Mental Training

zwerg

Benutzer
16. Okt. 2009
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So.Nun hatte ich ein Telefongespräch mit meiner Hundetrainerin.Seit knapp zwei Wochen ist ja Ela nun ziemlich nervös.Der Grund?
Sie wurde im dunkeln von einem freilaufendem Hund angegriffen.Mein Mann und sie waren auf dem letzten Rundgang im Dorf und da kam eine Hündin um die Ecke geschossen und gleich auf Ela los.
Seit dem stellt sich Ela vor uns hin egal was gerade kommt,Hund Walker etc.
In der Hundeschule habe ich dies gleich mit der Trainerin besprochen und seit dem muss ich mit Ela mit dem Halti raus und zusätzlich gehe ich zwei mal pro Woche einfach in eine Stunde auf dem Platz,wo erfahrenere Hunde üben und muss mich mit ihr auf dem Platz Bewegen.
So,nun hat sie mir gesagt,das wir mit Ela Mental Training Ãœbungen machen werden,das ELa lernt ruhiger zu werden.
Was haltet ihr davon?Habt ihr auch schon Erfahrungen damit gemacht?
Ich kann mir noch nicht wirklich was darunter vorstellen. Aber was mache ich nicht alles ;)

 
Hm, für was das Halti? Wie benützt du es?

Das mit dem Hundeplatz finde ich eine gute Idee

 
Original von Niina mit Matti

Hm, für was das Halti? Wie benützt du es?
Das frag ich mich grad auch...

Würd ich weglassen. Das hat ja nun garnichts mit dem eigentlichen Problem zu tun

 
Das Halti deshalb weil Ela sich nicht nur vor uns stellt sonder gleich in die Leine geht wenn jemand kommt! Egal ob Mensch oder Tier!
Da sie enorm viel Kraft hat und ich sie an die kurze Leine nehme stellt sie sich auf die Hinterläufe.
Das Halti muss ich dazu nutzen,dass Ela gezielt,also durch mich,ihr Blicke nicht benutzt um zu provozieren.Da ja Ela in solchen Situationen absolut nicht mehr abrufbar ist.
Da kamen doch am Dienstag,wie immer am Morgen die AltersWalkerGruppe auf uns zu und Ela gleich in Lauer Stellung.Da hab ich von einer Walkering eins gezwickt bekommen(war für Ela gedacht) mit ihren Stöcken.Naja nun bin ich ziemlich unbeliebt. Meine Stimmung war schon kake und meine Wörter dementsprechend auch X(
Ich könnte im moment nur Heulen!

 
Aber, was machst du in solchen Situationen dann mit dem Halti? Wie genau ziehst du es Ela an, wo ist die Leine dran usw.

 
Leine ist an Halsband und Halti.Ich muss zweihändig die Leine führen. Die am Halsband ist zum all.führen (wie beim spaziergang) die am Halti (unter der schnauze) wir nach unten gezogen um das Gesicht zu wenden.
Weisst du ungefähr wie ich meine?

 
6f5w0x.jpg


Sieht man das Bild?

 
Ja, super! Ich wollte eigentlich auch nur wissen, ob du das Halti richtig verwendest. Ist mir jetzt auch einleuchtend, warum du es benützt.

 
:D
Hab natürlich nachgefragt,bevor ich es benutzt habe. Klar war es mir ja schon wie man es benutzt,aber sicher ist sicher!
Nun habe ich aber noch keine Antwort bekommen ob ihr schon Erfahrungen habt oder ein wenig über Mental Training was wisst. ;)
 
Hallo Zwerg

Die Frage ist, was deine Trainerin unter Mental Training versteht?

Meint sie einfach, dass du dem Training mit deinem Hund positiv gegenüber stehen sollt? Es ihm quasi so vermittelst oder meint sie Kopfarbeit für den Hund?

 
sie meinte ganz kurz am tel,das wir lernen quasi in Zeitlupe zu gehen,in einem Barcoure.das Ela lernt sich selber ein wenig runter zu fahern

 
Hallo Zwerg!

Es gibt verschiedene Formen von Mentaltraining, die ich bis jetzt gesehen habe. Vieles sind schlicht und einfach Konzentrations- und Aufmerksamkeitsübungen. Ist eine wirklich gute Sache, wird das Problem an sich aber nicht wirklich lösen, weil das Programm bei deinem Hundi wohl gut sitzt. Dann verstehen einige Trainer auch Steadyness Ãœbungen darunter. Es gibt sogar welche bei dehen gehen auch Wickelbänder und solche Sachen unter Mentaltraining.

Als ich bei meiner ein Artgenossenproblem hatte (diesen Sommer), waren diese Aufmerksamkeits- und Konzentrationsübungen bares Gift. Meine Trainerin schlug auch diesen Weg ein. Es wurde nur noch schlimmer. Aber das ist halt von Hund zu Hund verschieden. Ich kann dir nur empfehlen, dass wenn es zu lange schlimmer wird oder gar noch Probleme an anderen "Fronten" anfangen (meine begann dann Leute und Pferde auch noch anzukläffen), hab den Mut und brich die Ãœbung ab. Dann ist es die falsche Strategie. Ich drück dir aber ganz fest die Daumen, dass es für deinen Hundi stimmt.

 
Danke dir viel mal Disthen. Ja meine Trainerin meinte wir müssen das mal schauen ob es geht.
Wickelbänder?
Einen Versuch ist es Wert.
Ich werde,sobald wir das erste mal das ganze ausprobiert haben,darüber berichten.
Was habt ihr denn eigentlich nachher gemacht?

 
Hmmm, das klingt ein bisschen wie TTouch mit Bandagen und Hindernissen. Kenn mich da aber nicht wiklich aus.

