Lana "giftet" alle fremden Hunde an...

Lana10

Neuer Benutzer
05. März 2011
20
0
0
41
Hey zäme

Ich hab das Thema Lana und fremde Hunde bereits in unserer Vorstellung im "Cafe" angeschnitten.
Nun möchte ich dies gerne etwas vertiefen, bzw um Rat fragen.

Lana lebt nun 2 Wochen bei uns. Bevor sie zu uns kam war sie ca 3 Wochen im Tierheim (sie gaben sich Mühe sie zu sozialisieren)und zuvor über 4 Monate "nur" bei der Mutter und den Geschwistern. Also lernte sie keine fremden Hunde kennen.
Bis jetzt...
Naja, auf den Spaziergängen läufts ansich nicht schlecht.
Es git so zwei drei sachen die sich noch bessern müssen. v.a. aber, Das Anknurren und Anbellen fremder Hunde. Dies sieht wie folgt aus:
Neugierig gucken,... Huch der kommt näher... mal knurren... doch das bringt nichts... hmm Haare aufstellen? auch nicht... Dann zurückweichen, bellen vorpreschen, Zähne fletschen und dasn rückzug.
Was meist misslingt, da der andere Hund, sich nicht beeindrucken lässt und kommt näher.
Bis jetzt hat sich *Holz ahlänge* noch kein Hund ernsthaft provoziert gefühlt.
Doch das kann sich plötzlich ändern. Und das kann böse ins Auge gehen.
Was ich weiss: Das Problem heisst UNSICHERHEIT.

Lana ist ja mein erster "eigener" Hund. Daher bin ich froh für Ratschläge.
Ich versuche möglicht in Hundebeliebten Gegenden zu laufen, dass sie viele verschiedene Artgenossen sieht. Ich versuchee sie (auf Rat einer Expertin) abzulenken. Mal mit Goodies, mal mit einem Ast oder was grad da ist. Doch die Neugier der anderen Hunde ist zu gross und sie kommen fast immer nahe zu uns.
Tia... und dann fängt das ganze wieder von vorne an.
Letztens wurde mir nahegelegt von einer Besitzerin eines Riiiesen "Boxers" (?) der sich auch nicht beeindrucken liess (würd ich bei dem Grössenverhältnis auch nicht :) - tschuldigung, Lana!! ) ich solle meinen Hund gefälligst an die Leine nehmen, der sei ja gefährlich!! :curse:

LANA ist nicht gefährlich... Sie hat Angst. Was würdet ihr tun?
Ich weiss, viel Geduld ist gefragt. In die Hundeschule gehn wir ab morgen auch. Doch ich bin für alle Tips dankbar!!

Liebi Grüess, Martina und Lana

 
Dein Hund muss erst mal bei euch "ankommen". Gib ihr die Zeit, die sie braucht, das nötige Vertrauen in dich aufzubauen!

Ich würde vor allem in der Anfangsphase möglichst nur kontrollierte Hundebegegnungen zulassen. Such dir HH, die du kennst und die mit dir trainieren. Schau, in welcher Distanz sich deine Lana noch wohl fühlt und ab wann nicht mehr. Diese Distanz kannst du dann langsam verringern. Wichtig ist, dass es anfangs nur Hunde sind, die sich von Lana absolut nicht provoziert oder angezogen fühlen. Also am besten solche, die sie ignorieren.

Wenn das klappt (Ablenkung ist eh immer gut), kannst du die Begegnungen immer weiter ausbauen. Wichtig ist natürlich, dass Lana keine negativen Erlebnisse hat in dieser Zeit. Das wäre sehr kontraproduktiv!

Und mit der Leine gibst du Lana Sicherheit. Nicht weil sie gefährlich ist (kann aber schon zu Verletzungen kommen, wenn sie aus Angst mal nach vorne geht) sondern weil sie unsicher und überfordert ist. Sorge dafür, dass sie gar nicht erst in solche Stress-Situationen kommt!

Dann packt ihr das schon!

