Freilauf: Auf dem Weg bleiben

Ces

Erfahrener Benutzer
17. Feb. 2010
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Hallo zusammen

Wenn Jessie im Freilauf ist, ist sie eine ziemliche "Rampensau". Sprich sie speedet auf den Wiesen hin und her, entfernt sich auch schon mal ziemlich weit (so ca. 200m). Sie bleibt zu 90% abrufbar, deshalb gönne ich ihr diese Eskapaden, schliesslich ist sie ein junger Hund und ich denke immer sie muss sich doch auch austoben dürfen. Wenn ich sie abrufe, kommt sie zurück, holt sich ein Guddie ab (gibt aber nicht immer eines), macht auf dem Absatz kehrt und ist schon wieder weg. :rolleyes: Jetzt gibt es auf den Wanderungen aber auch oft Orte, wo die Hunde nicht vom Weg weg sollten. Ich beneide da immer die Menschen, deren Hunde sich kaum 3 Meter von ihnen entfernen und einfach mitlaufen.
Jetzt die Frage: Wie genau trainiert man das? Soll ich ein Kommando einführen, wie z.B. "da bliibä", was dann soviel heisst, wie "bleib in einem Umkreis von 3 Meter auf dem Weg". Versteht das ein Hund überhaupt und wie baut man das richtig auf?

PS: Jessie "kann" Fuss laufen. Naja, es ist momentan eher noch ein Locken. Also ich sage "Fuss" und sie geht neben mir her und fixiert mich, bis sie ein Gudie kriegt. Kann man darauf ev. aufbauen?

Mercie schon mal für eure Tips und än guete Rutsch is 2011!!! :headbang:

 
Hallo Ces!

Wir haben das Kommando "Wägli". Das bedeutet Freilauf, aber auf dem Weg bleiben. Funktioniert tip top und war auch gar nicht schwer zu üben. Such dir einen Weg mit gut definierten Grenzen. Also z.B. ein geteerter kleiner Weg mit links und rechts Wiese oder ein Kiesweg. Einfach klar eine andere Beschaffenheit zum Terraine neben dem Weg. Dann lauf da in verschiedenen Tempi und sag zwischendrin Wägli ganz freundlich. Sobald der Hund den Weg verlässt ein scharfes "Nein" und Spannung in den Körper, abweisende Mimik. Wieder auf dem Weg, ein Fein oder was auch immer Spannung raus, positive Mimik. So merkt es der Hund ganz rasch was es bedeutet. Vergiss aber nicht auch das Freizeichen zu geben, wenn der Hund wieder vom Weg runter darf.

Hoffe, ich konnte es einigermassen vernünftig schreiben. Bei uns funktioniert dies wirklich super, ist allerdings nicht an die Distanz zu mir verknüpft. Vorteil eines solchen Kommandos sind auch bei gegüllten Wiesen. :D

 
Ich mache es so bei meinen Beiden, dass sie nicht in den wald abscheren dürfen. Wenn z.B. ein weg und auf der einen Seite eine Wiese, auf er Anderen ein Walstück ist, dürfen sie zwar auf die Wiese, nicht aber vom Weg ab in den Wald.
Dafür gibts bei uns dann das Kommando "USE" wenn Venia versucht abzuscheren.
Das bei einem bleiben finde ich schwierig zu üben, denn jeder Hund hat rasseabhängig und auch charakterabhängig wieder eine unterschiedlich grosse Individualdistanz.
So bleibt meine Bordermix Hündin immer im sehr nahem Umkreis zu mir, meine Windihündin zieht gerne grosse Kreise.
Die Individualdistanz kann man mittels Schleppleine trainieren, z.B. mit dem Kommando "Ende", was auch hilft ist sich auf dem Weg verstecken sobald der Hund unaufmerksam ist usw.

Bei Venia klappt das mit der kleinen Individualdistanz nicht gut, da müsste ich dauernd auf dem ganzen Spaziergang einwirken. Das ist mir persönlich einfach zu doof, deshalb lasse ich sie frei wenn sie sausen darf; vorausgesetzt sie hört dann auch bei grosser Distanz, und wenn ich sie näher bei mir will und das ganz konstant ist sie an der Leine oder Schleppe; fertig!

 
:evil: Ja, genau, die gegüllten Wiesen... :curse:

Also, vielen Dank für die gute Erklärung. Das tönt nicht sooo schwierig. Ich versuchs einfach. Jessie lernt eigentlich sehr schnell. Wenns nicht klappt, liegt es sicher wieder mal daran, dass ich nicht konsequent genug war :wall:

lg
Ces
 
ich habe auch wie Disthen das Hörzeichen "Wägli" für solche Situationen (Wald, Güllenfeld etc.) aufgebaut. Klappt prima bei allen meinen bisherigen Patenhunden.

Ihr kriegt das schon hin :)

Auch Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und viele freudige Momente :)

 
"use" kennen meine auch, wenn sie auf einem feld sind wo sie nicht rein dürfen. für dawn gibt es noch "dabliibe", d.h. nicht abspeeden in den wald.
normalerweise aber ist frei auch wirklich frei und da dürfen sie auch mal 200 m weit rasen, das ist normal für windis. zum zurückholen gibt es das "chere" und wenn sie sehr im spieleifer oder einfach wirklich zu weit sind, dann das abbruchsignal.
im wald bleibt nastassja sowieso auf den wegen, jendayi geht max. 3 m vom weg weg und dawn muss an die leine.

 
Ich habe Luna auch USE bei gebracht und das funktioniert sehr gut. Im Wald geht sie sowieso sehr selten ab dem Weg zum Glück.

Ich finde einfach 200m Entfernung recht viel. Luna horcht auch nicht schlecht, aber ab ca. 50m ist sie mir zu wenig kontrollierbar und ich rufe warten, bis ich wieder etwas aufgeholt habe. Einen Hund aus 200m zu kontrollieren vorallem wenn er so jung ist finde ich eine rechte Herausforderung.

 
Ich bin sicher das Du ein gutes Wort dafür finden wirst. Der Border hat je enorme Speicherplatz für Wörter und ist so Lernfähig, dass du da sicher keine grosse Mähe mit haben wirst. Die meine kenn sogar das Wort "Trottoir". Das habe ich sie aber ganz am Anfang an der Leine gelernt. Heute laufen sie auf dem Trottoir ohne Leine und Probleme.

Viel Erfolg und auch dir ein gutes neues Jahr