Pippi aus Überforderung

Eva

Erfahrener Benutzer
21. Dez. 2010
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Hallo an alle
Luna ist nun ein Jahr alt. seit sie sie klein ist lässt sie bei der Begrüssung ein paar Tropfen laufen. Ich hab mir sagen lassen, dass das ein "Ablenkungsmanöver" ist, wenn sie von sich ablenken will, weil sie mit der Situation überfordert ist. Wir begrüssen sie daher nicht, wenn jemand von uns nach hause kommt. Erst wenn sich die erste Frede gelegt hat uns sie im Körbli sitzt streicheln wir sie ohne grosse Aufregung. Das klappt sehr gut. Wenn aber Besucher kommen, dann passierts, bevor wir reagieren können (Regieren= die Besucher warnen, dass sie sie nicht beachten sollen) vor allem bei Kindern ist das schwierig. In diesen Fällen nehmen wir Luna auf den Arm und lassen sie erst runter, wenn sich die Lage "entspannt" hat. Hat jemand sonst noch einen Tipp, wie wir das in den Griff kriegen, ohne sie hoch heben zu müssen? Kann es sein, dass es im Alter besser wird? Hat jemand das "Problem" auch?

LG
Eva und Luna

 
nöö das problem haben wir sicher nicht. besuch "not welcome"..
aber.. wenn das problem bei euch bekannt ist, warum lässt ihr dann zu, dass besuch sie vor allem bei ankunft begrüsst?
dabei wäre es doch so einfach das ganze zu vermeiden...

 
wenn das problem bei euch bekannt ist, warum lässt ihr dann zu, dass besuch sie vor allem bei ankunft begrüsst?
...weil der Besuch sich schon über den Hund gebückt hat, im gleichen Atemzug wie wir sagen, dass sie es sein lassen sollen. Für nicht Hudekenner ist es schwierig zu verstehen. Aus dessen Sicht sieht es so aus: Der Hund freut sich über deren Ankunft und sie dürfen den Hund nicht streicheln. Da stosse ich schon auf Unverständnis vor allem eben wenn Kinder kommen. Darum habe ich angefangen den Hund hoch zu nehmen, statt immer zu ermahnen, dass sie ihn nicht beachten sollen. Bei grossen Hunderassen geht das auf den Arm nehmen ja auch nicht und darum gibt es sicher Erziehungsmassnahmen, dass der Hund mit der Situation besser klar kommt oder sehe ich das falsch? Was meint ihr? Sicher leigt es auch daran, dass bei Kleinhunden der Druck von oben (wenn sich jemand über den hund bückt) viel grösser ist als bei einem Hund einer grossen Rasse...
 
Hallo

Meines Erachtens gibt es da nur eine Lösung: Hund an einen Platz gewöhnen, wo er liegen bleibt und er dort auch seine Ruhe hat.
Wenn es dann klingelt an der Tür, Hundi auf seinen Platz schicken - Besucher herein lassen - ihnen ggf. Jacken abnehmen - sie dann instruieren, dass sie jetzt nicht zum Hund sollen (das sollte ja möglich sein) - sich gemeinsam hinsetzen - dann, wenn etwas Ruhe eingekehrt ist kann Hundi kommen und begrüssen. Wenn das immer noch zu viel Aufregung ist, soll Hundi halt die ganze Zeit auf seinem Platz bleiben. Den Platz würde ich so wählen, dass der Hund einen guten Überblick hat, aber dennoch etwas entfernt ist.

Hoffe das hilft?
lg
Ces

 
Original von Eva

...weil der Besuch sich schon über den Hund gebückt hat, im gleichen Atemzug wie wir sagen, dass sie es sein lassen sollen. Für nicht Hudekenner ist es schwierig zu verstehen. Aus dessen Sicht sieht es so aus: Der Hund freut sich über deren Ankunft und sie dürfen den Hund nicht streicheln. Da stosse ich schon auf Unverständnis vor allem eben wenn Kinder kommen.
ich verstehs trotzdem noch nicht ganz...

stell dir mal vor, besuch wollte meine herdis begrüssen.. super. ayla hätte den "zum fressen gern".

ich bestehe darauf, dass wenn besuch kommt, sich dieser an UNSERE regeln hält. sonst muss er weg bleiben.

wie oben bereits beschrieben. hund gehört einfach solange auf seinen platz. besuch hat hund zu ignorieren. ob denen das passt oder nicht. ist es nicht euer hund? also bestimmt ihr wer was macht. gehört eure wohnung dem besuch?

