Problem beim Fährten....

sünneli

Erfahrener Benutzer
07. Aug. 2010
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.... und ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen!

Aaaalso: Leif und ich hatten etwa vor einem Jahr gelernt zu fährten, was uns beiden eignetlich sehr viel Spass macht. Jetzt über den Sommer hatten wir eigentlich nie gefährtet (Wiese zu hoch, lieber schwimmen gewesen usw) jetzt hatte ich in den letzten Wochen ein paar Mal und eben gestern Abend wieder mal eine Fährte gelegt, und jedes Mal war ich mit der Ausführung überhaupt nicht zufrieden weil er einfach unkontroliert über die Fährte fräst und nicht schön jeden Tritt absucht :S

Vorgehen tue ich indem ich ca. 50 kleine feine Leckerli (Würstli) und das Tupperware mit Supersuperbelohnung (etwas Katzennassfutter) bereitmache, wenn das Leif sieht schon sehr grosse Vorfreude herrscht. Dann gehe ich raus auf unsre Wiese, setze das Startfähnli und mache in jeden Schritt ein Wüstli, meistens eine gerade Linie, die letzten paar mal einen Winkel drin und am Schluss die Belohnung (die er nicht sieht). Warte 10 min in denen ich mit Leif ertwas Ûnterordnung mache, dann gehe ich Richtung Fährtenstart. Dann gehts los, Nase schön brav auf dem Boden aber nur am drüberfräsen, zum Teil so hibbelig das er übers Zeugs ausschiesst, Leckerlis werden gar nicht aufgenommen (und das bei einem sonst verfressenem Labi-Mix!) ABer das Ziel findet er immer, und das ist glaubs (ja logisch) für ihn das Grösste!

Was soll ich tun? Nochmals von vorne anfangen mit üben jeden Tritt schön abzusuchen?

Lg sünneli

 
[QUOTE='sünneli]Was soll ich tun? Nochmals von vorne anfangen mit üben jeden Tritt schön abzusuchen?
[/QUOTE]ja, :) du hast dir die Antwort schon selbst gegeben.

Zurückhalten, dass er jeden Tritt riecht. Und ich würde keine gerade mehr machen... eher einen bogen oder mehr winkel.

Wenn das nichts nützt. würd ich die würstli aus der fährte drastisch reduzieren, damit er nicht zu leicht erschnüffelt, wos lang geht, sondern sich bemühen muss.

Warte aber mal noch, es hat hier grössere Experten, als mich.

 
@arikea
Dachte ichs mir doch :) Danke dir!

Weil so mit dem gefräse machts mir kein Spass, und man sieht richtig das er nur ein Ziel hat und nicht `ehrlich`fährtet.

Wir haben gelernt erst gerade Linien zu fährten. bin ich evtl. zu lange auf den geraden Linien geblieben und brachte zu wenig `Herausvorderung`rein, darum das hirnlose Gefräse?

@Troll

Danke für dein Tipp! Habe gestern das erste mal etwa 6 Tritte ohne Leckerlis gemacht in der Fährte, war für ihn kein Problem!

 
Ich hatte auch so eine Rennmaschine.

Folgendes kannst Du machen:

- keine Würstli, Trockenfutter verwenden -> Geruchsfeld beim Würstli ist zu stark.
- keine Geraden legen -> Schlangenlinien machen, damit der Hund bei jedem Tritt konzentriert sein muss da ja ein Richtungswechsel kommen könnte
- Schrittlänge vergrössern -> manchmal ist es einfach zuviel Futter in zu kurzen Abständen

Das Wichtigste ist eigentlich, keine Geraden mehr zu legen bis das Tempo wieder stimmt und keine Würstli zu nehmen die der Hund schon 2km gegen den Wind (übertrieben gesagt) riechen kann.

Bei mir haben diese drei Aenderungen den Ausschlag gegeben und meine Mali sucht jetzt viel konzentrierter.

Etwas Zwang habe ich dann doch auch noch reingebracht, in dem ich sie wirklich an der Leine blockiert habe bis sie wirklich JEDEN Futterbrocken auf der Fährte aufgenommen hat. Das ist aber wieder ein zweischneidiges Schwert, weil Druck bekanntlich immer Gegendruck aufbaut und so noch dazu beitragen kann, dass der Hund erst Recht in die Leine stemmt.

