Hund bewusst mal stressige Situationen aushalten lassen

Disthen

Mitglied
26. Jan. 2009
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Hallo zusammen!

Aufgrund eines Post von chimbazi im Messethread der Hund, sind mir ein paar Gedanken durch den Kopf gegangen und mich nimmt Wunder, was ihr dazu meint, was eure Ansichten sind.

Vorab noch, für mich ist chimbazis's Post absolut okay und ich finde auch nicht, dass man sich mit einer solchen Meinungsäusserung in die Nesseln setzt. Ich frage mich einfach, ob man einem Hund nicht auch einmal zumuten darf, natürlich solange zumutbar, auch mal Stress auszuhalten? Also nehme ich meinen Hund einmal bewusst an einen Anlass (Messe, Ausstellung, Reitturnier etc.) mit, weiss dass dies für ihn Stress bedeutet, möchte aber, dass er sowas auch einmal aushalten lernt. Ich meine irgendwie muss er es ja lernen. Sonst müsste man doch auch Hundeausstellungen verbieten. Ich glaube nämlich nicht, dass Hunde die ausgestellt werden, es bereits in ihren Genen mitbringen, dass man da einen oder zwei Tage wie eine coole Socke ist. :wink:   :)  Dass müsste man das ja auch verbieten. 

Ich finde es ist manchmal auch sehr schwierig für Aussenstehende bei gewissen Hunden zu unterscheiden, was noch eher im Level Aufregung ist. Aischa haben wir früher oft an solche Anlässe mitgenommen und die war dann auch auf Zack. Bei ihr war es aber Aufregung, weil es so viel zu sehen gab.

Wichtig ist einfach, dass die Hunde anschliessend Hund sein können und man ihnen auch die nötige Regenerationsphase gibt!

Sicher finde ich es nicht gut, wenn man Hunde an solche Anlässe mitnimmt, die z.B. Probleme mit anderen Hunden haben oder mit der Nähe fremder Menschen!

Als wir z.B. Toffi das erste Mal an ein Reitturnier mitnahmen, war die auch total aufgeregt und hibbelig. Sie hatte sicher auch Stress, aber wir haben es durchgezogen. Bewusst. Bis sie merkte, man kann sich unter dem Tisch auch einfach mal hinsetzen und dem Treiben zu sehen, dann haben wir sie ins Auto gebracht, damit sie schlafen konnte und runterfahren. Aber irgendwie muss man ja mal anfangen. Sie hat aber keinen "Schaden" davon getragen, sondern merkte eher, dass einem auch in so einem Gewusel von Menschen, Pferden und anderen Hunden nichts passiert. Hat ihre Bisi trotzdem gemacht und auch ihre Leckerli als Belohnung für erwünschtes Verhalten gerne angenommen. Das ist für mich aber Training und Toffi zeigte kein anderes Verhalten als ich bei vielen Hunden z.B. auf Hundesportanlässen sehe. Diese Hunde sind ja dann auch aufgeregt und total auf Zack.

Wie haben sich denn eure Hunde an solche Situationen gewöhnt? Z.B. die, die ihre Hunde ausstellen, diese Hunde haben anfangs doch sicher auch Stress. Wie übt ihr das mit euren Hunden?

 
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Ich sehe das genau so wie du Susanne. Wie sollen meine Hunde lernen mit Situationen umzugehen, wenn sie sie nie erleben?

Generell lohnt es sich doch, spezielle Situationen oder für Hunde schwierige Ausgangslagen immer wieder gut dosiert zu meistern....

Wichtig ist sicher sich dafür immer genügend Zeit und Ruhe zu nehmen.

 
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ich finde man sollte auch wissen wie ein hund in stressigen situationen reagiert..um den hund auch einschätzen zu lernen.

ohne dass man es ausprobiert hat weiss man es nicht.

mit ayla waren wir bsp. im glattcenter in zürich. sie nahm das völlig gelassen und ich war selbst überrascht wie cool sie durch all die leute marschierte.

mit unseren anderen hunden haben wir ebenfalls solche situationen durchlaufen und da wir nunmal auf dem land wohnen, möchte ich durchaus wissen wie hunde mit dem gegenteil und vielen menschen umgehen.

es gibt manchmal auch unvorhergesehenene situationen die kann man nicht umgehen und da ist es sicher nicht schlecht, der hund hat bereits gewisse reize kennen gelernt und man weiss wie er sich verhält.

