längerer Besuch mit Hund in fremdem Hundehaushalt

Lintu_Cobain

Salamandermami
21. Mai 2013
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Hallo zusammen!

Bekanntlich rückt Tierheimhundis Einzug näher und so sind wir auch schon fleissig am planen.

Über Weihnachten / Neujahr würden wir wohl gerne in der Innerschweiz sein.

Nicht nur meine Familie ist da, von da aus gibt es auch für Tierheimhundi dann die Möglichkeit, mal richtigen Schnee kennen zu lernen (nicht diese 3 matschigen Schneeflocken hier in Basel :p )

Etwas Bauchgrummeln macht mir aktuell jedoch die Zusammenführung von ihm und Blacky.

Wir werden zu der Zeit ja auch da sein und da übernachten, es ist also nicht gerade einfach, dass sich die zwei aus dem Weg gehen.

Blacky ist prinzipiell mit beinahe allem verträglich, jedoch ist er zuhause schon ziemlich Prinz.

Er ist sich auch gewohnt, dass Ich mich bei Besuchen viel mit ihm befasse und das Elternhaus sowie der dazugehörige Garten ist schliesslich „sein Königreich“.

Tierheimhundi ist ihm jedoch vor allem kräftemässig schon haushoch überlegen. Er wiegt gut das doppelte, er ist knapp ¼ so alt wie Blacky und ist manchmal auch ein echter Tollpatsch und Wildsau.

Bisher hab ich mir da noch keine grossen Gedanken gemacht, jedoch habe ich gestern erfahren, dass genau so eine Zusammenführung bei einem anderen Hund aus dem gleichen Tierheim ziemlich deftig in die Hose ging… Nun macht man sich schon so seine Überlegungen, wie man dies am besten anpackt…?!

Wie habt ihr solche längerfristigen Besuche mit Hund bei Hund gemanagt?

 
meine hunde kennen die box. super für auszeit oder hunde die sich so gar nicht abkönnen - und so zumindest in ihrem mobilen zuhause entspannen können.

generell wird bei mir draussen party gemacht und drinnen rumgelegen. falls es nebeneinander nicht geht, dann wird im wechsel eingeboxt.

 
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Ich würde zuerst mit beiden einen Spaziergang machen und dann zusammen nach Hause kommen. Bei Asta funktioniert dies super.

Wenn es gar nicht geht dann würde ich wie sore_zet eine Box aufstellen oder einen Hund in ein Zimmer sperren.

 
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Als wir Bulldog-Besuch hatten, der nicht weibertauglich war, haben wir auch mit Boxen gearbeitet. Immer im Wechsel waren mal meine Damen und mal der Besuch in der Box. Hat prima geklappt.

 
Ich würde auch die erste Zusammenführung auf neutralen Grund machen. Spaziergang oder auf einer Wiese wäre da sicher optimal.

Zum Rest kann ich dir nicht viel sagen da ich damit schlicht keine Erfarungen gemacht habe da es danach immer ohne Probleme ging. Denke aber die Idee von Sore und Chnopf ist sicher gut.

 
Wie schon mehrmals erwähnt, würde ich genau so zuerst einen gemeinsamen Spaziergang machen.

Und dann mal schauen wie sie auskommen und dann zuerst vielleicht noch ein wenig im Garten bleiben und dann erst reingehen.

Wichtig war für mich immer, dass alle beteiligten easy bleiben und nicht schon bei der kleinsten "Agressivität" überreagieren.

Je nach dem wie sich die beiden dann verstehen würde ich die Hunde über Nacht trennen damit beide ihre Ruhe haben.

Wenns gar nicht geht in getrennte Zimmer oder Box wenn es von der Grösse her geht.

Mach Dir nicht zu viele Gedanken im Vorfeld, das kommt sicher gut.

Meine Mocca ist ja ein suuuper Rüpel aber sogar mit ihr geht das, vorausgesetzt ich bleibe ruhig und wenn dann greiffe ich kurz aber bestimmt ein.