Was Du auch versuchen kannst, ist, nicht mit Brustgeschirr zu fährten (fallls Du das tun solltest), sondern mit Kettenhalsband (nicht auf Zug!) und dann die Leine zwischen den Vorderbeinen durchlaufenlassen. Meine Erfahrung bei einem schnellen Hund mit Brustgeschirr ist, dass er da noch mehr sich reinhängt.

Und das Wichtigste überhaupt: RUHE..... Ruhe reinbringen in die Arbeit. Ruhig an den Abgang, Ruhig sitzen (oder Platz) vor dem Abgang und ruhig ansetzen. Nicht mit dem Hund sprechen auf der Fährte und nur ruhig abstreichen am Schluss. Kein Hochdrehen und keine hohe Stimme einsetzen.

Viel Glück!

PS: Fährten ist Fleissarbeit ;-) . Das ist wohl noch der wichtigste Punkt.

 
[QUOTE='Troll]Er weiss ja um was es geht und hat die Aufgabe verstanden,
[/QUOTE]Das wage ich zu bezweifeln ;-) Dafür fährtet der Hund noch nicht lange genug und dazu noch mit monatelangem Unterbruch und nun Neubeginn im Renntempo. Kling für mich gar nicht danach, alsdass der Hund die Aufgabe wirklich verstanden hat.

 
Die "Kreisfährte" ist auch eine Möglichkeit, Hunde langsamer zu bekommen.

 
[QUOTE='sünneli]ABer das Ziel findet er immer, und das ist glaubs (ja logisch) für ihn das Grösste!
[/QUOTE]Ich glaube, dass hier der Knackpunkt liegt. Beim Fährten sollte der Weg das Ziel sein! Dein Hund ist ja nicht doof und hat gelernt, dass es am Schluss das Leckerste gibt. Klar, will er dann möglichst schnell zum Schluss kommen!
Und, wie AnoukLaura bereits geschrieben hat, ist eine "Würstchenspur" nicht wirklich schwierig zu verfolgen vom Hund. Der Würstchengeruch übertünkt den eigentlichen Fährtengeruch.

Ich würde ganz von vorne beginnen, mit Duftfeld. Keine Würstchen, sondern etwas was nicht so sehr riecht, Hund aber mag (Hackfleich, Mozzarella,...). Mach das ein paar mal. Erst dann gibts eine kleine Fährte. Dann mach leichte Schlangenlinien, Füsse ganz zusammen (linear), fast in jeden Tritt Futter legen, mit Wind im Rücken!!! Merke Dir gut, wo du aufgehört hast zu legen, und nimm ihn ein paar Schritte vorher freundlich von der Fährte, mit Futter in der Hand vor der Nase. Und verhindere, dass er danach wieder auf die Spur kann, um den Rest noch auszuarbeiten. Keine Supidupi-Belohnung am Schluss mehr! Ich würde den Hund auch etwas bremsen auf der Fährte, ist aber noch schwierig zu dosieren, denn Hund darf nicht in den Frust fallen - fährten soll ja schliesslich Spass machen! Deshalb würde ihn auch am Brustgeschirr führen. Mit Kettenhalsband zieht er zwar weniger, aber wieso? Weils weh tut... Würde ich nicht machen...

Liebi Grüesslis - Martina

 
Danke euch für eure Antworten :thumbsup:

@anoukLaura

Deine 3 Aenderungen werde ich gerne mal ausprobieren! Und ja ich habe bis jetzt mit dem Brustgeschirr gefährtet, Kettenhalsband besitzen wir gar nicht! Ich glaube schon das er seine Arbeit kappiert beim Fährten, aber ich glaube wirklich das er einfach weiss das es am Ende das Superfeine-Dings ist und nur das sein Ziel ist. Ruhe muss ich glaubs wirklich noch mehr rein bringen, denn wenn er schon sieht das ich die Fährtensachen bereit mache dreht er schon fast ab. Und dann zur Haustür raus und er ist schon voll im Schnüffelmodus!

@Kiss

Werde mich mal schlau machen über Kreisfährten! Wie gross ist der Durchmesser eines solchen Kreises?

@Cuvac

Danke für deine Tipps!! Ich glaube du hast meinen Hund durchschaut ;) Und somit werde ich wieder von vorne anfangen!

