Laborhunde

Magi

Erfahrener Benutzer
06. Juni 2011
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Passend zum momentan aktuellen Thema hier; http://www.haustierforum.ch/sonstiges/talk-talk-talk/36455-tierschutz-wo-faengts-und-wo-hoerts-auf.html

Würde mich noch interessieren was ihr zu Laborhunden, bzw. Laborbeagle haltet?

Denke die bekannteste Seite dazu ist Laborbeaglehilfe

Die Hunde kommen meistens aus einem Labor wo sie keine grossen Tests ausgesetzt waren sondern eher zu Statistik Zwecken dienten oder auch in der Versuchsgruppe waren. Oft werden die Hunde von den Angestellten übernommen und dann den Hilfen übergeben. Weil die Labore keine direkt Vermittlungen machen. Bevor wir überhaupt bei einem Züchter waren, hatte ich es mir überlegt ein Laborhund zu holen, fand mich aber noch zu unwissend für so einen Anspruchsvollen Hund. Man bekommt ja doch eher ein Überraschungsei als einen berechenbaren Hund bei dem man weiss wo man steht.

Ist das für euch Tierschutz?

Könntet ihr euch das persönlich Vorstellen?

Auf das Thema Laborhund kam ich durch Neles Blog Neles Blog :love: :love: :love: :love:

 
Also ich könnte mir gut vorstellen, mir einen hund von einer solchen hilfe zu holen. Aber ich tendiere eh mehr zu secondhand tieren, die es bis anhin nicht wirklich gut hatten.

Jedoch möchte ich mich beim nächsten hund erstmals an einen welpen heranwagen.. :)

 
ja warum nicht? es sind tolle hunde, auch wenn sie zuvor nicht viel kennen gelernt haben. um so spannender die entwicklung der hunde für die übernehmer.
jetzt nachdem ich auch zwei ehem. laborbeagle kenne und diese echt geniale hündchen sind, finde ich deren weitere entwicklung in ihren familien super grandios. klar dass man ein gewisses händchen haben muss um die hunde an alles heran zu führen. eine tolle chance für die hunde und ihre neuen besitzer.
für mich haben gerade solche hunde es doppelt verdient, welche "im dienste des menschen" als versuchstiere (ver)gebraucht wurden.

 
Gerade wurde in Italien eine "Zuchtfarm" für Laborbeagle geschlossen und die Hunde beschlagnahmt. :thumbsup: Hab ich auf Facebook gelesen. Ich war mal anlässlich meiner Ausbildung zur Techn. OP Fachfrau in einem Tierversuchslabor.... :crying: ich hab fast die Kriese gekriegt. Da hatte es zum Beispiel einen Raum ca. 60qm gross, schön hell, schön dich mit Stroh ausgelegt und etwa 20 weisse Kaninchen drin. Die lagen da so rum, alle haben gefunden, dass die das ja schön hätten, etc. Ich dachte mir, dass irgendwas mit ihnen nicht stimmt, so ruhig liegen Kaninchen normalerweise nicht.... Hab dann den, der die Führung gemacht hat gefragt. Die haben alle eine künstliche Hüfte bekommen :grumpy: so werde die Belastbarkeit getestet. Da hab ich ihn weiter gefragt, ob ihm klar sei, dass Kaninchen nicht die selbe "Statik" wie Menschen hätten und es somit andere Belastungen auf die Prothese gäbe und das schlussendlich nichts bringen würde?!
Da wusste er keine Antwort. Dafür hab ich die anderen hellhörig gemacht...

Dann kam ein Raum mit Lämmern, die standen in engen "Gestellen", mussten am Fleck stehen bleiben, konnten sich nicht hinlegen, hatten offensichtlich Rückenoperationen. Da würde man die Verträglichkeit der Implantate testen... das alleine wäre ja noch nachvollziehbar. Da hab ich gefragt, was denn genau gemacht wurde. Da meint der wieder, da hätte man die gesamte Wirbelsäule versteift. Da hab ich wieder gefragt, weshalb nicht nur ein Fragment?! Wäre ja genug Material, pro Tier, um zu sehen, obs Reaktionen gäbe. Wusste er wieder keine Antwort.

