Nasenarbeit

Vielen Dank für den Link Kiss!
Für mich ist Nasenarbeit die spannendste und argerechteste Auslastung, die man dem Hund bieten kann und es fasziniert mich immer wieder aufs Neue.

 
geht mir auch so Nicole...ich liebe es mit Ghiro Nasenarbeit zu machen, sei es Fährten, Dummy, Leckerli suchen oder Trüffeln...bei diesen Arbeiten kann selbst Ghiro ruhig und konsetriert arbeiten:D

 
Wieso Fährtenarbeit? Ein persönlicher Erfahrungsbericht....

Nüchtern betrachtet müßte man ja sagen, wir haben alle einen Schuss weg. Latschen im größten Matsch Sonntag morgens über den Acker, wo alle anderen sich nochmals im Bettchen rumdrehen. Und dann geht’s ja noch weiter....schleppen diesen Matsch mit ins Auto, in den Zwinger, in die Wohnung, denn selbst bei noch so mühsamem Putzen, der ganze Dreck geht doch nicht raus. Putzen hinterher stundenlang Stiefel und schicken die ganzen „Hundeklamotten“ durch die Waschmaschine, d.h. für eine Stunde Fährte 3 Stunden Arbeit und all das natürlich nicht nur einmal pro Woche.

Und dann kommt alles noch schlimmer...irgendwann wollen wir an irgend einer Prüfung wissen, ob es jetzt klappt. Stehen mitten in der Nacht auf, suchen schon sichtlich nervös diesen Hundeplatz, der sich ja für gewöhnlich nicht mitten in der Ortschaft befindet, finden ihn nicht auf Anhieb und der Adrenalin-Spiegel steht schon ich weiss nicht wo.

Dann warten wir, in der Regel frieren wir und weil ich zuviel Kaffee getrunken habe, sollte ich dringend zur Toilette, auf dem Feld hat es aber keine und Bäume sind auch keine da. Der Schweiss steht mir dann schon wieder auf der Stirne, sicherlich auch gemischt mit Angstschweiss ob es wohl alles so klappt wie geplant.

Ja und dann frage ich mich, wieso mache ich das überhaupt.

Die Antwort bekomme ich dann von meinem Hund. Schon wenn ich zum Auto komme kratzt er wie verrückt, raus will er fährten will er. Er fiepst vor sich hin, kann es kaum erwarten. Ich denke diese Begeisterung steckt an. Ich denke auch, so viel habe ich nicht falsch gemacht, darum will er an die Arbeit. Ich beschliesse sofort, im nächsten Jahr machen wir eine FH-Prüfung.

Vergessen sind all die Stunden im matschigen Acker, wo die Stiefel fast stecken geblieben sind, vergessen sind die schlaflosen Nächte in denen ich sinnierte, wie ich wohl die Winkelarbeit noch genauer hinbekommen könnte. Vergessen ist der Aerger über die doofen Krähen, die mir wieder alle Leckerchen von der Fährte geklaut haben und in dem Moment weiss ich auch gar nicht mehr, wie sich eiskalte Füsse anfühlen.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke :)

habe gerade vor paar Tage beschlossen es auch nochmals mit dem Fährten zu probieren :) und das motiviert gleich noch mehr :)

Ich habe es beim voran gegangen Fährtenhund auf die schnelle Art gelernt und war nicht so begeistert ( da ich keine ahnung hatte aber schnell eine prüfung machen sollte )

 
Wieso Fährtenarbeit? Ein persönlicher Erfahrungsbericht....

Nüchtern betrachtet müßte man ja sagen, wir haben alle einen Schuss weg. Latschen im größten Matsch Sonntag morgens über den Acker, wo alle anderen sich nochmals im Bettchen rumdrehen. Und dann geht’s ja noch weiter....schleppen diesen Matsch mit ins Auto, in den Zwinger, in die Wohnung, denn selbst bei noch so mühsamem Putzen, der ganze Dreck geht doch nicht raus. Putzen hinterher stundenlang Stiefel und schicken die ganzen „Hundeklamotten“ durch die Waschmaschine, d.h. für eine Stunde Fährte 3 Stunden Arbeit und all das natürlich nicht nur einmal pro Woche.