 
@Cuvac: Das Kettenhalsband tut dem Hund sicher nicht weh, sondern ist nur unangenehm und bietet vorallem nicht soviel Fläche um dagegenzudrücken. Drück mal Dein Handgelenk gegen ein Kettenhalsband und alternaiv gegen ein normales Halsband - der Unterschied ist gering (find ich zumindest).

Man kann natürlich auch ein normales HB nehmen anstelle der Kette. Mir ging es eigentlich mehr darum, dass meine persönliche Erfahrung ist, dass der Hund auf der Fährte generell mehr zieht im Geschirr als am HB - wenn man einen stürmischen Vorwärtsdrängler von Hund hat ;) .

 
Hallo

Du hast hier schon gute Tipps bekommen.
Ich würde auch keine Geraden mehr machen u. vorallem den Jackpot eine Weile weglassen.
Kreisfährten sind sehr gut, aber Du musst unbedingt wissen wo es lang geht, auch bei Schlangenlinien.
Hund langsam bringen in dem DU das Tempo bestimmst und nicht der Hund.

Ein Dreieck od. Viereck trampen (mit Guddis in jeden Tramp) am Start der Fährte wäre auch eine Möglichkeit den Hund konzentrierter zu kriegen. Kurz führen.
Fährte länger liegen lassen als bloss 10 Min. damit sich die Geruchsfelder besser entwickeln können und Dein Individualgeruch sich gesetzt hat (Gefahr, dass Hund mit hoher Nase sucht). So 20-30 Min. würde ich die Fährte liegen lassen.

Viel Spass :)

 
Ich hatte zwar weniger das Problem, dass Whyona zu schnell war, aber sie hat nicht richtig gesucht, jeden Winkel überlaufen etc, oder ist einfach von Würstchen zu würstchen gegangen.

Ich habe dann auch mit Kreisfährten neu aufgebaut. Hmm ich glaub Durchmesser so an die 10m, keine Ahnung bin schlecht im Schätzen. Spielt eigentlich auch keine Rolle, nur nicht zu klein machen.
Ich habe dann das Fähnchen gesteckt, bin den Kreis gelaufen. Nach dem ansetzen von Whyona habe ich dann einen Haufen Futter am Ende/Anfang hingelegt, so dass sie dort am ende in ruhe fressen konnte. Es gibt auch einige die lassen den Hund ein zweites mal den Kreis ablaufen, wenn der nicht alle Leckerlies aufgenommen hatte.

Ach ja diese ollen langen Geraden sind echt der Tod, ich habe Whyona auch so aufgebaut und sie hatte ewigs lange Mühe mit Winkeln, weil es ja immer geradeaus gegangen war. Also mach ruhig grosse Bögen, Slalomlinien und Winkel rein.

Ausserdem habe ich keine Würstchen mehr benutzt, sondern Leckerli von Schweizer, so weiche, die halbier oder drittle ich nochmals, die riechen nicht so stark und Whyona liebt sie.

Ich hatte aber nie das Problem dass Leckerchen überlaufen wurden, sabald sie gemerkt hat dass da leckerlies liegen hat sie alle gefressen, sie also nie bewusst liegenlassen.

Ich denke hier auch, dass ein ruhiges Ritual vor dem Fährten hilfreich wäre, wenn er eh schon bei der Vorbereitung aufdreht.

Ich habe zB angefangen (ok ich hatte Probleme mit den Gegenständen), dass ich vor jeder Fährte sie sitzen lasse einen Gegenstand in die Wiese werfe, den sie mir verweist und der belohnt wird und dann erst gehts an die Fährte. Nur so als Beispiel. Vielleicht fällt dir ja was ein was du mit ihm machen könntest.

Und wie Patricia schon schrieb, Fährten ist fleissarbeit :D

Viel Spass

 
[QUOTE='Cuvac]Ich glaube, dass hier der Knackpunkt liegt. Beim Fährten sollte der Weg das Ziel sein! Dein Hund ist ja nicht doof und hat gelernt, dass es am Schluss das Leckerste gibt. Klar, will er dann möglichst schnell zum Schluss kommen!
[/QUOTE]Genau das dachte ich auch beim lesen! Der Jackpot ist für ihn das grösste, und fürs Fährten viel zu hoch (in der Beliebtheitsskala) das siehst Du gut daran, dass er alle Leckerchen überläuft und nur ans Ende will!

