Muskelrückgang durch Bewegungsmangel: Literatur gesucht!

Lintu_Cobain

Salamandermami
21. Mai 2013
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Hi zusammen,

Ich muss mal wieder im allwissenden Forum nach Rat fragen ;)



Tierheimhundi ist ja ein American Staffordshire Terrier, welche für ihre grosszügigen Muskeln bekannt sind.

Als ich ihn vor 4 Monaten kennen gelernt habe war er auch sehr, sehr drahtig, muskulös und "knackig".

Letztens kam mein Freund wieder zum spazieren mit und hat mich etwas irritiert gefragt, was mit dem Hund passiert sei.

Er hat ihn seit zwei Monaten nicht mehr gesehen und meinte, dass er seine Drahtigkeit stark verloren hat.

Da ich ihn mehrmals die Woche sehe fiel mir das bisher nie grossartig auf. Bei genauem Hinsehen fiel es aber auch mir langsam auf.

Er ist nicht umbedingt dick (bei ihm wird auf Grund evtl. Futterunverträglichkeit sehr auf das Futter geachtet) aber halt nicht mehr so muskulös und "kräftig"…

Letztens habe ich hier im Forum von einer Muskelrückbildung während eines Tierheim-Aufenthaltes gelesen.(War es ein Bernhardiner?)

Selber finde ich jedoch unter diesen Stichworten nur Artikel über Muskelrückbildung mit Ursprung in einer Krankheit (Arthrose, Nervenschäden). Das wird es wohl nicht sein...

Wonach muss ich suchen, um Literatur über (durch Bewegungsmangel bedingten?) Muskelschwund zu finden?

Darf ruhig auch etwas wissenschaftlicher sein und auch mit "Lösung" und dem Wiederaufbau beschäftigen.



Grüessli

Lintu_Cobain

 
Mit Literatur kann ich nicht dienen. Aber Muskelaufbau ist gut mit schwimmen machbar. Belle hatte ja anfangs null Muskulatur. Das legte sich von selber mit der gesteigerten Bewegung und ich denke Spielrunden mit anderen Hunden wo viele Sprints drin sind und allgemein rennen gibt eine super Muskulatur.

 
Kann auch nicht mit Literatur dienen. Aber ich finde es toll, wie du dich um die Tierheimhunde kümmerst! :thumbsup:

Schwimmen wäre sicher super für den Muskelaufbau. Meine holt die Muskeln im Wasser oder in den Bergen :D

 
Schwimmen ist relativ, Tierheimhundi hat Schiss, sobald es die Beinli "lüpft" xD
Mir ist es halt erst durch Tierheimhundi aufgefallen, dasses das gibt, darum nimmt mich das doch sehr wunder.
Evtl. Hat ja noch wer anders einen Tipp.

Grüessli, Lintu

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie alt ist das Tier? Denn so schnell gehts nicht, was den Muskelschwund betrifft, es sei denn:

[h=1]Die degenerative Myelopathie des Hundes[/h] [h=3]Autor(en): K. Rentmeister[/h] Die degenerative Myelopathie ist eine chronisch fortschreitende Rückenmarkserkrankung bei älteren Hunden – v. a. beim deutschen Schäferhund. Bisher konnte die Erkrankung im Einzelfall entweder nur als klinische Verdachtsdiagnose oder nach umfangreichen Untersuchungen als Ausschlussdiagnose gestellt werden. Seit 2009 ist nun ein Gentest verfügbar. Ist die Erkrankung jetzt sicher nachzuweisen oder bleibt die Diagnose weiter eine Herausforderung?

Bei der degenerativen Myelopathie handelt es sich um eine progressiv verlaufende, nicht heilbare neurologische Erkrankung des Rückenmarks beim älteren Hund. Sie wurde in der veterinärmedizinischen Fachliteratur erstmals 1973 von Averill bei 22 Hunden beschrieben. Zwanzig der 22 dort sezierten Hunde waren Deutsche Schäferhunde, sodass die Krankheit deswegen initial auch als „Schäferhund-Myelopathie” bezeichnet wurde.

