Da Loony mit saisonaler Allergie kämpft, dachte ich, das könnte man mal veröffendlichen als Thema.
Sie hat sich die letzten 3 Tage die Pfoten wundgeleckt und kratzte sich ohne Pause.
Nun habe ich nach Absprache mit dem Tierarzt Cetallerg erhalten. Mittlerweile sind 4h seit der Verabreichung vergangen und sie schläft ruhig und seelig... endlich!!!! Die Pfoten muss ich nun jeden abend auswaschen und eincremen. Sie hat einige offene Stellen.
Nun zu den Infos:
Inhalations-Allergien
Die Substanzen, die bei Hunden allergische Reaktionen auslösen können, sind in der Regel die gleichen, die beim Menschen solche Reaktionen auslösen können, einschließlich Pollen, Staubmilben und Schimmel.
Einen Anhaltspunkt zur Diagnose dieser Allergien gibt der Blick auf den zeitlichen Ablauf der Reaktion. Passiert es das ganze Jahr hindurch? Dies könnte Schimmel oder Staub sein. Passiert es nur zu bestimmten Jahreszeiten, können Pollen die Übeltäter sein.
Symptome von Inhalations-Allergien sind: KRATZEN, BEISSEN, KAUEN AN DEN FÜSSEN UND PERMANENTES LECKEN. Das Jucken kann am stärksten an den Pfoten, Flanken, Leisten und Achselhöhlen sein. Die Hunde reiben vielleicht ihr Gesicht auf dem Teppich, die Ohrlappen können rot und heiß werden. Chronische Ohrentzündung kann folgen.
Die Haut kann sich verdicken und fettig werden und riecht streng. Hot Spots können sich durch Reizungen vom dauernden Kratzen und Kauen entwickeln, was dann wiederum Infektionen zur Folge hat. Allergien werden auch als eine mögliche Ursache für 'Acral Lick Granulomas' angesehen, ein frustrierender, behandlungsresistenter Zustand, bei dem sich der Hund durch permanentes Lecken wunde Stellen auf seiner Haut zufügt.
DIAGNOSE
Wenn ein Hund die oben genannten Symptome zeigt und gut auf die nachfolgend beschriebene Behandlung anspricht, sind keine weiterführenden diagnostischen Tests nötig. Wenn das Problem ernsthafter Natur ist und einfache Behandlungsmaßnahmen nicht ansprechen, kann ein Allergietest gemacht werden. Dabei wird ein Teil der Haut rasiert, und verschieden Substanzen werden in die Haut injeziert, um feststellen zu können, ob sie Reaktionen hervorrufen. Wenn dies der Fall ist, wird eine Serie von individuell abgestimmten Injektionen über einen gewissen Zeitraum hinweg verabreicht (es wurde auch ein Bluttest entwickelt, um Allergene festzustellen, aber seine Wirksamkeit ist noch nicht nachgewiesen. Er sollte den Fällen vorbehalten bleiben, in denen der Hauttest nicht möglich ist).
BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN
Symptomatische Therapie
Die Behandlung der Symptome kann beinhalten: kühle Bäder mit kolloidalem Hafermehl, Epsom-Salz, oder medizinischen Shampoos. Dies kann öfters gemacht werden, bringt aber nur vorübergehende Besserung. Vorsciht sollte man walten lassen bei Sprays und Salben, da viele möglicherweise schädliche Substanzen beinhalten. Laut Dr. Ackerman ist Dermacool ein sicheres Spray, es enthält den Virginischen Zauberstrauch. Cortispray ist ein schwachdosiertes, nonsystemisches Cortison-Spray, das für kurze Zeit problemlos angewandt werden kann. (Anm.: die Medikamente beziehen sich auf den US-Markt)
Immuntherapie
'Allergy Shots' sind sehr sicher und viele Menschen haben damit große Erfolge, jedoch sind sie sehr langwierig. Es kann 6 bis 12 Monate dauern, bevor eine Besserung sichtbar wird. Ich habe mit Dr. Christine Johnson, einer Veterinärin in der Dermatologie der Universität Pennsylvania, über intradermale Hauttests bei Inhalationsallergien gesprochen. Sie berichtet von einer durchschnittlichen Erfolgsrate von 70-75 %. Dies bezieht sich auf Hunde, die überhaupt irgendeine Besserung zeigten. Die getesteten Substanzen beinhalten Katzen(!)-Haare, Wolle, Schimmel, Staub, Bäume, Insekten, Pflanzen und Pollen. Vor dem Test muß das Tier über eine bestimmte Zeit frei von Steroiden, oral oder injeziert (incl. derer, die in Augen- und Ohren-Medikamenten enthalten sind), um zu einem einwandfreien Testergebnis zu kommen. Insgesamt werden ca. 60 verschiedene Substanzen getestet.
