Schneeausrüstung für Hunde

kelpie

Erfahrener Benutzer
01. Aug. 2011
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Ich habe mal alles durchforstet, aber habe nicht wirklich Antorten auf meine Probleme gfunden, desshalb eröffne ich mal ein neues Thema. Falls ich was übersehen habe, einfach zusammenfügen, danke!

Also ich war das WE mal wieder mit Mayrah im Toggenburg in "unserer" Alphütte. Mayrah liebt den Schnee und wir hatten sehr viel Spass! Ich gehe dann mit Mayrah immer im Schnee spazieren. Wir laufen dann auf den gemachten Wanderloipen oder Wanderwegen, je nach dem, wo es gerade weniger "Vercher" hat. Mayrah ist dann meistens frei und macht auch viele Abstecher in den Tiefschnee.
Bis jetzt ist das immer super gegangen, aber dieses WE war es wohl einfach ein Stück kälter, glaub so um die -8°... Da sind 2 Probleme aufgetreten:
1. hat sie oft gezittert und 2. hat sie ab und zu gehunken...

Ich habe ein gefüttertes Mänteli, sie mag es aber nicht so und wenn sie läuft friert sie auch nicht, nur wenn wir mal warten müssen, bis die Langläufer vorbei sind oder so. Würdet ihr das Mänteli anziehen oder das bisschen frieren in Kauf nehmen? Es ja nicht für lange... Höchstens 2 Minuten... Bin auch nicht sicher ob sie ev. auch nur zittert weil sie so aufgeregt is?!
Gehunken hat sie immer nur ganz kurz, ich glaube sie hatte dann Eisklümpli zwischen den Zehen. Ich habe zwar die Pfoten mit Vaseline eingeschmiert aber es hat wohl zu wenig genützt. Die Wege waren auch recht hart, da es so kalt war, aber sie hatte häufiger im Tiefschnee die Pfoten oben... Würdet ihr Schuhe anziehen? Halten die auch, wenn sie im Tiefschnee rümhüpft?

Ach ja und noch eine Frage:
Gestern war es ja sooo schön, soo viel Sonne, einfach genial, aber ich wäre gestorben ohne Sonnenbrille. Wie machen das eure Hunde? Keine Probleme? Mayrah hatte ein bisschen Augenausfluss... Aber die Augen zu gekniffen hat sie eigentlich nicht... Können Hunde auch Schneeblind werden? Wäre eine Hunde-Sonnenbrille ev. sinnvoll?

Huch jetzt sind aus 2 plötzlich ganz viele Fragen entstanden, vielen Dank schon mal im Vornherein für eure Tipps und Erfahrungen!!

 
Ja Hunde können Schneeblind werden. Es gibt extra Augenschutz. Such doch bei Tante Google mal nach den Lawinenhündeler. Auf den Webseiten findest Du bestimmt nützliche Infos. Oder kontaktier mal Turbokäthy aus dem Forum. Die hat mal ein Lawinenhundetraining gemacht und musste auch solche Sachen kaufen.

 
Super, vielen Dank für den Tipp!!
Bin jetzt am Tante Google fragen :thumbsup:

 
Huhu,

Ich würd ihr das Mänteli nur anziehen, wenn du wirklich länger wo still stehst oder zB in ein Restaurant einkehrst (draussen), wo sie dann wirklich zu frieren beginnt. Hunde zittern sehr viel schneller als der Mensch, es ist aber nicht ein Zeichen, dass sie kurz vor der Unterkühlung stehen, sondern einfach die Muskeln, die sich so warm halten. Also, wenns wirklich nur so 2 Minuten sind zwischen der Bewegung, würd ich ihr da das Mänteli nicht überziehen.

Für die Pfoten haben wir Pfotenschuhe, und zwar aus dem Huskyzubehör: http://huskypower.ch/geschirre.html#bootis

Die TBO Booties für grad mal 3SFr das Stück (zum Vergleich, die von Ruffwear kosten 125.- .. und haben bei Mairin nie gehalten an den Pfoten). Die sind superschnell angezogen, stören den Hund nicht (Mairin geht darin völlig normal, bei den Ruffwear wurde sie vollkommen steif und ist nur noch so komisch rumgehüpft :ugly: ) und halten auch bei Action im Tiefschnee. Kann die wirklich nur empfehlen.

Ansonsten hier die Anleitung zum Selbernähen: Booties selber nähen aber ich glaub es ist am Ende günstiger und stressfreier, sie bei huskypower zu bestellen :D

Und für die Augen.. hat mir mal ein TA gesagt, ich soll den Hund beobachten. Es gäbe Hunde, die kaum Mühe hätten, und andere, bei denen die Augen sehr schnell Ausfluss haben, rot werden (Bindehautentzündung) und der Hund teilweise sogar anfängt, mit der Pfote drüberzuwischen. Er meinte, Hunde mit hellen Augen seien eher betroffen, als Hunde mit dunklen Augen. Mairin kriegt eh schon total schnell Augenentzündungen (musste sie mal ein halbes Jahr behandeln wegen einer :( ) und das Augenlid ums blaue Auge ist unpigmentiert, deshalb hat sie eine Hundesonnenbrille. Mit der Angewöhnung muss man sich einfach viel Zeit lassen, einfach so draufsetzen und los funktioniert bei den wenigsten Hunden, weil die plötzliche Abdunkelung sie verunsichert. Die Brillen sind nicht ganz billig, aber ich glaub, je nachdem wie viel du in den Schnee (oder ans Meer) gehst, lohnt sich die Investition - und sie sehen funky aus :D Und du hast eine Ausrede, dir ein Cabrio zu kaufen ("Mein Hund hat eine Brille - also kann er jetzt auch mit mir Cabrio fahren" :D )

Was wir jeweils auch noch machen, ist Sonnencreme vorne über dem Schwamm (natürlich unparfümierte), weil unsere Hunde halt da weiss sind und die rosa Haut durchschimmert - da verbrennen sie sich schnell. Wird wohl bei deiner Schokomaus weniger ein Problem sein :)

Viel Spass im Schnee :)

 
Wow, super!!! Vielen Dank für die ausführliche und super informative Antwort!!!

Die Schuhe sind aber nicht wasserdicht oder?! Naja, spielt ja eigentlich keine Rolle...
Haha, vielen Dank für den Link zum selber nähen, aber das lasse ich lieber :escape:

Wegen den Augen, werde ich Mayrah mal noch weiter beobachten, wenn sie weiterhin tränt, werde ich mal das Angewöhnen an eine Brille üben.

Und die Sonnencreme braucht sie zum Glück nicht, ist aber ein super Tipp!!

 
Kann mich Anne nur anschliessen ;) .
Nutzen auch seit Jahren die TBO Booties, da sie damit noch gut Gefühl in den Pfoten haben, nicht rutschen auf Schnee und die Akzeptanz gross ist. Sind aber für bspw. Dreck/ Schotter nicht geeignet.

Bez. Sonnenbrille wurde mir ähnliches gesagt und das trifft für unsere auch zu. Keiner unserer Hunde hatte damit übrigens jeweils Probs. und die Sonneinstrahlung von März bis Juni ist in der Höhe bzw. auf Gletschern ziemlich extrem ;) .