Pferd trifft 2-jährige

Bebbina

Erfahrener Benutzer
22. März 2011
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Meldung von heute von der Baselbieter Polizei:

Wenslingen: Unfall zwischen Pferd und Kleinkind erfordert Rega-Einsatz

Auf einer Weide eines Reiterhofes in Wenslingen BL ereignete sich am Dienstag Nachmittag, 24. Januar 2012, ein Unfall mit einem Pferd und einem Kleinkind. Es kam zu einem Rega-Einsatz.

Kurz nach 15.00 Uhr war eine 37-jährige Frau (zusammen mit ihrer zweijährigen Tochter) dabei, ihr Pferd auszuführen und führte das Tier mittels eines am Halfter befestigten Stricks. Aus unbekannten Gründen erschrak das Tier plötzlich und wich zurück. In der Folge fiel das Kleinkind von den Füssen, was das Pferd nochmals erschreckte. Schliesslich traf das Pferd das Mädchen mit einem Huf am Oberkörper.

Das Mädchen wurde danach durch einen durch die Sanität aufgebotenen Helikopter der Schweizerischen Rettungsflugwacht (Rega) zur näheren Untersuchung ins Spital geflogen. Gemäss den letzten Informationen hatte das Mädchen Glück im Unglück und blieb unverletzt. Weitere Abklärungen sind im Gang.

 
Oje, Oje aber sowas kann passieren. Da trägt keiner die Schuld, Pferde können nunmal erschrecken.

 
Ohje! Arme Kleine. Aber das ist halt die Gefahr bei Pferden. Glück im Unglück gehabt, wie es tönt.

Übrigens MÜSSEN die Sanitäter das Kind per Rega transportieren lassen, wenn man schwerer Verletzungen durch ein Pferd bei einem Kind nicht ausschliessen kann. Beim letzten Unfall bei uns im Stall einer Reitschülerin (1. Klasse) mussten sie auch die Rega anfordern. Wäre es ein Pony gewesen, der auf sie drauf gefallen wäre, hätte man sie mit dem Krankenwagen transportiert. Weil es aber ein grosses Pferd war, musste die Rega kommen.

 
Zum Glück ist der Kleinen nichts weiter passiert :S
Meiner Meinung nach, darf sowas nicht passieren. Jeder weiss, dass Pferde Fluchttiere sind und Kinder nicht unbeaufsichtigt in ihre Nähe gehören. Da die Mutter das Pferd geführt hat, war ja das Kind unbeaufsichtigt...

 
Oje, doofe Geschichte :( so schnell ist was passiert!

Aber ganz ehrlich, da kann man wirklich nichts machen. Eine Verkettung unglücklicher Umstände. Auch ich bin in den letzten 20 Jahren (selten) in brenzlige Situationen gekommen mit Pferden, es ging immer gut aus, aber genauso schnell ist es leider auch andersrum. Trotz allem ist das Zusammensein mit Pferden für mich essentiell wie Schlafen und Essen...

Sowas wünsch ich niemandem und ich glaube, dass sich die Mutter nun sicher Vorwürfe macht, dass dies passiert ist.

 
doch, etwas kann man machen. nie ein pferd nur am halfter spazieren führen...!!! immer mit trense, sonst hat man null einwirkung bei genau solchen situationen. heisst nicht, dass es anders herausgekommen wäre aber ich würde dies niemals tun, auch nicht beim nettesten pferd

 
War schon auf einem Ponyhof da ist ein ca. 1-jähriges Kind im Dreck und vorallem durch die Pferde durchgekrabelt. Mutter und Grossmutter sassen daneben und taten nichts. :wall: Hab das Kind dann trotzdem weggenommen und bin da nie wieder hin..
Sorry :eek:fftopic:

 
@bebbina
...und wenn dann was passiert, ist das Geschrei gross :wall:

 
[QUOTE='Disthen]Übrigens MÜSSEN die Sanitäter das Kind per Rega transportieren lassen, wenn man schwerer Verletzungen durch ein Pferd bei einem Kind nicht ausschliessen kann.
[/QUOTE]

Stimmt nicht!

