Haben Hunde wirklich kein Zeitgefühl?

Disthen

Disthen

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26. Jan. 2009
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Hallo zusammen!

Aufgrund zwei anderer Threads möchte ich diese Frage einmal in den Raum werfen:

Haben Hunde wirklich kein Zeitgefühl?

Ich persönlich denke, dass auch Hunde eine ART Zeitgefühl haben. Wieso? Weil Hunde z.B. ihre Futterzeiten spüren, zumindest die, die mehr oder weniger regelmässige Fütterungszeiten haben. Meine Hunde kennen auch die Zeiten wenn stöpseline nach Hause kommt von der Schule. Anhand von veränderten Tagesabläufen sogar, wenn sie früher die Schule aus hat.

Auch beim alleine bleiben. Wenn sie kein Zeitgefühl haben, wieso reagieren gewisse Hunde (die das Alleinebleiben kennen und gelernt haben) plötzlich viel aufgeregter bei der Rückkehr sobald man mehrere Stunden weg war? Meine sind z.B. so. Bin ich 1-2 Stunden weg, da kommen sie evtl. nicht mal daher wenn ich nach Hause komme (Toffi ausgeklammert). Sind wir aber mal 4-5 Stunden weg, dann überrennen sie uns fast. Da müssen sie doch ein Zeitgefühl haben.

 
Ich denke nicht das Hunde ein Zeitgefühl haben sondern eher ein gutes Zeitgedächtnis welches stark durch äussere Einflüsse abgestimmt wird.

 
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ich sehe ea genau so wie disthen. chiccaa hat schon mehrfach "bewiesen" das sie das hat.

wieso auch nicht? jeses Lebewesen hat doch eine art Zeitgefühl. Sei es um zu jagen, zu schlafen u.s.w

 
Wer länger keine Uhr trägt, entwickelt dieses "Zeitgefühl" automatisch wieder...

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Tiere sich nach der Sonne/Mond etc. richten. Alle unsere Tiere Hund&Katz sind auf jeden Fall sehr pünktliche Anzeiger. Sei es am Morgen aufstehn, Mittagssnack, Nachmittagsspazi, TP kommt nach Hause, Znacht und Zeit um ins Bett zu gehen...

Aus diesem Grund versuche ich möglichst keine Fixzeiten aufkommen zu lassen, so bleibts stets spannend! Trotzdem stelle ich ab dem Zeitpunkt xy eine Erwartungshaltung fest, mit erleichtertem Seufzer, wenns endlich losgeht/das Erwartete passiert.

Bei der Zeitumstellung zeigt sich dies deutlich, da auch Kühe ihr melken "vermissen".

Ich denke mal, dass der feine Unterschied von wenigen Minuten nicht genau wahrgenommen wird, aber Stunden/Tage gut unterschieden werden können. Nur bei mehreren Tagen, wirds wohl eher schwierig...ob 3,4,7,10 Tage vergehen wird wohl keine so grosse Rolle spielen. Da wird jeder Tag von Neuem das "Warteprogramm" auf die Rückkehr des HHs begonnen.

 
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Ich glaube auch, dass sie halt durch die Gewohnheiten geprägt sind und der Rhythmus im Po ist ;) Belle weiss auch, um welche Zeit ich normalerweise Heim komme und wann Wochenende ist, komischerweise auch.

 
Mich erstaunt zudem ihre Wahrnehmungsfähigkeit. Z.B. ich bekomme überraschend von einer Kollegin besuch, welche Yella innigst liebt. Yella hibbelt plötzlich zur Tür und kurze Zeit später fährt besagtes Auto der Kollegin vor...Wahnsinn!

 
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Mir hat erst gestern eine Kollegin erzählt, dass ihr Västgöta über die Feiertage irgendwie irritiert war, weil ihr Freund nicht zur gewohnten Zeit aufgestanden ist. Halvar sei immer wieder nachschauen gegangen, ob er nicht aufstehen wolle. Und Punkt 16.00 will er mit ihrem Freund im Garten spielen gehen, auch wenn sie erst grad vom Spazottel zurückgekommen sind. Wenn ihr Sohn nach Hause kommt, wird nicht gebellt. Aber wehe, er hat mal früher Schulschluss....

Meine erste Katze hatte auch ein gutes Zeitgefühl. Immer so ca. 5 Minuten vor dem Wecker hat sie sich auf mich gelegt und zu schnurren begonnen. Hat das nicht den gewünschten Erfolg gezeigt, kam der Milchtritt dazu. Wochenende war kein Problem, aber nach Umstellung auf Winterzeit hat sie mich in den ersten Tagen immer eine Stunde zu früh geweckt.

