Magendrehung

fujolelo

Erfahrener Benutzer
01. Feb. 2008
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Hallo Zusammen

So, wir sind zurück aus unseren Ferien in Andalusien.

Leider mussten wir sie vorzeitig abbrechen, da ich am Mittwoch ein Telefon erhalten habe: mein Rüde hat im Tierferienheim eine Magendrehung gemacht.

Gottseidank war er an einem super Ort - sie haben es sofort gemerkt und auch der TA hat gleich richtig reagiert. Er hat es überstanden und wir holen ihn heute im GR wieder ab.

Es wurde mir wieder einmal bewusst, wie wichtig eine gute Unterbringung ist. Meine Eltern, die die Hunde oft hüten, wären sicher überfordert gewesen, oder hätten es gar nicht gemerkt! Aber ich darf gar nicht daran denken was dann passiert wäre. Oder wenn es über Nacht passiert wäre - oder auch zu Hause wenn ich mal ein paar Stunden nicht hier gewesen wäre..... schrecklich!

Jedenfalls geht es ihm gut und ich hole ihn jetzt dann gleich ab.

Ich wollte aber hier mal nachfragen, ob jemand "Erfahrung" hat mit Magendrehungen. Wie die Zeit danach verlief und wie es auf Dauer ging, geht!

Vielen Dank - ich bin froh über jeden Hinweis! Und ziemlich durcheinander!

 
Hallo fujolelo!

Das tut mir sehr leid, ich wünsche :besserung

Selber habe ich glücklicherweise keine Erfahrung damit, obwohl ich denke dass unser Hund trotz seinen ca 32cm gefährdet sein könnte, da sie einen tiefen Brustkorb hat.

Ich weiss aber von 2 Fällen:
Der eine war eine schon etwa 11 jährige, grosse Hündin von 30 kg. Se hatte auch sofort eine Operation und erholte sich auch schnell (war wieder putzmunter nach ca 1 Monat) leider hatte sie dann kurz darauf eine erneute Magendrehung und die Besitzerin wollte ihr eine weiter Operation und Genesungsphase ersparen.

Das andere ist ein Briard-Rüde, der auch schnell operiert wurde. Leider war auf der Notfallstelle eine Tierärztin alleine, welche wohl den grossen Hund hochheben musste. Dieser Hund hatte nach der OP auch noch Einen Rippenbruch :x
wie es ihm heute geht, weiss ich nicht, müsste mal nachfragen

Grüsse
Nati

 
Sali Nati

Danke!

Was heisst "sie wollte ihm eine 2. OP ersparen"? Da kann man ja nicht einfach zuschauen. Wurde er eingeschläfert?

Eigentlich wird der Magen ja angemacht - wie konnte es erneut zu einer Magendrehung kommen? Weisst du das? Oder wurde der Magen nicht befestigt?

 
Hallo!

ja natürlich wurde der Hund dann eingeschläfert, entschuldige die ungenaue Ausdrucksweise.
Ich habe mich dann auch gefragt, wie ich diesen Bericht schrieb, wie es dazu kommen konnte, weil ich auch immer davon ausging, dass der Magen so operiert wird, dass es nicht mehr vorkommt...
ich weiss nicht wie es dazu kommen konnte, dass es ein zweites Mal passierte :kraft

Wie geht es denn jetzt Deinem Rüden?

Liebe Grüsse
Nati

 
Sali Nati

Es gibt eben verschiedene OP-Varianten. Und nicht alle befürworten das Befestigen des Magens. Bei meinem wurde es aber gemacht.

Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Er ist schnell müde - immerhin war es eine 4 Std.-OP und die Naht 25 - 30 cm lang.

Aber er ist auf gutem Weg und der Kreislauf stabil

 
Hallo zusammen!

Magendrehung ist auch bei den Wolfhounds ein Schreckgespenst, die dritthäufigste Todesursache, notabene.