überspitzt... ich käme jetzt zu euch..

naja mir doch egal was ihr von mir erwartet, oder wie wie ich mich zu verhalten habe..

also bringe ich einen transporter mit und räum eben eure wohnung aus..

weil...

ist mir doch egal, was ihr von mir erwartet oder nicht.. ich will es eben nicht verstehen und möchte lieber eure sachen mitnehmen..

ich sehe da keinen unterschied.

wer hunde hält, hat auch regeln. und besuch hat sich danach zu richten. ob es denen passt oder nicht...

stell dir vor wir hätten deine einstellung...

wir hätten hier sehr sehr gefährliche situationen.

ich kapiers echt nicht, wie man besuch tun und lassen kann was er will...

mir sowas von egal ob die das kapieren. wers nicht kapiert, bleibt weg. wer sich nicht daran hält, hat auch bei uns nix verloren. punkt!

da bin ich echt sehr konsequent.

für mich persönlich hat das was mit "anstand" zu tun, wenn ich mich nach den regeln der wohnungbesitzer (als besuch) verhalte. wer diesen anstand nicht hat, oder verstehen will...

so jemand kommt bei uns sicher nicht rein. völlig egal wer es ist.

 
schliesse mich an. meine hunde dürfen erst gar nicht zur tür wenn der besuch kommt. dann begrüsse ich ihn ruhe den besuch, und habe alle zeit der welt zu sagen wie die hunde begrüsst werden bzw. wie eben nicht. besucher die schon öfter da waren, wissen es natürlich. jendayi ist ja auch nicht so gross, aber ein pipi gäbe es nie bei ihr. dafür steht sie schon mal hoch, damit sie unter den grossen nicht vergessen wird... :p
begrüssungsparty findet keine statt, weder wenn ich nach hause komme noch wenn jemand anders kommt. nach dem begrüssen heisst es "gang go platz mache", was soviel heisst wie "verzieht euch auf einen von euren plätzen". ob es dann das sofa ist, mein schlafzimmer oder ein bettli ist egal.

 
Sieh es nicht als Verbot für Besucher sondern als Schutz deiner Hündin an! Kommt aufs gleiche raus, ist für dich dann aber einfacher durch zu setzen!

Hochheben ist so ziemlich das schlechteste, finde ich. Hilf deinem Hund, Ruhe zu bewahren, indem du den Besuch auf Distanz hälst, so lange es nötig ist!

 
Original von Biggy

Sieh es nicht als Verbot für Besucher sondern als Schutz deiner Hündin an! Kommt aufs gleiche raus, ist für dich dann aber einfacher durch zu setzen!
sehe ich auch so. nur dass ich umgekehrt besuch schützen muss.

 
Ich schliesse mich meinen Vorschreibern an, nimm den Hund aus der Situation raus, von Anfang an!

Denn bei mir geht diese Erklärung und dein Beschrieb nicht wirklich auf. Es kommt bei den meisten Welpen und Junghunden vor, dass sie vor Aufregung - eben weil vielleicht Besuch kommt - Urin verlieren. Das hat mit der Kontrolle der Blasenmuskulatur zu tun. Das legt sich jedoch mit der Zeit. Bei Hündinnen kann es sein, dass vor oder nach der ersten Läufigkeit nochmals so eine Phase kommt, weil die Bänder durch die Hormone eine andere Spannung haben.

Macht dies aber ein 1jähriger Hund, so stimmt für ihn in der Situation etwas nicht. Als Ablenkung pinkeln Hunde schon, aber das ist draussen bei Hundebegegnungen in neutralem Territorium und hat eine ganz andere Bedeutung und geht darum eine Auseinandersetzung zu vermeiden. Ein Hund der bei Ankunft von Besuch kleine Mengen Urin absetzt beschwichtigt! Es ist ein Beschwichtigungssignal und zeigt entweder an, ich habe überhaupt keine Ansprüche an die Hierarchie oder Ressourcen hier. Sprich er unterwirft sich quasi dem Besuch, damit die ihm auf keinen Fall was tun. So ein Hund freut sich aber sicher nicht über Besucher! Sie machen ihm eher Angst, er ist extrem aufgeregt, er ist überfordert. Deshalb ist es gerade für so einen Hund wichtig, dass er merkt, sein Führer/Halter regelt die Situation für ihn.

Oder aber er setzt eine kleine Menge Urin ab um zu zeigen, dass er selber dem Besucher nichts tun wird. Dieses Beschwichtigungssignal setzt der Hund aber nur ein, wenn das Gegenüber Angst zeigt. Unsere Labihündin macht dies z.B. heute noch, wenn Kinder ins Haus kommen, die Angst vor ihr zeigen oder wenn sie draussen auf kleine Hunde trifft, die Angst vor ihr haben und das Kleinmachen alleine als Beschwichtigung nicht ausreicht.

 
Mit Sunny hatten wir ein ähnliches Problem: Sie begrüsste den Besuch zu überschwänglich.

Wir haben dem Besuch gesagt, sie dürfen sie beim rein kommen nicht beachten. Es ist zwar schwierig, aber es funktioniert.

Die meisten Leute haben nicht verstanden um was es geht, war mir aber egal :evil: Es ging um meinen Hund und nicht darum, dass Besucher in meinem Haus machen dürfen was sie wollen...

Komisch: Mit Kindern hatte ich jeweils das kleinste Problem :D

Am Anfang ging ich dem Besuch entgegen und habe ihm bereits vor der Haustür gesagt, wie er sich dem Hund gegenüber zu verhalten hat. Einmal musste ich jemanden nach Hause schicken - der gute Mann hat meinen Hund vom Tisch gefüttert, da flog er halt raus und miuss sich auch nicht mehr blicken lassen bei uns.