Ehrlich gesagt, würde ich mit dem Hund eher Ãœbungen machen, wo sie Erfolg haben kann und damit Selbstsicherheit zurückgewinnt. Kleinigkeiten die ihr Sicherheit vermitteln und diese dann in Alltagssituationen integrieren. Das kann vom Tragen eines Gegenstandes bis zu kniffligen Denkspielen alles sein. Vielleich wäre das ein weg, frag mal deine Trainerin.

 
Es gibt das sogenannte Körperband. Da wickelt man dem Hund quasi ein Stoffband um den Körper, damit er sich selbst besser spüren kann. Es gibt Hunde die gut darauf ansprechen. Würde jetzt bei meinem Labi niemals gehen, denn sie hasst Enge wie sonst was - geht auf eine Fehlprägung bei der Züchterin zurück. Bei ihr geht nicht mal ein Brustgeschirr.

Bei unserer war das Problem, dass etwas ruhiges machen eh schon schwierig für sie ist, also ist dies schon zum scheitern verurteilt, dies in einer Situation von ihr zu verlangen, wo sie sich gerade so schön aufregt. =) Dann sollte ich es noch mit dem Clicker verbinden, da hatte sie ja super Zeit zwischen - Ãœbung machen - Click - Belohnung immer schön zwischen zu kläffen. Ausserdem ist sie extrem besitzorientiert, habe ich also noch Gutzi in der Hand, muss man dem anderen eh unmissverständlich erklären, dass die nicht ihm sind und mit einem Spielzeug ist es nicht anders. Also wurde alles nur viiiiiiiiiiiiiiel schlimmer. Irgendwann hat es bei mir dann Klick gemacht und ich habe gemerkt, dass ich das Rad nicht neu erfinden muss. Ich habe es einfach wieder gleich aufgebaut, wie das Antijagdtraining, dass ich bei ihr über ein halbes Jahr durchgeführt hatte, damit sie nicht mehr jagt und siehe da es funktioniert. Aber eben, es gibt kein Patentrezept. Es ist einfach so abhängig wie der jeweilige Hund tickt und wo seine Motivationen liegen.

 
Antijagdtraining? Sach mal hast du das mit deiner Trainerin gemacht? Und wie hast du das gemacht?
Ela ist absolut die Jägerin.Immer schön die Pfote hoch und in Position..schwierig das zu unterbinden! Ich denke ich werde dies alles mit unerer Trainerin besprachen am sam.
Danke euch :)

 
Rebecca das werde ich tun! Ich werde sie am Samstag sehen und mit ihr alles genau besprechen und erfragen ;) .Ich denke das mit tuch und um Ela binden...nei das wird nicht funzeln.Sie hasst es ja schon das Gstältli anzulegen.Obwohl wir das wieder einigermassen im Griff haben.(danke nochmals den Tipps dazu)

 
Hallo Zwerg!

Ja, Antijagdtraining. Halbes Jahr, aber letzte Woche konnte ich sie sogar abrufen als sie einem Hasen quer übers Rheinvorland am nachjagen war. Die haben mit einem Traktor die Böschung zurückgeschnitten und uns jagd das Teil aus dem Nichts vor der Nase durch. Wir hatten so eine liebe Katze die unserem 14 Wo. alten Welpen ein totes Maisli geschenkt hat. X( Ergo brauchte unser Labi nur eine Feder zu finden ohne Vogel dran und sie tickte aus. Mit jährig begann ich dann mit dem Training und es hat gefruchtet, aber eben ein halbes Jahr. Antijagd ist übrigens der total falsche Begriff. Einem Hund das Jagen abgewöhnen ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Es müsste Jagdtraining heissen. Denn man muss den Hund jagen lassen, nur eben das was man selber will. Das heisst Futter, Spielzeug, Dummies, was auch immer. Dieses Prinzip wird ja bei den Jagdgebrauchshunden auch so gemacht. Der Hund lebt seinen Trieb aus, aber nur dann wenn es der Jäger sagt. Bei Meutehunden ist dies allerdings fast am schwierigsten umzusetzen. Bei allen Hütehundrassen wurde es ja eigentlich nicht anders gemacht. Das Jagen wurde ins Hüten umgelenkt. Der Knackpunkt ist einfach den Hund so abzuholen, dass die Motivation gross genug ist. Also es gibt kein mit diesen Spielen funktioniert es, sondern man muss es auf die Motivation des Hundes ausrichten. Bei uns ist auch heute eigentlich jeder Spaziergang eine inszenierte Jagd.

 
Hei Disthen.

Ja habe schon einiges darüber gelesen. Ich denke wir werden jetzt zuerst mal das MentalTraining in Angriff nehmen und schauen ob es was für Ela und mich ist.
Im Moment ist Ela an der Schleppleine sogar abrufbar,wenn sie weit weg eine Katze sitzen sieht. mit der Kurzen und dem Halti immer noch schwierig!


ps.War doch lieb gemeint mit dem Meisli :D
hihi nei ich verstehe was du meinst....

 
Sodeli!
Heute das zweite Training hatte.
Mussten einen kleinen Parcours laufen in Zeitlupe.Es geht darum,dass Ela sich lernt runter zu fahren.
Sie muss sich und auch mich sehr genau wahrnehmen. Nach 20 Minuten war sie föllig erschöpft und schlief im Auto auch gleich ein.
Das mit den Bändern machen wir nicht.
Ich muss Ela ganz ruhig führen d.h. auch meine Stimme muss ganz ruhig bleiben.zwischendurch darf ich sie streicheln..aber auch nur ganz langsam.
Meine Trainerin hat gesagt es sei ein langer Weg, aber sie habe nur gute Erfahrungen damit gemacht!
Also heisst es jeden Tag üben üben üben!
Werde euch auf dem laufenden halten
:)