Hunde sind eine Belastung - aber nur wenn man sie nicht erzieht.

[ylaika]

Liebe Sachi, merci fürs entgegen-der-geläufigen-Meinung-von-Hunden-das-Leben-nicht-erschweren.
Ich war gestern auf einer Hochzeit, Hundesitter fiel aus, Hotelzimmer bereits gebucht, Sacha also mit dabei.
Und sie war so angenehm, während der Trauung im Auto (16°, Heckklappe offen aber Schloss an der Box) danach während der Feier erst im Auto, dann, als das Hotelzimmer bezugsbereit war, dort. Ich habe sie vorher nicht ins Zimmer setzen könne weil sie dann die Zimmermädchen wohl nicht reingelassen hätte in meiner Abwesenheit.
Kinder von anderen Gästen haben bemerkt dass da ein Hund ist und Sacha wurde von den Kindern anständig beschmust, ich habe den Kindern jedoch gesagt, dass sie ohne mich nicht zu ihr hingehen dürfen wenn sie im Auto ist.
Während der Big-Party bin ich 2x kurz weg um sie rauszulassen und zu füttern und konnte ohne Probleme bis 4 Uhr früh durchfeiern ohne dass ich Angst haben musste, dass mein Puppi das Hotelzimmer Rockstarmäßig auseinandernimmt.
Als ich heimkam, hat sie ihr recht wodkagetränktes Frauli nett begrüßt und ging dann wieder schlafen.

Heute früh ging sie mit zum Brunch in die Wirtschaft und lag da unterm Tisch.
Bei der Gassirunde heute morgen wurde die angetroffene Hotelkatze nicht gefressen.

Das sind für mich die wahren Erziehungserfolge.

 

[Shila]

Toll gemacht, Ihr 2! :thumbsup:

Und schön, dass Du das auf Erziehungserfolge zurückführst, baust mich nämlich grad mit ein wenig auf!
Wie gelesen ist meiner ja hin und wieder nicht ganz ohne, und manchmal beiss ich mir ganz schön die Zähne aus.
Aber das, was Du beschrieben hast, klappt mit meinem auch ganz tadellos. Ich kann den überall hin mitschleifen und der verhält sich mustergültig, völlig problemlos. Der perfekte Hausfrauenhund, wenns um käfelen geht, ist er top! Der legt sich einfach unter den Tisch und schläft ne Runde, egal, was rund herum abgeht!
Und hätte da sogar noch eine kleine Zugabe zu Sachi: das Zimmermädchen könnte problemlos rein, er würde sie nett begrüssen. Und auch die Kinder könnten völlig gefahrlos zu ihm hin, ihn noch sogar etwas tritzen, hierfür hat er nur ein müdes Gähnen übrig!
Aber eben, wird wohl auch Typsache sein. Wollte Eure Leistung auch gar nicht in den Schatten stellen, hab mich nur grad selbst etwas getröstet und wieder mal die Erkenntnis gewonnen, dass ich eigentlich einen ganz ganz tollen Hund hab! Und wohl in Sachen Erziehung doch schon vieles erreicht hab, und grad auch die von Dir beschriebenen Dinge nicht selbstverständlich sind, auch wenn ich das hin und wieder übersehe und als "normal" hinnehme ...

 

[labinchen]

:thumbsup: Ylaika zum Erfolg! Vor allem, weil alles kurzfristig passierte und - wie mir scheint - ein wenig Restbammel blieb, ob es klappen würde. Ja, das sind die tollen Momente im Hundehalterdasein.

Ich selber finde, dass meine Hunde mir das Dasein schon sehr verkomplizieren/erschweren.
Aber wie viel Freude erlebe ich mit ihnen ... ohne Hund wäre das völlig undenkbar.

 

[ylaika]

ja, ich weiß, solche Situationen sollten eigentlich die Norm sein aber das sind sie bei vielen Hunden leider nicht. Ich freue mich, dass es bei einem Hund wie Sacha so gut hinhaut, weil die Schwierigkeiten bei ihr einfach doch wo anders liegen als zb. bei Jo. Jo hätte ich einem Kleinkind zur Aufsicht geben können und es wäre nichts passiert, Sacha kann ich aufgrund ihres Charakters einfach nicht jedem in die Hand drücken.
Ich war zwar schon in Hotels mit ihr aber meist mit Jo und auch so, dass ich Urlaub gemacht habe und nicht den Tag damit verbracht habe, zu feiern und sie eigentlich die ganze Zeit sich selbst überlassen war.

