kranker und älterer Hundeherr

banjo

Benutzer
23. Apr. 2011
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Hallo an alle!

Joy mein (Westie) wird jetzt dann bald 14 Jahre alt. Er ist ein ganz toller Hund mit einem super Charakter, hat auch immer super gefolgt. Leider ist er nun schwerhörig und auch inkontinent. Er hat Nierensteine und evtl. auch einen Prostatatumor. Dies müsste man durch eine Biopsie bestätigen. Dann könnte man aber auch nicht operieren. Habe mich jetzt dagegen entschieden, da ich ihn nicht noch unnötig quälen möchte.

Er bekam Schmerzmittel, welches entzündungshemmend ist. Jedoch hat er sich trotz Magenschutz immer wieder übergeben müssen. Habe es abgesetzt. Meine Freundin ist Tierärztin wohnt aber leider weiter weg und ich bin auch bei uns im Ort beim Tierarzt. Die Ärzte samt meiner Freundin sind ziemlich ratlos.

Nun hat er gestern meine Kinder gebissen und war auch heute ziemlich aggressiv zu den Kindern.

Bei mir verhält er sich normal. Jetzt frage ich mich, wie ich weiter fortfahren soll. Wieder zum Tierarzt?

Das deutet doch irgendwie auf Schmerzen hin oder hat er doch etwas im Kopf? Ich bin im Moment ziemlich ratlos. Bis jetzt kam es mir nicht so vor, dass er Schmerzen hätte. Er war nur den einen Tag sehr schwach und am nächsten rannte er wieder über die Felder. Er bekommt auch leichte Herztabletten.

Vielleicht weiss irgendjemand Rat und hat schon ähnliches erlebt?

 
Hunde sind Weltmeister im Schmerzen ertragen und nicht zeigen.
Entscheide so, dass du später – du weisst was gemeint ist – es nicht bereuen musst.

 
...könnte schon sein, dass das Beisen eine Reaktion von Schmerzen ist...evt. ist es ihm zuviel im Moment...ich würde auf jedenfall nochmals mit dem TA kontakt aufnehmen... :thumbs:

 
Eben, ich will ja auch nichts bereuen aber ich habe bereits schon ziemlich Geld investiert und gebracht hat

es bis jetzt nicht viel. Wir drehen uns immer wieder im Kreis.

Denke aber ich werde morgen wieder zum Tierarzt. Lieben Dank!

 
Du kennst deinen Hund selber gut genug um zu erahnen "wie ungewöhnlich" das Beissen für ihn ist. Wenn er wirklich aufgrund der Schmerzen zugebissen hat, gibts für mich nur 2 Lösungen:

- erlösen
- ein Schmerzmedi geben welches er verträgt! Ja gibts wie beim Menschen ganz verschiedene.

Ein Leben ohne Medis ist für mich das Tier "geplagt"!

 
Der damalige Pudelrüde meiner Grossmutter war 15 Jahre kernsgesund...doch dann stellte man bei ihm einen Prostatatumor fest.
Auch hatte er dann Nierensteine und pinkelte deswegen gerade denn wanns kam... manchmal heulte er auf wegen den Schmerzen. Mit Medis ging dies alles ziemlich gut für ein Jahr als er Plötzlich meinen Vater ganz bös in die Hand biss... Honky war ein sehr freundlicher Rüde der an allen Menschen Freude hatte. Leider biss er nochmals zu bei meiner Schwester und das wähernd er sie begrüsste. Es wurde immer schlimmer bei ihm und er war regelrecht "bissig" man musste unglaublich aufpassen, und er schnappte nicht er Biss richtig zu. Bei ihm war es aber dann ein Hirntumor welchen ihn derart verändert hat, der TA dazumal meinte das er wegen Schmerzen so agrressiv reagierte...

Ich würde deinen Senior etwas beobachten und hoffe für euch das es nicht mehr vorkommt, ansonsten würde ich ihn abklären lassen oder erlösen :solace: :thumbs:

 
Da du deinen Hund bald 14 Jahre an der Seite hast, wirst du selber ganz gut abschätzen können, wie es aussieht mit ihm.
Aeltere Hunde haben manchmal auch nicht mehr das gleiche Nervenkostüm, das merke ich bei meiner 15+ Dame auch. Da liegt es dann aber klar bei mir, sie vor Ueberforderung zu schützen, wenn sie körperlich nicht zwäg wäre umso mehr. Kinder sind für Hunde halt manchmal nervig oder auch unberechenbar, bei Schmerzen würde ich die Kinder halt gar nicht mehr zum Hund lassen.
Ich persönlich würde meinen alten Hund nicht leiden lassen, wenn sie etwas hätte das irreparabel ist und sie leiden lässt.
Sollte aber etwas kommen das ihr ein weiteres schmerzfreies Leben mit Hilfe vom TA möglich macht, würde ich keine Kosten und Mühen scheuen, denn dieser Hund hat mich ja so viele Jahre begleitet und ist ein für mich unbezahlbares Familienmitglied....