Ich rate dir ganz klar: Sei mit den Menschen konsequent und schütze deine Hündin! Du bist für sie verantwortlich und sonst niemand.

 
Original von Disthen

Ein Hund der bei Ankunft von Besuch kleine Mengen Urin absetzt beschwichtigt! Es ist ein Beschwichtigungssignal und zeigt entweder an, ich habe überhaupt keine Ansprüche an die Hierarchie oder Ressourcen hier. Sprich er unterwirft sich quasi dem Besuch, damit die ihm auf keinen Fall was tun. So ein Hund freut sich aber sicher nicht über Besucher! Sie machen ihm eher Angst, er ist extrem aufgeregt, er ist überfordert. Deshalb ist es gerade für so einen Hund wichtig, dass er merkt, sein Führer/Halter regelt die Situation für ihn.
so ist es auch bei meiner - inzwischen 4.5 jährig.

wir handhaben es auch so, dass sie NICHT ZUR TÜR MUSS, wenn besuch kommt sondern sie auf ihrem platz ist (und dort in ruhe gelassen wird!).

wenn wir auf besuch gehen, begrüsse ich erst die menschen und geb dann auch grad anweisungen, cara anfangs nicht gross zu beachten.

so klappt es ganz gut.

 
Vielen herzlichen Dank für die klaren Worte! Ihr habt ja Recht: Luna ist ein unsicherer Hund und ich sollte mich danach richten. Komisch ist nur, dass sie es auch bei ihr gut bekannten und von ihr geliebten Menschen macht, auch draussen. Treffe ich z. Bsp. meine Nachbarin, dann freut sie sich und will zu ihr. Sobald sich die Nachbarin über sie beugt, dann lässt sie ein paar Tropfen laufen. Ich dachte zuerst es sei aus Freude, doch bei Unsicherheit (fremder Besuch) macht sie das auch. Wobei ich sagen muss, dass sie selber auf die Menschen zu geht und nicht gezwungen wird natürlich.
Ich werde es trainieren mit dem kommando "is Chörbli". Sie kennt das, wenn wir Essen, dann muss sie sich auch ins Chörbli legen.
Häufig ist es halt so, dass es klingelt und die Kinder rennen an die Tür, weil Gspänli draussen stehen. Da müssen wir mal einen Plan machen wie wir alle (inkl. Kinder) vorgehen, damit es auch für den Hund klar ist...
Ich dachte einfach, dass es möglich sein müsste den Hund zu "stärken", dass er eben nicht so unsicher ist.

Also vielen Dank nochmals!

LG
Eva mit Luna

 
dann würd ich die leute einfach mal bitten, VOR sie in die hocke zu gehen, statt ÜBER sie. so mache ich es sowieso immer bei kleinhunden.

 
Original von Eva

Häufig ist es halt so, dass es klingelt und die Kinder rennen an die Tür, weil Gspänli draussen stehen. Da müssen wir mal einen Plan machen wie wir alle (inkl. Kinder) vorgehen, damit es auch für den Hund klar ist...

LG

Eva mit Luna
:D jetzt aber...

das habe ich bei meinen kindern locker geschafft... dann traue ich dir das auch zu.

unsere aufgestellten regeln galten für ALLE. den kindern wurde das deutlich erklärt und den gspänli kidds ebenso. und zwar eindringlich. es war eine der harten regeln beim betreten unseres hauses. als meine kidds mit etwa 4 jahren anfingen an die türe zu tappen..wurden sie von uns "geimpft" und wie man sich dann im beisein vom hund verhält und wie eben nicht. hat immer geklappt.

ausserdem waren unsere (klein) kinder niemals auch nur eine minute mit den hunden allein. also denke ich dass ihr dass auch händelt. um so weniger auch das problem bei etw. älteren kindern. sie verstehen das auch auf jedem fall eher.

conny hat es auch oben bereits erwähnt, was ich ebenfalls als sehr wichtig erachte. kleine hunde nie von oben direkt anfassen.. das bringt angst machende situationen (für einen kleinen hund= bedrohung) mit sich.

wenn möglich immer auf der ebene des kleinen hundes begegnungen halten und nicht "oben drüber"..

 
Original von Eva

Ich dachte einfach, dass es möglich sein müsste den Hund zu "stärken", dass er eben nicht so unsicher ist.

Also vielen Dank nochmals!

LG

Eva mit Luna
Genau in dem du sie nicht diesen Situationen aussetzt, stärkst du sie!

Deine Hündin ist noch sehr jung, da hat sie noch sehr viel Zeit gelassener und getragener zu werden.

Meine ältere Hündin hat das frher auch gemacht, allerdings eher die ersten 6 Monate und dann wirklich wenn sie sich mega gefreut hat. Sie ist dann herumgesprungen und hat den Bisi schwänzelnd und herumhopsend verteilt :ugly: