Puddeln

anastasia

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20. Jan. 2010
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Zwischenzeitlich lasse ich Asta ja nur immer noch auf ein paar wenigen 100 Metern von der Leine - einfach damit sie wenigstens ein Mal voll aufdrehen kann. Ich ruf sie dann immer zwei, drei Mal zurück, lass sie "Sitz" machen, geb ihr ein Leckerli und lass sie dann wieder losrennen. Erst beim vierten oder fünften Mal nehm ich sie dann wieder an die Leine - nicht dass sie zurückgerufen werden automatisch mit anleinen verbindet.

Gestern und heute Vormittag hab ich das so gemacht und hat perfekt funktioniert. Nun war ich aber heute Nachmittag nochmal auf einem Feldweg, meine Freundin war dabei und ich habe natürlich prompt den richtigen Moment verpasst. Plötzlich hat Asta irgendwas gefunden draussen auf dem Acker und hat angefangen zu puddeln - der Dreck ist Meterweise hinter dem zierlichen Hund hochgeflogen. Rufen hat nichts genutzt, die Pfeiffe hat nichts genutzt, davongehen schon gar nicht. Ich war nahe daran, selbst quer über den Acker zu gehen ... dabei wäre sie mir dann eh getürmt. Irgendwann kam dann ein Flieger recht tief, hat sie erschreckt, sie hat einen Satz genommen und als ich dann gepfiffen habe ist sie im ZickZack-Kurs wieder zurückgekommen. Mein Hund nicht mehr beige-schwarz, sondern uni braun sass dann mit schräg gelegtem Kopf vor mir und ich musste sie ja für's kommen noch belohnen :rolleyes: . hab sie dann wieder an die Leine genommen und nicht mehr weggelassen. Zum Dank hat sie dann 20 Minuten nonstop gezogen wie eine Irre.

Nun 2 Fragen: 1. wie gewöhne ich meinem Hund das Puddeln hab ... geht das überhaupt? Und 2. wie gewöhnt man diese zieherei ab? Ich denke, dass ich das in der Hundeschule auch irgendwann lernen werde - aber schon mal etwas Vorarbeit leisten schadet ja nichts, oder? Ich war nach den 20 Minuten gehen an der Leine ziemlich ko und meine Schulter schmerzt jetzt auch.

Vielen Dank für Eure Ratschläge.

Gruss
Irene

 
Also, sie muss zuerst wissen, was NEIN, STOP oder AUS bedeutet. Ãœbe das im Kleinen, damit sie das Abbruch Kommando versteht und es auch wirklich kann.

Fuss laufen NIE mit Leinenrucken üben, das nur vorne weg. Also nich an der Leine zurückziehen. Ich hab das so gelernt und es ist sauschwer, diese Leinenruckerei einem selbst wieder abzugewöhnen.
Ich mache es jetzt so, dass ich jedesmal, wenn Matti zieht einfach stehenbleibe und warte, bis er wieder Kontakt zu mir aufnimmt und zurückkommt. Dann mache ich ab und zu kleine Kreise auf dem Trottoir oder laufe Slalom zwischen den Veloständern durch. Dadurch lernt Matti auf mich zu achten und beim Slalom kann er nicht anders wie Fuss laufen.
Diese Methode brauch Zeit und VIEL Geduld. Fortschritte kommen langsam, aber sie kommen und so kann am Hund gegenüber der Leinenruck Methode auch nichts passieren.
Ach ja, es sieht schon ziemlich bekloppt aus, wenn du immer wieder stehen bleibst und Kreise drehst... sei also auf komische Blicke gefasst!

 
Tara puddelt leider immer noch! Wir sind aber dran es ihr abzu gewöhnen! Zum ziehen! Tara hat als wir sie mit 5 Monaten bekommen haben gezogen wie eine irre! Immer wenn Tara zieht geben wir ihr leicht und feine züpfe an der Leine das mag sie gar nicht! Wenn sie nach gibt und die Leine locker ist sage ich ihr das Kommando DA! Man kann natürlich auch etwas anderes nehmen! Wenn sie ein Stück läuft ohe zu ziehen bekommt sie ein Guetzli! Man muss immer dran bleiben! Es ist streng aber man sieht bei Tara jeden Tag einen grösseren Erfolg!

