Grauer Star im Anfangstadium...

Soraja

Benutzer
15. Dez. 2005
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Salü Zäme

Bei meinem 14 jährigem Westierüden "Bimbo" habe ich an einem Auge den grauen Star entdeckt,d.h die Linse ist von einem etwa 3mm grossem milchigweissem Fleck bedeckt. Hat jemand von Euch diesbezüglich schon Erfahrungen bei seinem Hund gemacht,was gibt es für Alternativen um den Verschleiss zu verlangsamen,ich weiss,dass der graue Star eine Altersabnutzung und nicht mehr zu heilen ist. Doch vielleicht gibt es eine Variante um meinem Hund soweit wie möglich das Sehen aufrecht zu erhalten,operieren kommt für uns aufgrund seines hohen Alters nicht (mehr) in Frage.

 
Hoi Soraja
Nun, was den grauen Star angeht habe ich wenig Erfahrung bei Hunden.
Aber wie man mit einem blinden Hund gut zurechtkommt, resp. ihm helfen kann, damit er sich zurechtfindet - da kann ich Dir vielleicht helfen. Mein vorheriger Hund Happy wurde ja von einer Stunde auf die andere - infolge schwerer Diabetes - völlig blind...

Liebe, tröstende Grüsse
Watschel

 
Hallo Watschel

Dass er mal erblinden wird,das ist von grosser Wahrscheinlichkeit-WENN ER DANN überhaupt NOCH LEBT. Aber wie geht man dann draussen beim spaziergang vor-wenn er den Freilauf (er ist nicht der Schnellste!) geniesst,bezw. wie hast Du das gemacht? Ich habe Kenntnis darüber,dass der erblindete Hund einen intensiveren "Riecher" hat und er sich vermehrt über die Nase zuerechtfindet...aber erzähl mal,wie Du mit Deinem Hund umgegangen bist.

 
Hoi Soroja,

selber habe ich beim älteren Hund und grauer Star keine Erfahrung, sondern bei einem jungen Hund.

Selber hatte ich das Gefühl es mit Anderthalbjährig entdeckt zu haben, aber es war schon früher vorhanden...

Beim älteren Hund würde ich auch nicht operieren, bei meinem musste ich noch warten bis der Hund zwei Jährig war, damit man operieren konnte.

In dieser Zeit musste ich auf folgendes achten und das ist bei älteren Hund bestimmt gleich.

Sonnenlicht und Dämmerung da muss man besonders aufpassen, damit sie nicht in Etwas laufen, dann wäre die Leine ratsam. Bei freien Feldwegen, besteht weniger Gefahr dass sie gegen Etwas laufen.

Im Haus können sie sich gut orientieren solange man nichts verstellt, was mit einem völlig blinden Hund wäre, damit habe ich keine Erfahrung.

Aemy ist inzwischen 5 Jährig, über die Kunstlinse hat sich auch eine Trübung gebildet, es beeinträchtigt sie nicht (laut Kontrolle)

Das andere Auge ist auch von grauem Star betroffen, nicht stark und ist in den 3 Jahren "stabil" geblieben.

Wie es ist wenn sie älter wird, kann ich nur hoffen........

Die Operation und die vielen Kontrollen, haben sie natürlich geprägt, sobald etwas am Kopf kontrolliert wird, Zähne und Tränenfluss wehrt sie sich, stark.

Der graue Star ist bei meinem Hund auch Rassebedingt (engl. Cocker Spaniel)

Habe den Züchter auch darauf angesprochen, aber keine Reaktion....sei in der Zucht noch nie vorgekonmmen........

Wenn es Dich interessiert ist da Aemys Augengeschichte, schon eine Weile her :wink:

http://www.haustierforum.ch/phpBB2/view ... nkrankheit

Gruess Brigitte

 
Hoi Soraja
Nun, Happy war ja von einer Minute auf die andere plötzlich erblindet was sicherlich auch viel schwieriger für ihn und mich war als wenn das Ganze langsam gekommen wäre. Wir hatten keine Zeit uns darauf vorzubereiten und so war ich gezwungen ihn anfangs immer und überall an der Leine zu führen (kaufte damals eine Flexi gegen die ich eigentlich negativ eingestellt bin - aber in solch einem Fall ist sie wohl die beste Lösung) um ihm dennoch soviel Freiheit zu gewähren wie möglich.
Unser alltäglicher Spaziergang führte deshalb eigentlich immer an denselben Wegen entlang damit er sie auch ohne was zu sehen erkennen konnte. Da konnte ich ihn nach etwa einem Monat auch wieder ohne Flexi gehen lassen. Ich quatschte bei allen Spaziergängen fast ununterbrochen mit ihm über Gott und die Welt. Dies, damit er sich immer an meiner Stimme orientieren konnte und die Distanz zu mir jeweils genau einschätzen konnte. Auch lernte er dafür durch seine Blindheit plötzlich all die Namen der Leute und Hunde die uns regelmässig begegneten und seiner Körpersprache konnte ich entnehmen ob er sich dann freute oder ob es ihm egal war wenn Herr oder Frau XY mit Fifi kam...
Gingen wir z.B. mal auf eine Wanderung oder an einen Ort mit vielen Leuten dann musste er halt nach wie vor an der Leine laufen.
Auf den gewohnten Strecken aber war er sehr bald sogar wieder fähig alleine über die kleine, schmale Brücke an unserem Bächlein zu gehen ohne auch nur einen Fehltritt....
Am besten verhältst auch Du Dich so normal wie möglich um ihm Sicherheit zu geben - auf keinen Fall darf ein Besitzer dann allzu ängstlich werden damit Hundi bald genug (Selbst-)Vertrauen hat und nicht leiden muss.

Liebe Grüsse
Watschel

 
Hallo Zusammen

Lieben Dank für die Antworten! Watschel: Ich verhalte mich jetzt so normal wie möglich,doch manchmal kann ich beobachten,dass Bimbo mich nicht mehr grad auf anhieb sieht (er läuft beim Freigang immer weit hinten nach....) obschon ich immer wieder anhalte um auf ihn zu warten und dann ist er meist schon nicht mehr so weit von mir entfernt und dennoch entsteht manchmal diese Situation,dass er mich sucht ...ich winke dann jeweils heftig mit beiden Armen und rede ihm zu,dann erkennt er mich plötzlich wieder und er ist heilfroh (man kanns ihm buchstäblich vom Gesicht ablesen) dass ich nicht vom Erdboden verschluckt wurde,hihi! Nein,ich denke wir werden das schon irgendwie meistern,wir beide.

 
Hoi Soraja
Ganz bestimmt werdet Ihr das schaffen - davon bin ich überzeugt! :wink:
Denke jedenfalls ganz fest an Euch und wünsche viel Geduld und Kraft Euch beiden! :h050

Gruss Watschel