 
Da ich meinen Hund nicht ausstelle sehe ich nicht ein warum ich ihn mit so einer Situation konfrontieren soll. Bei sowas bring ich ihn zu meiner Mutter wo er spazieren gehen, mit Lynn spielen und Garten rumwuseln kann. Findet er 100% besser wie irgend ne olle Messe.

Er war auch schon an unserem Dorfmarkt der nicht klein ist (ca. 450 Stände). Aber nur am Morgen in der Früh wo es kaum Leute hat weil ich was holen musste. Auch da nehmen bei vollen Trubel einige ihre Hunde mit denen dann teils auf die Pfoten gestanden wird weil man sie nicht sieht.

Letzten Sonntag war ich an einem Umzug und selbst da nehmen die einen ihren Hund mit. Dir wenigstens nehmen das easy sondern geraten total in Panik wenn die Guggenmusik kommt.

Seh nicht ein dass sowas mein Hund können muss. Für was? Damit ich ihn allen zeigen kann? Damit er von allen gestreichelt wird oder Futter abstaubt?

 
Ich finds auch nicht immer schön zu sehen wie panische hunde mit dem schwanz zwischen den beinen durch solche Anlässe gezerrt werden. Finde man sollte soetwas schon abwägen können, wann hat der hund etwas stress und wann hat er angst. Bei meiner älteren hündin weiss ich genau das ich sie an solche anlässe nicht mitschleppen brauch, weil sie dise enge und den lärm sch... Findet und dann auch mal um sich schnappt. ( wurde vor zwei jahren auch ins bein gezwackt von einem besucher hund an der messe der in panik da stand und aus platzmangel daran nah vorbei musste)

Ich wäre dieses jahr gerne ne halbe stunde mit meinem junghund durch gelaufen, natürlich auf dem arm, und hätte ihn gerne ab und an an einem eckchen auf den boden gestellt damit sie sich das mal hätte anschauen können. Einfach als stress-übung da ich sie für nächstes wochenende für die ausstellung in fribourg gemeldet habe. Wäre eine super möglichkeit gewesen um zu sehen wie sie sich in dem rummel zurecht findet. Leider hab ich gestern gelesen , kein einlass für hunde unter 6 monaten. ( eigentlich vernünftig, weil es eben doch zu viele dumme menschen gibt die da stunden lang ihre welpen durch die gänge schleiffen würden)

 
ich habe Ghiro von klein auf an Menschen gewöhnt...angefangen z.B. durch die Vorstadt laufen, später in die Stadt, dann ins City gewühl, später mal an einen Markt, an die Kilbi und Hundemesse...Ghiro hat null problem mit solchen Situationen und ich bin froh darüber ihn auch mal gelassen mitnehmen zu können, nicht nur wegen Anlässen, denn es gibt auch andere Sachen, wie eine vollgestopfte Bergbahn, Zug etc

 
ich finde, jeder muss für seinen hund das wort "stress" erstmals definieren. wenn ich spontan zwei situationen aufzeige, einmal die volle messe hund 2015 in winterthur und einmal die allmend frauenfeld, viel platz, nur ein paar wenige hunde die aber alle frei laufen, würden die meisten sagen, die messe sei ein viel grösserer stressfaktor. trotzdem gibt es hunde, bei denen es umgekehrt ist, ich hab ja so eine.

es bringt also wenig, vorzuschreiben, was für einen hund stress bedeutet und man deshalb vermeiden sollte (tut auch keiner, ich meins allgemein).

wenn ich an die hundemesse gehe (dieses jahr mal wieder nicht), sind alle hunde dabei. ICH weiss, dass es für sie kein stress ist, im gegenteil. sie fahren aber auch nicht hoch und benehmen sich vor "freude" (die meiner meinung nach keine ist) wie die wilden. denn dieses hochfahren IST in meinen augen stress. es ist für aussenstehende, jedenfalls für laien, oft auch nicht ersichtlich ob ein hund stress hat. ein gestresster windhund in meinem fall würden die meisten kaum bemerken. sie hibbeln nicht, sie bellen nicht, sie ziehen nicht an der leine. einen gestressten border erkennt man (in aller regel) relativ schnell.

ich habe meine hunde stets an solche anlässe mitgenommen, hundeausstellung, mal einen markt, mal die stadt. nastassja als einzelhund kam sowieso überall mit, mit der könnte man vermutlich an die 1. mai demo gehen ohne dass sie auch nur mit der wimper zucken würde.