Die Führung wäre noch weitergegangen, aber ich konnte es mir nicht weiter mitansehen und bin raus gegangen. Auch jetzt, wenn ich das schreibe, sehe ich die Tiere wieder vor mir. Das hat sich bei mir so eingebrannt.

Mir ist klar, dass es wohl leider immernoch Tierversuche für gewisse Bereiche geben muss, aber dann sollte wirklich nur das nötigste getestet werden und nicht einfach weils interessant ist, machen wir mal das und das. Wie Lush und Body Shop zeigen sind Tierversuche in der Kosmetik nicht nötig. Da müsste man VIEL VIEL strengere Regeln / Gesetze machen.

Und ja, auch ich könnte mir vorstellen so ein Tier zu mir zu nehmen.

 
@ pat_blue

unfassbar Deine Geschichte :( und dennoch auch in CH-er Labors anscheinend Tagesordnung :(

Ich habe auch den Hang zu Tierschutzhunden und kann mir deshalb auch einen Laborhund vorstellen.
Aber das müsste abgeklärt sein, denn ich kläre alle Herkunftsorte ab ob man mit dem Rausholen eines Tieres nicht unnötig Tierleid unwissend fördert.

 
Habe zwei Laborbeagle gekannt. Es waren ganz tolle Hunde. Einer war am Anfang sehr scheu, aber mit viel Geduld wurde er zu einem super Hund. Kamen beide aus einem Labor bei Basel.

 
[quote Ich habe auch den Hang zu Tierschutzhunden und kann mir deshalb auch einen Laborhund vorstellen.

Aber das müsste abgeklärt sein, denn ich kläre alle Herkunftsorte ab ob man mit dem Rausholen eines Tieres nicht unnötig Tierleid unwissend fördert.

 
Warum fördert es Tierversuche wenn man ein Laborhund nimmt?

Es werden ja nur Tiere raus gegeben die eben entweder zu Statistik Zwecken also die unbehandelte Gruppe waren oder wo die Versuche passiv waren oder kleinere Versüche, welche Kriterien GENAU weiss ich leider auch nicht. Aber wenn die Hunde nicht von den Mitarbeiter mit genommen werden, werden sie "entsorgt". Es gibt ja so oder so Nachschub für Hund x. Egal ob "entsorgt" oder entlassen.
Höchstens ich kenne irgendwelche ominösen Machenschaften nicht?

 
Laborhund? Ich wusste ehrlich gesagt nicht, dass es solche Versuche an Hunden gibt und die noch vermittelt werden... Weiss grad nicht was dazu schreiben...

 
Ich kenne ein Laborbeaglemädchen, sie ist toll und hat bei ihrem Frauchen ein richtig schönes Leben. Es war anfangs wohl schwierig, weil halt wirklich sehr, sehr vieles noch erarbeitet werden musste, vor allem das alltägliche Zusammenleben.. Abgesehen davon, dass ich keinen Beagle möchte ;) könnte ich mir vorstellen, einem Laborhund ein Daheim zu bieten. Es ist zwar absolut schrecklich, dass es diese Tierversuche an Hunden (oder irgendwelchen Tieren) noch gibt, aber es ist leider schon so: Das Labor wird die so oder so durchführen, und es ist ihnen wohl relativ egal, ob sie einen Hund nachher einschläfern oder weitervermitteln. Wenn man einen Hund aus zweiter Hand möchte, wieso nicht ein Laborhund. Allemal eher so einen, als einen Auslandstierschutzhund.

