Revier verteidigen

Bebbina

Erfahrener Benutzer
22. März 2011
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Unsere Mali-Hündin hat das schäfer-Gen voll in sich und verteidigt ihr Revier. Das heisst, wenn irgendjemand in die Wohnung, auf den Hof oder auch nur auf unseren Picknickplatz kommt bellt und knurrt sie wie verrückt. Das ist ja bis zu einem gewissen Grad auch gut so. ABER sie hört nicht auf, wenn wir ihr sagen, dass alles o.k. ist. Wir können sie weder wegschicken noch ins Sitz bringen, sie ist dann völlig im Trieb. Hat jemand einen guten Tipp?

Danke und liebe Grüsse

 
Gibt da glaube ich mehrere Varianten.
Ich habe es bei Luna so in den Griff bekommen, dass sie wenn sei bellt in der Wohnung wenn jemand an die Tür kommt, sie lobe und dann ins Bettli schickte oder nach half an dem ich sie am Halsband dort hin führte und sie sich dann hinsetzten musste. Dann machte ich erst auf wenn sie dort still sass. Und sie durfte auch erst begrüssen kommen wenn ich sagte. Braucht vielleicht ein paar geduldige Besucher. ;)
Dies funktioniert recht gut.

Wenn dein Hund nicht schreckhaft ist, kannst du auch im Garten Wasser spritzen wenn sie nicht aufhört oder etwas das einwenig scheppert neben sie hin werfen. Sobald sie auf hört loben.

 
Vielen Dank für den Tipp. Wir haben eben zwei Stockwerke und ihre Box ist oben. Unten im Wohnzimmer, dort wo auch die Haustüre ist, liegt sie einfach immer auf dem Teppich. Wollte ihr aber eh schon lange wieder ein Bettchen für da kaufen (ihr erstes hat sie zerfetzt). Und das mit dem Loben, wenn sie bellt, habe ich noch nie probiert. Werde es versuchen.

 
Ich lobe Luna weil ich ja nichts dagegen habe dass sie aufpasst. Aber wenn ich komme, dann soll ich übernehmen können. Wenn es klingelt bellt sie, ich sage Fein und jetzt ist Fertig. Dann muss sie ins Bettli. Wäre sicherlich nicht schlecht wenn du im unteren Stockwerk ein eigenes Plätzli für sie hast. Ist denke ich leichter. Kann ja auch nur eine Decke sein oder so.

Was ich auch schon hörte, dass man jemanden anstellt, der klingeln kommt und dann vor der Türe wartet. Solange der Hund vor der Türe bellt bleibt der Besitzer auf dem Sofa sitzen oder macht weiter was er gerade macht und geht erst zur Tür hin und macht auf wenn der Hund ruhig ist. Ich denke das braucht einfach einbisschen durchhalte vermögen. :ugly: Denn der Hund hat ja eine Bestätigung wenn du hin gehst und auf machst so lange er bellt. Und sie wird sicherlich ganz verdutzt sein wenn du nichts der gleichen tust wenn es klingelt. :p

 
[QUOTE='Bebbina]... Unten im Wohnzimmer, dort wo auch die Haustüre ist, liegt sie einfach immer auf dem Teppich. Wollte ihr aber eh schon lange wieder ein Bettchen für da kaufen (ihr erstes hat sie zerfetzt)...
[/QUOTE]Wenn ein Hund seinen Liegeplatz im Hausgang, neben der Tür oder nur schon mit direkter Sicht auf den Eingang hat, gibt man ihm automatisch den Job, sprich die Zuständigkeit den Eingang zu bewachen. Geht unter Ressourcenkontrolle und kann auch zu "Diskussionen" zwischen Mensch und Hund führen, wer jetzt entscheidet. Ich rate dir, deinem Hund im unteren Stock sofort einen neuen Liegeplatz zu zuweisen, von wo sie die Haustüre oder sonstige wichtige Kontrollpunkte gar nicht im Blick hat.
Sie wird diesen Liegeplatz übrigens sehr ungerne aufgeben und du wirst einen langen Atem brauchen, sie immer wieder auf den Neuen zu schicken. :) Aber du wirst sehen, es lohnt sich. Evtl. nützt es auch, den Hausflur (falls möglich) für sie eine Weile mittels Babygitter o.ä. unzugänglich zu machen.