Biggy

 
Deine Hündin zeigt dir eigentlich ganz klar was sie will, raus aus der Situation. Biete ihr dies auch an, zerre sie allerdings nicht raus. Du musst dies als eine Art Notausgang sehen. Lass ihr auch ganz viel Leine und nimm sie nicht allzu kurz denn dies kann der Hund genauso als erdrückend empfinden und nicht als Sicherheit. Sicherheit bedeutet viel Freiraum lassen. nicht nur zw. dem dir entgegenkommenden Hund sondern auch zw. dir und ihr. Denn wenn du selbst auch noch unsicherheit ausstrahlst, ist das Chaos perfekt. Mach wie Biggy bereits geschrieben hat einen Bogen und zwar einen riesengrossen. Auch wenn der Hund dann z.B. 100m weit weg ist (wenn sie 100m bräuchte, gibt ihr umbedingt diese 100m) und sie "nur" am Boden rumschnüffelt, sie setzt sich sehr wohl mit der Situation auseinander und kann so lernen bei dir sicher zu sein. Damit dies auf Dauer fruchtet musst du dich sehr langsam dran ran tasten was es leiden mag und lass dich nicht auf Experimente ein, dein Hund wird dir signalisieren wann er weg will und wann er für ihn i.O. ist näher gran vorbei zu kommen.

Übrigens, dass sich Hunde frontal kreuzen müssen ist ein schlimmer Irrglaube. Lass ihr ihre Distanz und du wirst keine Probleme mehr haben

 
Ich kann mich den beiden Vorrednerinnen sehr gut anschliessen! Seh das auch so.
Sehr gut geschrieben :thumbsup:

 
schliesse mich ebenfalls an. :thumbsup:
vermeide den stress und nehme sie aus solchen situationen raus.
organisiere hundebegegnungen ganz gezielt und vor allem : gehe mit ihr nicht in ein terrain wo sie anderen unbekannten hunden "ausgeliefert" ist. sie muss dir vertrauen lernen..
klappt leider nur, wenn sie dir auch vetrauen kann, indem du sie nicht gar noch bewusst in solche situationen bringst.
unkontrollierte hundebegegnungen verursachen bei ihr nur noch mehr stress. so kann man keine ängste abbauen.

 
Ich habe eine Frage zum "Ausweichen" und Raum lassen:
Wenn man die Situationen vermeidet, wie beschrieben weit "ausweicht", dann kann sie doch nicht lernen, dass andere Hunde nicht bedrohlich sind?

 
Ausweichen ist nicht gleich Ausweichen.
Jedes mal in die Mitte des Ackers/Wiese zu rennen und Hund mitzerren ist nicht das gleiche wie den Hund angeleint auf der sicheren Seite von dir (du stehst auch zwischen dem fremden Hund und deinem Hund) und gehst ruhig und zügig an den andern Hund vorbei. Oder ist dass noch nicht möglich, du gehst einen normalen anderen Weg. Mit üben, wie oben beschrieben musst du natürlich die Distanz ständig verkleinern, aber in ganz kleinen Schritten und immer auf die Siganle des Hundes achten. Wird er unsicher, solltest du die Distanz sofort wieder vergrössern.

Ich hoffe ich habe es einigermassen verständlich erklärt....
Pia

 
@Eva
Nein Hunde können aus grosser Distanz miteinander kommunizieren und brauchen keine "Schocktherapie" um sich mit einer solchen Situation auseinandersetzen zu können. Auch dies ist schon ein sozialer Kontakt bei dem Hund was lernen kann

 
Ich danke Euch allen riesig!! :thanks:
Ich werde mir Eure Ratschläge zu Herzen nehmen!
Schreibe dann, wies funktioniert :)
Grüessli, Martina und Lana

 
Zitat:

und immer auf die Siganle des Hundes achten. Wird er unsicher, solltest du die Distanz sofort wieder vergrössern.
Noch eine Frage:Ich nehme mal an "Bellen" oder "Knurren" oder auch "angespanntes in die Richtung schauen" sind solche Signale oder? Dann ist, wenn ich es richtig verstanden habe, der Abstand zu vergrössern, bis der Hund entspannter wird. Ist das richtig?