Raufgruppe?

lennox2010

Erfahrener Benutzer
14. Feb. 2011
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Hallo zusammen.

Ich wollte mich mal über Raufgruppen informieren.

Hat jemand von Euch Erfahrung damit?

War schon mal jemand in einer Gruppe?

Wie läufts dort ab?


Danke für Eure Antworten.

LG

Lennox

 
Wie definierst du Raufergruppe? Eine organisierte Gruppe mit Hunden, die gerne raufen - in der dann daran gearbeitet wird, dass die Hunde eben nicht raufen sollen. Die Hunde sind anfänglich mit Maulkorb gesichert usw. So à la Seminar von Thomas Baumann - oder was meinst du genau?

 
Hmm etwas in der Art in einer Gruppe mit "stabilen" Hunden, welche eine hohe Reizschwelle haben und einem Hund sozusagen die Angst vor andern Hunden nehmen kann?

Habe eben nur sowas heute im Zug mitgehört.. es scheint hier gibt es mehr als nur etwas was man unter Raufgruppe versteht.

Vielleicht kommen ja noch antworten.

Danke für dein Beitrag.

Lg

 
Hunde mit Maulkörben aufeinander loslassen und gut soll sein?! Das passiert nämlich in der Raufergruppe! Hatte mal dieses Seminar besucht, ist schon ewigs her und würde es niemehr besuchen!

 
Hmm etwas in der Art in einer Gruppe mit "stabilen" Hunden, welche eine hohe Reizschwelle haben und einem Hund sozusagen die Angst vor andern Hunden nehmen kann?

Lg
Da trifft alles aufeinander: stabil, ängstlich, aggressiv!

Irgendwo in diesem Forum habe ich schon mal genauer erklärt wies war!

 
Auch ich bin diesen sogenannten Raufergruppen gegenüber eher skeptisch eingestellt und das was der Name aussagt, sollte ja eigentlich auch nicht gewünscht sein.

Und zudem finde ich, ein unsicherer oder auch ein nach vorne gehender Hund soll erst in ganz entspannten Situationen lernen, Hundebegegnungen zu meistern. Und gleichzeitig soll er erfahren, dass er Unterstützung von seinem Menschen bekommt, dass dieser ihm aber durchaus auch Grenzen aufzeigt. Dazu eignen sich die sogenannten Socialwalks, privat organisierten Treffs oder Orte, an denen Hundebegegnungen auf Distanz möglich sind und allfällige direkte Begegnungen kontrolliert ablaufen viel besser.

Erst dann erachte ich es sinnvoll, über freie Begegnungen in Gruppen nachzudenken. In denen der Hund nun auch lernt, dass das neu gelernte Verhalten ihm auch hier zu entspannten Hundekontakten verhilft bzw. wenn es ihm zu viel wird, dass er sich an seinen Besitzer wenden kann.

Und wenn dann diese "Raufergruppen" so wie von Lennox2010 beschrieben funktioniert und nicht so wie von Desi erlebt, dann sehe ich durchaus langfristig auch einen Nutzen darin. Aber dafür braucht es erstens sehr gut ausgebildete Trainer, die wissen, wann sie splitten müssen und wann sie es laufen lassen dürfen. Aber auch Gruppen, die aus genügend Konfrontation vermeidenen Hunden bestehen, in die immer wieder mal ein neuer Hund integriert werden kann, die aber auch bereit sind, dem anderen mal seine Grenzen aufzuzeigen, ohne dabei zu übertreiben.

So wie Desi die Raufergruppe erlebt hat, scheint es eher eine Gruppe gewesen zu sein, in der die Hunde mehr oder weniger auf sich selbst gestellt waren (evt. noch kontrolliert durch unbekannte Trainer) und jeder Hunde schauen musste, wie er die für sich beste Strategie entwickelt, um nicht unter die Räder zu kommen - und irgendeiner der Hunde wird aber auch der Gewinner gewesen sein. Wenn man Glück hat, hat der Erstere dann tatsächlich auch gelernt, dieses Verhalten in den Alltag zu übernehmen - aber der Stärkste auch, dass er gewinnen kann.

Aber da Hunde gerade das Positive schlechter generalisieren hat man aber evt. auch Pech und die Hunde haben dies nur für diese Gruppe, diesen Platz und mit diesen Trainern abgespeichert. Und haben daneben noch soviel Energie, Frust und Stress in dieser Gruppe aufgebaut, dass sie dies am nächst Besten auslassen oder noch unsicherer sind.


Moni

 
Danke euch für die Beiträge.

Sehr interessant, ich hatte ja 0 Ahnung davon, jedoch wurde ich schon mit dem Begriff "Rauf" nicht warm.

Hmmm also für uns wäre es sicher nichts..

Wir sind da auch für die Variante wie Sie Jasy im oberen Teil des Beitrags erwähnt.

Wiedermal etwas gelernt.

Falls jemand etwas andere dazu beitragen kann, freuen wir uns auf andere Erfahrungen/Beiträge.

LG

 
Wir haben das gegenteil einer raufergruppe gebildet und trainieren einmal im monat gezielt begegnungen mit einer super trainerin... Wir lernen erregungslage zu senken, hund richtig lesen, hund im frei unterstützen usw.. Bei meinem rüden setzte ich manchmal den maulkorb ein, aber lasse ihn dann ja nicht einfach los, sondern trainiere gezielt mit ihm und einem unkastriertem rüden eine begegnung die gesuchert ist... Kannst dir das ja mal anschauen
Lg ti

 
wir sind regelmässig Teilnehmer einer solchen Gruppe mit der Rolle des STabilisators. Gehört in Hände von Verhaltensmedizinern (Dr. S. Paul z.b.) oder EXTREM erfahrenen LEitern, die eine langjä$hrie Erfahrung mit Agressiven haben. z. Christa WErmelinger.

ISt uebrigens für den Stabilisator auch sehr lehrreich und anspruchsvoll.