Und dann kommt alles noch schlimmer...irgendwann wollen wir an irgend einer Prüfung wissen, ob es jetzt klappt. Stehen mitten in der Nacht auf, suchen schon sichtlich nervös diesen Hundeplatz, der sich ja für gewöhnlich nicht mitten in der Ortschaft befindet, finden ihn nicht auf Anhieb und der Adrenalin-Spiegel steht schon ich weiss nicht wo.

Dann warten wir, in der Regel frieren wir und weil ich zuviel Kaffee getrunken habe, sollte ich dringend zur Toilette, auf dem Feld hat es aber keine und Bäume sind auch keine da. Der Schweiss steht mir dann schon wieder auf der Stirne, sicherlich auch gemischt mit Angstschweiss ob es wohl alles so klappt wie geplant.

Ja und dann frage ich mich, wieso mache ich das überhaupt.

Die Antwort bekomme ich dann von meinem Hund. Schon wenn ich zum Auto komme kratzt er wie verrückt, raus will er fährten will er. Er fiepst vor sich hin, kann es kaum erwarten. Ich denke diese Begeisterung steckt an. Ich denke auch, so viel habe ich nicht falsch gemacht, darum will er an die Arbeit. Ich beschliesse sofort, im nächsten Jahr machen wir eine FH-Prüfung.

Vergessen sind all die Stunden im matschigen Acker, wo die Stiefel fast stecken geblieben sind, vergessen sind die schlaflosen Nächte in denen ich sinnierte, wie ich wohl die Winkelarbeit noch genauer hinbekommen könnte. Vergessen ist der Aerger über die doofen Krähen, die mir wieder alle Leckerchen von der Fährte geklaut haben und in dem Moment weiss ich auch gar nicht mehr, wie sich eiskalte Füsse anfühlen.
lach, dann machst du dir das Leben selber schwer:D wenn ich fährten will, gehe ich ganz normal in der Nähe auf den Spaziergang, wenn sich eine Wiese eignet, lege ich eine Fährte und ausserdem fährten wir nur, wenn das Wetter geeignet ist (kein Matsch)...

 
Ja Kiss, so ist's. Ich war heute morgen auch mit Vereins-Kollegen am Fährten im strömenden Regen. Beim Rückwärts-Fahren versehentlich auf die durchnässte Wiese gekommen und stecken geblieben und von lieben Kollegen wieder rausgezogen worden. Orla freut sich immer aufs Fährten, egal obs trocken oder nass ist.

Nach dem Fährten schnell zum Bauern gefahren und mich mit einem kleinen Obolus entschuldigt für die Fahrrinnen in der Wiese, nach Hause gefahren und Hund und Auto gewaschen und Hund trocken gefönt. Waschmaschine gefüllt und Haus noch schnell von nassen Pfotenabdrücken gesäubert.

So in etwa der selbe Bericht wie von Kiss. Nun habe ich einen zufrieden schlafenden Hund zu Hause, der selig vom erfolgreichen Fährten träumt.

Ich drücke den Fährtenden der zurzeit grad laufenden SM die Daumen und hoffe, dass unser ÜL mit seinem Hund heute noch einen guten Lauf hinlegt.

 
lach, dann machst du dir das Leben selber schwer:D wenn ich fährten will, gehe ich ganz normal in der Nähe auf den Spaziergang, wenn sich eine Wiese eignet, lege ich eine Fährte und ausserdem fährten wir nur, wenn das Wetter geeignet ist (kein Matsch)...
Tja, es gab mal eine Zeit, das war ich ehrgeizig, wollte eine gute Prüfung machen...... und da trifft man nicht immer auf schöne Wiese und Sonnenschein.

