Masochismus bei Hunden?

nati

Erfahrener Benutzer
25. Sep. 2005
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Hallo zusammen!

Manchmal frage ich mich, ob es auch Tiere gibt die gerne leiden. Gerade heute ist mir das bei unserer eher sensiblen/unsicheren Hündin so vorgekommen.
Wir hatten die Nachbarskinder kurz zu Besuch und unser Hund mag den Jungen (6 jährig) nicht besoders, da er eben im Umgang mit Hunden auch eher unsicher und unbeholfen ist. Ich versuche sie immer zu schützen und ihm zu sagen warum nun genau was nicht so toll ist, oder wie er es denn besser machen kann etc. er versteht leider nicht so gut deutsch.
Also die Kinder spielen mit den grossen Legos am Boden (das lärmt ja schon ziemlich) und unser Hund quetscht sich mitten rein mit einem Spielzeug :kraft

der Junge wird aufmerksam versucht irgendwie den Hund zu halten, Hund etwas irritiert, geht ca 5cm! weg und setzt sich wieder. Da der junge kein Interesse mehr zeigte, holte der Hund ein anderes Hundespielzeug....

Ich rief dann den Hund zu mir, sie setzte sich kurz, ging dann aber wieder ins Getümmel :roll:
irgendwie schien es ihr nicht ganz wohl zu sein, der Junge will sie auch immer von hinten umarmen etc, aber dennoch suchte sie immer die Nähe der Kinder...

Sie hätte übrigens das ganze Haus zur Verfügung gehabt, es war nicht abgesperrt, sie hätte das Bettchen auf der Galerie oder gar unser Bett benutzen können, also das Stockwerk wechseln, aber das wollte sie nicht.
Sie wollte im Getümmel sitzen :061

wie schätzt ihr das ein?
wie soll ich mich verhalten?

Sie zeigte jedenfalls auch Gesten wie Blick abwenden, Mund lecken, Schwanz einkneifen etc.

Grüsse
Nati

 
hey,

hmmm, schwierige sache, dem schwanz einklemmen etc würd ja definitiv auf unwohl bis ängstlich stehen.... ich muss sagen, ich würde sie wegnehmen, nicht zu den kindern lassen.... das verhalten ist komisch, da geb ich dir recht, aber nimm sie weg, denn was ist wenns ihr plötzlich zu viel wird? eigentlich tönts fast etwas als wäre der junge der rudelchef und sie will sich einschleimen, will ihm spielzeuge bringen etc, weisst du wie ich meine? man kann das allerdings natürlich aus der weite uind nach beschrieb kaum "erklären"..... scheint mir auch nicht ganz zu verheben, aber wäre eine idee....

guck dir mal das 2. bild an so als inspiration.... (hoffe der link geht!)

http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=292392&highlight=bruder+wolf

grüessli

 
Hoi!

Danke für den Link. Eindrückliche Bilder.

Ja vielleicht müsste ich sie wegsperren, denn auch wenn ich sie ja zu mir rufe, sie will dann doch wieder zu den Kindern.

Dennoch, wenn es ihr zu viel wird, geht sie ja etwas zu Seite (droht auch nicht). Auch sonst reagiert sie mir Rückzug im Zweifelsfalle. Nur eben hier nicht.

Vielleicht deute ich es ja ganz falsch und es ist ihr nicht unangenehm.

Grüsse
Nati

 
hey,

aber deine aussagen:

Sie zeigte jedenfalls auch Gesten wie Blick abwenden, Mund lecken, Schwanz einkneifen etc.

deuten eindeutig sarauf hin, dass ihr nicht wohl ist (natürlich schwer wenn mans nicht selber sieht) und wie gesagt, keine ahnung vielleicht steigert sie sich fast ein bisschen in eine situation ein, vllt war mal was mit diesem kind.... es kann nur was winziges sein das du nichtmal bemerkt hast.... wie gesagt, ich würde sie wegsperren.... oder währenddessen mit ihr laufen gehen oder so (keine ahnung wie alt die kinder sind).... weil meistens machen diese gesten hunde die im charakter nicht ganz stabil sind... (nicht böse, gell!!)

grüessli

 
Hallo Nati

Es ist wie Schnäggli sagt: man müsste die ganze Situation sehen.

