Nola hat Arthrose

Tagtraum

Erfahrener Benutzer
07. Apr. 2005
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Gestern waren wir nun nochmal beim Spezialisten in der Tierklinik, und die Diagnose war Arthrose auf den vorderen Schultergelenken :-(

Es ist noch nicht schlimm, er hat gesagt sie soll keine Monsterausritte oder ähnliche Belastungen mehr mitmachen, und Nasenarbeit darf sie nicht mehr gross (wegen Belastung der vorderen Gelenke bei tiefer Nase). Ich soll ihr Muschelextrakt zufüttern, und bei starkem Humpeln Schmerzmittel geben.

Vielleicht hat/hatte jemand von euch auch einen Hund mit Arthrose und kann mir ein wenig erzählen. Ich kenn mich überhaupt nicht aus mit Arthrose, hab dann ziemlich viel gefragt, aber paar Sachen sind mir erst im Nachhinein eingefallen, vielleicht weiss jemand etwas dazu, sonst schreib ich dem TA noch eine Email:
- Wie ist der Krankheitsverlauf bei Arthrose?
- Darf sie noch eingeschränkt (kurze Strecken, kurze Einheiten) Nasenarbeit machen?
- Wir wohnen im obersten Stock eines alten Bauernhauses, sind ziemlich viele Treppen (5x8 Stufen). Ist das doof, soll ich sie besser tragen?
- Wenn das jetzt auf den Schultergelenken ist, ist das Risiko hoch, dass es bei anderen Gelenken auch noch kommt?

Ich würde es jetzt vom Gefühl her so handhaben, dass ich sie nicht allzufest schone, weil Muskeln sind ja auch wichtig. Und einfach bei den Sachen wo ich merke, dass sie nachher stärker humpelt, einschränken ?(

 
Hi Tagtraum...

also ich kann Dir folgendes dazu sagen... Treppenlaufen ist sicher nicht optimal.... auch grosse Sprünge nicht...
Floyd hat auch Arthrose in den Hinterläufen.... wir haben als wir es erfahren haben sofort mit Akupunktur und mit einer Kur Cosequin D5 angefangen... ich muss sagen es hat suuuuuper gewirkt, Floyd spricht sehr gut drauf an... und die Entzündung ist massiv zurückgegangen, der TA war sehr zufrieden... ich würde auf alle Fälle meiden, dass sie Sachen macht die die Gelenke überreizen... trotzdem kann sie noch vieles machen... Floyd rennt jeden Tag seine Runden mit Nayeli und ich lass ihn auch... aber aus dem Auto usw. wird er getragen.... Kann Dir nur von meiner Erfahrung berichten... bei ihm wurde es vor ca. 4 Monaten festgestellt und es geht ihm bis anhin besser und nicht schlechter was für mich ein sehr gutes Zeichen ist!

Viel Glück!

 
Hallo,

Wichtig ist, du solltest alles extreme vermeiden das auf das Schultergelenk schlägt. also Treppen runterlaufen ist sehr schlecht, Nasenabreit würde ich komplett verzichten, eine Alternative suchen wo sie sich nicht die ganze Zeit nach vorne bücken muss.

Spazieren und so ganz normal, damit die Muskulatur bleibt, jenachdem wie sich der Arthrose weiter entwickelt wird es noch genug früh kommen das man auch den Spaziergang einschränken muss. Einfach darauf achten, das es nicht immer nur steil bergab geht, das schlägt auch wieder auf die Gelenke.

Arthrose kann sich nur auf ein gelenk beschränken, das kommt darauf an warum die Arthrose ausgebrochen ist, aber das kann dir nur dein Tierarzt sagen. Wenn es durch eine alte Verletzung ist, ist es unwahrscheinlich das es weiter geht, ist es aber durch ihre Veranlagung kann es gut sein das andere gelenke irgendwann auch betroffen sein könnten.

 
Der Krankheitsverlauf ist unterschiedlich. Es gibt Hund bei denen wird es schnell schlechter, bei manchen bleibt es zum Teil fast immer gleich.

Zu viele Treppen laufen und Sprünge sind auf jedenfall nicht gut. Dort würde ich etwas Acht geben.

Die Fährtenarbeit, kannst du sicherlich noch machen, einfach nicht zu lange und nicht zu oft. Oder such dir Hänge die etwas bergauf gehen, dann muss sie nicht so weit mir der Nase nach unten. ;)
Du siehst ja wie es ihr danach geht und wenn es ihr nichts macht denke ich ab und zu darf man das schon machen.

 
Hallo Tagtraum!

Es ist normal, dass man bei einer solchen Diagnose sich zuerst einmal informieren muss und anschliessend noch ganz viele Fragen aufkommen. Ich habe viele Arthrose-Patienten schon behandelt und einige Antworten hast du ja bereits erhalten. Der Krankheitsverlauf ist ganz verschieden und kann positiv aber eben auch negativ beeinflusst werden. Gewisse Faktoren kannst du sehr gut mitbeeinflussen, andere wie z.B. das Wetter hast du als Halter keine Chance. So wird deine Maus im Winter, bei feucht kaltem Wetter mehr Probleme haben, als jetzt im Sommer bei warmen Temperaturen.