Und ich kann mich errinnern an die FH der alten PO ..... 6 Std. alte Fährten und ganz alleine unterwegs, nur der Erfolg zählte, entweder man kam an oder eben nicht ;-)

Und einer musste solche Fährten auch legen :p so für Kameraden nachts um 12 Uhr mit Stirnlampe 2,5 Km querfeldein gelaufen... mehr wie nur ein paar mal.

 
achso, ich mach es halt nur noch zum Plausch, dann kann ich mir die Tage und Plätze selber aussuchen:D

 
Und dann kommt alles noch schlimmer...irgendwann wollen wir an irgend einer Prüfung wissen, ob es jetzt klappt. Stehen mitten in der Nacht auf, suchen schon sichtlich nervös diesen Hundeplatz, der sich ja für gewöhnlich nicht mitten in der Ortschaft befindet, finden ihn nicht auf Anhieb und der Adrenalin-Spiegel steht schon ich weiss nicht wo.

Dann warten wir, in der Regel frieren wir und weil ich zuviel Kaffee getrunken habe, sollte ich dringend zur Toilette, auf dem Feld hat es aber keine und Bäume sind auch keine da. Der Schweiss steht mir dann schon wieder auf der Stirne, sicherlich auch gemischt mit Angstschweiss ob es wohl alles so klappt wie geplant.

Ja und dann frage ich mich, wieso mache ich das überhaupt.
kommt mir irgendwie bekannt vor :D

aber das gefühl dann, wenn die arbeit/prüfung gut, sehr gut oder gar prima ausgefallen ist....

ja mei, dann schaut man seinen hund an weiß, sie ist einfach die beste, das vertrauen in sie hat sich gelohnt und vergessen ist die arbeit¨, die's brauchte bis hin zum angestrebten ziel.....

bis, ja, bis zum nächsten früh aufstehen, durch matsch latschen, in der kälte frieren, frust, zweifel....

 
Nüchtern betrachtet müßte man ja sagen, wir haben alle einen Schuss weg. Latschen im größten Matsch Sonntag morgens über den Acker, wo alle anderen sich nochmals im Bettchen rumdrehen. Und dann geht’s ja noch weiter....schleppen diesen Matsch mit ins Auto, in den Zwinger, in die Wohnung, denn selbst bei noch so mühsamem Putzen, der ganze Dreck geht doch nicht raus. Putzen hinterher stundenlang Stiefel und schicken die ganzen „Hundeklamotten“ durch die Waschmaschine, d.h. für eine Stunde Fährte 3 Stunden Arbeit und all das natürlich nicht nur einmal pro Woche.
Das ist beim trailen nicht viel anders. :rolleyes: Da sitzt du dann noch als VP irgendwo im nassen Busch, und das Wasser tropft dir von den Zweigen in den Kragen. Oder hängst bei strömendem Regen in einer Garageneinfahrt rum, und hoffst, dass der Hund dich findet, bevor die Anwohner hinter dem Fenster die Polizei rufen. Und welcher Irre verbringt den Sonntagmorgen im Industriegebiet?

Ich bin heute von Splash erst durch Feld und Wald gezogen worden - das spritzt so schön, wenn man bei jedem Schritt volle Bremskraft reinhauen muss. Durch den grössten Sumpf ist er natürlich mittendurch, und ich brav hinterher. Dann mit 2 kg Dreck an den Schuhen durch bisschen Industrie hindurch und aufs Bahnperron, wo grad ein Zug ankam, dem schön gewandete Menschen entstiegen. Die mein morastiger Spaniel natürlich gern näher untersucht hätte, ob es sich um "seine" vermisste Person handelt. :ugly: Dann hatte er seine Spur wieder, ging ab wie ein Ferrari, und ich hörte im Vorbeifliegen nur noch was von "Hundeschule nötig" munkeln..... :escape:

 
Dann mit 2 kg Dreck an den Schuhen durch bisschen Industrie hindurch und aufs Bahnperron, wo grad ein Zug ankam, dem schön gewandete Menschen entstiegen. Die mein morastiger Spaniel natürlich gern näher untersucht hätte, ob es sich um "seine" vermisste Person handelt. :ugly: Dann hatte er seine Spur wieder, ging ab wie ein Ferrari, und ich hörte im Vorbeifliegen nur noch was von "Hundeschule nötig" munkeln..... :escape:
:laughingmyassoff:

 
Danke für die HP, werde mal später genau durchlesen.