Ich wür am Schluss auch ein Gutsifeld legen, ihn am Schluss die Gutsis in Ruhe fressen lassen und ihn wegnehmen bevor (!) er alle Leckerlis gefressen hat. Der riecht sehr genau, dass es dort noch mehr hat und möchte gerne weitersuchen, so bringst Du ihn auch wieder etwas gigeriger aufs suchen!

Kreisfährte (Futterkreis) ist auch ne gute Variante.

Mit Druck und abbremsen wür ich persönlich jetzt eher nicht arbeiten, wie schon geschrieben wurde: Druck erzeugt Gegendruck und er fängt dann an, in die Leine zu liegen!

 
'AnoukLaura]@Cuvac: Das Kettenhalsband tut dem Hund sicher nicht weh schrieb:
Ich wür am Schluss auch ein Gutsifeld legen,
'Whyona]Nach dem ansetzen von Whyona habe ich dann einen Haufen Futter am Ende/Anfang hingelegt [/QUOTE]Würde ich nicht machen schrieb:
Kreisfährte (Futterkreis) ist auch ne gute Variante.
@ahkuna: Kannst Du mir erklären, wie das helfen soll bei diesem Problem? Ich kenne Kreisfährten nicht heftig. Den einzigen Vorteil den ich dabei erkennen kann ist, dass der Wind bei Vollendung des Kreises aus jeder Richtung mal geblasen hat. Bei einem Hund der über die Fährte rast, würde ich aber prinzipiell darauf schauen, dass der Wind von hinten kommt = tiefe Nase und "Konzentration" auf dem "aktuellen" Guddi...
Uups, wurde etwas lang... Sorry!

Liebi Grüesslis - Martina

 
Zum Führen
Ich persönlich führe nur noch mit Halsband und seit ich frei suchen lassen habe kombiniert mit dem Böttcher (selbst gebalstelt), somit die Leine zwischen den Pfoten durch. Mit normalem Geschirr war mir irgendwie unsympatisch und ausserdem wollte ich dass sie das schon weiss was für arbeit dass kommt.
(für UO kommt die Kette dran, für den Schutzdienst Hetzgeschirr und später Hetzhalsband, beides in kombi mit Kette)
Die meisten bei uns führen am Halsband beim Fährten und führen die Leine unter den Bauch durch, je nach empfindlichkeit des Hundes auch nur zwischen den Vorderpfoten durch.
Mit Geschirr finde ich persönlich nicht so toll. Denn je nach modell wenn der Hund hefig zieht, dann zieht es hn ja an der brust nach hinten oben und somit auch den Kopf nach oben. Dann wird der Hund nur noch mehr ziehen, damit er mit den Kopf unten bleibt.

Zur kreisfährte
Ich habe sie kennengelernt als Möglichkeit einen schnellen Hund (der evtl auch noch leckerlies überläuft) langsamer und konzentrierter zu bekommen, in dem man ihn den Kreis auch ein zweites, oder sogar ein drittes mal ablaufen lässt und er so merkt dass es noch mehr leckerlies gehabt hat und es eben keinen Jackpot am ende gibt. Einige haben erfolg damit gehabt, andere weniger.

Ich habe sie als Möglichkeit genutzt meinen Hund selbständig suchen zu lassen, ich habe dann auch mit komplett frei suchen wieder aufgebaut. Das brauchte viel Mut von meiner seite, Whyona einfach machen zu lassen, auch die Fehler.

Darum habe ich auch ein Leckerlihaufen am Ende/Anfang gelegt (oder auch mal ein wenig davor oder paar schritte danach, nie gleich). Whyona suchte ja frei und ich wollte nicht einfach plötzlich auf sie zulaufen und sie von der Fährte holen. So wusste ich sie war angekommen (sie brauchte ja eine weile um das zu fressen) konnte lobend zu ihr hin, sie in ruhe fertig fressen lassen und sie dann von der Fährte führen.
Der Haufen war natürlich kein kg ;) sonder einfach so ne kleine Handvoll, so dass ich wusste ich konnte jetzt zu ihr hin, und es war selbstverständlich das selber Futter wie auf der Fährte.