 
Ich bin mir ziemlich sicher dass sie ein Zeitgefühl haben.Meine Tagesabläufe sind immer total verschieden.Auch zu Hause bei meiner Mum.Z.B. wird immer zu unterschiedlicher Zeit Mittag gegessen.Lynn und auch Pepi sind da wie ein Ührchen und gehen ziemlich genau um 11:30 zu meinen Grosseltern weil die dann essen.

Auch im Büro hat Pepi ein Zeitgefühl.Um 10Uhr kommt immer der Bäckerwagen und hupt.Manchmal kommt er aber auch deurlich später aber um 10 wartet Pepi auf die Hupe weil er dann immer mit nach draussen darf.Auch weiss er wann 17Uhr und sonit Feierabend ist auch wenn niemand im Büro aufsteht.Dann wird auch gerne mal Frauchen angestupst.

Beim Futter am Abend kommt er auch dann wenn er meistens das Essen bekommt obwohl ich da unter Woche ziemlich unterschiedlich gebe da es durch länger arbeiten selten gleich ist.

 
ich glaube auf jeden fall, dass hunde ein zeitgefühl haben. es gibt ja schlicht keinen grund, weshalb wir das haben sollten und der hund nicht!? des weiteren ist ja auch unser zeitgefühl seeehr relativ, je nachdem ob was tolles läuft oder wir uns langweilen.

ich mache bei meinem hund dieselben beobachtungen wie disthen, insb. auch die unterschiedliche reaktion, je nachdem, wie lange sie alleine war.

ich glaube, die aussage, dass hunde kein zeitgefühl haben wurde von menschen erfunden resp. wird von menschen 'genährt', welche ihren hund gerne mal den ganzen tag alleine lassen. dann kann man sich inmernoch einreden, für den hund mache es keinen unterschied, ob er 1h oder 10h alleine ist.

 
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ergänzend: was ich aber nicht glaube ist, dass es für einen hund einen unterschied macht/er bemerkt, ob er zb zwei oder drei wochen weggegeben wird. die tage zählt er sicher nicht. des weiteren weiss er ja auch nicht, wann der tag x kommt wo er wieder geholt wird. solange hund es gut hat denkt er sicher nicht über die zeit nach, die herrchen schon in den ferien ist ;)

 
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Nevada schrieb:
ich glaube, die aussage, dass hunde kein zeitgefühl haben wurde von menschen erfunden resp. wird von menschen 'genährt', welche ihren hund gerne mal den ganzen tag alleine lassen. dann kann man sich inmernoch einreden, für den hund mache es keinen unterschied, ob er 1h oder 10h alleine ist.
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Ehm ich lasse meine Hunde sehr selten alleine!

Ich habe meine Erfahrungen dabei gemacht im Tierheim. Und es gab wirklich Hunde bei denen es keinen Unterschied machte ob sie nun einen Tag bei uns waren oder zwei Wochen.

 
dsire schrieb:
Ehm ich lasse meine Hunde sehr selten alleine!

Ich habe meine Erfahrungen dabei gemacht im Tierheim. Und es gab wirklich Hunde bei denen es keinen Unterschied machte ob sie nun einen Tag bei uns waren oder zwei Wochen.
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ehm, und ich finds interessant, dass du meine aussage auf dich beziehst? ich habe nicht geschrieben, dass die meinung, hunde haben kein zeitgefühl im umkehrschluss bedeutet, dass du zu denen gehörst, die den hund lange alleine lassen? aber es ist faktisch so, dass man resp ich durchaus schon die ausrede hört / gehört habe, hunde hätten kein zeitgefühl - wenn leute sich das schlechte gewissen bez lange alleine lassen schönreden wollen...

bez tierheimhunde: ich glaube, das problem am zeitgefühl ist wohl, dass es sich nur sehr schwer 'testen' lässt, weil beim jeweiligen verhalten immer x faktoren mitspielen können. es kann ja auch andere gründe haben, weshalb du im verhalten nach einem tag keinen unterschied zum verhalten nach einer woche siehst.

ich kanns auch nicht beweisen, dass sie ein zeitgefühl haben. ich kanns mir einfach schlicht nicht vorstellen, dass sie keins haben. wieso sollten sie denn keins haben? das ist doch ein sehr elementares gefühl. klar denkt der hund nicht in zeiteinheiten, aber das empfinden, dass etwas lange war (zb eben das alleine sein) kann er ja durchaus haben.