Shila, genau, du musst das alles positiv sehen! Wie schön das ist, wenn man einem Hund einfach vertrauen kann, dass solche Tage auch reibungslos funktionieren. Da bringt die perfekteste Leinenführigkeit nichts, wenn der Hund Hotelzimmer zerlegt, Kinder frisst oder im Auto Terror macht!

Labinchen, in wie fern schränken dich deine Hunde ein? Ich merke recht wenig Einschränkungen durch meine, obwohl ich sicherlich kein Stubenhocker bin, mit ein wenig Planung ist das alles sehr unkompliziert.

 

[Bibu]

Hey ist doch super gelaufen, kannst stolz auf deine Maus sein :thumbsup:

 

[sighthound]

find ich super, dass du das mit deinen kannst. theoretisch denke ich, ginge das mit meinen auch (mit nastassja weiss ich es, die kam als einzelhund wirklich immer und überall mit). aber mit 3 hunden überlegt man sich das gut... vor allem: meine hätten keinen sonderlichen spass da dran, darum lasse ich es. beweisen muss ich niemandem was. und wenn ich zu so einem anlass gehe, will ich nicht noch auf meine hunde schauen, daher sind sie dann bei einem sitter. es kommt selten genug vor, dass das nötig ist.
gestern zb. war ich den ganzen tag an der hundeausstellung und habe meiner freundin geholfen. was hätten meine davon gehabt?? nix, also blieben sie bei meinem freund. heute geht dafür er zu einer feier und ich passe auf die dogies auf.

ob es die norm sein sollte, weiss ich nicht. für mich spiel keine rolle welcher hund was kann und wo er unproblematisch ist. wichtig ist dass das, wozu man ihn mitnimmt unproblematisch ist. wenn einer an eine feier kommt und zu hause ein schäfer hat, der an der feier den tisch abräumen würde, was stört es mich? nimmt er ihn aber mit, erwarte ich, dass er sich benimmt, dann stört mich kein hund in keiner situation. für mich selber möchte ich das aber nicht, meine hunde müssen nicht immer überall dabei sein.
es ist aber sicher ein grosser vorteil, wenn man in einer notsituation wie dieser es eben problemlos kann und für mich zählt das mehr als irgendwelche prüfungs- oder showerfolge.

 

[labinchen]

[QUOTE='ylaika]... Labinchen, in wie fern schränken dich deine Hunde ein? Ich merke recht wenig Einschränkungen durch meine, obwohl ich sicherlich kein Stubenhocker bin, mit ein wenig Planung ist das alles sehr unkompliziert.
[/QUOTE]Ich erziehe meinen Hund vor allem zur Alltagstauglichkeit in unserer Gesellschaft.
Trotzdem gibts einiges, das ich gerne ohne Hund mache, und da ist immer Planen/Äbwägen/Kompromisse suchen angesagt:

Feriendestinationen wählen, auch nur mal einen Tag eine Ausstellung besuchen oder ein paar Tage in einer fremden Stadt verbringen oder einen Abendanlass mit weiter Anreise, den ich gerne mit Anderem kombinieren möchte; grössere Familienanlässe sind mit Kindertrubel für mich immer anstrengend, da ich meinen Hund vor dem Trubel mit Mass schützen will ...

Oder auch das Einkaufen (ich fahre kein Auto):

Die Möglichkeiten sind in unserem Dorf beschränkt. Mit Hund kann ich in der Stadt nicht alles erledigen.

Ein aktuelles Beispiel:

Unsere Tochter ist ausgezogen und ich will ihr Zimmer ihr Zimmer renovieren. Mit Hund gestaltet sich das anders als ohne.

Aber ich will nicht jammern, das liegt mir gar nicht. Es fällt mir nicht schwer, den Hund in meinen Alltag einzubinden, er verkompliziert ihn einfach ein wenig. Genau wie meine Kinder es taten, als sie jünger waren.

Eigentlich schwärme ich lieber über das Zusammenleben mit einem Hund :headbang: . Doch wenn ich damit anfangen würde, könnte ich mache Seite füllen und Dao kriegte heute seinen Auslauf nicht .

