Grüne Wasseragame

Spitzmuesli

Erfahrener Benutzer
28. Apr. 2006
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Grüne Wasseragame (Physignathus cocincinus)

Herkunft:

Die grüne Wasseragame lebt im südostasiatischen Regenwaldgürtel, dringt aber nicht bis auf die malaiische Halbinsel vor.

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den grössten Teil von Myanmar und den Süden Chinas, über ganz Laos,

Vietnam und Kambodscha, sowie den grössten Teil von Thailand.

Die grüne Wasseragame lebt in tropischen Tieflandregenwäldern in der Nähe von Gewässern.

Bevorzugt sind dicht bewachsene Ufer von Flüssen, stehenden Gewässern oder Sümpfen, besonders wenn sandige Stellen

im Uferbereich vorhanden sind, die liebend gerne von den Weibchen zur Eiablage genutzt werden.

Diese Tiere bewegen sich ebenso sicher in den oberen Stockwerken des Waldes wie auf dem Boden oder im Wasser.

Sie können also Hervorragend klettern, auf dem Boden laufen (kurze Strecken sogar nur auf den Hinterbeinen), schwimmen und tauchen.

Sie verbringen gerne viel Zeit in grosser Höhe oder ziehen sich bei Hitze in den Schatten zurück.

Nachts sind die Agamen meistens auf Ästen zu finden, dort schlafen sie.

Sollten sie beim Schlafen gestört werden, bringen sie sich durch Sprünge ins Wasser in Sicherheit.

Beschreibung:

Die grüne Waaseragame ist wie der Name schon ahnen lässt, kräftig oliv-, blatt- oder blaugrün gefärbt.

Auf den Seiten sind 3-5 weiss bis cremefarbene oder bläuliche, unregelmässige Querstreifen zu erkennen.

Bei den Jungtieren sind sie scharf abgetrennt und kräftig, aber mit zunehmendem Alter

werden sie undeutlich oder verschwinden sogar ganz.

Oft ist bei adulten Männchen auch ein dunkles Längsband an den Kopfseiten zu erkennen, das hinter dem Auge beginnt

und sich über das Trommelfell bis zum hinteren Backenrand erstreckt.

Die grösseren Schuppen der Unterkieferseiten und Backen sind weiss bis grau, können aber auch ins Bläuliche gehen,

oder sogar kräftig rosa bis orange sein.

Auch Kehle und Brust können diese prachtvollen Färbungen zeigen, sind normalerweise aber grün oder weisslich.

Diese Tiere werden 60-80 cm lang, in Ausnahmefällen können sie eine Gesamtlänge von 100 cm erreichen.

Der Schwanz nimmt davon mehr als zwei drittel ein.

Diese Agamen wirken deshalb besonders gross, weil sie sehr kräftig gebaut sind.

Als besonderes Merkmal fällt der ineinander übergehende Rückenkamm auf, der bei Männchen deutlich stärker ausgebildet ist.

Auf dem Nacken befindet sich eine grosse, fleischige Hautfalte.

Die Kammschuppen werden bei den Männchen mit zunehmendem Alter immer grösser und können eine Länge bis zu ca. 12mm erreichen.

Terrarium:

Diese Agamen brauchen ein recht grosses Terrarium, was mit starken verzweigten Ästen zum klettern bestückt sein sollte.

Auf keinen Fall fehlen darf eine grosse Wasserschale wo sie sich ausgiebig baden können

( meine Tiere konnten in einem Wasserteil von 160x80x50 schwimmen und tauchen). Sie koten auch meistens nur ins Wasser.

Ein Erdteil, der aus einem Erd- Sandgemisch besteht darf auch nicht fehlen (Für die Eiablage sehr wichtig).

Die Temperatur sollte 25-32° erreichen, lokal bis zu 40° unter dem Sonnenplatz.

Eine UV-Beleuchtung darf auf keinen Fall fehlen!

Grüne Wasseragamen brauchen eine Luftfeuchtigkeit von, morgens 70% - 90% und abends 50% - 70%.

Meine Tiere hatten ein Terrarium, das die Grösse von 200x80x180 hatte.

Bei zu kleinen Terrarien können diese Tiere zu Scheibenspringern werden und sich schwere Verletzungen an Schnauze und Kiefer zuziehen!

Futter:

Zum Futterplan gehören Insekten wie zum Beispiel Grillen, Heuschrecken, Zophobaswürmer,

aber auch Pflanzliche Nahrung und Mäuse (Babymäuse oder schon leicht behaarte Mäuse).

Nachwuchs:

Das Weibchen legt ca. 7-12 Eier (können aber auch mal mehr sein), die sie 10-12cm tief vergräbt.

Nach 60-99 Tagen schlüpfen die 13-16 cm (wovon mehr als zwei drittel der Gesamtlänge auf den Schwanz entfallen) grossen Jungtiere.

Sie müssen von den Elterntieren getrennt werden! Die Kleinen ernähren sich von kleinen Insekten.