 
Bei Diuni (bellte aus Unsicherheit alles im dunkeln an und in der Wohnung wenn sie war hörte oder natürlich wenn es klingelt) als Welpe-Junghund konnte ich es recht gut eindämmen in dem ich jedes Mal wenn sie bellte und nervös rumrannte, aufstand an die Tür stand, so tat als ob ich ,,aufpasse,, und dann davon gelaufen bin ohne ein Wort zusagen. Sie hörte schon auf wenn ich nur aufstand und es so quasi regelte. Wenn ich es nicht schlimm fand, fand sie es auch OK.

Beim klingeln ist es was anderes, dann kläfft sie und rennt zur Tür. Gut klingeln tun eigentlich nur die Pöstler oder so.. ich laufe hin, sage ,,ist gut, fertig,, gehe raus. Sobald ich raus gehe ist sie ruhig weil sie ja hören muss was los ist draussen... ;)

Beim Restaurant verteidigt sie nichts wenn jemand kommt ( auch mit Hund kein Problem, Pyri war auch schon mit im Restaurant aber es kam dann kein anderer Hund ).

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Pyri kläfft im Garten wenn sie was sieht, beispiel Katze oder rumspringende Kinder auf der Wiese. Komischerweise aber nur wenn ich drin bin, wenn ich im Garten bin schaut sie ruhig zu. ?( Gut, ich habe jetzt auch paar Mal mit dem Hund draussen gesessen und ihr jedes Mal ein Leckerli gegeben wenn sie ruhig war und die Kinder tobten. Es hat recht gut geholfen aber eben ich muss draussen sein damit sie immer ruhig ist.

Jedenfalls wenn sie im Garten kläfft und ich drin sitze, mache ich es wie bei Diuni dazumal beim Balkon. Rufen, Hund muss rein, Türe zu. Pech gehabt, gibt es halt kein Garten. Bei Diuni hat es extrem schnell gewirkt. Bei Pyri ist es so, dass sie 1-2x kläfft und dann zu mir schon selber reinrennt. Und wenn sie weiter machen würde ( hat sie schon länger nicht mehr ) rannte ich wie eine Furie raus und jagte sie rein...

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Wegen Picknickplatz ist es natürlich fast am blödsten, weil es nicht grad einen guten Eindruck macht und man sich dann so fühlt als müsse man sofort den Hund abstellen können, was einem schon fast Stress macht. Meine hat es noch nie gemacht und mit beiden Hunden kam ich noch nie in die Situation. Also weiss ich nicht wie sie zu 2. Reagieren. Wüsste auch nicht ob sich meine leicht abstellen liessen wenn sie mal austicken ;)

Ich kenne den Fall direkt bei mir nicht und will dir auch keinen falscher Ratschlag geben. Weil wenn sie voll austicken, hören sie ja wie nichts mehr. Wenn sie wenigstens Aufnahmefähig wäre... Wie wäre es mit Hund nehmen und davon laufen, dann kann sie sich auf Distanz beruhigen und dann Konzentriert wieder zum Platz gehen? Glaub würde es so bei meinen machen falls sie nicht mehr ansprechbar wären...

 
Rhian hat letzten Herbst begonnen, wachsendes Territorialverhalten zu zeigen, vor allem im Garten. Nun hat sie dies auf das Lösegebiet hinter dem Haus ausgedehnt und macht einzelne Hunde ziemlich giftig an. Ich komme nicht dahinter, nach welchem Schema - bei den meisten ist sie weiterhin unverändert freundlich. Ich arbeite jetzt mit Zeigen und Benennen; da ich meist nicht weiss, auf welche Hunde sie anspringt, wird halt jede Hundesichtung gemarkert. Beim Garten werde ich das auch probieren. Sie darf mir ja was anzeigen, sie soll nur nicht wie eine Furie lostoben.

 
Interessant... aber doch deutlich anders gelagert. Rhian hat nicht das geringste Problem mit Besuchern in der Wohnung, sie findet die toll. Sie meldet nur überraschende Bewegungen im Treppenhaus und Garten manchmal recht lautstark. Und sie hat ein Problem mit gewissen Hunden in ihrem Territorium.

Beim Verhalten im Garten muss ich mir die genaue Strategie noch überlegen. Meine Wohnung hat keinen direkten Gartenzugang, reinschicken ist also nicht so einfach, und käme eher einer Strafkammer gleich. Und ob das ihre emotionale Reaktion auf plötzliche Eindringlinge positiv verändert, wage ich zu bezeifeln.