Fragen zu barfen mit sensiblen Hund (Magen-Darm)

@tabasco
Dies ist kein Problem. Einfach zusammen sollte es nicht gegeben werden. Also sicherlich ein paar Stunden abstand.

 
Entgiften scheint der neueste Trend in der Hundefütterung zu sein und ich frage mich immer, warum wir Menschen das nicht machen?
Entgiften gibt es in der Form so wenig wie entschlacken - kein Mensch konnte das je belegen.

Was es gibt, ist der Stoffwechsel, bei dem u.A. auch giftige Stoffwechselprodukte nach aussen befördert und entsorgt werden. Das läuft permanent so ab, nicht nur bei einer Futterumstellung werden giftige/unbrauchbare Dinge entsorgt! Auch der Frolic-gefütterte Hund "entgiftet" permanent!

Was gemeinhin in Barf-Kreisen als "entgiften" bezeichnet wird, ist schlicht die Reaktion des Körpers auf ein neues Futter, das noch nicht gut vertragen wird, da völlig ungewohnt. Es fehlen die notwendigen Enzyme in passender Menge an allen Ecken, der gesamte Verdauungstrakt ist überfordert und reagiert entsprechend mit Protest - sprich, der Hund geht durch einen mehr oder weniger heftigen Anpassungsprozess. In der ersten Zeit passen Futter und Stoffwechsel nicht zusammen, der Organismus reagiert mit diversen Störungen, bis er sich schliesslich an die neuen Umstände anpasst. Diese Anpassungsmühen werden beschönigend als "entgiften" bezeichnet - es werden dabei aber nicht mehr Giftstofffe ausgeschieden als schon seit eh und je, bzw solche, die durch das neue Futter erst entstanden sind (weil es noch nicht gut vertragen wird).

 
@Nikit:
Mir persönlich fehlt in der Ration Fett und KH, also Energie! Grad für einen Hund, der (wenn ich auf deinen Avatar schaue) Leistung erbringen soll. Gemüse hat kaum Nährwert, ist für Rohfaser und sekundäre Pflanzenstoffe gut, aber nicht nahrhaft. Fleisch ist meist viel zu mager als Energieträger, für Ausdauerleistungen sollte die Ration, falls die Bauchspeicheldrüse ok ist, einen erhöhten Fettanteil haben. Wird das nicht vertragen, sind auch leicht verdauliche KH weitaus bessere Energieträger als Fleisch. Bei einem magenempfindlichen Hund würde ich auch ans kochen denken, zumindest für Gemüse und KH-Träger. Grad bei Säurebrechen - das scheint mir nach Futterkomponenten zu rufen, die die Schwankungen der Magensäure eher dämpfen - also ein geeigneter KH-Träger, kombiniert evt. mit erhöhtem Fettgehalt. Hafer oder Reis wären da die einfachsten Komponenten, Hafer ist bereits recht fett, bei Unverträglichkeit darauf würde sich Kartoffel anbieten - davon braucht es aber massiv mehr. Da man all das Zeug eh kochen muss, kann das Gemüde gleich mit rein - dadurch wird es wesentlich besser aufgeschlossen als durch pürieren. Hafer und Reis haben den Vorteil, dass sie durch längeres kochen einen magenschützenden Schleim bilden - wenn die nicht vertragen werden, kann ein Magenschutzpräparat vom TA helfen.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke! Du hast meine stillen befürchtungen, dass da wieder mal etwas schön geredet wird auf den punkt gebracht. Fand die aussage schon immer komisch... Die umstellung lohnt sich aber trotzdem.

Heute hat mich eine kollegin gefragt, ob es denn wirklich so schlimm ist, wenn ihr hund manchmal trockenfutter und rohrs fleisch zusammen bekommt. Ihr hund hatte deswegen noch nie probleme mit der verdaung. Sie wurde aber letzthin von jemandem heftigst kritisiert. Ich meint dann, dass es sicher nicht ganz ideal ist und das bei einigen hunden wirklich zu problemen führt. -Aber wenn die verdauung des hundes damit klar kommt das kein problem sei. Meiner würde das auch vertragen.