Ich habe auch drüber gehört, dass oft der Magen befestigt wird, soviel ich weiss, seitlich am Rippenfell, oder so ähnlich. Ich habe allerdings auch von Fällen gehört, wo es trotz der Fixirung dann doch wieder zu neuerlichen Drehungen gekommen ist.
Offenbar ist es so, dass sehr viele Hunde, die einmal eine Drehung hatten, dieses nochmals erleben. Grundsätzlich begünstigt scheinbar auch eine gewisse ererbte Bindegewebeschwäche der Magendrehung. Deshalb wird es so sein, dass Hunde das auch zweimal erleiden können.

Ich kenne relativ junge Hunde, die die Drehung nicht überlebt haben, meistens weil das Magengewebe durch den Unterbruch der Durchblutung nekrotisch wird, handkehrum kenne ich zwei über zehnjährigen Hunde, die die Drehung praktisch wie nix weggesteckt haben!

Ganz sicher ist es ja offenbar nicht, was das alles auslösen kann. Man hört ja allerhand. Ich füttere meinen Wolfi in kleinen Portionen, halte mich strikt an die Ruhezeiten nach dem Fressen, bevor ich spazieren gehe mit ihm. Eine Bekannte gibt ihren hunden nur eiskaltes Wasser zu trinken, weil sie drauf schwört, dass das hilft, ihr starb eine Kuvasz-Hündin an der Magendrehung.
Ich glaube nicht, dass man alles vorkehren kann, aber man kann sicher aufpassen bei vielen Dingen, das Schlimmste wäre aber sicher, in ständiger Angst zu leben, damit nimmt man sich und seinem Hund ja viel Lebensqualität.

Liebe Grüsse, Daniela

P.S.: Fujolelo, ich wünsch dir und deinem Hund viel Glück und gute Genesung. :besserung

 
Hallo Daniela

Vielen Dank!

Bei meinem Rüden ist es gottseidank so, dass sie sofort erkannt wurde - der Magen war noch nicht 100% gedreht und soviel ich weiss ist noch kein Gewebe abgestorben.

Der TA in Sent GR schickt meiner TA einen Bericht und in 2 Wochen muss ich ja Klammern entfernen lassen. Dann werde ich sie ausfragen.

Habe schon sehr Angst dass es noch einmal passiert - und ich muss schon sehr aufpassen dass ich nicht zu sehr überreagiere.

Mein Mann meint jetzt schon ich übertreibe und sei eine "Gluggere"! Im Moment lasse ich nichts und niemanden an meinen Hund ran und ihn keine Sekunde alleine! Schlimm, ich weiss. Aber ich kann nun mal nicht aus meiner Haut.

Und wenn er gluckst oder sich krümmt oder so dann wird mir gleich schlecht!

 
Hallo Karin

Vielen Dank!

Ui ich habe ja mit hohen Kosten gerechnet - aber 2500.-- ist doch recht hoch! Aber wie du sagst: hauptsache er lebt!

Und wie geht es deiner Villa heute? Hatte sie Probleme mit der Verdauung seit da?

 
Hallo

Naja, ich denke das Tierspital ist schon speziell hoch!! Die haben mir damals den leidenden Hund auf dem Wägeli gebracht und gefragt, ob ich bereit bin das zu zahlen oder nicht....

Villa habe ich platziert (ist eine lange Geschichte, war eine Hündin, die bis zwei jährig nur im Zwinger gelebt hat, war nicht stubenrein, kannte nix etc.). Es geht ihr gut, ich sehe sie immer mal wieder. Sie hatte keinerlei Probleme danach.

Speziell war bei ihr ja, dass sie einerseits auf nüchternen Magen solch eine Magendrehung gemacht hat und dann noch nachts, in der Ruhezeit. Also absolut alles anders, als man sonst so hört. Auch ihr Verhalten war eher untypisch und dennoch war mein Verdacht sofort Magendrehung.