Treppenlaufen ist sicher nicht super. Das Treppen rauf laufen ist aber nicht das Problem, sondern das runterlaufen, weil das das gesamte Gewicht auf den Schultern liegt. Wichtig ist, dass sie die Treppen nicht runter rennt, sondern angeleint lernt, wie eine alte Person schön langsam Treppen zu laufen. Eine Bekannte hat mit einer Frottiertuchkonstruktion ihren Hund beim Treppenlaufen unterstützt, so dass er nicht das gesamte Gewicht selber halten musste.

Im alternativen Bereich gibt es eine Unzahl von Möglichkeiten, wie man den Krankheitsverlauf verlangsamen kann - übrigens werden Verschlechterungen in Schüben auftreten. Sicher eine kompetente Anlaufstelle und die beste Möglichkeit ist ein Hunde-Physiotherapeut. Die Frage ist einfach auch immer, wie die finanziellen Möglichkeiten aussehen. Auch im Bereich der Akupunktur, energetischen Therapien oder Homöopathie gibt es Wege. Sicher auch ein ganz wichtiges Thema ist die Ernährung. Die Ernährung bei einem Arthrosehund sollte anders aussehen, als bei einem "gesunden" Hund. Aber da können dir die Ernährungs- und BARF-Spezialisten im Forum sicher mehr dazu schreiben. Auch bei der Nahrungsergänzung gibt es ganz nützliche Mittel, wie der empfohlene Muschelextrakt.

Ich würde dir jetzt empfehlen, Informationen zu sammeln, schauen was für Angebote (evtl. Therapiemöglichkeiten) in deiner Nähe vorhanden sind. Was du bei der Ernährung ändern kannst, damit es für dich und deinen Hund stimmt.

Heilen kann man Arthrose nicht, aber man kann wirklich viel machen, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.

 
tara hat auch seit einigen jahren bereits arthrose. jedoch auf den hinteren gelenken.
dies kommt in schüben und ist schmerzhaft.
wir hatten jetzt in der heissen zeit grosse probleme. im winter ist sie soweit stabil.
regelmässige kurze spaziergänge machen wir mit tara..
die muskeln müssen unbedingt erhalten bleiben.
mit teilbarf können wir sicher den verlauf positiv beeinflussen und verlangsamen.
tara bekommt viele nahrungszusätze, als auch homöopathische unterstützung.
hierbei hat sich (bei uns) das vermiculite d6 als wahres "wundermittel" herausgestellt. ich gebe dies kurweise 3 monate am stück. dann setze ich die dosis von 2 auf eine tablette.. ebenfalls einen monat. anschl. setze ich es ab. merke ich eine veränderung, fangen wir wieder an.
grünlippmuschelkalk, sowie arthrovet plus bekommt sie sowieso seither regelmässig.
nat. bekommt sie bei einem akuten schub auch unterstützend schmerzmedi, welche wir jedoch meist sehr bald wieder absetzen können.
zu allem untzerstützend ebenso physiotherapie.
trotz allem.. oder gerade deshalb, ist sie erstaunlich fit unterwegs.

 
Ich hab jetzt nicht die Beiträge der anderen durchgelesen aber das allerwichtigste für einen Arthrosehund ist viel Bewegung denn so "rostet" sie nicht ein. Arthrose kommt nur Schubweise und ist nur dann schmerzhaft, ansonsten ist der Hund in keiner Weise beeinträchtigt, zumindest nich tim Anfangsstaduim. Jade hat seit anderthalb Jahren beginnende Arthrose und bis jetzt hat sich rein garnichts verändert. Anscheinend mach ich meine Sache richtig :D Falls wir uns mal zumSpaziergang treffen kann ich dir gerne mehr davon erzählen. Bin grad etwas kurz angebunden

 
Laika hatte auch schwere Arthrose und ich habe Ihr immer kurweise etwas gegeben, zB Teufelskralle oder Gelenkflexkapseln etc. Ausserdem durfte sie auf die Magnetfeldmatte. Ich sehe das auch wie Fabienne und würde Bewegung nicht meiden. Einfach etwas angepasst an die schwere der Arthrose. Nasenarbeit und Co ist überhaupt gar kein Problem.

Ich würde evtl auch noch einen Physiotherapeuten aufsuchen und das Wasserlaufband angucken. Das hat bei Laika auch viel gebracht.

Bei den Treppen kommt es auf ihre Tagesform an. Vielleicht ist ein Hilfsgeschirr gut für Euch. Also ein Geschirr mit dem Du Ihr beim Treppensteigen helfen kannst, etwas unterstützend.