Lg sandy

 
@Niina; mit stehenbleiben versuch ich's auch immer. sie dreht dann ihren kopf zu mir um mit einem blick als wollte sie mir sagen "schon wieder am schnüffeln" ? ;) . wir gehen weiter, sie zieht wieder, ich bleib stehen und so weiter ... letzthins war ich 20 minuten mit ihr unterwegs - für 300 Meter :rolleyes: . wenn sie dann mal schön neben mir hergeht will ich sie immer loben "brav langsam" - es dauert dann meist noch genau 4 sekunden und sie legt einen zacken zu und zieht wieder. nur wenn sie wirklich müde ist, schafft sie es länger mit durchhängender leine neben mir zu gehen - oder wenn sie angst hat :D . weil erst grosse klappe und dann bei mir verstecken :eek:

die befehle "fertig" und "nein" kennt asta grundsätzlich und hört auch auf sie - aber auf über 100 meter entfernung scheint sie das einen sch.... zu interessieren - da stellt sie schlicht auf durchzug. und immer gleich eine a340 bestellen nur damit mein hundilein sich erschreckt, wäre doch auch etwas übertrieben :p

@saroja; du schreibst, dass ihr daran seid, tara das puddeln abzugewöhnen ... wie macht ihr das denn?

 
Wenn du Mühe hast deinen Hund abzurufen und sie auf Entfernung nicht mehr kontrollierbar ist würde ich dir Schleppleinentraining empfehlen. Richtig gehandelt ist dieses Training sehr effektiv. Du kannst so auch auf die ferne Kommandos durchsetzen und selbstbelohnende Handlungen wie z.B. buddeln unterbinden oder noch besser ganz verhindern.

Zum Ziehen an der Leine; ich würde dir das züpfle an der Leine nicht empfehlen, es führt lediglich zur Abstumpfung auch wenn dein Hund das jetzt noch als unangenehm empfindet.
Sobald der Hund in die Leine läuft kehrst du in eine andere Richtung. Uebe dies auf einer Wiese oder grösserem Platz damit dein Hund verstehen kann was du möchtest brauchst du etwas Raum am Anfang.
Wenn sie an der lockeren Leine läuft "fein" sobald sie auch nur leicht zieht kehrt und Richtungswechsel. Dabei den Hund einfach mitnehmen mit deinem Tempo, nicht langsamer werden aber auch nicht Rucken! Sobald sie wieder bei dir ist und die Leine locker fein z.B. "bei mir" und weiter. Mach auch mal Tempowechsel usw. wenn sie es gut macht belohnen.
Ich würde es so konditionnieren, auf der Strasse dann halt kehren, wichtig ist dass du schon reagierst beim kleinsten Zug, ansonsten wird sich ein stetig steigernder Zug wieder aufbauen.

 
Das was Idesiree geschrieben hat mit dem abrupten umkehren wenn sie zieht wirkt wirklich sehr gut! Und wenn du für 300m 20min. brauchst. Hauptsache sie bekommt die Bestätigung nicht, dass sie dann doch wieder ziehen darf. Das ist aber meistens ein Lernprozess von länger als 1-2 Wochen, sondern von 1-3 Monaten oder so je nach Hund.

Das mit dem Buddeln hat Luna auch. Sie taucht dann in eine völlig andere Welt und hört nichts mehr um sich. (oder will nicht) Ich habe jenstes versucht auch mit Schleppleine, es half alles nichts.

Ich habe ihr dann jeweils den Schlüsselbund oder die Wurfkette neben sie hin geworfen und so getan als wäre ich es nicht gewesen. Das hat sehr gut gewirkt und sie macht es nicht mehr so oft. Aber je nach Feld sind die Mauslöcher doch zu verlockend. ;)

Aber ich würde es zuerst mit der Schleppleine probieren!

 
@Luna

warum hat es denn mit der Schleppe nicht funktionniert? Wenn sie an der Schleppleine ein Nein Fertig usw. einfach überhört kannst du es dann doch durchsetzen?