Wo wurde Dein Hund denn operiert? Interessiert mich dann, wie teuer es war. Ein Freund von mir sagte mir nämlich, dass er in Deutschland nur ein paar hundert Euro für solch eine Not OP zahlen musste :roll:

Aber eben: Hauptsache, alles wird gut!!

Bei Villa wurde der Magen auch befestigt übrigens. Und apropos Schreckgspenst. Ich kenne Leute von gewissen Rassen, die lassen ihre Hunde prophylaktisch operieren, also den Magen fest machen!

 
.Hoi zäme!

Schön zu hören, dass es euren Hunden gut, bzw. besser geht!

Das mit dem prophylaktischen Befestigen hab ich auch schon gehört und ich hab in dem einen Link gelesen, dass es vorallem gemacht wird bei Hunden, wo bei Verwandten ersten Grades Magendrehung vorkam, aber ehrlich, ich glaub nicht, dass ein Wolfhound Besitzer das seinem Hund zumuten würde! Jede Narkose ist bei einem Irish ein Risiko, da er wie alle Windhunde nicht soviel verträgt, wie andere Hunde seiner Gewichtsklasse. Ich hätts jedenfalls noch nie in meinem Bekanntenkreis gehört, dass ein IW diese OP hatte, aber ich lass mich da gerne belehren :wink:

Den Preis fürdie OP find ich auch hoch, hab aber auch noch nie gefragt, was andere gezahlt haben. Mich beschleicht da der Verdacht, dass die abgarnieren, weil sie ja wissen, dass in dem akuten Moment fast jeder Hundebesitzer jeden Preis zahlen würde, damit es seinem Kameraden bald wieder besser geht. :roll:

Liebe Grüsse, Daniela

 
Hallo Zusammen

Ja das mit dem prophylaktisch habe ich auch schon gehört. Vorallem auch bei Diensthunden - Blindenhunden - wo es in der Linie vorkommt.

Aber auch dass ein Magen trotzdem drehen kann.

Gebe dann durch was es gekostet hat. Habe die Rechnung noch nicht.

 
Hallo fujolelo!

Gibst Du noch etwas zur Unterstützung? Homöopathie vielleicht? wenn ja was?

Grüsse
Nati

 
Hallo Nati

Diesbezüglich bin ich immer sehr zweigeteilt.

Im Akut-Fall - so wie hier jetzt - gehe ich immer auf die medizinische Seite. Wenn aber alles durch ist, werde ich ihn sicher homöopathisch unterstützen. Auch wegen den vielen Antibiotikas die er erhalten hat.

 
Hallo Zusammen

Wollte nur einen Zwischenbericht geben.

Mein Rüde schont sich kein bisschen so wie er sollte - heute morgen hat er prompt erbrochen. Mir ist gleich das Herz in die Hose gefallen! :lol:

Aber jetzt geht es ihm wieder gut.

Die Rechnung habe ich noch nicht erhalten!

 
Guete Morge

Ich war diese Woche Klammern entfernen - die TA war sehr zufrieden und meinte noch sie glaube fast nicht dass er schon wieder so fit ist.

Das hätte sie nicht so laut sagen sollen - denn seit da erbricht er ständig.

Ich kann das Geräusch vom Würgen schon fast nicht mehr hören ohne dass mir auch gleich schlecht wird.

Dürfte ihn wieder von der Leine lassen - aber dann flitzt er herum und erbricht auch wieder - so bleibt er halt noch an der Leine.

Hoffe einfach fest dass das wieder aufhört - er tut mir ja sooo leid.

Und gestern hat mir meine Nachbarin erzählt, dass er seit Anfang Woche stundenlang heult wenn ich weg bin. Das macht er sonst auch nie.

Keine Ahnung was da los ist!

Aber er ist eigentlich fit und aufgestellt...... mache mir riesige Sorgen!

 
Hallo

Ja, das kann ich mir vorstellen, dass Du Dir Sorgen machst.
Ist halt schon ein grosser Eingriff und tat (tut?) auch sicherlich gehörig weh. Was meinte der Tierarzt wegen dem Erbrechen?