Lustigerweise war ich gerade im Garten, Hund kam heute Nachmittag etwas zu kurz da Besuch da und mich lustete es nicht im Dunkeln und Nassen noch eine Runde spazieren zu gehen. Also meinen Hausschlüssel geholt, Hund in der Scheune ins Platz und Warten gelegt und im Garten meinen Hausschlüssel versteckt. Wahnsinn wie Leif ab ist wie eine Rakete, und vor allem in welchem Tempo er mir meine Schlüssel wieder gebracht hatte:thumbsup:

Und meine Kinder kann ich am besten motivieren um mitzukommen auf einen Spaziergang wenn ich ihnen sage das sie den Dummy im Wald verstecken dürfen:D

 
Für alle, welche gerne eine kompetente Anleitung fürs Fährten haben möchten kann ich diesen Kurs wärmstens empfehlen. Sie sind alle sehr erfahren und nett und kennen all die diversen Methoden...... habe gerade mal so überschlagen, die Leiter haben zusammengezählt sicher an 14 oder 15 SM oder WM's mitgemacht und mindestens 8 Siege errungen.

Fährtenkurs 2012

Liebe Hundeführer, liebe Hundeführerinnen,

wir führen wiederum einen Fährtenkurs für Anfänger, Fortgeschrittene und Problemhunde durch, sowie Teilbereiche aus dem FH-Bereich.*

Datum: Samstag, 08. Dezember 2012

Treffpunkt: Mariastein / SO, Restaurant Jura

Zeit: 8.30 Uhr

Mitbringen: Futter, etc zum Fährten. Wir werden auch mit den Fotodosen arbeiten.

Kosten: Fr. 100.-- / Hund, ohne Mittagessen (Verpflegungsmöglichkeit).

Kann am Kurstag bezahlt werden.

Leitung: Claude Hockenjos, Corinne Roggo, Sylvia Sacher, Ursi Gerhard, Beatrice Schmutz, Karin Probst

Anmeldung: bis 28. November 2012 an

Ursi Gerhard, Schulgasse 15, 4455 Zunzgen

Tel: 076 / 581 37 66

Mail: ursi.gerhard@gmx.ch

Mit freundlichen Grüssen

Ursi Gerhard

* Es können keine FH-Fährten in Originallänge gelegt, aber Teilbereiche gearbeitet werden.

Bei der Anmeldung Problem bitte vermerken.

Teilnehmerzahl beschränkt.

 
Der Kurs ist wirklich super... Dieses Jahr klappt es bei mir leider nicht... :unsure:

 
Da meld ich mich morgen an wenn ich den kalender gecheckt habe und hoffe es hat dann noch ein Platz.
Fahre von zuerich wenn jemand auch noch will ;)

 
vielen dank für den link und den tipp mit dem kurs :thanks:
genau die selben gedanken die du hier festgehalten hast , sind mir in den letzten fährtentrainings durch den kopf geschwebt .....nach dem ich am an einem sonntagmorgen irgendwie in "bschüttettes gelände geraten bin und sie die gülle als "wassergraben" in den traktorrillen gesammelt hat ....das training lief gar nichts so schlecht wie ich befürchtet hatte ...aaaber anschliessend durfte ich zum 2.mal in dieser woche das auto notfallmässig von einer fangopackung befreien ...d.h.ich habe in dieser woche 20 fr.fürs auto waschen nachdem fährten ausgegeben ..... :ugly: anschliessend einen gegüllten hund shamponiert (dabei hat er sich ausnahmsweise mal nicht gewälzt )
dafür wartet heute mal zur abwechslung eine fährte genau hinter dem haus auf dem feld darauf ,dass sie alt genug ist um abgesucht zu werden und das zur abwechslung mal wieder mit sonne .
nächste woche möchte ich mit klein yakari die ersten futterquadrate versuchen .....er sucht von sich aus im haus schon sämtliche mögliche futterquellen und zwar so intensiv ,dass die winzige nase richtig rattert :love:

lg carola