 

[inhii]

ob ich nun meine Hunde an so einen grossen Tagesanlass mitgenommen hätte? Wohl eher nicht auch wenn es im Auto gegangen wäre, aber ich hätte irgendwie ein schlechtes Gewissen ( gut ich habe auch die Möglichkeit meinen Hund jederzeit meiner Mutter oder sonst der Familie zu bringen).

Aber finde es relativ wichtig, dass der Hund sich auch mal still halten kann wenn ich zum Beispiel mal irgendwo auswärts Essen gehe, oder im Resti mal was trinken will usw. Dann sollen die Hunde liegen und die klappe halten. Was Diuni super kann und Pyri erstaunlicherweise mit 7 Monate auch konnte und das gute 2 Stunden ( aber waren vorher laufen und sie war müde ). Solche Sachen finde ich wichtig für mich. Obwohl ich äusserst selten auswärts gehe aber mal will man ja auch in Resti oder man ist an einem mehrtägigen Anlass und geht dort essen. usw.

Für mich macht es mein Leben nicht viel schwerer, ausser die kleine Pyri ist noch relativ hibbelig. Bin froh wenn sie mal bisschen ruhiger wird.

Aber denke es ist gut wenn man einen Alltagstauglichen Hund hat, welcher man mitnehmen könnte. Ob man es dann auch tut ist eine andere Frage

 

[Luna]

Ich finde super wenn man sowas machen kann mit Hundi. Es war bei dir ja einen Notfall und du machst dies ja nicht, weil du denkst es mache Sasha Spass.
Ausser lange im Auto lassen wäre dies mit Luna glaube ich auch gegangen. Und ich finde wenn man plötzlich mal in so einer Notsituation ist, ist dies doch sehr hilfreich.

 

[ylaika]

ja, also die Norm ist das bei uns nicht. Normalerweise würde Sacha bei solchen Events wo andes bleiben.
Wenn ich eine Hochzeit fotografiere und nicht auf Besuch bin, wird sie immer "ausgelagert" damit sie nicht stundenlag im Auto warten muss.
Was ich bei Sacha auch sehr toll finde ist, dass sie generell recht unkompliziert ist, was so was angeht. Ich musste vor einiger Zeit für ein Unternehmen fotografieren, wo ich in Summe auch 12, 13 Stunden daran war, da gab es jedoch eine große begrünte Terasse, die um Feld hin offen war, Sacha dümpelte einfach den ganzen Tag bis ich fertig war, dort herum.

ach ja, normalerweise darf sie ja nicht ins Bett aber im Hotel durfte sie sich im Morgen noch ein paar Stunden herkuscheln, weil sie so fein war

 

[dsire]

Habt ihr toll gemacht ihr zwei :thumbsup:

Hatte die Situation auch schonmal, auch an einem Hochzeit meiner Cousine. Da waren sie ebenfalls dabei, Auto war im Schatten parkiert und da es Frühling war total angenehm, mit offenen Kofferraumdeckel. Ich ging ab und zu nach ihnen schauen und aich mal kurz ne Runde laufen, sing suupi

 

[wunderkind]

ich finde man darf ruhig sagen, dass ein hund/hunde das leben komplizierter und manchmal anstrengender machen, sogar wenn sie gut erzogen sind. genauso wie eine beziehung oder kinder..

heute nachmittag war es zb 33 grad. ich musste durch die ganze stadt zu einem (kurzen) arzt termin karren, die hunde dabei. brav im auto gewartet. (natürlich am schatten, heckklappe offen, wasser im napf)

danach ausgiebiger spaziergang im wald an einem bach in einem tobel, wos schön kühl und schattig war. die hunde super gut drauf, ich bin auf dem rückweg zum auto fast gestorben ab der hitze... an zwei freibädern vorbei gefahren.. ach wie gerne würde ich wieder mal in ein richtig gepflegtes schwimmbad. aber davon hätten die hunde ja nix.. also verschwendete zeit

am freitag fällt eine kollegin im büro aus.. ich kann nicht einfach spontan einspringen, weil ich jill nciht so lange alleine lassen möchte.. also muss ich erst hundesitter organisieren (meine mutter), früher aufstehen, sie hinbringen, abends abholen usw...

ich finde es manchmal schon anstrengender..

Aber meine hunde machen mein leben so viel lebenswerter! ich nehme das alles mit handkuss in kauf um einen hund haben zu können.. aber sagen dass es nicht immer nur lässig, schön und leicht ist darf man trotzdem finde ich