 
[QUOTE='Idesiree]Sollte aber etwas kommen das ihr ein weiteres schmerzfreies Leben mit Hilfe vom TA möglich macht, würde ich keine Kosten und Mühen scheuen, denn dieser Hund hat mich ja so viele Jahre begleitet und ist ein für mich unbezahlbares Familienmitglied....
[/QUOTE]sehe ich bedingungslos ebenso.anhaltende kosten wären für mich kein grund ein tier zu erlösen, wenn es noch eine alternative medizinischer art gibt und vor allem dem tier eine weitere schmerzfreie zeit ermöglicht.

 
Puh, das macht so weh das zu lesen aber es ist wahr. Beissen passt überhaupt nicht zu meinem Joy.

Leider muss ich heute Nacht auch noch schaffen und kann mir nicht selbst ein Bild von der jetzigen Situation machen. Lt. meinem Mann lief er total toll und fröhlich mit spazieren. Er meint, er hätte keine Schmerzen.

Jedoch war er im Dezember sehr schwer krank und man hat ihm das auch nicht wirklich angemerkt.

Wenn ich den Bericht von Dir Dsire lese, dann denke ich es könnte bei ihm ähnliches sein.

Meine Kinder dürfen ihn jetzt nicht mehr anfassen. Eigentlich ging es immer ums anleinen. Das mache ab sofort nur noch selbst. Werde aber morgen wohl doch nochmals zum Tierarzt gehen zur Sicherheit.

Ich weiss, er wird nicht mehr ewig bei uns sein und meine Freundin meint, ich würde den Zeitpunkt merken . Es ist aber sooo schwer.

 
Noch zu den Kosten. Bis jetzt war das für mich auch kein Thema. Ultraschalluntersuchung 280 Fr alles null Problemo. Noch jetzt bekommen wir Rechnungen von Untersuchungen.

Klar werde ich alles dafür tun, dass es ihm besser geht aber die Frage ist wieviel mute ich meinem Hund noch zu. Meine Freundin hat auch noch ein paar Ideen aber alle sind in Narkose durchzu-

führen, die er vielleicht nicht einmal mehr überlebt? Wenn ich ihn in der Narkose verliere, das verzeih ich mir auch nie. Er hat so eine Panik vor dem Tierarzt. Eigentlich sollte er stationär im Dezember aufgenommen werden aber er hat so ein Theater gemacht, dass ich ihn wieder abholen musste. Sein Herz hätte das nicht ertragen. Sobald er ins Auto steigt, fängt er an zu zittern kriegt Panik aber ich denke

morgen geh ich wirklich nochmals.

 
Ja aber schau mal, 280.- sind jetzt ja nicht wirklich hohe Kosten, da muss man sofort mit rechnen wenn der Hund mal krank ist. Von hohen Kosten kann man dann reden, wenn es in die Tausender geht i.m.A.
Wenn deine Freundin Tierärztin ist kann sie sicher auch Einiges zu Hause behandeln, da wird deinem Hund viel an Angst erspart. da muss man halt dann einfach den Fahrtweg in Kauf nehmen.
Da kostet dich die Behandlung ja auch nix, sondern einfach das "Material"...

 
Ich würde dir allenfalls raten, einen Tierarzt zu suchen welcher Hausbesuche macht.
Unsere Tierärztin macht dies und wir waren extrem froh, als wir Zappa letzten Frühling erlösen mussten - vor der Praxis begann er zu zittern und zog in die entgegengesetzte Richtung, kam die Ärztin allerdings nach Hause, freute er sich ein Loch in den Bauch! So riefen wir sie spätabends an, damit sie noch vorbei kommt und ihn erlöst.
Ich würde es auch heute noch so machen, auch wenn es nur um eine Kontrolle geht und der Hund, wie dein Joy, nicht mehr so zwäg ist und zudem die Praxis nicht mag!

 
Ich wünsche euch viel Kraft für diese schwere Zeit und die allenfalls schweren Entscheidungen.

 
Ja, Fr 280 sind nicht viel aber seit Dezember habe ich jetzt schon über Fr 2000,- ausgegeben. Das mag jetzt nicht die Welt sein aber eigentlich wäre ich gern ein Stück weiter bei den Entscheidungen.

Das sollte nicht so rüber kommen, dass mir mein Joy das nicht wert ist. Joy war immer krank, ich war ständig beim Tierarzt. Das ist nicht das Thema.

Meine Freundin untersucht ihn auch aber sie wohnt eine Stunde von mir weg und wir sehen uns nicht allzu oft aber sie hat ihm schon oft geholfen.