Seitdem wurde die degenerative Myelopathie aber auch regelmäßig bei anderen Hunderassen nachgewiesen, wie z. B. Hovawart, Berner Sennenhund, Collie, Pembroke Welsh Corgi, Siberian Husky, Boxer, Rhodesian Ridgeback und Chesapeake Bay Retriever.

Lange wurde angenommen, dass ausschließlich große Hunderassen erkranken. Theoretisch kann aber jede Rasse – auch kleine – betroffen sein. Im eigenen Patientengut wurde die Erkrankung zusätzlich z. B. beim Weimaraner, Wachtelhund, Pudel, Jack Russell Terrier und bei Mischlingen diagnostiziert. Auch Katzen können an degenerativer Myelopathie erkranken.

Nachdem lange über die Ursache gerätselt wurde, ist heute bekannt, dass es sich zumindest bei einigen Rassen um eine genetische Erkrankung handelt. Seit über einem Jahr existiert ein Gentest, der zunächst nur in den USA angeboten wurde. Mittlerweile kann der Test auch in Deutschland ausgewertet werden.
 
Das habe ich auch bereits gefunden. Da er ca. 2 jährig ist, gehe ich nicht davon aus, dass dies der Grund ist, da er meines Erachtens auch keine Schmerzen zeigt (Mit Lust auf & über Steine und Stämme springt)
Grüessli, Lintu

 
Wann wurde er denn kastriert? Das hat oft einen Rückang der Muskulatur zufolge.

Ansonsten kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen

 
Muskeln können leider sehr schnell zurück gehen oder aber auch, durch falsche Bewegung, können sich die "falschen" Muskeln stärken und die "richtigen" zurück gehen. Ideal wäre natürlich, einen Physio zu konsultieren, denn der ganze Bewegungsapparat ist sehr komplex und es ist auch wieder von Rasse zu Rasse unterschiedlich, auf was bzw. welche Muskeln speziell geachtet werden sollte.

- Schwimmen ist sicher gut. Nur sollten es längere Strecken sein, wo sich der Hund regelmässig bewegt und natürlich in nicht zu kaltem Wasser - das ist nämlich wieder kontraproduktiv - sprich ideal Wasserlaufband
- Radfahren, sofern die Gelenke keine Probleme machen. Aber auch dort ist zu beachten, dass der Hund eigentlich in einer sauberen Regelmässigkeit neben dem Rad her trabt und wenn es geht, nicht auf Teerstrassen. Für die Hinterhandmuskulatur ist dann vor allem bergauf sehr förderlich. Aber eben, man muss auf die Gelenke und die Kondition achten, langsam das Training steigern.
- sehr gut ist kontrolliertes rythmisches Schritt laufen, da es eine Gangart im Viertakt ist und so der Hund jedes Bein regelmässig belastet, zumindest sollte
- dann Cavaletti-Arbeit: Also kleine Hindernisse hintereinander aufstellen und den Hund in kontrolliertem Schritt darüber führen, dass er jedes Bein sauber hebt, belastet und wieder abstellt

Alles was stop und go ist, schlägt auf die Gelenke und die Hunde nehmen automatisch Schonhaltungen ein (Beispiel Häsligalopp, Taktunreinheiten). Also Kontinuität und Kontrolliertheit in den Bewegungen ist das A und O!

Wegen passenden Übungen oder Literatur, schreib doch mal Loony vom Forum eine PN! Sie ist eine Fachfrau diesbezüglich! Schreib ihr doch einfach von der Situation, dass es sich um einen TH-Hund handelt, dem du was Gutes tun möchtest. ;-)

 
Wenn er nicht gerne schwimmt, wäre auch Wassertreten gut und bergauf laufen, das sind auch Dinge die ich viel mt Cleo mache. Cavaletti ist auch super, bin gerade auf der suche nach kegeln.

 
Dasty ist sehr gut bemuskelt. Sie läuft gerne durchs Wasser (schwimmen tut sie nicht), sprintet über die Wiesen und Felder. Ihre Vorbesitzerin war oft mit dem Velo mit ihr unterwegs. Ansonsten machen wir (noch) nichts. Wird wohl alles etwas schwierig, um es mit dem Tierheimhundi zu machen...