Die Anforderung der REGA ist kein MUSS für uns. Wir entscheiden anhand Verletzungsmuster, Schweregrad und vor allem auch Transportzeit bis zur geeigneten Zielklinik ob wir die REGA aufbieten oder nicht.

Was bringts dem Patienten wenn ich 20 Minuten verliere bis die REGA da ist (Alarm, Anflug, Übergabe....) und ich in der selben Zeit in der Zielklinik bin? Im dümmsten Fall muss ich den Patienten sogar noch bis zum Landeplatz fahren, weil die REGA am Unfallort nicht landen kann.

Dazu kommt, dass die REGA nicht bei jedem Wetter fliegen kann.

Die Entscheidung ob REGA ja oder nein ist kein MUSS und ist sehr komplex.

Klar rufen wir sie in einem solchen Fall wie diesem hier eher. Aber ein Muss ist es nicht.

Wir arbeiten sehr eng mit der REGA zusammen und gerade in unserem Einsatzgebiet rufen wir sie sehr oft. Das hat aber nichts mit der Grösse des Pferdes oder so zu tun, sondern nur auf Grund der Tatsache, dass wir relativ lange bis zur Zentrumsklinik fahren.

 
@Pascal: Ich kann nur sagen, was mir damals beim Unfall erklärt wurde. Die Sanitäter fragten zuerst, ob das Pferd wirklich auf sie drauf gefallen sei. Auf unser Bejahen hin meinten sie nur, wir sollen Sicherheitsvorkehrungen treffen (sprich alle Pferde sichern), sie müsse ziemlich sicher ausgeflogen werden, der Notarzt sei aber gleich auch da. Notarzt meinte das Selbe, dass sie eh gemäss Vorschrift mit dem Heli transportiert werden müsse, obwohl es nicht nach schwereren Verletzungen aussehe. Und auch der Rega-Arzt erklärte den Eltern (die Mutter traf erst gleichzeitig mit dem Heli ein), dass die Kleine ins Kinderspital (Kinder kommen von uns aus immer dort hin) GEFLOGEN werde, weil so ein grosses Pferd auf sie drauf gefallen sei, das sei eine Vorsichtsmassnahme die getroffen werden müsse.

 
Eben, klingt schon ganz anders..... ;)



Wenn der Rettungsdienst intern eine Weisung hat gewisse Patienten zu fliegen, dann kann das gut sein. Aber man kann nicht pauschal sagen dass gewisse Patienten geflogen werden MÜSSEN...! Der Entscheid REGA ja/nein hängt von enorm vielen Faktoren ab und liegt in der Verantwortung des Teams des Rettungsdienstes (und der Notrufzentrale, welche bei gewissen Alarmmeldungen die REGA gleich mit alarmiert). Und schlussendlich kann auch ein Pony lebensbedrohliche Verletzungen verursachen... und dann müsste das Kind unter Umständen auch geflogen werden... Ist sehr schwer zu beschreiben, da es wirklich von Patient zu Patient entschieden wird. Aber pauschal zu sagen diese Patienten mit diesem Verletzungsmuster oder jenem Krankheitsbild MÜSSEN geflogen werden müssen, ist so nicht richtig.





Hoffe konnts ein bisschen besser erklären ;) :)

 
Ojeh! Da hätte die Mutter besser aufpassen sollen! Genau aus dem Grund nehme ich Anda nicht zum Reiten mit! Sie ist den Umgang mit Pferden nicht gewöhnt und legt ihnen Stöckchen vor die Hufe beim Reiten da sie meint, Pferd will mit ihr spielen! Das finde ich auch gefährlich!
Zum Thema führen mit Halfter und Strick:
Amanda mein Reitpferd wird auch für kurze Distanzen (Stall-Reitplatz) nur an der Trense (Zügel) geführt! Anordnung meiner Reitlehrerin!

 
Ich gehe oft mit Knotenhalfter spazieren. Meine Meinung ist, dass keine Trense der Welt ein Pferd aufhalten kann, wenn es starten will...