 
Tut mir leid, ist wirklich OT...... ABER ich habe da wirklich etwas ganz Tolles verpasst. Tierheim Hundi zieht bei dir ein. Das freut mich wirklich sehr. Ich war/bin in letzter Zeit nicht so oft im Forum und das ging leider an mir vorbei. Ich wünsche euch eine kurze Wartezeit und freue mich sehr darauf, TH Hundi endlich mal auch mit Foto kennen zu lernen

 
Ich mache es immer so, dass ich den anderen Hund zuerst begrüsse, so dass es meine Hunde mitbekommen und zwar übertrieben freundlich. Ich freue mich total den anderen Hund zu sehen. Dann lasse ich den anderen Hund zu uns rein. Das klappt immer wunderbar und ich habe ja nicht wirklich drei Ladies, die andere Hunde toll finden.

Im Haus drinnen gelten aber auch für den Besuchshund die selben Regeln wie für meine Hunde und er muss klar hinten anstehen. So kommen gar keine Fragen auf. Er kriegt die Besuchshundedecke.

 
Kennenlernen draussen, erst angeleint mit Parallellaufen, dann mag ich es, ein paar UO-Übungen zu machen, um meinen Hund daran zu erinnern, dass ich noch das Sagen habe. Anschliessend langer Freilauf-Spaziergang. Zwischendurch macht wieder jede Hundehalterin ein paar Übungen und Spiele mit ihrem eigenen Hund, vielleicht auch ein paar gemeinsame Abrufübungen übers Kreuz, einzeln etc., je nach Können.

Zuhause gibts es Null rumtoben. Ich mag das nicht. Jeder Hund soll im Umkreis seiner Decke liegen. Wenn das nicht klappt, wird nicht diskutiert sondern angeleint.

Morgens kurz begrüssen ist o. k., aber auch da mag ich keine wilden Spiele.

Zwei Hunde in einem Haushalt über längere Zeit finde ich übrigens ganz toll. Da kannst du so viele Verhaltensweisen und Kommunikationsmuster beobachten.

Edit:

Ressourcen (Spielsachen, Kausachen) wegräumen entspannt die Situation.

Separat füttern ebenso, da können sich beide Hunde entspannt dem Fressen widmen.

 
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Ich finde es auch ganz wichtig, dass sich die 2 draussen kennen lernen und dann zusammen rein gehen. Ich mache das bei Sinclair meist so (selbst wenn er die Hunde schon kennt), ausser bei Hunden, die regelmässig zu uns kommen oder die er echt schon gut kennt. Obwohl er kein Problem mit Besucherhunden hat, will ich einfach mögliche Probleme so umgehen. Somit hatten wir nie Probleme. Notfalls könnte Tierheimhund ja auch mal für eine Auszeit in "euer" Zimmer, oder? ICh würde auch die Recourcen (Spieli, Futter, Kausachen etc. weg räumen)

 
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ich kann aus einer andern sichtweise berichten. ich würd es selber nicht machen. egal wie gut sich nastassja mit dem andern hund draussen versteht, ihn schon lange kennt etc. zuhause über einen längeren zeitraum wäre mir zu heikel. ich kann hier jeden mit hund reinlassen und solange ich dabei bin, alles klar, da gucke ich ja, dass sie nicht belästigt wird.

aber über mehrere tage... ne. wäre der andere dann eine "wildsau" wie du sagst, würds krachen. futternapf wäre ein thema, sofa wär eins und markus' bett das wohl grösste. sie würd sich arg gestresst fühlen und ihre toleranz ginge dann wohl gegen null. daher mache ich solche aktionen erst gar nicht. mit freunden in urlaub heisst dann, jeder hat sein eigenes hotelzimmer oder appartement.

nun ist bei dir aber so, dass der der in ruhe gelassen will der "wildsau" unterlegen ist (also gegenteil von mir, meine ist ja fast immer grösser und stärker als die andern). da muss man dann eher den blacky schützen denk ich mal. müsste man halt gucken wie er sich dort im elternhaus benimmt. manche hunde sind an andern orten ja ganz anders, akzeptieren sofort, dass das ein fremdes revier ist und unterwerfen sich. dieselbe nastassja die bei mir zu hause wohl jeden attackieren will der sich markus bett näher wenn sie draufliegt, kriecht bei der züchterin wo sie herkommt auf allen vieren rein vor lauter unterwerfung und sie würd sich nicht mal bei dem dort rangtiefsten tier wehren. also sie ist meisterin der anpassung. das weiss man im vorfeld halt nicht.

zur not gibt es boxen, hausleinen, pausensignal aufbauen. wichtig find ich einfach, dass der ältere blacky wirklich ruhe hat, denn ich weiss dank meiner grossen wie sehr ein anderer hund mit ganz anderen bedürfnissen einen hund stressen können. das geht bis zu panikartigem herumwirbeln wenn jemand hinter ihr durchgeht und sie schäumt dann je nachdem sogar vor lauter stress. also wirklich arg. nicht jeder hund reagiert dann so heftig wie jetzt sie, aber stilles leiden heisst ja nicht geringeres leiden.

