden...

"Kein Industriefutter ist so optimal, daß es nicht doch auf Dauer durch Einseitigkeit Erkrankungen auslösen kann .... Industriefutter macht auf Dauer krank." Zu dieser Feststellung kommt die Tierärztin und Gesundheitsberaterin mit Schwerpunkt Ernährung Dr. med. vet. Vera Biber in ihrem Buch über Verhaltensänderungen durch Futterumstellung bei Hunden. Die namhafte Futtermittelfirma "Solid Gold" wird in "TREFF", einem Magazin für den zoologischen Fachhandel, noch konkreter: "Wie viele Tierärzte und Heilpraktiker berichten, werden Haustiere heute nicht nur durch Umwelteinflüsse geschädigt, sondern in zunehmendem Maße auch durch die Inhaltsstoffe in den Futtermitteln. Die darin enthaltenen Konservierungsmittel, Zusatzstoffe und chemischen Rückstände können mitverantwortlich dafür sein, Krankheiten wie Tumore, Nieren- und Leberschäden, Beeinträchtigungen im Bewegungsapparat, Fruchtbarkeitsstörungen und Allergien zu fördern oder auszulösen." Klare Worte: Derartige Vorwürfe gegen Futtermittel werfen die Frage nach dem in der Futtermittelbranche verwendeten Begriff "Alleinfutter" auf und daraus resultierend die Fragestellung, ob es überhaupt Alleinfutter geben kann -mit allen Konsequenzen für Tiergesundheit und Rechtsnormen.

 
Super, sehr interessant zu lesen! Da weiss ich doch wieder, warum ich seit 6 Jahren frisch füttere :]

 
Warum haben dann gebarfte Hunde auch Krebs, Gelenkerkrankungen und alles was der Fertigfutterfresser auch hat??? ?( ?(
Also am Futter alleine kanns nicht liegen

 
[QUOTE='Troll]Warum kriegen gemüse- und salatessende Nichtraucher Krebs? Wer darauf die Antwort findet bekommt bestimmt einen Nobellpreis....
[/QUOTE] :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
 
Hallo Sabberbacke,
vorab, auch gebarfte Hunde haben nicht das ewige Leben. Leben ist endlich, die Natur hat es so eingerichtet (sonst kann Evulotion nicht stattfinden).
Ernährung ist nur ein Punkt, der auf Vitalität und Gesundheit einwirkt. Viele andere Faktoren spielen auch ein Rolle. Aber nicht alle kann ich Tag für Tag so leicht selbst beeinflussen.
In den zivilisierten Industriestaaten wird die große Mehrheit der Hunde an sich nun seit Jahrzehnten mit Fertigfutter ernährt. Ging das zunächst noch gut, so macht sich von Generartion zu Generation ein schleichender Verlauf abnehmender Gesundheit und Vitalität bemerkbar. Die Zucht spielt hier auch eine große Rolle. Solange optische Merkmale Auswahlkritierium Nr 1 bleiben, wird sich hier nur schwer etwas zum Besseren bewegen.
Unsere Hunde stammen also zum großen Teil von fertigfutterernährten Ahnen ab. Um hier eine Verbesserung zu bewirken, braucht es wieder einige Generationen (ca. 5) gesund ernährter Hunde, um wirklich eine Besserung erzielen zu können. Hier sind also die Züchter gefragt.
Und wie ich schon zu Anfang schrieb, auch gesund ernährte Hunde werden krank. Meiner Meinung nach ist es aber wichtig, wann. Ich finde es sehr schlimm, dass Hunde in immer jüngeren Lebensalter von ernsthaften Krankheiten geplagt werden. Traurig, die Hunde, die schon im ersten Lebensjahr mit Hautproblemen, Ohrkrankheiten, Augenproblemen, Vaginitis und sonstigen zu kämpfen haben. Inzwischen treten solche Erscheinungen so oft auf, dass sie von Hundebesitzern bereits also "normale Jugendwehwehchen" angesehen werden. Keiner fragt sich, woher dies kommt. Und da könnte man gleich das nächste Faß aufmachen: Impfen wir zuviel? Und wieviel Chemie am Hund muss sein?

 
Danke Christl, hast es wiedermal auf den Punkt gebracht. Diese Meinung teile ich zu 100%

@Kiss, danke fürs einstellen

 
Es kommt immer auf den Hund drauf an. Man kann einen Hund genauso Krankbarfen, wie mit Fertigfutter, wenn es für den Hund selbst nicht stimmt. Alle Ernährungsformen können für den Hund gut sein aber keine ist "the one and only" und sollte auch nicht als solche präsentiert werden

 
[QUOTE='Troll]Warum kriegen gemüse- und salatessende Nichtraucher Krebs? Wer darauf die Antwort findet bekommt bestimmt einen Nobellpreis....
[/QUOTE]Weil die Ernährung nur ein Faktor ist, und es leider noch viele andere gibt auf die wir keinen Einfluss nehmen können. ;)
Rauchen, ungesunde Ernährung und Alkohol sind aber Dinge mit denen wir bewusst unserem Körper schaden...