situationen die tatsächlich stress sind (in ihrem fall geht es da immer um andere aufdringliche hunde), vermeide ich aber ebenfalls nicht ganz. stress gehört für mich zu einem leben dazu und ein gesunder hund muss ein gewisses mass davon aushalten, wie ich finde.

wichtig ist, dass man das auch so nennt und sich eingesteht, ja mein hund hat jetzt stress. ich lasse sie eine solche situation nur kurz aushalten, mache dann etwas das den stress abbaut, in ihrem fall zb ein kurzes zerrspiel mit dem kong mit mir alleine.

mir ist aber wichtig, dass meine hunde sich in stressigen situationen, egal welche das dann sind, an mir orientieren. meine hunde dürfen sich nicht einfach verselbständigen, frei nach dem motto, das passt ihr jetzt nicht, dann geht sie halt nach vorne (zb.) oder dann bellt sie halt oder was auch immer.

mir fällt einfach auch auf, dass viele leute gar nicht merken, wenn ihre hunde stress haben. grad auf der allmend in den grossen rudelspaziergängen lohnt es sich, mal genauer hinzugucken. die besis sind sicher alle durchaus der meinung, das sei der himmel auf erden für die hunde. ist es auch für einen teil, aber für ganz viele eben nicht, nur bemerkt das keiner und sie müssen das jeden tag, manchmal stundenlang aushalten. da ist ein kleiner, gezielter rundgang durch die messe das geringere übel... die ist ja nur einmal im jahr...

 
Mit Zelda hab ich einen Hund der sehr schnell reagiert auf gewisse Reize mit Zittern, Rute zwischen den Beinen oder "Laborbeagle" Blick.

Was ich aber gelernt habe in den 4 Jahren wo sie nun bald bei mir ist, dass dies zwar ein Zeichen von Stress ist aber nicht in dem Ausmass wie man sichs denkt. Wenn Laila die selben Zeichen zeigt, gehts ihr richtig schlecht. Bei Zelda ist dann ein noch aushaltbares Stresslevel erreicht das man durchaus eine Zeitlang sie aushalten lassen kann oder gar steigern.

Hätte bzw. würde ich ihr nur Dinge zumuten wo sie diese Anzeichen nicht anzeigt, dürften wir kaum noch ausser Haus.

Immer wieder gab und gibt es Situationen die ihr nicht geheuer sind. Da muss sie leider einfach durch. Zug und Bus fahren war jahrelang ein Thema und ich hab es ihr so angenehm wie möglich gestaltet, manchmal mussten wir aber einfach mit dem Zug wohin.

Hab bei ihr einfach festgestellt, dass sie sehr schnell die ersten Anzeichen von Stress hat, der wirkliche Stress aber erst später beginnt. Sie kommt gerne mit in die Stadt und auch gerne mit an Mittelaltermärkte und hat mit dem Flughafen keinerlei Probleme. Ich lasse sie dann zuhause, wenn ich selber auch Stress habe.

 
Es wird wohl jeder HH seinen Hund gewissen stressigen Situationen aussetzen. Angefangen von der Wegnahme bei seiner Mutter über das erste alleine lassen, das sich verstecken, wenn der Junghund taube Ohren hat. Oder der Besuch der Welpenstunde. Oder vieles mehr.

Stress gehört zum Leben. Sowohl positiver wie negativer. Wichtig ist, dass ein Lebewesen diesen Stress bewältigen kann. Das bedeutet, dass es im Stress nicht "untergeht", also dass man ihm hilft, daraus herauszufinden, den Stress zu verarbeiten und daran stark zu werden.

Kommt hinzu, dass jeder Hund anders ist, für jeden etwas anderes Stress bedeutet. Tabasco könnte ich trotz seines schwachen Nervenkostüms problemlos an die Hundemesse mitnehmen. Er würde sich dort wohl fühlen - vorausgesetzt es hätte keinen einzigen anderen Hund in Sicht- und Hörweite. Und am besten auch in Riechweite.

Für manche Hunde bedeutet Auto fahren grosser Stress. Für die meisten Welpen wird dies zu Beginn stressig sein. Aber es käme niemandem in den Sinn, deshalb darauf zu verzichten, dem Hund das Auto fahren anzugewöhnen.