Der Tierarzt wollte ihn auf Inkontinenz behandeln, meine Freundin sagt gib Urin ab. Dann hatte er ne dicke

Blasenentzündung. Der Tierarzt hier meinte, man bräuchte nicht unbedingt ne Ultraschalluntersuchung meine Freundin schon, tja und jetzt hat er was und ich bin immer noch nicht weiter.

Darum geht es.

 
Ich geh jetzt einfach mal nur auf seine Verhaltensveränderung ein.

Dein Hund hört nur noch sehr schlecht, die Sehrkaft ist in diesem Alter bestimmt auch eingeschränkt und zudem hat er Schmerzen. Wenn man ihn jetzt einfach schnellhaft anleint, kanns schon sein dass er sich erschrickt und als Reaktion zuschnappt. Ich würde es nun einfach so handhaben, wenn ihr irgendwas von dem Hund wollt, setzt euch erstmal auf den Boden, streichelt ihn und redet mit ihm. Danach wenn er weis,s dass ihr da seid, leint ihr ihn langsam an. Trägt er ein Halsband? Denn falls er ein eingeschränktes Blickfeld hat, und ihr nun hinter seinem Kopf rumwurstelt, ists möglich dass ihm dies einfach Angst macht da er nicht sieht was ihr macht.

Es ist schade wenn die Kinder den Hund nicht mehr anfassen dürfen. Sind sie für ihn vielleicht einfach zu stürmisch? Wie verhalten sich denn die Kinder gegenüber dem Hund?

 
Meine traurige Erfahrung würde ich Euch gerne mitteilen.

Ich habe am nächsten Tag bei dem Tierarzt bei uns in der Nähe angerufen und die Sachlage mit Joy geschildert und wollte einen Temin. Schon die Arztgehilfin sagte, wieso es sei ja alles abgeklärt.

Dann gab sie mir aber doch die Tierärztin ans Telefon und diese hat mir dann gesagt, ich hätte mehr bei meinem Hund untersuchen lassen als die meisten Besitzer und ich solle ihn einschläfern lassen.

Ich war wie vom Donner gerührt. Man wollte ihn nicht mal mehr anschauen. Sie meinte, es wäre unwürdig einem Hund Windeln anzuziehenl. Seit Dezember tröpfelt er aber die Windeln stören ihn nicht. Er wird auch

nicht rot, wenn die Leute dumm glotzen.

Jetzt bin ich gestern bei meiner Freundin gewesen (Tierärztin) leider etwas weit weg. Sie hat ihn geröntgt.

Nun, er hat Wasser auf der Lunge, ein zu grosses Herz, eine zu grosse Leber. Hatte er aber auch schon im Dezember. Allgemein ein nicht zu schlimmer Befund. Sieht auch nicht nach Prostatatumor aus. Er bekam eine Spritze und Entwässerungstabletten.

Wir sind eine Stunde gelaufen. Joy hatte so viel Freude. Spielte mit einem Hund und keiner wollte glauben, dass er eingeschläfert werden sollte. Ich weiss nicht, wie lange er noch hat aber jeder Tag zählt, denn ich

liebe ihn über alles und wenn der Tag kommt werde ich ihn auch erlösen aber der war noch nicht.

Ich bin so enttäuscht über die Tierärztin. Sie hätte mir doch einen Termin geben können und sich ein Bild von ihm machen können. Nein, sie sah nur den Bericht von der Ultraschalluntersuchung und urteilte danach.

Heute war ich mit ihm beim Hundefriseur. Sie merkte nicht einmal, dass etwas mit ihm nicht stimmte.

Noch zu der Beisserei: Er ist völlig klar im Kopf. Jedoch müssen wir wirklich beim Anleinen und an ihn heran gehen etwas vorsichtiger sein damit er nicht erschrickt.

Bitte drückt meinem Joy die Daumen

 
Danke Dir vielmals. Ich habe meine Freundin fest gedrückt. Sie war selbst total glücklich. Sie hatte ihn im

Februar eine Woche zum hüten. Sie hängt auch sehr an Joy.

 
Schön wenn es eurem Hund den Umständen entsprechend gut geht. Das mit den TA ist so eine Sache. Such Dir einen neuen, der dich Ernst nimmst und auch versucht zu helfen. Zu sagen man hat alles gemacht, mehr kann man nicht tun...einschläfern....kommt einigen sehr schnell über die Lippen. Hör auf dein Bauchgefühl ( da drin sind wir Frauen sehr gut) und geniess die Zeit mit deinem Senior.

 
Es erschüttert mich, wenn ich das lese. weil ich es ähnlich selbst erlebte.
Man möchte die noch verbleibende gemeinsame Zeit anhalten.
Meine besten Wünsche!