 
ich muss da mal was fragen, was mir schon lange durch den Kopf geht, bezüglich unterschiedliche Verdauungszeiten. Eigentlich essen die meisten von uns ja dauernd Sachen mit unterschiedlichen Verdauungszeiten, die wenigsten betreiben wirklich Trennkost. Warum soll das bei Hunden eigentlich soooo anders sein? Heisst ja auch, keine Kohlenhydrate zusammen mit dem Fleisch, wenn ich's richtig im Kopf hab? Ich ignorier das, in meiner gekochten Gemüsepampe hat's Kartoffen drin. Ich seh da keine Probleme bei meinem Hund, wie bei mir auch nicht, wenn ich ein Stück gegrilltes Fleisch mit Ofenkartoffeln ess. Ein Salat hätte dann wieder eine andere Verdauungszeit, Gurkensalat zBsp gilt als eher schwer verdaulich und sollte drum vor dem Sport eher weniger gegessen werden. Aber häufig nimmt Mensch alles zusammen und trotzdem kippt der nicht um? Wird da nicht was überbewertet?
Jepp, das siehst du völlig richtig - es wird überbewertet. Hunde wären längst ausgestorben, wenn das so wichtig wäre. Selbst Barf-Rationen haben völlig verschiedene Verdauungszeiten (womit fälschlicherweise meist die Verweilzeit im Magen gemeint ist). So geht gewolfets Fleisch super schnell durch, gross geschlungene Stücke bleiben aber sehr lange liegen, Knochen noch länger..... Sprich, bei einem Truthahnhals oder Kalbsgnagi dümpeln die Knochen noch im Magen, wenn das Fleisch längst die Darmpassage angetreten hat....

 
Muss man auch nicht, viele Hunde kommen damit gut klar. Ich habe auch schon die etwas zu klein ausgefallenen Karkasse mit einer Handvoll Halbfeuchtfutter ergänzt bei meinem Energieverbrenner-Rüden. Stört den gar nicht und bekommt ihm bestens.

 
Entgiften gibt es in der Form so wenig wie entschlacken - kein Mensch konnte das je belegen.

Was es gibt, ist der Stoffwechsel, bei dem u.A. auch giftige Stoffwechselprodukte nach aussen befördert und entsorgt werden. Das läuft permanent so ab, nicht nur bei einer Futterumstellung werden giftige/unbrauchbare Dinge entsorgt! Auch der Frolic-gefütterte Hund "entgiftet" permanent!

Was gemeinhin in Barf-Kreisen als "entgiften" bezeichnet wird, ist schlicht die Reaktion des Körpers auf ein neues Futter, das noch nicht gut vertragen wird, da völlig ungewohnt. Es fehlen die notwendigen Enzyme in passender Menge an allen Ecken, der gesamte Verdauungstrakt ist überfordert und reagiert entsprechend mit Protest - sprich, der Hund geht durch einen mehr oder weniger heftigen Anpassungsprozess. In der ersten Zeit passen Futter und Stoffwechsel nicht zusammen, der Organismus reagiert mit diversen Störungen, bis er sich schliesslich an die neuen Umstände anpasst. Diese Anpassungsmühen werden beschönigend als "entgiften" bezeichnet - es werden dabei aber nicht mehr Giftstofffe ausgeschieden als schon seit eh und je, bzw solche, die durch das neue Futter erst entstanden sind (weil es noch nicht gut vertragen wird).
Hallo

Hast Du dazu eine Quellenangabe zu diesem Thema oder ähnliches zum nachlesen ?

Vielen Dank :)

 
na eben doch - und somit müsste das ja auch nicht so ein Riesentamtam sein bezüglich Trofu mit Fleisch mischen, seh ich das richtig? Nicht das ich das machen würde, geht mir rein ums Grundsätzliche.
Es geht nicht per se um die versch. Verdauungszeiten, sondern dass das meist stark getreidehaltige Trofu oft durch Frischfleisch beginnt zu gären.

Das kann zu Blähungen, Bauchweh bis zu Krämpfen führen. Meist 'vertragen' das die Hunde gut und es gibt höchstens Pupser.

Doch zu empfehlen ist es nicht wirklich.

Im übrigen lag mal eine Trofuportion 48 Std im Hund bis es unverdaut erbrochen wurde.

Während dieser Zeit wurde der Hund frisch gefüttert. Im Erbrochenen war nur das unverdaute Trofu sichtbar.

Das war zu meinen Anfangszeiten von BARF als ich bei einem Hotelaufenthalt meinem umgestellten Hund eine Portion Trofu fütterte.

Seit da wird auch bei Wochenendenabwesenheiten und Urlaubszeit nur noch frisch gefüttert :)

 
@tabasco: Solange Dein Vierbeiner es verträgt, kannst Du so füttern. ;)