Gruss Wendy

 
Das Schmerzhafte an der Arthrose sind die Entzündungen, welche durch die Ablagerungen und dadurch unebenen Reibungsflächen immer wieder auftreten können.

Ich halte Vermiculite D6 auch für eine gutes Mittel.

Aufgrund einer Studie wurde ich auf die Kombination Kollagen-Hydrolisat mit Ziegenmilch aufmerksam. Laut Studie erreicht man mit dem Schmiermittel Kollagen in Verbindung mit der Ziegenmilch einen 30% höheren Effekt. Durch Zugabe von Vitamin C kann man zudem die Entzündungen jeweils ein wenig eindämmen. Reicht auch in Form von Hagenbuttenschalen. Propolis erreicht oft sogar noch die bessere Wirkung als Vitamin C.

Die Resonanzen auf diese Empfehlung war sehr gut! Die Hunde hatten deutlich weniger Probleme. Klar ist aber schon, Arthrose verschwindet mit keinem Mittel der Welt. Aber diese Kombination könnte man als Langzeitunterstützung geben.

PS: Obwohl wissenschaftlich nicht bewiesen wird durch eine getreidefreie Fütterung ebenfalls eine deutliche Linderung der Schmerzen erreicht.

 
Guter Beitrag Kiss!

Jade bekommt auch immerwieder mal ne Kur mit Vermiculite, Propolis oder Hagebuttenpulver und es tut ihr wirklich sehr gut

Kollagen-hydrolysat bekommt neben der Grünlipp täglich. Mit der Ziegenmilch hab ichs ausprobiert. Aber ich musste anschliessend so viel wegkippen weils die Milch schleicht wurde, da hab ichs gelassen. Man bekommt die ja nur im Halbliterbeutel. Ich bin kein Fan davon Tierische Produkte einfach so wegzuschmeissen, darum hörte ich wieder damit auf. Die Zeit war aber zu kurz um zu sagen obs hilft oder nicht.

Auch hier wird Getreidefrei gefüttert und wir gehen 2x im Monat zur Physio ;)

Wie oben schon erwähnt, Jade ist in keinster Weise eingeschränkt sondern ganz schön auf Zack :D

 
Kleiner Trick Jade ;)
Befülle die Eiswürfelfächer mit der Ziegenmilch friere sie ein und entnehme jeden Tag einen Würfel daraus oder pack sie in ein Säckchen wenn gefroren. Ansonsten gibt es auch noch Ziegenmilch in Pulverform, frische ist aber sicher noch effektiver.

 
Vielen Dank für die vielen Tipps, das hilft mir wirklich sehr. Man ist so unsicher wenn man keine grosse Ahnung hat was jetzt alles gemacht werden soll und was nur Humbug ist.

Also, Bewegung wir nicht gross eingeschränkt, ich werd aber schauen, dass ich nicht wie bis anhin 2x5-10min und einmal grosser Spaziergang mache sondern mehr aufgeteilt. Und halt eben keine Monsterausritte mehr mit ihr, danach hat sie öfters gehumpelt.

@Jade

Ist denn Agility nicht sehr schädlich für den Arthrose Hund?

Mit der Fütterung werd ich mal bei uns im Tierlädeli fragen, das ist so ein kleines und die kommen nicht schlecht draus. Momentan bekommt sie Bestes Futter Lamm & Reis, vielleicht sollte ich auf ein Seniorenfutter umstellen, vielleicht das hier, das hat schon Glucasomin drin:

http://www.bestesfutter.de/hunde_inhaltsstoffe/00Senior_Spezial.html

 
Jein, die grösste Belastung liegt auch den vorderen Gelenken. Hätte sie ED oder dort Arthrose würd ichs nicht mehr machen. Die Hüfte wird einfach beim rennen und abspringen belastet aber sie hat eine gut aufgebaute Oberschenkelmuskulatur und wird auch sonst viel bewegt. Mit gutem Aufbau kann man das risiko sehr gering halten. So mancher Hund der im Agi geführt wird/wurde, ist def. kaputter.

Ich hab mit dem TA auch den weiteren Verlauf besprochen, wenn sie dann mal alt ist und sie darunter leidet,, werden bei ihr dann auch einfach die Gelenksköpfe entfernt, aber nichts weiteres eingesetzt. eine andere Option wär bei ihr auch den Nerv durchtrennen. Jedenfalls meinte er dass sie kein künstliches Gelenk brauchen wird

 
Original von Crispy

Ich sehe das auch wie Fabienne und würde Bewegung nicht meiden. Einfach etwas angepasst an die schwere der Arthrose. Nasenarbeit und Co ist überhaupt gar kein Problem.
Würdest du wirklich sagen gar kein Problem? Ich mein ich seh jetzt das Mantrailing nicht soo als Problem wie klassische Fährtenarbeit, da Nola auch viel mit hoher Nase sucht, aber sobald sie die Nase tief hat (z.B. bei Objektsuche), ist das ja sicher nicht allzugut?