Es kommt neben dem Individuum Hund auch auf den Menschen an. Was er mit seinem Hund machen möchte. Wohin er seinen Hund mitnehmen möchte.

 
Da ich nicht auf solche Messen gehe, brauche ich meine nicht daran zu gewöhnen. 

Was mir aber wichtig ist, sie sollten Stadttauglich sein. Und das sind sie. Ich muss nicht in das grösste Gedränge gehen, aber sie können es ab, wenn uns mehrere Menschen auf dem Trottoir begegnen und ignorieren diese. 

Maya hat z. Bsp. mit dem Alleine bleiben Mühe. Das stresst sie sehr. Mittlerweile, Dank Arashi, ist sie da deutlich entspannter und schafft es auch, alleine zu bleiben. 

 
Der Stresspegel bei jedem Hund variiert ja extrem. Wir hatten mal einen Golden Retriever bei uns der absolut ein hoches Level hatte, d.h. diese Hündin hätte man ohne Probleme auf eine Messe, ins Restaurant usw. mitnehmen können. Bei Luna ist es ganz unterschiedlich. Ich kann in der Nähe von Schiessständen, Fluglärm usw. ohne Probleme spazieren gehen - viele Menschen und (ganz extrem) Hunde geht gar nicht. Darum vermeiden wir grösstenteils auch Restaurantbesuche mit ihr. Sie kommt nicht zur Ruhe.

Jeder sollte seinen Hund so einschätzen können dass man sieht wann der Stress wirklich zu massiv ist.

Luna muss auch ab und an mit durchs Dorf laufen oder mal ein Restaurantbesuch 'über sich ergehen' lassen. Einfach weil ich der Meinung bin dass dies gut vertretbar ist.

 
Ganz ehrlich. Es geht bei dieser Frage ja sicher nicht um die Leute welche ihre Hunde gut lesen können und das Stress aushalten gezielt trainieren. Es geht eben genau um "die Anderen" welche ihre Hunde mitschleppen und sie dann mit dem Stress alleine lassen. Davon sah ich an der Hundemesse einige und sehe sie auch an Märkten usw. Wie die Olle welche am Stand ganz vertieft in ein Gespräch über Halsbänder ist und überhaupt nicht mitkriegt dass ihr bereits zitternder Hund welcher eh schon die ganze Zeit mit eingeklemmter Rute herumdschleicht grad von einem anderen Hund ins Visier genommen und angegangen wird. Als sie es dann bemerkt wird er an der Leine einfach zum nächsten Stand geschleift. Oder andere Hund die keiffend in der Leine hängen weil sie mit der Aufregung nicht umgehen können. Hilft der Sozialisation bestimmt auch nicht gerade :-( .

Nein ich finde nicht dass ein Hund das einfach aushslten können muss. Eine Messe ist sicher auch nicht der richtige Ort zum üben. Das macht man vorher und wenn der Hund cool ist kann msn ihn ja spätestens dann mal mitnehmen. Ab einem gewissen Stresspegel findet beim Hund sowieso kein lernen mehr statt. Also ist es doch absolut kontraproduktiv.

 
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Erst mal möchte ich sagen, dass ein stereotypes "Da muss er durch" nicht die Antwort sein kann. Über Leute, die gar nicht bemerken, dass ihr Hund massiven Stress hat, sind wir uns glaub alle einig.

Wie haben sich denn eure Hunde an solche Situationen gewöhnt? Z.B. die, die ihre Hunde ausstellen, diese Hunde haben anfangs doch sicher auch Stress. Wie übt ihr das mit euren Hunden?
Stress ist das nicht nur anfangs, Stress ist das immer. Aber: Stress ist auch beim Dummytraining, beim Trailen, beim Spaziergang in anregender Umgebung! Ich bin sicher, dass sogar eine totales Stress-runterfahr-Programm nach einiger Zeit massiven Stress verursachen würde, da dabei grundlegende Bedürfnisse unbefriedigt bleiben. Es würde sich nur bei vielen Hunden in unauffälliger Resignation äussern.

Von daher ist "kein Stress" für mich keine Option. Daher wird es sehr wichtig, dass die Hunde mit Stress umgehen lernen, ich aber auch darauf achte, dass es nicht zuviel wird. Ich vermeide auch manche Stresssituationen, denn bei Splash muss ich vorsichtig dosieren, er ist viel stressanfälliger als Rhian.