Corticosteroide
Diese Verbindungen reduzieren den Juckreiz durch Minderung der Entzündung. Allerdings greifen sie auch alle Organe im Körper an. Nach Dr. Ackermann sollte diese Steroide nur angewandt werden, wenn es sich um kurzzeitige Allergien handelt, die benötigte Menge klein ist, oder als letztes Mittel, um den Hund von übermäßigen Plagen zu erlösen. Nebeneffekte können dabei gesteigerter Durst und Appetit, gesteigerter Harndrang und Verhaltensänderungen sein. Langzeitanwendung
kann sich auswirken in Diabetis, verminderte Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen und erhöhte Empfänglichkeit für Ohnmachtsanfälle. Steroide erkennt man an der Endung -on(e), wie Kortison, Dexamethason, Prednison etc. Kurz, auf jeden Fall sollten gegebene Alternativen zu Steroiden immer in Betracht gezogen werden.
Antihistamine
Antihistamine können beim Hund ohne großes Risiko eingesetzt werden. Über ein drittel der Hundebesitzer berichten hier von Erfolgen. Der Hauptnachteil, wie auch beim Menschen, ist die Beruhigungswirkung. Dr. Ackermann empfiehlt hier, daß mindestens drei verschieden Typen von Antihistaminen erprobt werden sollen, bevor man die Therapie aufgibt.
Laut Dr. Johnson ist das häufigste Problem mit dieser Art von Behandlung, daß die Besitzer zu niedrigen Dosierungen verabreichen. Stimmen Sie mit Ihrem Tierarzt die richtige Dosis ab. Antihistamine, die gewöhnlich für Hunde eingesetzt werden, sind z.B.: Tavist, Benadryl, Chlortrimeton, Atarax und Seldane. Ich persönlich habe die besten Erfahrungen mit Atarax gemacht.
Omega-3 and Omega-6 Fettsäuren
Diese Fettsäuren sind natürliche Ausbruchshemmer. Berichtet wird von Erfolgen bei 20 % der allergischen Hunde. Meine eigene Erfahrung zeigt, daß die Zahl eher etwas höher ist. Sie sind sicherlich einen Verssuch wert, da sie nicht schädlich sind und praktisch keine Nebenwirkungen haben. Omega-3-Fettsäuren finden sich in Fisch-Ölen (speziell Dorsch, Kabeljau) und Omega-6-Fettsäuren werden von Pflanzen gewonnen, die Gamma-Linol-Säure (GLA) enthalten, z.B. Öl von der Nachtkerze. Diese Nahrungszusätze unterscheiden sich von jenen, die für ein glänzendes Fell verkauft werden. Sie führen zu Reduzierung von Entzündungen, die zu Hautwunden führen können, aber sind nicht sehr wirksam bei der Reduzierung des Juckreizes. Produkte, die sowohl Omega-3 als auch Omega-6 Fettsäuren enthalten sind z.B.: Omega Pet, Derm Caps und EFA-Z Plus.
Umfeld-Kontrolle
Wenn Sie wissen, auf was Ihr Hund allergisch reagiert, ist natürlich die Vermeidung der betreffenden Stoffe die beste Methode, um die Allergie in den Griff zu bekommen. Selbst wenn Ihr Hund desensibilisiert worden ist, ist es am besten, diese Allergene völlig zu meiden. Schimmel kann reduziert werden durch Einsatz von Lufttrocknern oder durch Aktivkohle, die sie auf die Erde der befallenen Pflanzen legen. Staub und Pollen bekämpft man am besten mit einem Air Cleaner mit einem HEPA-Filter. Auch Klimaanlagen können die zirkulierende Menge der Allergene in der Luft reduzieren, da die Fenster verschlossen bleiben.
Vorbeugung
Da es nichts gibt, was einen Hund davon abhalten könnte, Allergien zu entwickeln, sollten Züchter darauf achten, daß ALLERGISCHE HUNDE NICHT IN DER ZUCHT VERWENDET werden!!! Dr. Johnson bestätigt, daß es klinisch bewiesen ist, daß Allergien erblich sind.
