Hallo Du
Zuerst mal, mensch! Kann gut nachvollziehen wie es Dir geht! Hoffe, der Kleine erholt sich bald... das mit dem Zimmer abdunkeln und in Ruhe lassen stimmt vollkommen, habe ich bei meinem auch gemacht. Da er sehr durstig war immer nach den Anfällen (sobald er sich erholt hat) hab ich ihm dann auf Anraten meines Tierarztes auch ein wenig Bouillon aufgekocht und ins Trinkwasser gegeben, er hat immer alles bis zum letzten Tropfen ausgetrunken.
Gib doch bei der Suchfunktion im Forum *Epilepsie* ein, da gibt es einige Beiträge, habe Dir meinen
unten angehängt.
Zu Deiner Frage wegen dem Arbeiten: Kann gut nachvollziehen, dass Du am liebsten 24 Stunden um Deinen
Kleinen Schatz sein möchtest, ich habe nach dem ersten Anfall auch alles stehen und liegen lassen und mich
um ihn gekümmert. Er hatte aber auch Anfälle in meiner Abwesenheit und da war ich einfach froh, dass ich meine damalige Wohnung so gut es ging *gefahrensicher* gemacht hatte. Man kann nicht 24 Stunden da sein. ... Leider ... Ich drück Euch beiden fest die Daumen, dass es sich um einen einmaligen Anfall handelt, und der Kleine ist sicher bald fit - braucht einfach 1-3 Tage mind. bis alles verarbeitet, die Verkrampfungen sich lösen, und einfach keinen Stress in diesen Tagen, da sie das zum erholen brauchen!
Hoffe, konnte Dir ein wenig helfen! Ganz lieben Gruss und Gedanken, Dagi mit Shila
Hier kurz zu meiner Geschichte, kann Dir vielleicht ansatzweise helfen betr. Vorgehensweise (Futter, kein Stress etc.) und wirklich: Es gibt viele Hunde die trotz einmaligen oder mehrmaligen Epilepsie Anfällen ein ganz normales und vor allem langes!!! Leben führen! Also Kopf hoch!!!
Mein erster Rüde hat auch mit ca. 5 Jahre auf einmal epileptische Anfälle gekriegt. Beim ersten bin ich zu Tode erschrocken. Bin dann gleich am nächsten Tag zum Tierarzt, der hat dann Epi vermutet nach meiner Beschreibung und gesagt ich solle abwarten, so ein Anfall könne mal vorkommen. Tja, jedenfalls hat er dann in der gleichen Woche drei weitere Anfälle gehabt. Habe beim tierarzt alle untersuchungen machen lassen, Blut - Röntgen, aber nichts. Habe mich im Internet so schlau gemacht wie ich nur konnte, durch Epi Foren gelesen, etc. Das CT habe ich dann in Erwägung gezogen, aber da es wenn auch irgendein Befund positiv gewertet worden wäre, es nichts an der Situation geändert hätte, habe ich meinem Racker diese Strapazen erspart. Vorgehensweise: Ganz wichtig, ich habe ein Epi Tagebuch geführt.Wann der Anfall war, irgendwas besonderes vorgefallen an dem Tag, wielange es ging, etc. das hat dem Tierarzt und auch mir dann einen Ueberblick gegeben. Auch habe ich natürlich Medikamente/Tabletten erhalten, leider hörten die Anfälle nicht auf, und die Tabletten mussten immer erhöht werden. Er war davon dann immer sehr müde, aber immer noch lebensfroh, was mich bestätigt hat. Ich habe auch alle Stress Situationen so gut es ging vermieden. Kann auch ein Auslöser sein.
Dazu immer wenn er einen Anfall hatte, danach viel Wasser trinken lassen, bin mit ihm herumgelaufen - das hat er irgendwie gebraucht auch wenn er teilweise sehr schwer desorientiert war. Dann die ersten drei Tage keinerlei Stress, egal in welcher Form. Auch hatte er nach den Anfällen Muskelkater von den Verkrampfungen, daher nur kurze Spaziergänge. Meinen Racker musste ich dann nach einem Jahr Behandlungen mit den Medis leider trotzdem gehen lassen. Er hatte immer wieder Anfälle und der letzte war dann so schwer, dass es im Gehirn eine "Störung" der Nerven gab, und er hinten gelähmt war. Mein Tierarzt hatte mich schon vorbereitet und ich konnte dann den letzten Tag so richtig mit ihm verbringen und mich von ihm verabschieden. Ich wusste einfach, jetzt kann und will er nicht mehr, und wusste ich, dass ich nur eins für ihn tun konnte. Er wurde dann in meinen Armen beim Tierarzt erlöst. Ich bereue nicht, dass ich versucht habe ihm trotz seiner heftigen Anfälle sein Leben so gut es ging lebenswert zu machen. Es gab genug Idioten und Herzenskalte Menschen die nicht verstehen konnten, dass ich das auf mich nehme, sei es wegen der Kosten, den Einschränkungen etc. Von solchen Menschen habe ich mich sofort distanziert. Ich habe jeden Augenblick mit ihm genossen. Er ist immer in meinem Herzen.