Aber ich denke sie will eher splitten, schauen dass deinen Kids nichts passiert. Es ist ihr zwar nicht wohl, der Junge ist ihr nicht geheuer - und doch fühlt sie sich dazu "verpflichtet", vielleicht weil du nicht in der Nähe der Kinder bist.... umso mehr dass er ihr nicht geheuer ist muss sie schauen dass ja nichts passiert!

 
Liebe Nati
Ich denke beide der Hund einerseits und der Junge andererseits waren mit der Situation überfordert.Beiden war es nicht geheuer wie der andere sich verhält und wie sie sich dem anderen gegenüber verhalten sollen.Ich finde es schade den Hund wegzuziehen denn dieser hat sich ja Mühe gegeben mitzuspielen und dem Jungen sollte auch klar sein das der Hund zu Euch gehört und wenn er da ist muss er sich anpassen.
Der Junge ist also unbeholfen dem Hund gegenüber kann ihn aber andererseits nicht in Ruhe lassen will ihn immer umarmen.Du kannst ihm aber wenig erklären.Der Junge muss lernen mit Eurem Hund umzugehen
ich würde mit seiner Mutter sprechen, das sie dabei ist und ihren Jungen sensibler für den Hund macht.
Wir waren mal drei Wochen in Ferien bei meiner Cousine die hatten auch einen Hund.Mein Sohn verstand sich sehr gut mit ihrem Sohn aber der hatte an sonsten immer mit dem Hund gespielt.Also musste mein Sohn lernen sich anzupassen das der Hund dazu gehört er musste lernen wie er mit dem Hund umgehen kann und obwohl mein Sohn die Sprache meiner Cousine verstand war meine Mithilfe wichtig.
Also meine Meinung ist der Hund gehört zu Euch und sollte nicht jedes Mal wenn die Nachbarskinder kommen weggesperrt werden statt dessen müsste die Mutter hinzu kommen.
Liebe Grüsse Mary.

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Hallo zusammen!

Danke für die Inputs. Dass unser HUnd unsere Kinder schützen will wäre durchaus möglich (hätte ir ja auch selber in den Sinn kommen können :oops: )
Ich werde das nächste mal mit den Kinder "mitspielen" und bei ihnen sein und beobachten, was dann unser HUnd macht.
Wisst ihr, ich glaube ganu das ist mir mit unserem Hund schon häufig passiert. Ich war in gewissen Situationen zu wenig für die "sicherheit" unseres Hundes bedacht, einfach durch unwissen. Das tut mir sehr leid und irgendwie passiert es doch immer wieder :uff

Ich weiss nicht, wie es bei Hund ankommt, wenn ich sie wegsperren würde.

Ich berichte weiter wie es gegenagen ist, wir hatten ja bisher nicht sehr viele Kinder zu Besuch.

Das Mami des Jungen ist einer seits tagsüber am arbeiten und hat selber Mühe mit Hunden :roll: am ehesten könnte die ältere Schwester vermitteln.....

tja wieder mal alles nicht ganz einfach wenn man mehrere Individuen führen und begleiten soll

Liebe Grüsse
Nati

 
Hallo Nati

Wegsperren würde ich auch nicht, denn dann kann sie ihre Aufgabe nicht wahrnehmen.

Aber wenn du ihr vermittelst, dass du da bist und schaust, dann wird sie auch lockerer werden im Umgang mit diesem Jungen!