Quelle:
Haut- und Allergieprobleme beim Hund
Sie hat sich die letzten 3 Tage die Pfoten wundgeleckt und kratzte sich ohne Pause.
Nun habe ich nach Absprache mit dem Tierarzt Cetallerg erhalten. Mittlerweile sind 4h seit der Verabreichung vergangen und sie schläft ruhig und seelig... endlich!!!! Die Pfoten muss ich nun jeden abend auswaschen und eincremen. Sie hat einige offene Stellen.
Nun zu den Infos:
Inhalations-Allergien
Die Substanzen, die bei Hunden allergische Reaktionen auslösen können, sind in der Regel die gleichen, die beim Menschen solche Reaktionen auslösen können, einschließlich Pollen, Staubmilben und Schimmel.
Einen Anhaltspunkt zur Diagnose dieser Allergien gibt der Blick auf den zeitlichen Ablauf der Reaktion. Passiert es das ganze Jahr hindurch? Dies könnte Schimmel oder Staub sein. Passiert es nur zu bestimmten Jahreszeiten, können Pollen die Übeltäter sein.
Symptome von Inhalations-Allergien sind: KRATZEN, BEISSEN, KAUEN AN DEN FÜSSEN UND PERMANENTES LECKEN. Das Jucken kann am stärksten an den Pfoten, Flanken, Leisten und Achselhöhlen sein. Die Hunde reiben vielleicht ihr Gesicht auf dem Teppich, die Ohrlappen können rot und heiß werden. Chronische Ohrentzündung kann folgen.
Die Haut kann sich verdicken und fettig werden und riecht streng. Hot Spots können sich durch Reizungen vom dauernden Kratzen und Kauen entwickeln, was dann wiederum Infektionen zur Folge hat. Allergien werden auch als eine mögliche Ursache für 'Acral Lick Granulomas' angesehen, ein frustrierender, behandlungsresistenter Zustand, bei dem sich der Hund durch permanentes Lecken wunde Stellen auf seiner Haut zufügt.
DIAGNOSE
Wenn ein Hund die oben genannten Symptome zeigt und gut auf die nachfolgend beschriebene Behandlung anspricht, sind keine weiterführenden diagnostischen Tests nötig. Wenn das Problem ernsthafter Natur ist und einfache Behandlungsmaßnahmen nicht ansprechen, kann ein Allergietest gemacht werden. Dabei wird ein Teil der Haut rasiert, und verschieden Substanzen werden in die Haut injeziert, um feststellen zu können, ob sie Reaktionen hervorrufen. Wenn dies der Fall ist, wird eine Serie von individuell abgestimmten Injektionen über einen gewissen Zeitraum hinweg verabreicht (es wurde auch ein Bluttest entwickelt, um Allergene festzustellen, aber seine Wirksamkeit ist noch nicht nachgewiesen. Er sollte den Fällen vorbehalten bleiben, in denen der Hauttest nicht möglich ist).
BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN
Symptomatische Therapie
Die Behandlung der Symptome kann beinhalten: kühle Bäder mit kolloidalem Hafermehl, Epsom-Salz, oder medizinischen Shampoos. Dies kann öfters gemacht werden, bringt aber nur vorübergehende Besserung. Vorsciht sollte man walten lassen bei Sprays und Salben, da viele möglicherweise schädliche Substanzen beinhalten. Laut Dr. Ackerman ist Dermacool ein sicheres Spray, es enthält den Virginischen Zauberstrauch. Cortispray ist ein schwachdosiertes, nonsystemisches Cortison-Spray, das für kurze Zeit problemlos angewandt werden kann. (Anm.: die Medikamente beziehen sich auf den US-Markt)
Immuntherapie
'Allergy Shots' sind sehr sicher und viele Menschen haben damit große Erfolge, jedoch sind sie sehr langwierig. Es kann 6 bis 12 Monate dauern, bevor eine Besserung sichtbar wird. Ich habe mit Dr. Christine Johnson, einer Veterinärin in der Dermatologie der Universität Pennsylvania, über intradermale Hauttests bei Inhalationsallergien gesprochen. Sie berichtet von einer durchschnittlichen Erfolgsrate von 70-75 %. Dies bezieht sich auf Hunde, die überhaupt irgendeine Besserung zeigten. Die getesteten Substanzen beinhalten Katzen(!)-Haare, Wolle, Schimmel, Staub, Bäume, Insekten, Pflanzen und Pollen. Vor dem Test muß das Tier über eine bestimmte Zeit frei von Steroiden, oral oder injeziert (incl. derer, die in Augen- und Ohren-Medikamenten enthalten sind), um zu einem einwandfreien Testergebnis zu kommen. Insgesamt werden ca. 60 verschiedene Substanzen getestet.