 
Ja nur sobald ich die Schleppleine weg lasse funktioniert es nicht mehr! Wenn die Schleppleine dran ist geht sie nicht mal buddeln. Und ich hatte sie 3 volle Monate nur an der Schleppe und jetzt nur ab und zu.

 
du bist in der hundeschule?
warum arbeitet ihr dort nicht an euren problemen?
darauf müssen trainer in erster linie eingehen.. nicht erst ab programm 4 oder so..
da gehört schleppleinen training und leinenführigkeit ebenso dazu..
wenn ein hund das abrufen (schleppleinen training zb) "verstanden" hat, kannst du sie auch abrufen bevor sie sich in buddel orgien hineinsteigert.

 
...beim Buddeln habe ich auch zuerst ein Abbruchsignal eingübt...funktioniert eigentlich gut...ist halt manchmal verwirrend für die Hunde (Ghiro), weil im Schnee und an speziellen Plätzen darf er und plötzlich wieder nicht. Wäre wahrscheindlich einfacher das Buddeln strickt zu verbieten =)

tja und das Leinenlaufe, braucht halt wirklich viel Uebung...als Ghiro Welpe war, habe ich wirklich sofort gestoppt als er in der Leine hing. Wichtig ist, dass man es konsequent durchzieht. Hat super funktioniert auf diese Weise...

 
@Luna
wie hast du die Schleppe genau angewandt? In diesem Falle kannst du die Verknüpfung zur Schleppe wieder lösen in dem du sie schleifen lässt und nicht korrigierend eingreifst, irgendwann buddelt sie dann auch mit der Schleppe wieder. Dann muss das training wieder neu aufgebaut werden und die Schleppe so abgebaut dass 1. die Kommandos sicher sitzen sowie die Schleppe nur gaaaaanz langsam ausgeschlichen wird. Erst 10Meter dran, dann 5 Meter, dann eine längere leichte Leine, dann ganz kurzes dünnes Seil. So können auch ganz wiffe Hunde die Verknüpfung nicht mehr machen...

 
@andi

Sie war letzten Samstag das 1. mal in der Hundeschule. Ich denke sie werden dass schon noch anschauen!

@Idesiree
Ich hatte eine Privattrainerin und wir haben das auch so ähnlich gemacht wie du das gesagt hast. Sie merkt es einfach. Klar probiert sie auch gewisse sachen und läuft nicht nur neben mir wenn ich das Zeichen "Frei" gebe, aber sie schaut, dass sie nicht übertreibt. ;)

Ich habs eigentlich jetzt aber ziemlich gut im Griff. In letzter Zeit macht sie es zwar wieder etwas öfters, aber wenns nicht bessert kommt auch wieder die Schleppe zum Einsatz.

 
Ja, das Schleppleinentraining ist sehr aufwendig, aber auch sehr wirkungsvoll.
Ich habe mir vorgenommen Soraya das 1 Jahr an der Schleppe zu lassen und erhoffe mir danach so weit zu sein, dass ich sie dann langsam ausschleichen kann ;)

 
Ja es nimmt viel Zeit in Anspruch, ist aber wirklich etwas vom Besten! Ui ja ein Jahr ist relativ lange. So lange hätte ich es glaub nicht geschafft. Ich hatte sie 3 Monate immer dran und dann immer weniger.

Und jetzt mache ich je nach dem wie ihre Phasen sind immer wieder mal Trainings.

 
Ja,ein Jahr ist eine lange Zeit aber ich möchte dass es nachher sitzt; ich möchte meiner Sichtjägerin so viele Freiheiten wie möglich gewähren und das geht nur wenn ich sie auf Distanz kontrollieren kann; sonst heisst das für sie ein Leben an der Flexi und dies fände ich schade.
Gell bei diesen Hunden ist es halt besonders wichtig weil sie so schnell sind dass sie das Wild auch wirklich erwischen können 8)
Wenn wir allerdings mit anderen Hunden spazieren gehen ist sie immer frei, sie hat dann auch nur Spielen im Sinn und ich geb dann auch keine oder nur die allernötigsten Anweisungen.