Ich hatte ja keine Probleme mit Villa nach der OP. Aber mir war, dass ich sie länger an der Leine lassen musste (ohne Gewähr, ich glaube aber es waren 2 oder gar 3 Wochen, dabei ging es weniger um die äusserliche als viel mehr um die innere Naht, als die Klammern, die den Magen befestigen sollten).

 
Hallo Karin

Das sagte mir gestern auch eine Doggen-Besitzerin, welche schon 3 Magendrehungen erlebt hat. Sie hätte glaub 1 Monat und mehr Leinenzwang gehabt.

Ich habe sie noch nicht erreicht - bei uns ist heute Feiertag.

Er hatte ganz am Anfang 1x erbrochen, danach nicht mehr, dann am Dienstag, gestern Abend und heute Morgen. Habe jetzt das Futter wieder auf 6x aufgeteilt und Leinenzwang.

Diese Doggen-Besitzerin hatte bei einer Dogge danach das ganze Leben lang "Theater" mit Erbrechen. Das wäre "de Horror" - mir tut er so leid und ich leide richtig mit!

 
Hallo

Ja, Leinenzwang ist sicherlich ratsam...

Aber das mit dem "ein Leben lang erbrechen danach" find ich schon happig. Da wurde doch gewiss etwas gepfuscht (bei der Fixierung des Magens etc.), oder wie sollte man das sonst erklären?

Musste die Milz entfernt werden und wie war der Zustand des Magens, weisst Du das?

 
Hallo zusammen!

Schön zu hören, dass dein Hund wieder ziemlich fit ist, mit Abstrichen halt, aber immerhin.
Gleich von Pfusch zu reden find ich etwas vorschnell, ehrlich gesagt.
Der Hund hatte ja sicher eine Vollnarkose, eventuell hat es auch damit zu tun? Der Magen wurde fixiert, der Bauchraum war offen durch die OP, die Nähte... alles braucht Zeit vollständig zu heilen und eben der gesamte Körper muss sich von der Narkose und auch dem Stress zuvor erholen. Es braucht vielleicht einfach etwas mehr Geduld bei dir und deinem Hund. :wink:
Hunde sind da ja oft nicht wirklich sorgsam, was ihre Gesundheit angeht und so wird der 'Leinenzwang' sicher nicht das Schlechteste sein. Auch das Aufteilen der Nahrung find ich gut und ich drück dir die Daumen, dass es besser wird!
Ich hatte vor Jahren einen Nabelbruch und musste operiert werden und erinnere mich noch gut, wie lange mir manche Sachen weh taten, ohne dass ich im Alltag eingeschränkt war, einfach bestimmte Bewegungen, die lange nicht gingen und die Narkose ist mir auch arg in den Knochen gesessen. Eventuell kannst du da versuchen, falls er es annimmt, in einem Teeladen einen Entgiftungstee zu besorgen und ihm das Futter damit anzumachen. Das würde die Überwindung der Narkosefolgen etwas unterstützen, denk ich.

Dann zum Heulen: Du schreibst ja, dass er dir 'soo leid tut' :D Klar, würd mir nicht anders gehen, aber vielleicht liegt da das Problem. Du schenkst deinem Hund im Moment sicher noch mehr Aufmerksamkeit, als normal, kümmerst dich und hupfst bei jedem Pieps von ihm, weil du ihn ja immerhin um ein Haar verloren hast. Wenn eins sicher ist, dann, dass Hunde sowas sofort kapieren und es konsequent ausnützen, oder? :wink: Und wenn du ihn nun alleine lässt, drückt er wohl damit seinen Protest aus, dass seine Leibkrankenschwester sich erlaubt, ihn alleine zu lassen. Du wirst ihm das wohl wieder klar machen müssen, dass er sich wieder ins 'normale' Alltagsleben gewöhnen muss.

Liebe Grüsse, Daniela