Haltebericht Schmuckhornfrosch

Spitzmuesli

Erfahrener Benutzer
28. Apr. 2006
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Schmuckhornfrosch Ceratophrys ornata

Herkunft:

Das Verbreitungsgebiet des Schmuckhornfrosches erstreckt sich über

den tropischen Regenwald von Brasilien, Argentinien und Uruguay.

Er lebt an Waldrändern, Lichtungen und Sekundärwäldern.

Es wird immer die Nähe zu Kleinstgewässern gesucht.

Beschreibung:

Durch seine rundliche Form wirkt der Schmuckhornfrosch recht massig.

Es sieht beinahe so aus als sei es ein Maul mit etwas Frosch daran und vier eher kleinen Beinen.

Die Haut ist grün bis gelbgrün gefärbt, wobei es aber auch Albinos gibt, die dann gelblich orange gefärbt sind.

Der ganze Körper ist mit Mustern und Linien in heller und dunkler Färbung übersäht.

Der Bauch ist hell mit dunklen, beinahe schwarzen Flecken.

Auf dem ganzen Körper sind hornige Warzen zu finden. Unter der Haut hat dieser Frosch Hornplatten.

Das riesige Maul ist abgerundet, die kräftigen Kiefer weisen nach innen gerichtete Zähne auf.

Die Zähne dienen nicht zum Kauen, sondern um die Beutetiere festzuhalten.

Die Augen liegen weit oben, leicht seitlich am Kopf. Die Pupillen sind wagerecht geschlitzt.

Oberhalb der Augen zeichnen sich hornartige Fortsätze ab.

Männchen lassen sich leicht an der äußeren Schallblase im Kehlbereich erkennen,

die mit dunklen Punkten gesprenkelt ist.

Der Schmuckhornfrosch wird ca. 15cm groß, wobei die Männchen deutlich kleiner bleiben (ca.11cm).

Diese Froschart gehört zu den Lauerjägern. Bis zu den Augen eingegraben wartet er mit endloser Geduld auf sein nächstes Opfer.

Manchmal ist das auch die Hand eines Pflegers, die er unerbittlich schnappen und blutig beißen kann!

Schmuckhornfrösche sollte man einzeln halten da sie kannibalisch veranlagt sind!

Der Schmuckhornfrosch hält während der heißen, trockenen Sommerzeit einen Sommerschlaf.

Ähnlich wie bei anderen Tieren und ihrem Winterschlaf, fährt der Schmuckhornfrosch

seinen Stoffwechsel während dieser Zeit herunter. Zudem schrumpft der Darm deutlich.

Nach dem Sommerschlaf beginnt der Darm wieder zu wachsen. Der Schmuckhornfrosch ist ein tagaktiver Frosch.

Terrarium:

Schmuckhornfrösche brauchen trotz ihrer Größe nicht viel Platz.

Das Terrarium sollte mit einer hohen feuchten Erdschicht (ungedüngte Blumenerde / Kokosfasernerde) ausgestattet sein,

so hoch gefüllt, dass sich die Frösche gut darin eingraben können.

Die Erdschicht darf niemals trocken werden, da die Frösche sonst austrocknen!

Eine flache Wasserschale und eventuell noch ein paar robuste Pflanzen oder Moos nehmen diese Tiere gerne an.

Das Terrarium sollte gut zu reinigen sein, denn diese Frösche machen relativ viel Dreck und ihr Urin ist recht scharf.

Das könnte bei Vernachlässigung der Terrarienhygiene zu Hautentzündungen und Ekzemen des Tieres führen!

Die Temperatur ist tagsüber bei 25°-30° und in der Nacht 20°- 22°.

Die Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 70% - 95%

Futter:

je nach Größe des Frosches: Insekten, Fische, Nagetiere und Regenwürmer.

Achtung, diese Frösche neigen rasch zur Verfettung, daher dürfen adulte Tiere nicht überfüttert werden!

Jungtiere hingegen sollten jeden zweiten Tag etwas bekommen mit Vitamin/Kalziumzusätzen,

da sie durch ihren raschen Stoffwechsel schnell an Rachitis erkranken können.

Subadulte Tiere werden 2-3 mal wöchentlich gefüttert und adulte je nach dem was sie bekommen alle 1-3 Wochen.

Nachwuchs/Zucht:

Das Züchten dieser Frösche erweist sich nach meinen Informationen als eher schwierig.

Meistens gelingt es nur nach Hormoninjektionen.

Die Weibchen legen 1000- 2000 Eier auf flaches Wasser wo nach einigen Tagen die Kaulquappen schlüpfen sollen.

Die Kaulquappen müssen einzeln aufgezogen werden, da auch diese Kannibalisch veranlagt sind.