Corticosteroide
Diese Verbindungen reduzieren den Juckreiz durch Minderung der Entzündung. Allerdings greifen sie auch alle Organe im Körper an. Nach Dr. Ackermann sollte diese Steroide nur angewandt werden, wenn es sich um kurzzeitige Allergien handelt, die benötigte Menge klein ist, oder als letztes Mittel, um den Hund von übermäßigen Plagen zu erlösen. Nebeneffekte können dabei gesteigerter Durst und Appetit, gesteigerter Harndrang und Verhaltensänderungen sein. Langzeitanwendung
kann sich auswirken in Diabetis, verminderte Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen und erhöhte Empfänglichkeit für Ohnmachtsanfälle. Steroide erkennt man an der Endung -on(e), wie Kortison, Dexamethason, Prednison etc. Kurz, auf jeden Fall sollten gegebene Alternativen zu Steroiden immer in Betracht gezogen werden.
Antihistamine
Antihistamine können beim Hund ohne großes Risiko eingesetzt werden. Über ein drittel der Hundebesitzer berichten hier von Erfolgen. Der Hauptnachteil, wie auch beim Menschen, ist die Beruhigungswirkung. Dr. Ackermann empfiehlt hier, daß mindestens drei verschieden Typen von Antihistaminen erprobt werden sollen, bevor man die Therapie aufgibt.
Laut Dr. Johnson ist das häufigste Problem mit dieser Art von Behandlung, daß die Besitzer zu niedrigen Dosierungen verabreichen. Stimmen Sie mit Ihrem Tierarzt die richtige Dosis ab. Antihistamine, die gewöhnlich für Hunde eingesetzt werden, sind z.B.: Tavist, Benadryl, Chlortrimeton, Atarax und Seldane. Ich persönlich habe die besten Erfahrungen mit Atarax gemacht.
Omega-3 and Omega-6 Fettsäuren
Diese Fettsäuren sind natürliche Ausbruchshemmer. Berichtet wird von Erfolgen bei 20 % der allergischen Hunde. Meine eigene Erfahrung zeigt, daß die Zahl eher etwas höher ist. Sie sind sicherlich einen Verssuch wert, da sie nicht schädlich sind und praktisch keine Nebenwirkungen haben. Omega-3-Fettsäuren finden sich in Fisch-Ölen (speziell Dorsch, Kabeljau) und Omega-6-Fettsäuren werden von Pflanzen gewonnen, die Gamma-Linol-Säure (GLA) enthalten, z.B. Öl von der Nachtkerze. Diese Nahrungszusätze unterscheiden sich von jenen, die für ein glänzendes Fell verkauft werden. Sie führen zu Reduzierung von Entzündungen, die zu Hautwunden führen können, aber sind nicht sehr wirksam bei der Reduzierung des Juckreizes. Produkte, die sowohl Omega-3 als auch Omega-6 Fettsäuren enthalten sind z.B.: Omega Pet, Derm Caps und EFA-Z Plus.
Umfeld-Kontrolle
Wenn Sie wissen, auf was Ihr Hund allergisch reagiert, ist natürlich die Vermeidung der betreffenden Stoffe die beste Methode, um die Allergie in den Griff zu bekommen. Selbst wenn Ihr Hund desensibilisiert worden ist, ist es am besten, diese Allergene völlig zu meiden. Schimmel kann reduziert werden durch Einsatz von Lufttrocknern oder durch Aktivkohle, die sie auf die Erde der befallenen Pflanzen legen. Staub und Pollen bekämpft man am besten mit einem Air Cleaner mit einem HEPA-Filter. Auch Klimaanlagen können die zirkulierende Menge der Allergene in der Luft reduzieren, da die Fenster verschlossen bleiben.
Vorbeugung
Da es nichts gibt, was einen Hund davon abhalten könnte, Allergien zu entwickeln, sollten Züchter darauf achten, daß ALLERGISCHE HUNDE NICHT IN DER ZUCHT VERWENDET werden!!! Dr. Johnson bestätigt, daß es klinisch bewiesen ist, daß Allergien erblich sind.
Quelle:
Haut- und Allergieprobleme beim Hund