Aber schlussendlich muss man eh ausprobieren was für seinen Hund das beste ist.

 
'Cuvac]@AnoukLaura: Wo das Unangenehm aufhört und Schmerz anfängt ist schrieb:
Wenn er beim Bremsen beginnt stark zu pendeln, sich hinzulegen, oder gar die Suche abbricht, fällt er zu sehr in den Frust. Dann würde ich mit einer Hilfsperson so arbeiten, dass einer an der Leine leicht bremst, und der andere Guddi für Guddi, Tritt für Tritt dem Hund zeigt - es braucht nur ein paar wenige Tritte bis der Hund checkt: hei, da liegt ja was!
Das wiederum halt ich für komplett falsch! Dem Hund auf der Fährte helfen würde ich nie machen! Wenn der Hund aus dem Konzept kommt und einen Abriss hat (sich hinlegt, rumguckt, stillsteht), dann warte ich einfach solange, bis der Hund selbständig die Fährte wieder aufnimmt. Das kann auch mal ein paar Minuten dauern. Wenn man dem Hund zu oft hilft, dann lernt er nur, dass wenn er unsicher wird, der Hundeführer - oder sonst eine Person - schon hilft und zeigt wo's weiter geht. Einzig das Verlassen der Fährte unterbinde ich mit einem "Nein" und blockieren an der Leine. Aber helfen auf der Fährte würde ich dem Hund in diesem Sinne nie. Wenn er dann, und jeder Hund wird früher oder später die Fährte wieder aufnehmen, das ist reine Geduldssache, die Fährte wieder aufnimmt, dann lobe ich ihn ruhig und sage ihm so, dass das richtig ist was er macht.

Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass der Hund selbständig arbeiten lernen sollte. Darum habe ich die allerersten Fährten auch komplett ohne Leine gemacht. Als Kreisfährte. Also erst die Quadrate viele Male, ohne Leine, und dann auf die Kreisfährte viele Male, auch ohne Leine. So hat der Hund gelernt, egal was er macht, die Bestätigung findet er auf der Fährte und vorallem, seine Bestätigung findet er selbstständig.

 
[QUOTE='AnoukLaura]Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass der Hund selbständig arbeiten lernen sollte. Darum habe ich die allerersten Fährten auch komplett ohne Leine gemacht. Als Kreisfährte. Also erst die Quadrate viele Male, ohne Leine, und dann auf die Kreisfährte viele Male, auch ohne Leine. So hat der Hund gelernt, egal was er macht, die Bestätigung findet er auf der Fährte und vorallem, seine Bestätigung findet er selbstständig.
[/QUOTE]Weisst Du wieviele Leute die Quadrate nur wenige Mal (wenn überhaupt!) machen und dann gleich 'richtige' Fährten legen ?Die Leute haben leider viel zuwenig Geduld und finden eben Quadrate unspektakulär.

Wenn es aber dann später infolge schlechtem Aufbau zu Fehlern kommt, büsst der Hund.

Ich bin auch für das Selbständig-Lernen und finde gerade deshalb die Vierecke wunderbar, weil der (meist unerfahrene) HF hierbei nicht einwirken tut (zumindest sollte er nicht !).

 
[QUOTE='Branco]Weisst Du wieviele Leute die Quadrate nur wenige Mal (wenn überhaupt!) machen und dann gleich 'richtige' Fährten legen ?

Die Leute haben leider viel zuwenig Geduld und finden eben Quadrate unspektakulär.

Wenn es aber dann später infolge schlechtem Aufbau zu Fehlern kommt, büsst der Hund.

Ich bin auch für das Selbständig-Lernen und finde gerade deshalb die Vierecke wunderbar, weil der (meist unerfahrene) HF hierbei nicht einwirken tut (zumindest sollte er nicht !).
[/QUOTE]Ja da hast Du recht! Und genau beim Fährten sind Geduld und Ruhe super wichtige Kriterien.

Mein erster Fährtenkurs den ich besuchte war auch für'n Ar.sch. Am ersten Tag zwei/drei Quadrate und dann hopp gleich auf die Gerade und das ganze mit Würstli + Geschirr. Meine Mali ging ab wie ein Schnitzel, so Weight-Pulling mässig ;( Und der Tipp von der Person die den Kurs gab: Spiel sie vorher mit nem Balli müde :ugly: Joa war geil...... :laughingmyassoff:

Stunden später spielte ich immer noch Balli mit meiner Mali - von Ermüdung lichtjahre entfernt :laughingmyassoff:

Naja, für meinen Dicken, der eine Arbeitseinstellung von "komm ich heute nicht, komm ich morgen" hat, war der Aufbau hingegen gut. Lach.

