Futtermittel sind dank Kontrollen sicher, dennoch ist Wachsamkeit geboten

hundi

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29. Sep. 2008
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Medienmitteilung von Admin.ch betreffend Haustierfutter:

Bern, 03.02.2009 - 2008 hat die Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux ALP 1'458 Proben von Nutz- und Heimtierfuttermitteln erhoben. Obwohl die Anzahl an Beanstandungen nicht abgenommen hat, so stellt ALP doch fest, dass die Betriebe korrekt arbeiten und die Futtermittel sicher sind.

2008 hat ALP im Rahmen der amtlichen Futtermittelkontrolle 1'231 Proben von Nutztierfuttermitteln erhoben. Wie im vorigen Jahr gab mehr als die Hälfte der Proben keinerlei Anlass zu Beanstandungen. Die Anzahl Proben mit kleineren Mängeln (unvollständige Etikettierung, von der Deklaration geringfügig abweichende Gehalte) ist stabil geblieben, wohingegen die Anzahl Beanstandungen mit finanziellen Konsequenzen für den Hersteller auf 17% angestiegen ist. Wie auch im Jahr 2007 musste in einem einzigen Fall Strafanzeige eingereicht werden: der Gehalt eines Zusatzstoffes überschritt die erlaubte Maximalgrenze erheblich. Alle Analysen auf unerlaubte oder unerwünschte Substanzen (Antibiotika, Schwermetalle, Dioxine und Aflatoxine) ebenso wie auf Salmonellen erwiesen sich als negativ.

Die in rund 500 Produktions- und Handelsbetrieben durchgeführten Inspektionen zeigten, dass die Anforderungen an die Rückverfolgbarkeit und die Selbstkontrollmassnahmen gemäss HACCP-Konzept immer besser verstanden und erfüllt werden. Aufgrund dieser Ergebnisse können die Futtermittel als sicher eingestuft werden.

GVO unter der Lupe

Von den insgesamt 1'231 Nutztierfuttermittelproben wurden 242 auf genetisch veränderte Organismen (GVO) untersucht. Zudem liess die Zollbehörde ALP 93 Proben zur Kontrolle zukommen. Keine dieser Proben gab Anlass zu Beanstandungen.

Fütterungsarzneimittel

Gemäss einer Vereinbarung mit dem Schweizerischen Heilmittelinstitut Swissmedic kontrolliert ALP seit 2008 auch, ob die Fütterungsarzneimittel der Futtermittelgesetzgebung entsprechen. Diese Kontrollen gaben Anlass zu verschiedenen Beanstandungen, besonders bezüglich zu hoher Mengen an Zusatzstoffen.

Heimtierfuttermittel

Die Futtermittelkontrollen betreffen auch die Hersteller und Wiederverkäufer von Heimtierfuttermitteln. Von den 227 erhobenen und analysierten Proben wiesen 54% kleinere Mängel auf und 28% der Proben gaben Anlass zu Beanstandungen mit finanziellen Konsequenzen.

Deklarationen verbesserungswürdig

Die Beanstandungen kleinerer Mängel betrafen in erster Linie die Deklarationen und die Etikettierung, ebenso wie Unterschiede zwischen den deklarierten und den analysierten Gehalten, die sich noch im Toleranzbereich befanden. Um diese Situation zu verbessern, beabsichtigt ALP, 2009 einen Leitfaden für korrekte Deklaration von Futtermitteln zu veröffentlichen.

Die Rolle der amtlichen Futtermittelkontrolle

ALP führt im Mandat für die Bundesbehörden eine Kontrolle des Nutztier- und Heimtierfuttermittelhandels durch und lässt die neuen für die Tierfütterung bestimmten Substanzen zu. Diese Tätigkeit von ALP hat zum Ziel, toxische oder unerwünschte Substanzen auf dem Teller von Konsumentinnen und Konsumenten zu vermeiden sowie Tierhalterinnen und Tierhalter vor Betrug zu schützen. Die Kontrollen dienen auch dazu, dass die in Verkehr gebrachten Futtermittel sowohl für die Tiergesundheit als auch für die Umwelt unbedenklich sind. Seit vergangenem August ist die amtliche Futtermittelkontrolle nach ISO/CEI 17020:1998 akkreditiert.