 
Glücklicherweise scheinen Blacky und Tierheimhundi weit von einem Barsoi und dessen Attitüden entfernt zu sein.
Ich muss auch gestehen, dass die Rasse mit jedem deiner Beiträge mir wieder ein Stück unsympatischer wird… Aber das geht dir ja mit „meiner“ Rasse auch nicht anders ;)

Aber da ich mir durch sowas nicht den Thread abwürgen mag, wieder zurück zum Thema.
Es „einfach sein zu lassen“ kommt schlicht nicht in Frage, zu viel bedeutet mir meine Familie und auch die Heimatbesuche.
Futternapf und Bettchen sind ganz klar getrennt, alleine schon dadurch, dass Blacky Spezialfutter bekommt und im Elternzimmer schläft.
Eine Faltbox ist nun bereits bestellt und wird dann vor dem ersten Besuch bereits fleissig geübt.
Tierheimhundi kommt auch im Tierheim mit deutlich keineren Hunden aus und nimmt gelassen hin, dass diese ihm zeigen, wo’s lang geht. So haben wir aktuell die Hoffnung, dass dies wirklich kein grosses Problem geben sollte.

Sollten die zwei sich jedoch selbst nach dem gemeinsamen Spaziergang nicht grün sein, kommt Tierheimhundi an die Leine oder für einen Boxenstop in die Box, so dass sich Blacky weiterhin im ganzen Haus frei bewegen kann.
Und dann gibt’s halt Schneevergnügen im Garten auch nur abwechselnd. Blacky hat eh nicht mehr die grosse Freude daran und Tierheimhundi wird sich so oder so über jede Minute freuen, das sollte also lösbar sein.

Da sowieso mit Tierheimhundi ein paar grössere Ausflüge während den zwei Wochen geplant sind, wird es für Blacky genügend Verschnaufpausen geben. Dies auch dann, wenn für ihn nun durch Tierheimhundi zwischenzeitlich ein Zimmer „blockiert“ wird.

 
Ich würde mir da keine grossen Sorgen machen. Wie schon geschrieben wurde zuerst zusammen auf einen Spazottel und dann schauen. Evtl. wollen die Herren auch gar nix voneinander wissen und lassen sich weitesgehend in Ruhe. Rüden sind im Territorium häufig toleranter als Hündinnen. Bei uns ist Hermes mit fremden Hunden Zuhause viel friedlicher als Nikky (gut, einen unkastrierten Rüden müsste ich ihm nicht vor die Nase setzen... ;) ). Nikky zickt eher mal rum.

 
Ich kann dir mal erzählen, wie es bei uns war mit Chicca und Lilo. Ch ist ziemlich territoriale. Ich hatte am Anfang sehr Bauchschmerzen, ob das wirklich klappt. Aber mittlerweile geht das tiptop. Die beiden können sogar mittlerweile den selben Joghurt leer dchlabbern. :wub:

Das ganze braucht einfach Zeit.

Das erste mal, als sie sich sahen gieng es auf einen Spaziergang. So das die beiden sich auf neutralem Boden beschnuppern konnten. Danach konnte Lilo mal die Wohnung in aller ruhe alleine auskundschaften, wärend Ch auf ihrem platz war.

Die ersten zwei Mal, war Lilo drinnen noch an der Leine.

Da Chicca hier zu Hause ist, hatte sie auch mehr Rechte und das sagen. Sie bestimmte also das Tempo.

Am Anfang, waren die beiden als wir essten getrennt. Da Ch futterneidisch ist. Das haben wir dann langsam abgebaut. Mittlerwile liegen beide beim Esstisch. :)

Wir haben einfach klare Regeln im Haus. Jeder hat sein eigenes Plätzli. Da hat die andere nichts verloren. Ebenfalls hat jeder sein Futternapf, auch der ist tabu für die andere.

