Hundeerziehung

chrisu

Erfahrener Benutzer
10. Aug. 2009
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Mein Chris ist ein Terrier.
Wenn er sich bedroht fühlt von einem grösseren Hund so wehrt er sich und schnauzt den grossen Hund an. Das heisst er springt gegen ihn und kläfft ihn an. Das wirkt immer.
Kürzlich hat eine uns bekannte Frau den Chris gestreichelt und mit ihm gespielt.
Plötzlich knurrt er und schnappt gegen ihre Hand. Er berührt sie nicht,
aber das sieht natürlich bedrohlich aus.
Das gleiche macht er wenn Kinder ihn streicheln wollen, oder irgend eine unbekannte Person ihn am Kopf berühren will.
Ich habe nie gesehen, dass der Hund von jemandem geschlagen wurde
aber er ist einer von den Hunden die nicht gerne von fremden am Kopf berührt werden. Er duckt sich dann jeweils sofort ein wenig.
Ich muss immer aufpassen wenn ihn jemand streicheln will.
Man weiss nie recht wie er darauf reagiert. Vielleicht liebt er die Hand die ihn streichelt, vielleicht nicht und dann schnappt er.
Ich weiss nicht wieso er sich offenbar bedroht fühlt.
Er hat noch nie jemanden gebissen.
Weiss irgend jemand was ich machen könnte damit das nicht passiert.
Bemerkung: Chris ist ein Welsh-Terrier 6. Jahre.

 
Also erstmal kann ich dich "beruhigen", kein Hund mag es als erstes direkt am Kopf angefasst zu werden. Manche zeigens, manche ertragens einfach.

Darf er denn zuerst schnuppern oder wird da gleich drauf los getatscht?

Also so wies ich sehe hast du 2 Möglichkeiten:

1. Ihn nicht mehr von Fremden anfassen lassen. Wäre sie sicherste Version

2. Sag ihnen dass er es manchmal nicht so toll findet und erklär ihnen wie man sich richtig einem Hund nähert. Hinknien (da deiner ja nicht wirklich gross ist und allgemein mögen es Hunde nicht wenn man sich über die rüber beugt) und sich erstmal beschnuppern lassen und etvl. ein Leckerli geben (manche isnd ja bestechlich ;) ) dann an der Seite anfangen zu streicheln. Am besten Kopf streicheln ganz weglassen

Hier gibts eine extrem scheue Hündin. Sie schnappt zwar nicht aber sie weicht zurück. Ich hab lange gebraucht bis ich sie mal anfassen konnte aber mit gut zureden und Leckelri hats funktioniert. Hab ihr dann gleich mal ausgiebig den Hals gekrault, welcher Hund mag das schon nicht :D jedenfalls lässt sie sich mittlerweile auch ohne Leckerli von mir streicheln aber es brauchte ein Paar Anläufe

 
Hallo CHRISU

Ich kann Jade nur zustimmen.

Allerdings geh ich noch einen Schritt weiter ;)

Wähle zuallererst die sicherste Variante, lass nicht zu, dass dein Hund von Fremden angefasst wird.

Dein Chris hat seine "Strategie" schon zigfach erfolgreich angewendet. Es wird ihm zu bunt (zu viel) er schnappt ab und dann hat er seine Ruhe. Was ihm bei anderen, grösseren Hunden hilft, macht er nun auch Menschen gegenüber. Das kann böse ins Auge gehen.

Ãœberleg mal, wie genau die Situationen sind, in denen Chris sich zu solchen Handlungen genötigt sieht. Vielleicht erinnerst du dich an bestimmte Anzeichen von ihm, bevor er abschnappt. Wegdrehen des Kopfes, abwenden des Körpers, starkes Hecheln, Pfoten heben usw.

Das sind in der Regel alles Zeichen von: Es wird mir zuviel !

Wenn du so etwas erkennen kannst, dann reagiere vorher und nimm ihn aus der Situation heraus.

