Hat hier jemand Erfahrung mit Epileptikern?

spookie07

Erfahrener Benutzer
08. Nov. 2009
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Hallo zusammen,
mein Belgier hat seit drei jahren Epilepsie. Er kriegt Aphenylbarbit, bisher zwei mal zwei Tabletten à 15mg.(60mg pro Tag)
Anfangs war ich happy, da er in der Blutspiegelprobe unterdosiert war und keine Anfälle mehr hatte.
Leider traten vor etwa acht Wochen wieder Anfälle auf und die waren jeweils viel heftiger als zuvor. Beim Tierarzt wurde die Dosis dann erhöht.
Mein Tierarzt meinte, es käme zwar selten vor, aber es sei schon möglich dass ein Tier mit der Zeit resistent wird auf die jeweilige Dosis. Das heisst dass man alle paar Monate oder Jahre die Dosis erhöhen muss.
Irgendwann macht es aber keinen Sinn mehr, weil der Hund dann nur noch *sediert* ist.
Hat vielleicht jemand von Euch Erfahrungen mit solchen Fällen?

Vielen Dank und liebe Grüsse :)

 
Oh das tut mir sehr leid :( kann auch leider nicht viel dazu sagen aber es gibt User hier die Erfahrung damit haben.

Jedenfalls wünsch ich ihm alles gute

 
Ich glaube es hat 2,3 Foris die sich etwas damit auskennen. Gab auch schon mal einen Thread.

Ich kann dir da leider nicht weiterhelfen. Hoffe es wird nicht schlimmer!

 
Hy

Das tut mir leid mit deinem Hund. Ich kann dir nachfühlen. Mein Mädchen hat mit 2 Jahren den ersten Anfall bekommen. Sie bekommt jetzt seit 5 Jahren Aphenylbarbit (2 mal 25mg) und ist abgesehen von wenigen kleinen Anfällen (ein Hinterbein schlägt jeweils unkontrolliert), der letzte war vo 3 Jahren, Beschwerdefrei.

Hmm, ich weiss nicht. Kann schon sein, dass der Körper irgendwann Resistent auf die Medis wirkt. Was meint der TA, evtl mit einem anderen Mittel versuchen?

Wie sieht es mit Stress aus beim Hund? Oft ist Stress oder zu hohe Belastung der Auslöser für EPI. Ich kann meine zB nicht einfach ne Stunde mit anderen Hunden rumtoben lassen. Wenn ich dann nach Hause kommen, fängt wieder das Hinterhand zu spinnen an.

Ich glaub es gibt schon einen Tread wo es um EPI geht, werd mal suchen, vielleicht finde ich ihn, da hats noch ein paar Infos mehr.

 
Danke Euch schonmal :)

Whyona, ich achte sehr darauf, dass er genug Ruhephasen hat und der Tag geregelt abläuft.
Leider leidet er noch unter Hyperaktivitätsstörung. Er ist eigendlich den ganzen Tag "unausstehlich" (nicht böse gemeint).
Arbeiten kann ich mit ihm nicht wirklich, denn er kann sich absolut nicht konzentrieren und quietscht und schreit den ganzen Tag herum.
Böse Kommentare kamen schon von wegen ich solle den komischen Köter einschläfern und so. Aber eben, ich habe eine dicke Haut.
Mit dem Tierarzt habe ich schon gesprochen wegen anderen Medis, doch der meinte bei diesem Hund sei es keine gute Idee, da er körperlich nicht gerade in einer guten Verfassung ist. Er ist stark untergewichtig und frisst nur gerade soviel, dass er nicht verhungert. Andere Medis wären für dieses "nichts" von Hund viel zu stark.
Ich weiss, klingt schrecklich, doch er ist an sich ein sehr lebensfroher Hund und bringt mich täglich zum Lachen.
Ich möchte ihm helfen und wenn möglich die Anfälle verhindern. Momentan ist er ja höher eingestellt, doch was, wenn er wieder mal wieder nicht mehr darauf anspricht?
Werde mich mal durch den anderen Thread durchlesen, vielen Dank!

 
Oh je das macht es natürlich nicht gerade einfacher.

Ganz spontan werf ich hier mal ein paar Ideen in den Raum. Vielleicht wäre das eine oder andere etwas was du ausprobieren könntest.

Wegen dem Fressen. Gibst du trockenfutter? Wenn ja wäre Barfen vielleicht ne möglichkeit. EPI Hunde sollten wenn möglich auch kein Getreide bekommen. Meine Frisst seit ich sie wieder Barfe viel "leidenschaftlicher".

Ganz spontan würde mir jetzt auch noch TTouch einfallen, oder auch andere Massagetechniken, die den Hund etwas zur Ruhe bringen.