Meine Mali aber sorgte dafür, dass ich mich nach anderen Wegen umgesehen und auch das Richtige für sie gefunden habe.

 
'Cuvac]Würde ich nicht machen schrieb:
@ahkuna: Kannst Du mir erklären, wie das helfen soll bei diesem Problem?
Bei einer Kreisfährte lass ich den Hund total selbstständig ausarbeiten, ich halt nicht mal die Leine in der Hand!Erst macht man ein kleines Feld, auf das man Gutsis streut, danach läuft man von dem Ort weg, Tritt für Tritt ein Gutsi rein. Da ist wichtig, dass man nicht den Tritt macht und dann das Gutsi legt, sondern dass man das Gutsi in die Erde drückt mit dem Absatz, so dass der Hund richtig schnüffeln muss, wo das Gutsi denn nun ist und das auch aus der Erde klauben muss (auch gut für die normale Fährte), den Kreis wieder bis zum Anfangsfeld zurück. Dann holt man Hundi, setzt ihn ans Feld an und lässt ihn einfach machen. Fährtenausrüstung hat er an (Geschirr, Bötcher, Halsband... was man hald so benutzt), die Leine zieht er nach.

Ich steh dann meistens etwas abseits und guck zu. Hundi kommt alleine nur zum Erfolg, wenn er Tritt für Tritt ausarbeitet, geht er daneben, schweige ich weiterhin, der findet schon selber wieder zurück. Wenn er schon ein Stückchen der Kreisfährte gemacht hat, geh ich zum Anfangsfeld und streu dort wieder Gutsis. Dabei soll der Hund weiterfährten und nicht gleich angestürmt kommen, geschah bei mir allerdings nie, er war viel zu sehr auf seine Spur konzentriert.

Der Hund nähert sich also wieder dem Anfang, findet das Feld, nimmt sich dort die Gutsis und auch da: Hund wegführen, bevor er alles gegessen hat!

Danjo hatte lange eine Phase, an der er über die Fährte saute und mich hinterher zog, bei der Kreisfährte jedoch, hängt in kürzester Zeit die Rute entspannt runter und seine Ohren legen sich seitlich flach, völlig nur auf seine Spur konzentriert und er arbeitet ruhig und sauber einen Tritt nach dem Anderen aus.

 
Sünneli,

mein Mali war genau gleich. Seit ich von Würstli auf ganz normales Trockenfutter gewechselt habe und dieses in grösseren Mengen auch das Ziel ist, gehts tiptop.

 
Danke euch allen! Ist echt spannend die Tipps und Diskusionen :thumbsup:

@Troll

Danke, ein Buch wäre wirklich nicht schlecht! Hoffe es bieten jetzt nicht alle auch gleich :D

@Bebbina

Danke, ist schön zu lesen das es noch so andere Temposauen gibt!

@us

Habe gestern Abend noch eine kurze Fährte gelegt, kleine Schlangenlinie und nur mit Trockenfutter. Hald als ich ihm Geschirr und lange Leine ran machte und in unsren Obstgarten gegangen bin war er wieder voll auf 180 und nur im Schnüffelmodus. Musste ihn sehr zurückhalten, aber welch ein Wunder, er hat etwa auf der hälfte der Tritte das Trofu aufgenommen!! (Komischer Hund, sonst macht er alles für Würstli aber da frisst er das Trofu :ugly: :D ) Und ich nahm ihn vor dem Ende der Fährte raus und keine Superbelohnung, die Entteuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben :escape: Was ich noch weiter ändern werde ist das ich nicht mehr bei uns im Obstgarten fährte sondern irgendwo bei einem Bauern in der Umgebung. Ich könnte mir denken dass das vielleicht auch noch was an seiner Konzentration ändern würde wenns nicht mehr so sehr vorausschaubar ist für ihn das wir nun in den Obstagrten gehen und dort irgendwo das Superlecker versteckt ist!

Lg sünneli