Wichtig ist wohl einfach, dass ihr am Anfang dabei seit und einschreiten könnt falls etwas ist. Aber das werdet ihr ja sicher sowieso.

 
Ganz besonders treffend, finde ich folgende Aussage von einer Pflegestelle, welche viel Erfahrung im Vergesellschaften von Hunden hat:

Der neue Hund hat zu Beginn nur klitzekleine Privilegien und darf nur kleine Brötchen backen. Genauso würde es in einem Hunderudel ablaufen. Der Neuling würde von den Altinsassen eingeschränkt, kontrolliert und nett gemassregelt, wenn er sich zuviele Freiheiten rausnimmt.

Ich habe inzwischen zwei Vergesellschaften hinter mir. Ich habe dies genauso gehandhabt. Eingeschritten wäre ich nur, wenn es zu heftig geworden wäre. Aber bei mir ist zu Beginn mal geknurrt worden, war aber schon alles. Nach nur wenigen Stunden/Tagen waren die Neulinge freundlich aufgenommen gewesen. (Ich habe auch zu Beginn den Neuling nie bevorzugt, betüddelt etc. auch wenns schwer viel.)

 
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Ah ja, das habe ich noch vergessen ;-) , bei mir sind es drei Hündinnen, welche friedlich miteinander leben!

Die schwierigste ist die unsichere Lexi. Darum kommt sie auch bei spontanem Hundebesuch an die kurze Leine. Bereits nach ner kurzen Zeit, klappt es dann auch ohne Leine prima.

Ich persönlich mag die Leinenstrategie sehr, denn so ist Hundi stets an meiner Seite, wo ich punktgenau bestärken oder verbieten kann und zudem dem Hund Sicherheit vermitteln kann, dass an meiner Seite alles supi ist.

Oft macht man sich im Vorfeld zuviele Gedanken und alles läuft prima!

PS: falls deine beiden Kandidaten an nen Maulkorb gewöhnt sind, empfehle ich diesen zu Beginn zu tragen, denn wir Menschen sind dann viel gelassener, weil dann kein Beissunfall passieren kann, was sich wieder positiv auf die Stimmung der Hunde auswirkt.

 
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Ich kann dir berichten wie man es NICHT machen sollte  :ugly: Nein, ich hatte als Kea als Welpi zu uns kam eine relativ ähnliche Situation (ausser dass Kea ein Welpi war).

Meine Eltern hatten einen 12-jährigen Havaneser und Kea war mit 10 Wochen bereits grösser als er und welpenmässig wild. Wir waren dann nach zwei Tagen relativ fertig mit den Stubenreinheitsnerven und hatten alle guten Vorsätze sich auf neutralem Boden kennen zu lernen über Bord geworfen und sind da einfach mal reingeschneit. Kea wurde natürlich von vorne bis hinten betüddelt (ist ja so ein herziges Welpi), der Havi von meinen Eltern immer wieder mal eingeteilt weil er unglaublich eifersüchtig war und da hatten wir das Geschenk. Wir kriegten das zu Havis Lebzeiten nicht mehr so richtig hin. Also sie haben sich irgendwann toleriert aber grad so Ressourcen Verteidigung war bis ganz zum Schluss ein Problem. Mit dem neuen Havi waren wir natürlich schlauer und haben da ganz klar den neuen Havi eingeschränkt und Kea versucht das Gefühl  zu geben, dass sie den Chef Posten hat. Inzwischen haben's die beiden super, manchmal (grad jetzt wo Kea läufig ist und gerne mal ihre Ruhe hat) muss man der Kleinen wieder mal "mitteilen" dass sie die Grosse in Ruhe lassen soll aber sonst wirklich absolut problemlos. Wenn sie grad als Welpi zu sehr hochgedreht hat gings halt auch mal für ein viertel Stündli in die Box. Und das schöne ist, dass Kea immer zu mir sieht wenns ihr nicht passt, sie regelt das "in der Regel" nicht selber. Wär bei diesen Grössenverhältnissen auch echt gefährlich. Also ich kann mich da nach einem missglückten und einem geglückten Versuch ganz Yves Rede anschliessen. 

 
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