Wie ist es mit Suchspielen oder Fährten? Geht das auch nicht, dreht er dann auch zu sehr auf?

Ja da hast du es wirklich nicht einfach getroffen.

Ich finde es bemerkenswert dass du dir die zeit für ihn nimmst und dich um ihn kümmerst, auch wenn er nicht so ist wie andere es als "normal" empfinden.

 
Darf ich kurz was fragen?

Kommt das noch oft bei Belgiern vor? Ich mein nur weil eure beiden Belgier sind oder ist das hier grad eher zufall?

 
Anscheinend ist es bei den Belgiern vertreten, hab ich aber erst damals durch den TA erfahren. Wie häufig es vorkommt weiss ich nicht.

Meines Wissens ist Whyona aber auch die einzige von Ihrem Wurf die EPI hat und auch Eltertiere und co haben keine EPI.

 
Also ich höre immer mehr von Belgiern die an Epi leiden.
Sie sind halt schon stressanfällig. Bei meinem wurde weder eine organische noch eine Neurologische Ursache festgestellt, weshalb der Verdacht schon auf den inneren Stress fällt.
Er hat als Welpe schreckliches erlebt und ist vielleicht auch daher schon ein sensibelchen.
Aber es ist schon so, dass viele Belgier in den letzten Jahren Anfälle haben... Leider..... Ich wünsche es keinem.....

 
Whyona: Auf TT bin ich seit kurzem gekommen, habe es jedoch noch nicht ausprobiert, muss mich da erst schlau machen. Nur schon wegen seinem "Hyperi" würde es sich bestimmt lohnen.
Suchspiele? Fährten? Alles schon versucht, doch die die schlussendlich der Spur nachhüpft und iiiiiirgendwie versucht den Hund zu motivieren, bin ich. Er ist auf solche Arbeit leider überhaupt nicht ansprechbar.
Letztens habe ich ein Holzspiel gekauft, das ich mit Goodies füllen kann und er muss z.B.eine Schublade rausziehen um an die Belohnung zu kommen. Das findet er noch cool - immerhin schon mal was.
Ich gebe allen drei Hunden das Swiss natural fresh mit 70% Hähnchenfleisch, es ist nicht nass und auch nicht trocken. Getreide hat es keins im Futter.
Leider verträgt er rein absolut gar nichts anderes. Alle paar Schaltjahre gibts einen Bull Kau oder Ochsenziemer zum Kauen.
Aber er kriegt sofort Durchfall oder Erbrechen, sobald ich auch nur etwas an der Fütterung ändere. Und er sollte auf gar keinen Fall abnehmen. Bin schon froh dass er überhaupt etwas frisst. Er hatte eine Zeitlang Probleme wegen Unterzuckerung.

 
Na immerhin hat er mit dem Spielzeug etwas was er gerne macht. Schade dass er nicht gerne sucht, wäre eine super Arbeit ohne dass der Hund zu sehr hochdreht, aber was will man machen.

Ja versuch es mal mit TT, denke schon dass es helfen würde. Auch sonst sanfte ruhige Berührungen helfen sehr. Ich hab das mal ne Zeitlang bei Whyona gemacht, habe aber extrem gemerkt, dass wenn ich innerlich nicht ruhig bin, es gar nichts gebracht hatte. Ich musste erst mich ändern und ruhig werden und so konnte ich ihr das auch vermitteln. Wobei sie ja nicht so extrem war.

Kenne das Futter nicht, aber wenn er es gut verträgt und ohne Getreide ist, ist es schon mal gut.

 
Eigendlich ist das Futter genau dasselbe wie die Goodies "klein und fein" die man in einer Plastickdose kaufen kann. Nur ist das Futter günstiger :D .
Aber sonst identisch.

Ja ich in den letzten Jahren gelernt, im Umgang mit den Hunden ruhiger zu werden, insebesondere natürlich mit ihm. Sobald ich mal genervt bin oder unruhig, klappt mit uns beiden gar nichts mehr.
Er ist meine Knuddelmaus und ich liebe ihn so. Ich hoffe das Beste dass er diesesmal die Medis auf dieser Dosis behalten kann und Anfallfrei bleibt. Das wär so schön!

 
Ja das hoffe ich auch. Es ist schlimm immer diese ungewissheit. Ich bin heute noch sehr empfindlich, vor allem Nachts schreck ich ab und zu mal noch auf, wen ich sie rumlaufen höhre. Immer habe ich das Gefühl dass etwas ist, dabei gehts jetzt wirklich schon seit Jahren gut.

Sie ist jetzt 7 und keiner kann mir sagen kommts nochmals, oder ist es "weg". Ich hoff jetzt einfach mal dass sie schön alt wird und mir noch so manche Nerven raubt, weil sie Katzen einfach nicht lieb haben will. :D

Aber ich will sie nicht missen, und es hat mich viel gelehrt. Also hatte es doch so seinen Sinn, auch wenn man es erst nicht wahrnehmen will.