 
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Yve schrieb:
Mich erstaunt zudem ihre Wahrnehmungsfähigkeit. Z.B. ich bekomme überraschend von einer Kollegin besuch, welche Yella innigst liebt. Yella hibbelt plötzlich zur Tür und kurze Zeit später fährt besagtes Auto der Kollegin vor...Wahnsinn!
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Das Berichtet meine Mum immer das Shila 2-3 min bevor ich sie abhole bereits bei der Türe wartet... Dabei spielt es keine Rolle ob ich auf den Parkplatz fahre ( da könnte es evt am Autogeräusch sein das Sie hört) oder ob ich durch die Garage komme ( da kann Sie mich nicht hören)
Ich bin überzeugt Shila weiss wann Weekend ist. Nur Samstags und Sonntags kommt sie zwischen 5-6 uhr zu mir ins Bett. Unter der Woche macht Sie das nie... Ich stehe so zwischen 5-7:30 auf also recht unterschiedlich.

 
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Nevada schrieb:
ehm, und ich finds interessant, dass du meine aussage auf dich beziehst? ich habe nicht geschrieben, dass die meinung, hunde haben kein zeitgefühl im umkehrschluss bedeutet, dass du zu denen gehörst, die den hund lange alleine lassen? aber es ist faktisch so, dass man resp ich durchaus schon die ausrede hört / gehört habe, hunde hätten kein zeitgefühl - wenn leute sich das schlechte gewissen bez lange alleine lassen schönreden wollen...

bez tierheimhunde: ich glaube, das problem am zeitgefühl ist wohl, dass es sich nur sehr schwer 'testen' lässt, weil beim jeweiligen verhalten immer x faktoren mitspielen können. es kann ja auch andere gründe haben, weshalb du im verhalten nach einem tag keinen unterschied zum verhalten nach einer woche siehst.

ich kanns auch nicht beweisen, dass sie ein zeitgefühl haben. ich kanns mir einfach schlicht nicht vorstellen, dass sie keins haben. wieso sollten sie denn keins haben? das ist doch ein sehr elementares gefühl. klar denkt der hund nicht in zeiteinheiten, aber das empfinden, dass etwas lange war (zb eben das alleine sein) kann er ja durchaus haben.
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Wahrscheindlich weil ich weiter oben geschrieben habe, das ich nicht finde das Hunde ein Zeitgefühl haben sondern eher ein gutes Zeitgedächtnis im Zusammenhang einiger Äusseren Faktoren. Aber das ist ja nicht so schlimm :)

Da jeder Hund total anderst ist, ist es natürlich sehr schwer dies genau zu beschreiben.

 
ich bin auch überzeugt, dass der Hund ein Zeitgefühl hat und zwar ein richtig gutes Zeitgefühl...das Zeitgefühl entsteht aber nur, wenn gewisse Sachen immer etwa um die gleiche Zeit passieren...z.B. Futterzeiten, heimkommen von Frauchen etc

 
Hunde haben bestimmt ein Zeitgefühl, aber nicht nur im Sinne von "Routine".

Ich arbeite sehr unregelmässig, kann also z.B. in einer Woche 3 verschiedene Dienste haben und dann auch noch frei. Es gibt also in Charlies Tagesablauf kaum Fixpunkte, auch nicht mit Futterzeiten oder so.

Wenn ich länger als üblich weg bin, wird Charlie bei meinen Eltern unruhig und sucht mich (das kann schon nach 30 Minuten sein). Wenn ich in einer bestimmten Zeit nicht komme wird er dann wieder ruhiger, begrüsst mich aber viel "panischer" wenn ich dann komme, so nach dem Motto "Scheisse, ich dachte du kommst nie mehr". Ich gehe davon aus, dass er weiss wann ich etwa kommen müsste.

Er macht Verhaltenstechnisch auch einen deutlichen Unterschied mir gegenüber, ob ich nun 1 Stunde, 5 Stunden oder 12 Stunden weg war.

 
Auch ich bin der Meinung, dass Hunde ein Zeitgefühl haben. Wobei ich glaube, dass grad alltägliche Abläufe wie z.B. Mittagspause, um 17.00 gehen wir nach Hause also steh ich langsam auf, der morgendliche Wecker eher auf Routine zurückzuführen sind. Hunde sind ja wahnsinnig gute Beobachter. Kea merkt auch wenn wir im Büro langsam nachhause gehen und das kann 17.00 oder 18.00 oder auch mal 19.00 sein, ich behaupte sie merkt das eher an meinen "Aktionen", Verhalten etc. 

Mit dem alleine bleiben habe ich die gleiche Beobachtung gemacht wie z.B. Disthen. Wenn sie kein Zeitgefühl hätten, könnte ich sie ja theoretisch auch 8 Stunden alleine lassen und es wäre kein Problem. Mit den Ferien macht das bei Kea einen grossen Unterschied ob ich nur einen Tag oder zwei Wochen weg bin. Aber mehr im Sinn von dass sie sich irgendwann dran gewöhnt. Meine Mam (Keas Feriensitter) sagt immer, die ersten drei vier Tage mit ihr sind mühsam und irgendwann hat sie sich dann damit abgefunden. 

 
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