Kind im Wachkoma soll Therapiehund verlieren

Schaut mal die Kommentare an... da wird komplett vergessen, dass es ein "Kampfhund" sein soll....
So einfach beeinflussen die Medien...
Fakt ist, die Eltern haben den Hund illegal gehalten und es gab einen Vorfall. Menschlich gesehen wäre es jedoch eine absolute Schweinerei, wenn der Hund das Kind nicht mehr besuchen dürfte. Und eine Ausnahme käme vermutlich den anderen Listis auch zugute.... Das die Rasselisten ansich schon mehr als idiotisch sind, ist ja eh klar.

 
das kam gestern in "exklusiv" auf rtl ein bericht mit interviews.
auch der gemeindepräsi wurde von den journalisten befragt. er besteht darauf: gesetz ist gesetz.
der hund befindet sich ja momentan in berlin bei freunden und kommt stundenweise auf besuch.
die familie hat sich jetzt dazu entschlossen eine therapiehundeausbildung mit tascha zu absolvieren um den hund zu "legalisieren". dann wäre es kein problem.
klappt das nicht, wird die familie das bundesland mit tascha und ihrem kind verlassen. den hund werden sie auf keinen fall im stich lassen und lieber alles verkaufen und umziehen.

 
Ich hoffe für das Kind und den Hund, dass sie das durchziehen können.

 
ich bin fast entsetzter darüber, wieviele den jungen einfach "töten" wollen... meine güte, sind wir im mittelalter??

 
Das tragische ist, mich wundert das überhaupt nicht mehr... die Menschheit verkommt / verroht immer mehr.
Beeinträchtigte oder kranke Menschen haben praktisch keine Lobby und Akzeptanz sieht man auch immer weniger.

 
Auch wenn ihr mich jetzt runter macht, aber ich Frage mich schon, was ein Mensch ( Kind ) das seit der Geburt und das seit 10 Jahren im Wachkomma liegt, für eine Lebensqualität hat????
Wollt ihr so leben, wenn ihr anstelle dieses Jungen seit? Ich ehrlich gesagt nicht. Nein absolut nicht. Und darum habe ich eine Patientenverfügung, mich NIE an der Maschine leben zu lassen oder im Wachkomma oder Komma. Das ist für mich abartig und ehrlich, wäre das mein Kind, so schwer es mir auch fiele, ich würde mein Kind in Würde sterben lassen und nicht so dahin vegitieren lassen. Aber das ist meine bescheidene Meinung und andere finden meine Meinung abartig, ok mit dem kann ich leben.

 
Cindy, bin absolut deiner Meinung. Nur gibt es halt immer wieder Wunder bei denen ein Patient nach vielen Jahren aufwacht. Die Frage ist dann nur, mit welchen gesundheitlichen Schäden...


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Obwohl ich persönlich weder für mich noch für mein Kind so ein Leben wünschen würde, steht es mir nicht zu einem anderen Menschen das Recht zu leben (egal unter welchen Bedingungen) abzusprechen.

Ich verstehe aber auch die Behörden in dieser Situation- hinter jedem "Listenhund" steht eine persönliche Geschichte, und wenn man hier ne Ausnahme macht, müsste man sie bei jedem Einzelschicksal und das ist schlichtweg nicht machbar.

Ich frage mich warum die Familie überhaupt in ein Bundesland gezogen sind, wo diese Rasse auf der Liste steht? Ich meine, das Gesetz gibt es nicht erst seit gestern. Ich hätte mir das vorher überlegt… wenn es aus beruflichen Gründen nicht anders ginge, in ein angrenzendes Bundesland ziehen wo die Rasse erlaubt ist, und pendeln.