Ihr packt das sicher. Hab grad deinen Vorstellungstread angekuckt. Die sind ja alle drei echte Schnüggels. :]

 
Danke :D

Hach ja meine drei... Ich möchte keinen missen. Die gibts irgendwie nur im Dreierpack, einer lustiger als der andere =)

 
Mein Husky hatte mit 4 jahren Epi bekommen. Er hatte ziemlich starke und lange anfälle und das mehrmals am Tag. Auch mit den Medis und hoher Dosis, aber etwas weniger und manche waren kleinere Anfälle.
Er hat sozusagen nicht auf die Medis angeschlagen. Er war immer wie High von den Medis so, dass er beim Treppenlaufen oder sogar auf einen Bordstein auf die Schnauze fiel. Hat sich auch im Charakter total verändert bis er Aggro wurde. Man wusste aber nicht genau ob das wegen der Krankheit war oder einen Tumor im Hirn hatte oder sauer war, dass er kaum noch krichen konnte. Hat mich auf jeden Fall eines Abens angegriffen und die halbe Wohnung zerstöhrt.

Die TÄ meinten das würde so nicht gehen in einem Haushalt aber ich könnte ihn in einen Heim Stecken wo er im Zwinger leben würde natürlich mit der Krankheit. Das kam für mich NICHT in frage und habe dann gefragt was den das Humanste sei für den Hund. Und leider musste ich ihn einschläfern lassen.

Lass Dich genau beraten und hol Dir ev von mehr als einem TA Infos ein. Obwohl es die TÄ nicht zugeben wollen, aber man hat noch zu wenig Erfahrung mit der Krankheit. Denn ich habe nach dem Vorfall mehr von Betroffenen erfahren als von den Ärzten.
Im Tierspital we auch mein Haus TA meinte, sie hätten noch nie einen Hund wegen Epi einschläfern müssen. Ich habe da aber mit X Leuten geredet die den Hund haben einschläfern müssen.

Das muss in Deinem Fall nicht sein. Frag doch nach ob es ein anderes Medikament gibt. Manchmal machen sich da die Ärzte zu leicht.
Manchmal suchen sie nicht nach der Ursache.
Es kann vererbt sein. Das wäre noch gut zu wissen! Es kann von einem Hirntumor kommen und ich weiss nicht ob ich es hier im Forum gelesen habe oder sonst wo, dass es von Hodenkrebs kommen kann. Da entfernt man die Hoden des Hundes und dann ist die Krankheit weg!

Informiere Dich gut! Und wie gesagt vielleicht findest Du einen TA der speziallisiert ist und weiss wovon es kommen könnte.

Hier im Forum wurde das Thema schon 2-3 mal angesprochen. Schaue auch in anderen Foren nach. Es gibt sogar eine Seite die sich nur mit dem beschäfftigen und Hundehalter sich austauschen über die Krankheit.

Ich habe die Seite mal gefunden, als Angie, mein jetztiger Hund einen Anfall hatte. (War zum Glück bis jetzt einmalig).

Sorry für den langen Text. Aber man ist bei so situationen auf jede Info angewiesen...

 
Danke MacDoggy für Deinen Beitrag.
Ich war bereits bei 8Tierärzten und bisher haben alle dasselbe gesagt. Also dass ein anderes Medi für genau meinen Hund nicht wirklich in Frage komme, da er erstens noch unter hyperaktivität leidet und zweitens in einem schlechten körperlichen Zustand ist, das heisst ca 6 Kg untergewicht.
Ich habe ihn vor der Medikamentenabgabe sehr genau durchchecken lassen. Beim CT wurde nichts gefunden, Blut war auch in Ordnung und auch sonst wurde nichts gefunden.
Es steht also der Verdacht dass er *nur so* also aus innerem Stress heraus die EPI hat.
Er hatte als Welpe ein sehr traumatisches Erlebnis zusammenhängend mit Sauerstoffmangel. Manchmal denke ich dass er einen "Knack's" im Hirn hat.
Er hat seit er die Medis kriegt eine Aggression gegen andere Hunde entwickelt. Mit Menschen und auch mit Kindern, ja sogar Baby's ist er wahnsinnig lieb.
Und sonst ist er sehr lebensfroh und ein richtiger Clown :D
Natürlich würde ich ihn niemals leiden lassen, wenn ich merke dass er nicht mehr mag. Da heisst es für's Tier zu denken und nicht egoistisch zu sein.
Ich hoffe, dass er nun bei der höheren Dosis nicht wieder immun wird und so noch lange mehr oder weniger Beschwerdefrei bei mir sein kann...