 
Sorry... Ich wusste ehrlich nicht, dass es sowas gibt. Hunde im Labor für Versuche und Statistiken? Noch nie von gehröt. Daher bin ich ja grad so sprachlos. Wie konnte ich das NICHT wissen.... :blush:
Finde ich aber gut, dass man den Tieren danach ein neues Leben ermöglicht. Danke, dass du dies erwähnst und somit mich aufgeklärt hast. Ich würde einem Laborhund ein neues zu Hause geben. Finde ich eine gute Sache.

Noch verwirrt?

 
@magi wahrscheinlich habe ich mich falsch ausgedrückt mit fördern. Wie soll ich sagen denke einfach das diese Firmas die Versuche durchführt sich noch weniger gedanken um die arme Hunden machen weil Sie wissen das es draussen Orgas gibt die dann helfen die Tiere zu vermitteln....bin glaube ich noch so naiv und hoffe das es mal in gewissen bereichen mit diesen Tierversuchen aufhört...!

 
@magi wahrscheinlich habe ich mich falsch ausgedrückt mit fördern. Wie soll ich sagen denke einfach das diese Firmas die Versuche durchführt sich noch weniger gedanken um die arme Hunden machen weil Sie wissen das es draussen Orgas gibt die dann helfen die Tiere zu vermitteln....bin glaube ich noch so naiv und hoffe das es mal in gewissen bereichen mit diesen Tierversuchen aufhört...!
die machen sich eh keine gedanken um die "verbrauchszahlen" der hunde. die beagle werden ja sehr gezielt auch dafür gezüchtet in den laboren, da es -genügsame- und leicht -händelbare-, sowie -gutmütige- hunde sind.

das hab ich mal in so eine broschüre über tierversuche gelesen. schlimm genug dass es tierversuche überhaupt noch braucht...

 
Ja ich weiss, in italien werden diese viel gezüchtet, sogar schon mit katheter! Echt schlimm....

Auf rtl kam vor einiger zeit eine reportage darüber und wie ein paar beagles das erste mal auf der wiese laufen durften und langsam im leben der pflegestellen integriert wurden...war echt schön mit anzusehen.....

 
Ich weiss leider nicht wie zuverlässig meine Informationen sind die ich habe, da ich bis jetzt leider nur mit jemandem darüber reden konnte - der mir sagte er wüsste da mehr. Sie sagte, die Hunde werden auch gesund eingeschläfert wenn sie nicht von Mitarbeiter mit genommen werden, direkt vom Labor in die Orgas kommen keine Hunde. Auch ist es so, das nur eine geringe Zahl wirklich frei kommt, gibt ja auch von Welpe bis xx Jahre alt Laborhunde. Welpen werden aber nur ausgemustert wenn sie denken sie wären krank und eignen sich nicht für Studienzwecke. Denke also nicht, dass man mit einem Laborhund, Tierversuche unterstützt, fördert oder sonst wie beeinflusst. Sie brauchen ja so oder so die Anzahl X egal ob diese eingeschläfert werden oder ein paar in Pflegestellen kommen.

@Andi, und sehr gut Meute tauglich, meistens teilen sich die einen Zwinger und haben keine Einzelboxen. Der Beagle hat in der Regel eine sehr geringe Individualdistanz und mag das Kontakt liegen sehr.

Für mich sprach vor einem Jahr gegen einen Laborhund das wissen über Sozialisierung von Problemhunden. Was ist wenn er vor allem ewig Angst hat? Wie führe ich ihn daran heran, dass es Wasser (Bäche, Flüsse, Regen..) gibt. Das andere Hunde schwarz, weiss, klein, gross sein können.. Traute mir diese Arbeit schlichtweg nicht zu. Heute denke ich, so einen grossen Unterschied zu einem Welpen wäre es wohl doch nicht geworden. Jetzt kommt aber kein zweiter Beagle in Frage, einer braucht zwei Augen und ich habe nur zwei. Vielleicht wenn Zelda mal wirklich ganz souverän und ruhig ist, oder wenn ich dann einen Partner habe und mit jemandem die Arbeit teilen kann.