Ein Beispiel: ich war mal mit einer Plauschgruppe unterwegs. Dann kam mir eine ehemalige Kundin entgegen mit einem Tervueren und der liebt mich heiss. Als dieser mich sah war er ganz aufgeregt und ist zu mir gekommen und an mir hochgesprungen usw. - und als er das machte wurden alle anderen Hunde in der Gruppe ziemlich "agressiv" an der Leine - sie haben gebellt und hingezogen und wollten mir alle helfen.

Als dieser Rüde kamen alle Hunde zu mir und vergewisserten sich ob es mir gut geht. Für sie war das Stress pur!

 
Hallo Leute
Mir sind noch zwei Beispiele eingefallen,wie meine Kinder den Umgang mit einem Hund kennen gelernt haben:
Unsere Nachbarin hatte einen grossen Hund.In den Sommerferien kamen dort ihre Drei Nichten in Ferien.Diese drei Kinder spielten gerne mit meiner Tochter.Aber meine Tochter wollte immer das sie zu uns spielen kommen.Das ging natürlich nicht,es sollte abgewechselt werden.Die Kinder nahmen Celine mit rüber zur Nachbarin und erklärten ihr den Umgang mit dem Hund und sie konnten wunderbar mit dem Hund spielen.Allerdings ging es nicht ohne ab und zu mal Einmischen der Nachbarin.
Zweites Beispiel: als mein Sohn in der fünften Klasse war bekam er einen neuen Klassenkamerad.Die Kinder freundeten sich an und Marcel (mein Sohn) meinte heute ruft Stefan an und fragt Dich ob ich zu ihm spielen darf und du sagst nein okey!Ich wunderte mich sie kamen doch so gut klar
Stefan rief an und ich fragte ihn warum er glaubt das Marcel nicht zu ihm will.Da sagte Stefan,weil sie einen grossen Hund haben.Wir machten aus das Stefan Marcel abholt und Stefans Mutter und er ihn erst mal alles mit dem Hund erklären wenn Marcel dann immer noch nicht bleiben will hole ich ihn sofort ab.Abends als Marcel nach Hause kommen sollte rief er an ob er noch länger bleiben dürfte.Ich willigte ein aber sagte in einer Stunde käme ich ihn abholen.Was ich mir da erst mal alles anhören musste.Mami es nützt nichts wenn du an der Türe klingelst wir sind alle im Garten aber du darfst die Gartentüre nicht aufmachen sonst denkt der Hund du willst einbrechen du musst an der Gartentüre rufen dann kommt der Hund und bellt...
Abend als Marcel im Bett lag erzählte er noch viel wie toll es mit dem Hund war,es war eine tolle Erfahrung.
Ich denke das Problem Nati bei Dir ist auch Kinder wollen gerne über den Hund bestimmen und der Hund meint er muss auf die Kinder aufpassen wenn du nicht da bist.Beide müssen lernen Regeln einzuhalten, für Dich ist es erst mal mühsam, weil du die Besucherkinder nicht mit dem Hund alleine lassen kannst. Aber im Enddefekt ist es ein riesen Erfolg im Sozialverhalten hauptsächlich deiner Kinder und deines Hundes.
Was jetzt aus dem Einzelfall mit dem "schwierigen" Jungen wird ich würde es weiterhin mit ihm versuchen aber dicht beim Hund bleiben.Das ist meiner Meinung nach Vertrauenssache zwischen Mensch und Hund.Der Hund wusste ja nicht wie er sich verhalten sollte spielt aber gerne mit Kindern da ist es wichtig das du ihm hilfst.
Der Junge war schon im Kindergarten hat dort gelernt wenn man woanders ist gibt es Regeln an die er sich halten muss.Im Idealfall bekommt er Unterstützung von seiner Schwester oder Mutter im Verhalten gegenüber dem Hund, wenn nicht würde ich lieber auf den Jungen verzichten als den Hund zurückweisen.
Kinder und Tiere das ist so eine maximale Bereicherung im Sozialverhalten da kann man nicht drauf verzichten finde ich.
Liebe Grüsse Mary.