Die Auswirkungen können ganz unterschiedlich sein.

Natürlich kann man auch mit diesem Lebensstil 90+ werden, aber ist das wirklich erstrebenswert? ?(

@Christl & Chimbazi :thanks:

 
Danke Christl :thumbsup: , ich sehe es ähnlich

Mir ist es egal, wer, was seinem Hund füttert, solange der Hund es verträgt und gesund ist.

 
Ich hätte noch eine Frage zur Ernährung früher und heute:

Als ich Kind war, bin ich mit den Hunden meiner Grosseltern aufgewachsen. Ich erinnere mich, dass sie damals grosse Säcke mit Flocken hatten, diese wurden jeweils mit warmem Wasser angerührt und mit günstigen Schlachtabfällen vom Metzger und Essensresten wie Nudeln vermischt.

Der erste Hund den ich erleben durfte, war ein deutscher Boxer, der zweite ein Mischling (Appenzeller x Windhund), beide waren bis ins hohe Alter topfit. Warum ist man von den Flocken weggekommen, war das reine Bequemlichkeit, weil Pellets kompakter sind?

 
Ich wage jetzt einmal eine sehr böse Behauptung, für die ihr ich mich gerne hauen dürft.
Die Erfindung des Fertigfutters (in Bröckchenform wie wir es heute kennen) war meiner Meinung nach (!) zunächst sicher einmal ein genialer Streich, um minderwertige Abfälle aus der Lebensmittelproduktion (und wer weiß woher sonst noch) zu vermarkten. Und da Hunde keine soo empfindlichen Nahrungsspezialisten sind, ging das erst einmal gut. Sie fraßen das Futter, ohne akut krank zu werden. Die Werbung schenkte uns dazu viele schöne Versprechungen und bunte Bilder ("ein ganzer Kerl Dank Xy") und für die Hundebesitzer wurde es so einfach wie noch nie: Sack auf, Bröckchen in den Napf, fertig (Zeitgleich, etwa ab der Zeit des Wirtschaftswunders, nahm auch bei uns Menschen die Erleichterung der Essenzubereitung immer mehr zu, fastfood war im Kommen). Und da man beim Hundefertigfutter so schön aus was auch immer Gold machen konnte, wurde die Werbetrommel fleissig weitergerührt. Die Gehirnwäsche ging soweit, dass man uns Glauben machte, die Ernährung des Hund sei (im Übrigen die einzige Tierart auf der großen weiten Welt) einer derartig komplizierte Angelegenheit, dass Hundehalter an sich das alleine niemals geregelt bekäme. Immer schon wurde Fertigfutter damit beworben, dass es alles enthielte, was der Hund brauche, um gesund zu sein. Ich frage mich jetzt nur, warum, wenn doch FeFu laut Werbung immer so toll war, ständig neue Sorten auf dem Markt kamen. Zunächst noch Nischen, die sinnvoll erschienen (Futter für Welpen, Futter für Senioren), treibt es allmählich wirklich seltsame Blüten (Futter für spezielle Rassen, Futter für Allergiker - woher kommen die nur alle?, etc.). Der Markt boomt, die Konkurrenz schläft nicht und Hundebesitzer wollen für ihren vierbeinigen Liebling nur das Beste. Noch eine Prise Angst vom TA, Züchter, Hundetrainer, Gassikumpel etc., dazu: "Sie können einen Hund niemals alleine ernähren" und schon rollt der Rubel weiter.
Ich selbst füttere nunmehr seit ca. 25 Jahren meine Hunde ohne Fertigfutter (Ausnahmen auf Reisen mal abgesehen) und bin kein ganz so junges Küken mehr. Und ich erlebe inzwischen, dass eine Genertion junger Hundebesitzer herangewachsen ist, die gar nicht mehr wissen, dass man Hunden etwas anderes als "Hundefutter", also FeFu geben kann. Haben wir "Alten" evtl. noch Großeltern gehabt, bei denen wir es anders sahen, so ist FeFu als DIE Ernährungsform für Hund schlechthin fest in den Köpfen der Menschen verankert. Den Preis dafür zahlen die Hunde. Niemals käme ein Humanmediziner auf die Idee, seinen Patienten zu empfehlen, sich ausschließlich mit fastfood zu ernähren. Aber für unsere Hunde soll es das allein Seeligmachende sein?