Ich kenne sicher 10 Hunde aus dieser Zucht und alle sind gute Hunde. Aber wie man mit 2 Leuten 120 Aussies und Mixe (plus Kleinkind) versorgen will, ist mir rätselhaft. Die Hunde wurden in Gruppen gehalten und die züchterisch "wertvollsten" waren auch im Haus. Es gab bzw gibt grosse Aussenanlagen, das Grundstück ist wirklich sehr sehr gross und die Ausläufe ok.
Aber es ist doch leicht zu rechnen. Der Tag hat 24 Std und davon schläft man ja auch noch 8 Std im besten Fall. Dann rechnet Euch mal aus, wieviel Min pro Tag pro Hund bleiben. Und nicht vergessen, in diesen Minuten sind Fütterung, Futtervorbereitung, Fellpflege, Sozialisierung usw dabei. Und oft hatte der Züchter 2 oder mehr Würfe gleichzeitig. Oeh ach ja und das Kind ist ja auch noch da...Dazu zahlreiche Ausstellungen, Welpeninteressenten usw.
Ich war vor ca 7 Jahren vor Ort dort und damals lebten noch keine ü100 Aussies dort, aber sicher schon 30. Ich habe mir diesen Züchter angeguckt, denn egal auf welcher Suchseite, dieser Züchter kam immer ganz oben und hat ja auch eine ansprechende Homepage. Ich war ca 2 Std dort und habe die Züchter auch auf anderen Veranstaltungen danach kennengelernt. Verkaufen können sie sich, das ist ganz klar. Aber ich persönlich konnte auch feststellen, das ihnen (zumindest damals) sehr viel an ihren Hunden lag. Schon damals lag das Ziel ganz klar fest. Bekanntester Züchter in D werden, das wurde mir auch so gesagt. Ich habe dort keinen Hund gekauft und ich hätte dort auch keinen Hund bekommen. Die Chemie hat nicht gestimmt und ein Lollypop Aussie gehört nunmal nicht auf einen Bauernhof (O'ton Züchter), sondern in den Austellungsring.
Ich verstehe nicht, warum das Vet Amt nicht früher reagiert hat. Es war ja bekannt, das dort soooo viele Hunde leben. Warum wird also nicht mal kontrolliert?
Und der Fall wurde von den Medien ja kaum hochgepuscht. Ganz anders als der Fall Zarenhof.
Wem man glauben soll? Für mich gibts da nichts zu glauben. Die Fakten sind da und werden ja auch vom Züchter nicht bestritten. Vielleicht hat man ihm dann zu wenig Zeit gegeben, alle Hunde zu vermitteln. Aber bei 120 Aussies sicher auch kein einfaches Projekt. Der Grossteil der Hunde wurden auf Pflegestellen verteilt oder noch vermittelt. Aber irgentwann mussten die Behörden wohl handeln, nachdem sie endlich was unternommen haben.
Ich frage mich, wieviele Massentierhalter es noch gibt. Die Fälle häufen sich und ich möchte nicht wissen, wie hoch die Dunkelziffer ist)