Wichtig ist noch: Bestrafe Chris auf keinen Fall für sein Verhalten. Jetzt schnappt er in die Luft, was zwar eine massive Drohung ist, aber verstanden wird und keinen Verletzt. Bestraft man ihn dafür, wird er es irgendwann sein lassen, aber dafür nicht mehr drohen und sich anders wehren.

Also, lass es nicht zu, dass er soweit genötigt wird.

Ist Chris gesund?

;) Ãœbrigens, ich glaube Jade hat von meiner Hündin geschrieben. Jade ist eine der wenigen, die meinen Hund anfassen kann. :D

 
@Rebecca
Jaa Bridget ist auch so ein Fall :D aber ich sprach nicht von ihr sondern von Jacky, einer ehemaligen bulgarischen Strassenhündin. Bridget kam ja mehr oder weniger von selbst auch mich zu als wir bei dir im Garten sassen. Jacky war da definitiv die härtere Nuss

 
wie ist das eigentlich mit dem pfötchen geben? was heisst das genau in einer solchen situation?z.b wenn eine "fremde" person den hund streicheln möchte und dieser gibt der person dann die pfote?

 
Öööhm keine Ahnung... viel verhält er sich denn sonst, wendet er den Blick ab oder ähnliches?

 
bei zarko ist es so...er gibt sehr oft "pfötchen". er kommt auch manchmal, wenn er neben mir sitzt und gibt mir das pfötchen oder bei meinen freunden. dort verstehe ich es als aufforderung zum streicheln?!? bei meiner mutter macht er es auch. sein verhältnis zu ihr ist aber nicht blendend. dort wendet er seinen blick ab.

zarkos bruder hat fremden teilweise die pfote gegeben. diese dachten "oh wie süss" schauten ihm in die augen und dann schnappte er zu.

ja wahrscheinlich kommt es auf die situation draufan. ob es eine aufforderung ist, ein zeichen von stress, ein beschwichtigungssignal...

wollte nur mal fragen, weil rebecca davon geschrieben hat...und dazulernen kann man immer!

 
@ Zora&Zarko

;) Pfote heben, nicht Pfötchen geben.

Ist oft in Konfliktsituationen ein beschwichtigendes Zeichen für das Gegenüber. Sieht so aus:

bbgd7by9e99jx00uk.jpg


Ãœbrigens, das sieht man leider schlecht auf dem Bild, der Husky hatte auch eine Pfote erhoben.

 
Kann ich den anderen nur zustimmen! Luna lässt sich auch nicht gerne von Fremden (vorallem Männer und Kindern) anfassen. Und bei kleinen direkt von oben her auf den Kopf ist klar, dass sie das nicht gerne haben.

 
Jade:
vielen Dank für deine Ratschläge werde sie mir merken.

Rebecca:
Habe deine Ausführungen aufmerksam durchgelesen. Vielen Dank.
Ich werde vermehrt auf irgendwelche Vorzeichen achten.
Wenn ich diese Alarmzeichen
weiss,so kann ich mich danach richten.
Es sind ja nicht die groben oder tollpatschigen Berührungen die mich beunruhigen. Es sind die kommplett unerwarteten agressiven Reaktionen die ich verhindern möchte.
Eines ist mir aufgefallen. Bei Leuten die mit Hunden umzugehen wissen gibt es keine Probleme.
Uebrigens der Chris ist gesund. Ich weiss dass Tiere wenn sie Schmerzen haben manchmal agressiv reagieren können.
Beat

 
@hm Beat ich habe ein ähnliches problem mit Shorty sie ist jetzt 15 Monate alt

und bei ihr ist es der jö ist die nicht süss effekt alle wollen sie streicheln weil es doch so eine

süsse kleine Hündinn ist , was jetzt seit einiger Zeit macht sie knurrt und bellt die Kinder an

sie rennt auch auf sie los schnppt nicht aber es ist schon ziemlich heftig was sie manchmal rauslässt.