 
@cindy: das kind kam so zur welt, es konnte keine patientenverfügung machen... und niemand weiss, wie sich "wachkoma" anfühlt... wir haben nicht das recht zu beurteilen welches leben lebenswert ist und welches nicht. fakt ist, man müsste aktiv etwas tun, damit der junge stirbt. der ist ja nicht an einer herz-lungenmaschine angeschlossen, das ist nicht wie bei herztod... nimmt man ihm den sauerstoff weg, erstickt er oder wie soll man sich das "gehenlassen" vorstellen. mir ist es grad nicht klar, was die leute meinen.

 
ich vervolge den fall schon von anfang an auf facebok (eine liestenhundhilfegruppe berichtete) ich fänds schade wen der junge seinen hund nicht mehr hat... so ein leben und das einzige wo er reagiert wird ihn weggenommen....
ich habe schon gelesen das ein wachkomapatient nach 15 jahren wieder erwachte... deswegen versteh ich das vorallem die eltern hoffnungen haben das ihr sohn mal wieder richtig erwacht

 
@sighthound

Klar konnte das Kind keine Patientenverfügung machen, aber dafür sind doch die Eltern da, um solche schwerwiegende Entscheidungen zu treffen. Und wie ich oben schon geschrieben habe, ICH würde dies meinem Kind nicht zumuten so dahin zu vegitieren. Sorry

 
Und wie ich oben schon geschrieben habe, ICH würde dies meinem Kind nicht zumuten so dahin zu vegitieren. Sorry
ja das kannst du jetzt vielleicht so schreiben..aber du bist auch nicht betroffen...
die hoffnung stirbt bekanntlich immer zuletzt und ich denke man kann solch schwierige entscheidungen (FÜR das leben) durchaus verstehen. den tot zu verantworten wiegt weitaus schwerer. garantiert! und mit dem gewissen leben zu müssen ist noch schwerer. daran sind viele menschen schon zerbrochen...

ich denke nicht dass eltern hier ohne selbstvorwürfe jegliche entscheidung treffen können. egal welche. also entschdeidet man sich für das leben und die hoffnung auf ein wunder und diese gibt es bekanntlich in solchen fällen durchaus. ich kann durchaus für mich sagen dass ich mich hier auf jeden fall für das leben entschieden hätte und für die hoffnung. mit der last menschenleben (das eigene kind) zu "morden" könnte ich jedenfalls weitaus weniger umgehen.

 
Ich hatte einen ähnlichen Fall in der Familie. Die 2. Tochter meiner Cousine kam schwerstbehindert auf die Welt. Völlig überraschend für alle Beteiligten. Sandra, hiess das Mädchen, hatte einen Gendefekt. Man sagte meiner Cousine im Spital, sie könne die Tochter gleich hier lassen, sie werde nur ein paar Tage / Wochen leben. Sie könne nichts fühlen oder hören.
Das Gequatsche war völlig falsch!! Nicht auszudenken, wenn sie das tatsächlich gemacht hätte. Die kleine Sandra wurde zu einem kleinen Sonnenschein, sie fühlte sehr wohl und sie hörte auch! Sie reagierte sehr deutlich darauf, wenn man sie ansprach oder sie in den Arm nahm. Sie zeigte Emotionen, wie jedes andere Kind, auch wenn sie sehr sehr eingeschränkt war.Tatsächlich wurde sie dann fast 3 Jahre alt und trotz künstlicher Ernährung und aller Hürden, würde ich behaupten, sie war ein "glückliches" Kind und die Zeit, die sie hatte, war sehr wohl lebenswert.

Ich kenne leider auch Kinder, mehrere, die durch Unfälle oder Krankheit Geistig oder Körperlich behindert wurden (auch mehrere Erwachsene), soll man die nun "euthanasieren", weil manche Leute denken, ihr Leben wäre nicht lebenswert?

 
Stop, nur das wir uns richtig verstehen. Ich rede hier von nicht lebenswertem Leben, wenn ein Mensch im Komma oder Wachkomma und das über Jahre liegt, ok. Behinderte Menschen können wirklich noch das Leben geniessen und das finde ich schön.