Ausstellungen/Messen sind sicher für viele Hunde entbehrlich, für die gibt es andere Prioritäten bezüglich Stresssituationen. Wer in der Pampa wohnt, muss seinen Hund vielleicht auch nie durch einen grösseren Hauptbahnhof führen, muss ihn nicht Menschenmassen aussetzen. Ich wohne urban, nehme die Hunde aber selten in die City. Kennengelernt haben sie es aber.

Ausstellungssituation haben beide an der Clubshow kennengelernt; Rhian war 4 Jahre, Splash keine 4 Monate alt. Ich bin hingegangen, um andere WSS-Besitzer kennenzulernen, und habe erfreut festgestellt, dass das Salzhaus in Wangen ideal ist zur Angewöhnung. Man kann frei rein und raus in eine schöne Grünanlage, es hat genug Platz und die Anzahl der Hunde war überschaubar, wenige Besucher. So sind wir länger geblieben als geplant, Splash hat teilweise auf meinem Schoss geschlafen. Ein Jahr später haben wir erstmalig aktiv mitgemacht, dazwischen fand kein grosses Training statt ausser einigen Citygängen, sowie etwas Training der Box als Ruheort. Hat prima geklappt.

Die erste CACIB war deutlich stressiger. Der Tag war lang, und es gab keine Regenerationsmöglichkeit ausser der Box. Es war am Ende zuviel für Splash, obwohl er mich anfangs positiv überrascht hat. Ich habe viel gelernt über seine Reaktionen, und es gab danach 2 Tage Entspannungsprogramm. So ähnlich ging es weiter - wir haben vor Ort gelernt bezüglich Menschen- und Hundemassen. Das Prozedere im Ring konnten wir besser üben. Der Rückzugsraum war und ist extrem wichtig, das hat man als Messebesucher nicht. Unbezahlbar war für Splash die obercoole Rhian als Ruhepol in der Lernphase. Inzwischen kann er gut auch ohne sie.

Bei Trainings/Seminaren sind wir ähnlich vorgegangen: learning by doing, Hund gut beobachten ohne Glucke zu spielen, und ausreichend Regenerationszeit bieten danach. Es hat sich gelohnt, der Hibbelhund kann inzwischen nach der Aufregung viel besser runterfahren, und chillen.

 
Ich war gestern an der Hund, arbeitend an einem Stand. Es liefen wahnsinnig viele Hunde durch, ich behaupte mal 95% zeigten Stressanzeichen, von  hecheln, Meideverhalten, niedrige Reizschwelle gegenüber Artgenossen bis hin zum Durchfall mitten auf der Messe.

Ich verstehe hier einfach den Grund nicht, wieso man den Hund an so eine Messe schleppen muss. Kann mir diesen jemand nennen? Weil sie halt mal da durch den Stress durch müssen? Wozu müssen Sie denn das?

 
Ich kann nicht für ganz FR sprechen, aber in meinem Gebiet sind an keiner Messe Besucherhunde zugelassen. Ebenso auch nicht an den Hundeshows und dies finde ich auch gut so.

Meine Hunde mussten auch etliche stressige Situationen hier im Moloch von Marseille aushalten und dies nicht nur für 1-2 Std. sondern ein paar Tage. Dadurch fressen sie kaum etwas und finden auch im Hotelzimmer die  Ruhe nicht. Am Wohlsten fühlen sie sich im Auto in der sie auch die meiste Zeit verbringen müssen, da ausser an der Strandpromenade in den engen und turbulenten Strassen mit 4 Hunden kein Durchkommen ist.

Wozu müssen sie das? Weil ich sie niemandem in Obhut geben will.

 
Ich bin schon auch der Meinung, dass ein Hund mit gewissem Stress umgehen können muss. Aber ich finde, dazu muss man nicht Stunden lang den Hund durch ein beengtes Messegelände schleifen.

Ich finde, den Umgang mit grossen Menschenmassen, Lärm ect. kann man auch am Bahnhof oder in einem Einkaufszentrum üben.

Ich muss auch ehrlich sagen, mich würde Izzy an einer Messe sehr stören. An einer Messe möchte ich herum stöbern, mich unterhalten, etwas einkaufen... Mit Izzy im Schlepptau müsste ich mich viel zu sehr auf sie konzentrieren und könnte die Messe nicht genissen. Ausserdem bin ich überzeugt, dass Izzy viel lieber zu hause den Tag verpennt, als mit mir auf so einer Messe herum zu watscheln.