Auch ich möchte es nicht dass Fremde meinen Hund streicheln , das geht nicht auch wenn sie nachher

sauer sind sollen sie doch , weisst du wenn Shorty zurückweicht wenn man sie streicheln möchte

heisst es immer oh hat sie Angst das kann schon nerven.

Grüsse Nelly

 
das mit dem Nerven kann ich verstehen, Nelly. Mich nervts immer, wenn Leute sagen, oh Silver hat Angst, wenn er nicht gleich mit jedem Hund spielen will. Dabei ist dem gar nicht so, ihn nervt einfach, wenn ihn Hunde gleich anspringen. Aber das kappieren diese auch nie...

 
Wenn ihr wirklich nicht wollt dass andere eure Hunde anfassen könnts ihr auch so probieren. Kauft eich ein K9 Geschirr (gibts ja auch für kleine Hunde) und nehmt ne Aufschrigt wie "Pfoten weg"

Oder enen die altbewährte Methode "mein Hund hat Flöhe" oder "der hat nen ansteckenden Hautpilz" wenn alles andere nicht klappt, das garantiert :D

 
Ah, i zieh dr Matti eifach uf d Site u stah vor ihn härä. U schüsch gibi eifach ganz klari Aawisige, wie dassi mi Hung dörfe striichele u Punkt. I bi dört düre mängisch ächt eklig zude Lüt, abr mi schiessts eifach aa, dass aui mi Hung wei aatatsche u diräkt vo obe abe chöme diräkt ufe Chopf zue.

Die Gstäutli si supr ;) (Fabienne, heschdi jetzt eigentlech entschiede, weli Ufschrift dasd no nimmsch?)

 
Rebecca
deine Ratschläge die du mir am 12.8.09 gegeben hast wurden von mir befolgt. Mit der besten Wirkung.
Ich habe noch ein Problem. Vielleicht kannst du auch da einen Rat geben.
Beim Spielen mit andern Hunden übertreibt der Chris manchmal.
Ein ängstlicher Hund wird gejagt und angeschnautzt. Dabei ist Chris in gewissen Fällen etwas übereifrig bis grob. Das nervt natürlich den Halter des anderen Hundes und mich auch. Der andere Hund macht das Spiel aber eine Zeit lang mit. Der Chris will noch nicht aufhören und dann gibt es Zoff.
Mit dem Hund wenig, mit dem Hundehalter mehr. Da wird manchmal nicht sehr schön in der Gegend rumgeschriehen.
Ich habe den Chris so weit, dass er in der Regel, auf lautes Zurufen reagiert und aufhört.
Ich glaube, dass manchmal der Terrier-Grind etwas durchschlägt.
Wie kann ich aber verhindern dass der Hund beim Spiel übertreibt.
Ich denke die Verfassung und ev. Nervosität der Hundehalter springt bei solchen rempelein sehr stark auf das Verhalten der Hunde über.
Vielen Dank Beat

 
beat ich finde es super dass du diese frage hier stellst!!! *daumen-hoch*
ich habe zwei kleine hunde und lynn ist eher ängstlich mit anderen wuffs. und sie wurde auch schon einige male von anderen gejagt, was für sie alles andere als gut war... und die anderen hundehalter interessiert das meistens nicht die bohne dass da ein anderer hund (todes-)angst vor seinem hat und quiekend wegrennt und noch gejagt wird :( lynn wurde bei so einer hetzjagt auch schon ziemlich verletzt (pfote war bis fast auf den knochen aufgeschürft). deshalb finde ich es schon sehr wichtig dass hundehalter mit "zu" stürmischen hunden diese bremsen.

 
feffi
Der Chris macht solche Spiele nicht mit kleinen Hunden.
Da ist er ganz friedlich.
Es passiert eigentlich nur mit Hunden die ungefähr körperlich gleich gross sind.