Ach ja "morden" ist ein brutales Wort. Mord sehe ich, wenn man einen Menschen aus seinem lebensweren, aktiven, gesunden Leben reisst. Aber ein Mensch der nur noch dahin vegitiert morde ich nicht, sondern erlöse ihn.

 
Aber bei Wachkomapatienten weiss man nicht abschliessend, ob die nur vor sich hin vegetieren. Es kann genauso gut sein, dass sie ihre Umwelt sehr gut wahrnehmen und hören, sich einfach nicht mitteilen können.

 
Nur die Frage ist; was ist lebenswert? Das definiert jeder anders. Die Wissenschaft kann heute ja mit neuesten Erkenntnissen nachweisen, dass viele Wachkomapatienten durchaus sich selber und die Aussenwelt schon wahrnehmen, dass gewisse Aktivitäten im Hirn arbeiten. Wenn man jetzt solche einem Menschen die Beatmung abstellt, oder die künstliche Ernährung verwehrt, dann erstickt er oder verhungert er.
Wie würde man damit leben? Sich sein Leben lang Gedanken machen müssen, ob sein Kind vielleicht doch bemerkt hat, dass es erstickt?
Nein, niemand möchte so leben, aber ganz ehrlich- will jemand gerne SO sterben oder so sein Kind töten???

 
wenn sich die vitalzeichen verändern, wenn der hund zum kuscheln kommt, was glaubt ihr wie die sich verändern werden, wenn man ihm den sauerstoff wegnimmt. nur schon der gedanke daran, lässt mir die haare zu berge stehen. und zum thema behinderung ist lebenswert: wieviele sagen von sich, lieber tot als im rollstuhl? wieviele wollen sich das leben nehmen wegen einem beziehungsende, wegen depressionen, wegen weiss der geier was. all diese "probleme" wird dieser junge nie haben. ich sage nicht, der führt ein tolles leben. aber dahinvegetieren ist für mich etwas anderes: mit grossen schmerzen leben, mitzubekommen wie andere über mich entscheiden etc. ich hab nicht das recht, richter über leben und tod zu spielen. aber da darf jeder eine ganz eigene entscheidung treffen und eine ganz eigene meinung haben. fakt ist und dazu steh ich, dass niemand auf dieser welt das recht hat über die eltern zu urteilen ob sie es richtig machen oder falsch, den jungen am leben zu lassen. und dann gibt es noch gesetze und mind. die für deutschland kenne ich nicht.

 
@pat_blue: also ich stelle mir das ehrlich gesagt erst recht schlimm vor… bei klarem Verstand zu sein, die Umwelt wahrnehmen zu können, aber im eigen Körper gefangen- ohne die Möglichkeit zur richtigen Kommunikation oder überhaupt irgendwas zu machen.
Der eigene Körper als Gefängnis :unsure:

Ich wollte so nicht leben wollen- "Behinderte" also Menschen die z.B Querschnittgelähmt, Blind, Taub oder sonst wie ein Handicap haben… das ist für mich etwas völlig anderes. Das können total lebensfrohe Menschen sein, die unabhängig und selbstständig sind.

 
Aber ein Mensch der nur noch dahin vegitiert morde ich nicht, sondern erlöse ihn.
vegetiert so jemand wirklich -nur vor sich hin-, ohne etwas von seiner umwelt wahrzunehmen? weiss man das?

man weiss es nicht. und was bisher bewiesen wurde ist, dass gerade diese menschen doch wahrnehmungen haben...zumindest bei den allermeisten, welche keinen nachgewiesenen gehirntot erleiden.

zumal wie hier bei anwesenheit des hundes die vitalfunktionen vom kind zunehmen. messbar.

ich wollte auch nicht wissen welche qualen so jemand durchleben müsste (wenn auch nicht offensiv sichtbar) wenn er verhungern oder verdursten müsste, nur weil man glaubt ! "etwas gutes" zu tun und so jemand -erlösen- will, indem man die magensonde zieht oder vergleichbares. für mich eines der grausamsten dinge, welche ich mir vorstellen kann überhaupt.